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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2018

Hilfreiche Tipps, aber insgesamt zu abschweifend

Get your shit together
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Mithilfe ihres 12-Schritte-Programms sagt Sarah Knight der Aufschieberitis den Kampf an. Sie zeigt, wie es gelingt, Prioritäten zu setzen, Zeitfresser zu entlarven, den Alltag zu entrümpeln und dadurch ...

Mithilfe ihres 12-Schritte-Programms sagt Sarah Knight der Aufschieberitis den Kampf an. Sie zeigt, wie es gelingt, Prioritäten zu setzen, Zeitfresser zu entlarven, den Alltag zu entrümpeln und dadurch Zeit für die wirklich wichtigen Dinge zu schaffen.

Get your shit together erhebt den Anspruch, ein etwas anderer Ratgeber zu sein, dies trifft allerdings nur auf die saloppe Ausdrucksweise und die gewöhnungsbedürftigen Vergleiche mit den Chipmunks zu.
Sarah Knights Methode beruht auf ihren eigenen Erfahrungen und viele ihrer Ratschläge sind bekannt oder so banal, dass man sich automatisch fragt, ob es dazu einen Ratgeber braucht.
Planen, Fokussieren und Umsetzen lautet Knights Devise und es ist sicherlich sinnvoll, sich bewußt zu machen, wie viel Zeit manche Dinge kosten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Sachen zu erledigen. Doch wie Knight selbst sagt, ist ihr Weg nicht für jeden der richtige und so ist auch ihr Buch nicht für jeden passend.
Wer einen Antreiber in Buchform benötigt und bisher noch keinen Ratgeber zum Thema gelesen hat, wird sicherlich den ein oder anderen Schritt als hilfreich empfinden, vorausgesetzt, es stören weder der reißerische Schreibstil, noch die ausschweifenden Anmerkungen der Autorin.

Alles in allem ein mittelmäßiger Ratgeber mit durchaus hilfreichen Tipps, aber insgesamt zu abschweifend und unsachlich.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Stimmungsvoller Cornwall-Krimi

Das Rätsel von Ker Island
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Der Multimillionär Charles Tremayne ist spurlos verschwunden. Zuletzt wurde er auf Ker gesehen, einer kleinen Insel am Rande des Scilly Archipels, wo seine Schwester lebt. Besorgt bittet Psychoanalytikerin ...

Der Multimillionär Charles Tremayne ist spurlos verschwunden. Zuletzt wurde er auf Ker gesehen, einer kleinen Insel am Rande des Scilly Archipels, wo seine Schwester lebt. Besorgt bittet Psychoanalytikerin Lady Penelope Hatton den Literaturprofessor John Stableford um Hilfe, denn Tremayne ist ihr Patient. Stableford willigt ein, doch die Ermittlungen vor Ort erweisen sich als schwierig, offenbar hat Tremayne Ker nie lebendig verlassen hat. Doch war es ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord?

Das Rätsel um Ker Island ist ein klassischer Whodunit mit einem sympathischen Literaturprofesser als Ermittler. Die Geschichte um einen Millionär, der auf einer abgelegenen Insel, um die sich viele Mythen und Geistergeschichten ranken, spurlos verschwindet, ist spannend und stimmungsvoll. Der Kriminalfall gut durchdacht und schlüssig. Der Fokus liegt hierbei auf den Beobachtungen und Schlußfolgerungen von Hobby-Ermittler Stableford, das sorgt für eher gemächliche Spannung, doch die Neugierde des Lesers auf den Tathergang bleibt bis zum Schluss erhalten.

Alles in allem ein kurzweiliger Krimi mit authentischem Lokalkolorit, einer Prise Spiritismus und 30er-Jahre-Flair.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Ungewöhnlich und spannend

Verfall - eine Odyssee
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Ein brutaler Serienmörder versetzt das Gerberviertel in Angst und Schrecken. Er tötet ohne erkennbares Motiv und hinterlässt keine Spuren. Hauptkommissar Hendrik Heller wird zu den Ermittlungen hinzugezogen, ...

Ein brutaler Serienmörder versetzt das Gerberviertel in Angst und Schrecken. Er tötet ohne erkennbares Motiv und hinterlässt keine Spuren. Hauptkommissar Hendrik Heller wird zu den Ermittlungen hinzugezogen, denn er kennt sich im Gerberviertel gut aus, hat den Bezirk jedoch gemieden, seitdem er dort brutal zusammengeschlagen wurde. Fieberhaft begibt er sich auf die Suche nach dem Täter, wodurch die Erinnerungen an den Überfall allmählich zurückkommen und ihm wird klar, dass ihn der Mörder schon längst im Visier hat...

Verfall ist kein Kriminalroman im klassischen Sinne, sondern das Psychogramm eines traumatisierten Ermittlers und das Porträt eines geschichtsträchtigen Stadtviertels, das zunehmend verkommt. Inmitten von Gewalt, Verwahrlosung und Baufälligkeit begibt sich Hendrik Heller auf Spurensuche und findet nicht nur Hinweise auf den Täter, sondern auch Zugang zu verdrängten Erinnerungen.
Die Geschichte ist gut konstruiert und das Geschehen und die Figuren authentisch, aber Bernd Jooß versteht es ausgezeichnet, den Leser zu verunsichern. Mit scheinbar beiläufigen Bemerkungen und kleinen Details schürt er das Misstrauen gegenüber seiner Hauptfigur, bis der Leser sich fragt, ob die Ereignisse nun wirklich oder wahnhaft sind.

Ein spannender und mysteriöser Kriminalroman und zugleich die Geschichte eines schleichenden Verfalls - düster, überraschend und fesselnd bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Was ist Glück?

Glück und andere Kleinigkeiten von absoluter Wichtigkeit
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Haim Shapira präsentiert eine bunte Sammlung von Zitaten, Texten und Gedanken und zeigt, wie unterschiedlich die Auffassung von Glück sein kann.

Ein interessantes, unterhaltsames und facettenreiches ...

Haim Shapira präsentiert eine bunte Sammlung von Zitaten, Texten und Gedanken und zeigt, wie unterschiedlich die Auffassung von Glück sein kann.

Ein interessantes, unterhaltsames und facettenreiches Buch, das dazu anregt, über die eigene Vorstellung von Glück nachzudenken.

Veröffentlicht am 17.10.2018

Unterhaltsame Geschichte, aber etwas klischeehaft und vorhersehbar

Tell me three things
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Das Leben von Jessie Holmes befindet sich im Umbruch. Ihr Vater hat erneut geheiratet, plötzlich hat sie einen Stiefbruder, lebt in Kalifornien und an ihrer neuen Highscholl läuft alles schief. Da bekommt ...

Das Leben von Jessie Holmes befindet sich im Umbruch. Ihr Vater hat erneut geheiratet, plötzlich hat sie einen Stiefbruder, lebt in Kalifornien und an ihrer neuen Highscholl läuft alles schief. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, wie sie den Schulalltag überstehen kann und beschließt, die Tipps zu befolgen,. Während Jessie versucht, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden, erobert der unbekannte Absender mit seinen humorvollen Mails ihr Herz...

Julie Buxbaum hat einen unterhaltsamen Roman über die alltäglichen Sorgen und Nöte einer Teenagerin geschrieben. Jessie wirkt wie das sympathische Mädchen von nebenan, sie trauert um ihre Mutter, vermisst ihre Freunde und hat Vorbehalte gegenüber ihrer neuen Schule und Familie. Eine authentische Protagonistin, die an Herausforderungen wächst und durch Fehler lernt. Leider ist die Geschichte insgesamt sehr klischeelastig und vorhersehbar.

Alles in allem ein kurzweiliger Roman mit einer sympathischen Protagonistin, humorvollem E-Mail-Verkehr und berührenden Momenten.