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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2024

Eine einfühlsame und anregende Selbstfindungsgeschichte

Der Tempel in den Bergen und das Geheimnis der Selbstliebe
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Als Lisa kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag überraschend gekündigt wird, beschließt sie, sich eine Auszeit zu nehmen und einige Zeit in einem Meditationsretreat in Sri Lanka zu verbringen, bevor sie ...

Als Lisa kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag überraschend gekündigt wird, beschließt sie, sich eine Auszeit zu nehmen und einige Zeit in einem Meditationsretreat in Sri Lanka zu verbringen, bevor sie entscheidet, wie es weitergehen soll. Dort erkennt sie, wie sehr sie sich über ihre Arbeit definiert hat und lernt, sich selbst und anderen gegenüber mitfühlender zu sein.

Der Tempel in den Bergen und das Geheimnis der Selbstliebe ist eine berührende und inspirierende Geschichte über Selbstwert und Akzeptanz, die zeigt, wie sehr wir uns das Leben oft selbst schwer machen, indem wir ständig nach Leistung und Perfektion streben. Für Lisa war ihre Arbeit sehr wichtig, sie gab ihr Selbstvertrauen und Anerkennung, aber ohne Tätigkeit fühlt sie sich unproduktiv und weiß nichts mit ihrer Zeit anzufangen. An das einfache und entschleunigte Leben im Retreat kann sie sich nur schwer gewöhnen, doch je mehr sie sich auf die buddhistische Lebensweise einlässt, desto mehr lernt sie über sich selbst und erkennt, dass sie sich Zeit für sich nehmen darf und nichts leisten muss, um geschätzt zu werden.

Eine Geschichte, die zu mehr Selbstmitgefühl und Achtsamkeit anregt, voller hilfreicher Gedanken und nicht nur für Frauen in Umbruchsituationen lesenswert.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Ein spannendes und wendungsreiches Abenteuer

Klippo
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Mitten in der Nacht muss Klippo sein Zuhause verlassen und mit seinen Eltern vor den Salpetern fliehen. Die gefürchteten Raubritter wollen sich an der Familie rächen, doch wofür? Auf der Insel Baron Rok ...

Mitten in der Nacht muss Klippo sein Zuhause verlassen und mit seinen Eltern vor den Salpetern fliehen. Die gefürchteten Raubritter wollen sich an der Familie rächen, doch wofür? Auf der Insel Baron Rok finden sie Zuflucht und Klippo erhofft sich endlich Antworten auf seine Fragen, doch dann verschwinden seine Eltern spurlos und ein geheimnisvolles Mädchen stellt sein gewohntes Leben völlig auf den Kopf ...

Klippo ist ein spannendes und rätselhaftes Abenteuer voller Geheimnisse und überraschender Wendungen. Die LeserInnen werden mitten ins Geschehen geworfen und flüchten gemeinsam mit Klippo und seinen Eltern über das Meer zu einer geheimnisvollen Insel, die Schutz bieten soll, falls die Salpeter sie nicht vorher einholen. Klippo ist ein wissbegieriger Junge, der zu Hause unterrichtet wurde und keinen Kontakt zur Außenwelt hatte. Das lässt ihn anfangs etwas merkwürdig erscheinen, da er nicht einschätzen kann, in welcher Gefahr er sich befindet. Seine einzige Sorge gilt seinem Hermelin Red, was absolut liebenswert ist und im Laufe der Geschichte über sein manchmal seltsames Verhalten hinwegsehen lässt.

Es ist eine Geschichte voller Geheimnisse und rätselhafter Ereignisse. Klippos Eltern haben ihm vieles verschwiegen und auch bei den Nebenfiguren ist man sich oft nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagen. Auf der Suche nach Antworten gerät Klippo durch seine unbedachte und neugierige Art von einer gefährlichen Situation in die nächste, doch zum Glück freundet er sich mit der mutigen Nessi an, die das Inselleben und die raue See gewohnt ist und Klippo bei der Suche nach seinen Eltern eine große und beherzte Hilfe ist.

Alles in allem ein spannendes und wendungsreiches Abenteuer, das gegen Ende so rasant und brandgefährlich wird, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ein kleines Highlight ist zudem das bezaubernde Daumenkino von Red, das dafür sorgt, dass man das Buch wahrscheinlich noch öfter in die Hand nimmt, auch wenn am Ende alle Rätsel gelöst sind.

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Eine wirklich seltsame Geschichte

Wie der seltsamste Traum
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Als Pauli plötzlich verschwindet, ist sich Eliot sicher, dass sie in einen Hut gefallen ist. Er bittet ihre Freundin Pola um Hilfe, doch die glaubt ihm kein Wort. Aber Pauli taucht nicht wieder auf, und ...

Als Pauli plötzlich verschwindet, ist sich Eliot sicher, dass sie in einen Hut gefallen ist. Er bittet ihre Freundin Pola um Hilfe, doch die glaubt ihm kein Wort. Aber Pauli taucht nicht wieder auf, und so tun sich Pola und Eliot notgedrungen zusammen, um sie zu retten, obwohl sie sich eigentlich gar nicht leiden können. Aber wie holt man jemanden aus einem Hut?
Lisa Krusche erzählt von Freundschaften, schwierigen Familienverhältnissen, Schicksalsschlägen und fremden Welten. Die Geschichte ist schwer einzuordnen, springt von Szene zu Szene, ist mal alltäglich, mal fantastisch und oft seltsam. Pauli gerät in eine unbekannte Welt, in der alle Wesen in Harmonie miteinander leben, während Eliot und Pola Hilfe von einem seltsamen Mann mit Knieschonern bekommen und auf einen Jungen mit sehr langen Armen treffen. In beiden Welten treffen Gegensätze aufeinander, es geht um Andersartigkeit, Ausgrenzung, Zusammenhalt, den Mut, das Richtige zu tun, und die Erkenntnis, dass jeder auf seine Weise großartig ist. Es ist eine skurrile Rettungsmission voller schräger Figuren und Ideen, manchmal verwirrend und anstrengend zu lesen, aber genau beobachtet und so wahrhaftig erzählt, dass man die Figuren in die Arme nehmen möchte, um ihnen leise zuzuflüstern, dass man genau weiß, wie sie sich gerade fühlen und dass man sie versteht.
Eine merkwürdige und ausdrucksstarke Geschichte, die jüngere LeserInnen vielleicht überfordert, aber jede Anstrengung wert ist. Empfehlenswert für LeserInnen, die ungewöhnliche Geschichten mögen und wissen, wie es sich anfühlt, wenn die Welt ihre Farbe verliert und man in ein dunkles Loch zu fallen droht, weil der Alltag einem so viel abverlangt.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Die Macht der Gedanken

Mind Magic
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Der Neurochirurg James Doty erklärt in seinem Ratgeber Mind Magic, wie Manifestieren funktioniert und was im Gehirn passiert, wenn wir Affirmationen aussprechen. Manifestieren bedeutet für Doty, einen ...

Der Neurochirurg James Doty erklärt in seinem Ratgeber Mind Magic, wie Manifestieren funktioniert und was im Gehirn passiert, wenn wir Affirmationen aussprechen. Manifestieren bedeutet für Doty, einen unerschütterlichen Glauben an Möglichkeiten zu entwickeln, eine Absicht so klar zu formulieren, dass sie sich im Unterbewusstsein festsetzt und Gehirnnetzwerke auslöst, die auf das Erreichen dieses Ziels ausgerichtet sind. Manifestation ist ein Prozess, der eine positive Denkweise und die Übereinstimmung von Handlungen und Zielen fördert, indem Gedanken und Emotionen auf gewünschte Ergebnisse ausgerichtet werden.
Nach Doty besteht eine effektive Manifestation aus sechs Schritten. Im ersten Schritt wird der Geist fokussiert, um sich dann der wahren Wünsche bewusst zu werden. Der dritte Schritt besteht darin, den inneren Kritiker zum Schweigen zu bringen und alle mentalen Hindernisse zu beseitigen. Danach werden die eigenen Ziele tief im Unterbewusstsein verankert. Im fünften Schritt werden diese mit Leidenschaft verfolgt. Durch regelmäßiges Üben und Wiederholen entstehen neue Verknüpfungen im Gehirn. Positive Emotionen verstärken die Manifestation, da sie das Belohnungssystem des Gehirns aktivieren. Zuletzt verabschiedet man sich von festen Erwartungen, um für alle Möglichkeiten offen zu sein.
James R. Doty erklärt anschaulich, wie man den Geist trainieren kann, um realistische Ziele zu erreichen und Denkmuster zu verändern. Zu jedem Schritt gibt es Übungen und Anregungen sowie ein sechswöchiges Programm zum Erlernen der Manifestationstechniken. Bisweilen verliert sich Doty in persönlichen Gedanken und der eigenen, zutiefst amerikanischen Erfolgsgeschichte, aber auch das zeigt eindrucksvoll, welchen Einfluss die Gedanken auf die Lebensumstände haben.
Ein informativer, wissenschaftlich fundierter und hilfreicher Ratgeber zum Thema Manifestation. Empfehlenswert für alle, die ihre Selbstwirksamkeit stärken und ihren Geist auf ein konkretes Ziel fokussieren möchten.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Spannender Mix aus Mord, Magie und queerer Liebesgeschichte

A Restless Truth
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A restless truth ist der zweite Band der Last Binding Trilogy, der nicht die Geschichte von Robin und Edward fortsetzt, sondern von Robins jüngerer Schwester Maud handelt. Diese ist fest entschlossen, ...

A restless truth ist der zweite Band der Last Binding Trilogy, der nicht die Geschichte von Robin und Edward fortsetzt, sondern von Robins jüngerer Schwester Maud handelt. Diese ist fest entschlossen, ihrem Bruder bei der Aufdeckung einer Verschwörung zu helfen. Dazu begleitet sie eine ältere Dame, die angeblich einen Teil des Letzten Vertrags besitzt, auf einer Schiffsreise nach England. Doch schon am ersten Tag der Reise wird Elizabeth Navenby tot aufgefunden und Maud erkennt, dass auch sie in Gefahr schwebt...
Freya Marske verwebt Mord, Magie und eine queere Liebesgeschichte zu einer spannenden Geschichte und schickt ihre Protagonisten an Bord eines Ozeandampfers auf eine gefährliche Suche. Das damalige Leben an Bord wird detailreich und lebendig geschildert und wirkt trotz der magischen Einflüsse authentisch, was die gesellschaftlichen Gepflogenheiten betrifft. Maud ist eine junge Frau aus gutem Hause und ein absolut liebenswerter Charakter. Sie ist klug, mutig, sehr aufmerksam und hat eine gute Beobachtungsgabe, aber auch einen gewissen Eigensinn. Geradezu hartnäckig verfolgt sie jede Spur und lässt sich weder durch drohende Gefahr noch durch gutes Zureden von ihrem Vorhaben abbringen, entwickelt dabei eine ungeheure Überzeugungskraft und gewinnt so neue Verbündete. Nur die Theatermagierin Violet lässt sie für kurze Zeit ihre Mission vergessen. Die sexuell völlig unerfahrene Maud kann sich Violets leicht verruchtem Charme nicht entziehen, stürzt sich neugierig in ein Abenteuer und entwickelt nebenbei eine amüsante Vorliebe für Pornografie. Die Dynamik zwischen den beiden Figuren ist ungemein spannend und teilweise hocherotisch, nur die Suche nach dem Täter hat einige Längen, zumal sich die Gegenspieler recht früh aus der Deckung wagen. Dafür entschädigen zum Teil die interessanten Nebenfiguren, die sich als perfekte Antihelden entpuppen und für unterhaltsame Verwicklungen sorgen.
Alles in allem eine gelungene Mischung aus Murder Mystery und historischer Fantasy, spannend, geheimnisvoll und unterhaltsam.

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