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Veröffentlicht am 02.08.2017

Mörderisches Ruhrgebiet

Tod am Dom
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Tod am Dom ist ein krimineller Freizeitführer von Rüdiger Schulte, erschienen im Mai 2017 bei Ruhrliteratur.

Ein Toter stört das sonntägliche Frühstück von Privatdetektiv Tomas Scheibner und Kollege Kung ...

Tod am Dom ist ein krimineller Freizeitführer von Rüdiger Schulte, erschienen im Mai 2017 bei Ruhrliteratur.

Ein Toter stört das sonntägliche Frühstück von Privatdetektiv Tomas Scheibner und Kollege Kung Fu. Hinter einer Statue auf dem Platz am St. Urbanusdom entdecken sie die Leiche des stadtbekannten Schönheitschirurgen Dr. Markus Ontrup. Von Rechtsanwältin Cleimann erfahren die Ermittler, dass Ontrup sie erst vor kurzem gebeten hat, Ermittlungen zu einer erworbenen Bronzestatue aufzunehmen, bei der es sich offenbar um eine Fälschung handelte. Sie fühlt sich trotz des Todes ihres Mandanten an den Ermittlungsauftrag gebunden und bittet Scheibner Nachforschungen anzustellen…

Rüdiger Schulte verknüpft die Krimihandlung mit bekannten und weniger bekannten Orten des Ruhrgebietes entlang der B224 zwischen Gelsenkirchen und Essen. Zwischen den einzelnen Kapiteln sind geschichtliche Informationen, Freizeittipps und Sehenswürdigkeiten sufgeführt. Zudem findet sich am Ende des Buches eine Liebeserklärung an den Ruhrpott mitsamt seinen sprachlichen und humorigen Eigenheiten, sowie ein Rezept für Currywurstsoße.

Eine informative, kurzweilige und liebevolle Zusammenstellung, die mir neue Seiten meiner alten Heimat offenbart hat. Die Krimihandlung konnte mich jedoch nicht überzeugen, die rasante Jagd durchs Ruhrgebiet war eher ein gemütlicher Schlendrian und den Humor empfand ich als aufgesetzt.

Dennoch ein gelungenes Gesamtkonzept und eine Leseempfehlung für den zwar spannungsarmen, aber unterhaltsamen Krimi mit eingebundenen Freizeittipps.

Veröffentlicht am 06.10.2024

Die Faszination von Verbrechen

Love Letters to a Serial Killer
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Hannah stößt in einem True Crime-Forum im Internet auf einen interessanten Fall. Die Community versucht die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht in der Nähe von Atlanta abgelegt wurden. ...

Hannah stößt in einem True Crime-Forum im Internet auf einen interessanten Fall. Die Community versucht die Morde an vier Frauen aufzuklären, die in einer Schlucht in der Nähe von Atlanta abgelegt wurden. Als ein Verdächtiger verhaftet wird, beginnt Hannah ihm voller Wut Briefe zu schreiben und erhält plötzlich eine Antwort...
Love Letters to a Serial Killer ist eine spannende Geschichte über die Faszination des Verbrechens und den Reiz der Gefahr, die leider mit einer eher unsympathischen Protagonistin aufwartet. Hannah ist frustriert von ihrem eigenen Leben und dem Eheglück ihrer Freundinnen. Die Mordfälle lenken sie von ihren Problemen ab, doch sie verliert sich immer mehr in den Verbrechen, taucht tief in das Leid anderer Menschen ein und ist geradezu besessen von der Aufklärung. In ihren Briefen lässt sie ihre Wut und ihren Frust an dem möglichen Täter aus und ist mehr als überrascht, als dieser zurückschreibt und einen völlig normalen und ausgeglichenen Eindruck macht. Fasziniert von der Möglichkeit, dass der gut aussehende William eine dunkle Seite haben könnte, trifft sie einige fragwürdige Entscheidungen.
Tasha Coryell ist es gut gelungen, eine Frau zu beschreiben, die eine ungesunde Besessenheit entwickelt und sich in einen Mörder verliebt, wobei Hannah oft zu bedürftig und hysterisch agiert, als dass man ihr Sympathie oder Verständnis entgegenbringen könnte. Der Verlauf der Geschichte ist recht vorhersehbar, aber dennoch kann man sich nicht vom Geschehen abwenden und verfolgt gebannt, wie die Dinge aus dem Ruder laufen.
Eine durchaus spannende Geschichte über eine gefährliche Obsession, die gleichermaßen fasziniert und verstört, aber aufgrund der unsympathischen Charaktere nur bedingt unterhält.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Mysteriöser Mord im Antiquariat

Mord in der Charing Cross Road
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In der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road gehen neuerdings merkwürdige Dinge vor sich. Bücher verschwinden, Mitarbeiter meinen einen Geist gesehen zu haben und als dann noch ein Mord ...

In der antiquarischen Buchhandlung in der Charing Cross Road gehen neuerdings merkwürdige Dinge vor sich. Bücher verschwinden, Mitarbeiter meinen einen Geist gesehen zu haben und als dann noch ein Mord passiert, beginnt nicht nur Scotland Yard zu ermitteln, sondern auch Buchhändlerin Sally und Juniorchef Johnny.

Mord in der Charing Cross Road ist ein klassischer Ermittlerkrimi, der erstmals 1956 erschienen ist. Viele Romane aus dieser Zeit bieten zeitlos gute Krimi-Unterhaltung, Henrietta Hamiltons Reihenauftakt gehört leider nicht dazu. Die polizeilichen Ermittlungen sind ebenso farblos wie die meisten Nebenfiguren, die Gerüchte um einen Geist tragen weder zur Spannung noch zur Atmosphäre bei und wirken innerhalb der Geschichte eher störend. Die Ermittlungen von Sally und Johnny verlieren sich immer wieder in Nebenhandlungen, wie der Arbeit im Antiquariat und der sich entwickelnden Liebesgeschichte. Die Auflösung ist durchaus überraschend, wird aber quasi auf dem Silbertablett serviert, was gerade Leser/innen, die es lieben mitzurätseln, enttäuschen wird.

Alles in allem ein unterhaltsamer, aber mäßig spannender Roman, der aufgrund der anschaulich dargestellten Lebensweise der damaligen Zeit Leser/innen historischer Romane mehr begeistern wird als Krimi-Leser/innen.

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Veröffentlicht am 03.08.2024

Mäßig spannender Krimi

Verbrannte Gnade
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Als auf die Klosterschule ein Brandanschlag verübt wird, kann Schwester Holiday zwei Schüler aus dem brennenden Gebäude retten, doch für den Hausmeister kommt jede Hilfe zu spät. Unzufrieden mit den Ermittlungen ...

Als auf die Klosterschule ein Brandanschlag verübt wird, kann Schwester Holiday zwei Schüler aus dem brennenden Gebäude retten, doch für den Hausmeister kommt jede Hilfe zu spät. Unzufrieden mit den Ermittlungen der Polizei, macht sich Holiday selbst auf die Suche nach dem Täter und muss feststellen, dass die Spuren in ihre Richtung führen...
Margot Douaihy hat mit Schwester Holiday, einer queeren, tätowierten und kettenrauchenden Nonne mit bewegter Vergangenheit und einer Vorliebe für Punkrock, eine interessante Figur geschaffen. Leider hält die Faszination für diese ungewöhnliche Ermittlerin nicht lange an und was bleibt, sind traumatische Erinnerungen und halbherzige Ermittlungen. Schwester Holiday ist als Figur nicht wirklich greifbar, zwar erfährt man im Laufe der Geschichte viel über ihre Vergangenheit, doch was der Grund für ihren Eintritt ins Kloster war, wird erst gegen Ende erwähnt. Da sie sich nicht mit ihrem Glauben auseinandersetzt, sondern sich lieber in Erinnerungen und Selbstvorwürfen verliert, sind ihre Beweggründe nur schwer nachvollziehbar. So lehnt sie beispielsweise das Vaterunser ab, hat aber offensichtlich kein Problem mit einer patriarchalischen Kirchenstruktur. Auch eine charakterliche Entwicklung ist nicht zu erkennen, es wirkt eher so, als hätte sie lediglich ihre Straßenkleidung gegen die Ordenstracht getauscht und ihr Verhalten den äußeren Gegebenheiten angepasst, und das auch nur bedingt.
Die Nebenfiguren bleiben blass oder nur durch seltsame Angewohnheiten im Gedächtnis. Der Schauplatz New Orleans ist interessant, wird aber hauptsächlich als schwül und heiß dargestellt, obwohl die Stadt so viel mehr zu bieten hat. Der Kriminalfall ist recht einfach konstruiert, die polizeilichen Ermittlungen verfolgt man nur am Rande und Schwester Holidays eigene Ermittlungen sind fast belanglos und dienen vor allem der eigenen Unschuldsfindung. Die Auflösung ist zwar überraschend, aber eher zufällig.
Alles in allem ein mäßig spannender Roman, der lediglich mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur und teilweise geschliffenen Sätzen punkten kann, aber weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

Ein fantasievolles Abenteuer

Wächter der Magie – Aufbruch nach Artimé (Wächter der Magie 1)
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Wächter der Magie ist ein Fantasy Abenteuer für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren.
Die Zwillinge Aaron und Alex leben in Quill, dort sind Kreativität und Fantasie unerwünscht und alle Kinder müssen im Alter ...

Wächter der Magie ist ein Fantasy Abenteuer für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren.
Die Zwillinge Aaron und Alex leben in Quill, dort sind Kreativität und Fantasie unerwünscht und alle Kinder müssen im Alter von 13 Jahren an einem Ritual teilnehmen, das ihr weiteres Schicksal bestimmt. Denn wer sich als ungewollt herausstellt, wird exekutiert...

Wächter der Magie ist eine spannende Geschichte über Freundschaft, einzigartige Talente und die Kraft der Fantasie. Quill ist ein trostloser Ort, an dem Gefühle unterdrückt werden und kein Raum für eigene Gedanken und Sehnsüchte bleibt. Im Gegensatz dazu offenbart der geheime Ort Artime eine magische Welt voller Wunder und fantastischer Wesen. Als die Zwillinge getrennt werden, findet Alex dort ein neues Zuhause, schließt zum ersten Mal Freundschaften und entwickelt ein künstlerisches Talent, aber seine Freude ist nur von kurzer Dauer, denn es bahnt sich ein Kampf an und die Brüder stehen auf gegnerischen Seiten.
Die Geschichte steckt voller fantastischer Ideen, aber der Schreibstil ist wenig ansprechend, denn viele Adjektive, Aneinanderreihungen und Erklärungen lassen wenig Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. In Artime ist alles neu und unbekannt, die Kinder dürfen zum ersten Mal ihre Gefühle und Kreativität ausleben und es wäre bezaubernd gewesen, dies als Leser/in mitzuerleben, doch das Geschehen wird hauptsächlich geschildert und ist kaum erlebbar, wodurch man nur schwer eine Verbindung zu den Figuren aufbauen kann, zumal diese recht blass bleiben. So besticht die Geschichte vor allem durch eine originelle magische Welt und einen spannenden Konflikt zwischen Konformität und Individualität.
Alles in allem ein fantasievolles Abenteuer, das nicht durchgehend zu fesseln vermag und dessen Erzählweise Geschmackssache ist.

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