Interessante Einblicke in das Leben einer ruhelosen Frau
Am Ende der Welt ist immer ein AnfangIm Alter von 50 Jahren steht Maria vor den Scherben ihres Lebens. Ihre Fernbeziehung ist gescheitert, die Beziehung zu ihrem Sohn ist alles andere als eng und ständige Geldsorgen und Selbstzweifel drücken ...
Im Alter von 50 Jahren steht Maria vor den Scherben ihres Lebens. Ihre Fernbeziehung ist gescheitert, die Beziehung zu ihrem Sohn ist alles andere als eng und ständige Geldsorgen und Selbstzweifel drücken aufs Gemüt. Das Leben in Köln wird ihr allmählich zu eng, also kündigt sie ihre Lebensversicherung, verkauft ihre Möbel, Bücher und High-Heels und verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit nach Indien, stets auf der Suche nach sich selbst und dem tiefen Wunsch, die göttliche Rundum-Sensation in ihr zu befreien.
Am Ende der Welt ist immer ein Anfang ist die Geschichte einer erfolgreichen und modernen Autorin und Filmemacherin, einer gestrauchelten Abenteurerin und glamourösen Baroness. Als Autobiografie bietet das Buch interessante Einblicke in das Leben einer ruhelosen und sympathischen Person, deren Leben um die Themen Liebe, Familie, Glaube, Vergangenheitsbewältigung und Existenzangst kreist. Als biografischer Roman entführt das Buch den Leser nach Deutschland, Indien und Frankreich und erzählt von einer Suche nach sich selbst. Leider mangelt es der Geschichte an einem ausgearbeiteten Spannungsbogen und zuweilen an Tiefe, manche Ereignisse werden nur kurz erwähnt, einige Begebenheiten zu ausführlich behandelt. Zudem werden die Geschehnisse oftmals aufgesetzt fröhlich geschildert, es scheint, als ob Maria lacht, um nicht zu weinen und Erlebnisse im Plauderton wiedergibt, obwohl sie eigentlich schreien müsste.
Alles in allem ein Buch, das berührt und unterhält, aber nicht gänzlich zu fesseln vermag und streckenweise schlichtweg langweilt, daher nur bedingt lesenswert für begeisterte Biografie-Leser und alle, die sich für spirituelle Erfahrungen interessieren.