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Veröffentlicht am 14.02.2024

Emotionale Geschichte mit wichtigem Thema…

Crashing Symphonies
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Smilla studiert an einer renommierten Akademie in Australien klassisches Klavier. Eigentlich sollte sei glücklich sein, weil sie ihr Ziel bis jetzt erreicht hat, doch sie hat mit den Gerüchten zu kämpfen, ...

Smilla studiert an einer renommierten Akademie in Australien klassisches Klavier. Eigentlich sollte sei glücklich sein, weil sie ihr Ziel bis jetzt erreicht hat, doch sie hat mit den Gerüchten zu kämpfen, dass sie nur an der Akademie sei, weil ihr berühmter Vater dafür gesorgt hat. So denkt auch Mile, ein sehr talentierter Tänzer. Durch ein Projekt werden die beiden nun gezwungen, zusammen zu arbeiten. Werden sie es trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten schaffen, ihr Projekt erfolgreich zu beenden?

Smilla fand ich insgesamt sympathisch. Ich konnte mich gleich von Anfang an in sie hineinversetzen und sie tat mir super leid für den Druck, den sie sich macht bzw. der durch ihren Vater gemacht wird. Dazu kommt noch ihr Heimweh, worunter sie auch sehr leidet. Die Gerüchte über sie waren glaubhaft dargestellt und vor allem, was die mit ihr gemacht haben. Dann muss sie auch noch mit Mile zusammenarbeiten, der kein bisschen besser als die anderen ist. Doch schnell erkennt Smilla, dass hinter Miles distanzierter Art ein sympathischer Kerl steckt. Gemeinsam arbeiten sie an ihrem Projekt, lernen sich immer besser kennen und wachsen an ihren Herausforderungen. Besonders Smillas Einsicht am Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich einige Male Schwierigkeiten mit ihrer Art hatte. Zum Teil fand ich ihre Reaktionen aus dem Nichts heraus etwas patzig, fast bockig. Hier hätte ich mir noch mehr Nachvollziehbarkeit ihrer Emotionen gewünscht.

Bei Mile dachte ich erst: „Na, na, was bist du denn für ein arrogantes Kerlchen?“ Aber da hat mich die Autorin auf die falsche Fährte gelockt. Mile ist tiefgründig, ehrgeizig und kämpft für das, was er will. Er hat sein Ziel klar vor Augen und lässt sich davon nicht abbringen. Ganz besonders gerührt hat mich aber seine „Freizeitbeschäftigung“. Wie niedlich ist das denn bitte? Und das lässt so tief blicken. Auch im Umgang mit Smilla fand ich ihn insgesamt rücksichtsvoll und sehr sensibel. Schnell erkennt er ihr Problem und dass er eine falsche Einschätzung getroffen hat. Auch Mile wächst an seinen Herausforderungen. Nur den Abend seiner Geburtstagsfeier konnte ich so gar nicht fassen und seine Reaktion hat aus meiner Sicht so auch nicht zu ihm als Figur gepasst. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack.

Alle anderen Figuren haben mir sich gut gefallen. Willow und Ivy sind tolle Freundinnen. Erst dachte ich, es wird Streit zwischen Willow und Smilla geben, aber glücklicherweise lag ich da falsch. Alva habe ich auch gleich in mein Herz geschlossen. Wie lieb die zu Smilla ist , ist herzerwärmend. Sie gönnt ihrer Schwester alles von Herzen und ist ihr trotzdem eine loyale und ehrliche Beraterin. Mit Smillas Vater habe ich mich sehr schwer getan. Was für ein Ekel. So etwas hat niemand verdient. Trotzdem hat er mich am Ende positiv überrascht und abgeholt.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten. Die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Smilla und Mile fand ich sehr unterhaltsam und niedlich. Nur Miles Benehmen an seinem Geburtstagsabend war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und hat mich aus der Geschichte gerissen, weil ich dachte, was soll das denn jetzt. Noch schlimmer fand ich dann seine Reaktion bzw. wie er sich Smilla erklärt. Dafür konnte ich Smillas Reaktion umso besser verstehen. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet. Ganz besonders hat mir das Thema „Umgang mit Erwartungen“ gefallen. Das fand ich super beleuchtet. Und auch das Ende fand ich super schön und hat mich auch nochmal positiv überrascht.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Alles liest sich sehr flüssig. Die Dialoge sind unterhaltsam und sprachlich individuell an die Figuren angepasst. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen waren ein Traum. Ich konnte mir alles ganz hervorragend vorstellen und es war ein bisschen, als wäre man direkt dabei. Die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch total abgeholt. Ich konnte mich insgesamt prima in die Figuren hineinversetzen und fast immer ihr Denken und Handeln nachvollziehen.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung, weil Smilla und Mile tolle Figuren sind, die perfekt zusammen passen, weil die Handlung spannend ist, weil die Beschreibungen von Setting und Atmosphäre sehr gelungen sind und weil die Gefühle toll transportiert wurden. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für Smillas zum Teil nicht nachvollziehbare Reaktionen. Ein weiteres halbes Sternchen ziehen ich ab für den Geburtstagsabend. Das Verhalten hat aus meiner Sicht so gar nicht zu der Figur gepasst und hat mich aus meinem Lesefluss gerissen. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Und trotzdem lohnt es sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Elisa Stecker und den Lovemoon-Verlag für diese Geschichte.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2024

Spannende Fantasy-Geschichte mit für mich neuen Ansätzen…

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Das Cover hat mich sofort angesprochen und es gefällt mir sehr.

Nachdem König Midas Auren goldgeküsst hat, ist sie zu seiner Favoritin geworden. Sie ist sein Schatz und jeder möchte sie haben, ein Sattel ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen und es gefällt mir sehr.

Nachdem König Midas Auren goldgeküsst hat, ist sie zu seiner Favoritin geworden. Sie ist sein Schatz und jeder möchte sie haben, ein Sattel (Mätresse) aus purem Gold. Doch Midas reicht sein Reichtum nicht und so versucht er andere Königreiche zu erobern. Dass deren Herrscher darüber nicht erfreut sind, erübrigt sich zu erwähnen. Doch macht sich Midas damit eben jede Menge Feinde und so gerät Auren während eines Überfalls in Gefangenschaft. Wird sie befreit werden können?

Auren mochte ich als Figur sehr. Als mir am Anfang ihre Lage bewusst wurde, tat sie mir echt leid. Sehr schnell erkennt man auch, wie unglücklich sie ist, redet sich aber immer ein, sie bräuchte Midas. Doch Auren ist nicht einfach nur ein Sattel, der benutzt wird. Sie versteht sich durchaus darin, kreative Lösungen für Probleme zu entwickeln, um sich oder andere bestimmte Situationen zu ersparen. Nicht immer gelingt es ihr genauso, wie sie es geplant hatte, aber das kann für die Lesenden durchaus unterhaltsam sein. Ich fand Auren mutig und selbstbewusst und hat ein großes Herz. Auch wenn sie in die Abhängigkeit bzw. Gefangenschaft geraten ist, gibt sie nie auf und hat weiter ihre Träume. Doch dann wird sie aus ihrem täglichen Leben gerissen und sieht sich einer neuen Herausforderung gegenüber, an der sie immer weiter wächst.

Midas war nicht so mein Fall. Er ist durch und durch Herrscher, will immer mehr Macht und nimmt sich, wonach ihm gerade ist. Ich fand ihn arrogant und in seiner Art herablassend. Man bekommt durchaus ein paar sentimentale Gedanken mit, wenn er über Auren nachdenkt, aber im Grunde betrachtet er sie aus meiner Sicht lediglich als Besitz, mit dem er prahlen kann. Ich musste immer an einen kleinen jungen denken, der mit seinem neuen Spielzeug angibt und sich damit Aufmerksamkeit verschaffen will. Natürlich geht er, was die Erweiterung seiner Herrschaft angeht, strategisch vor und er ist auch nicht dumm, aber er unterschätzt eben alle anderen. Und was dann häufig passiert, wird wohl auch ihm widerfahren.

Alle anderen Figuren haben mir insgesamt gut gefallen. Jede Figur hat ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation und ergänzt die Haupthandlung gut.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mit dem Anfang hatte ich mich etwas schwer getan und dachte erst, es wird eine sehr körperliche Geschichte, doch das ändert sich schnell und dann hat mich die Geschichte total gepackt. Es gab für mich viele neue Fantasy-Elemente, die ich großartig fand. Die Geschichte war actionreich, aber zum Teil auch sehr brutal. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet und das Ende war ein gelungener Cliffhanger. Ich freu mich schon sehr auf Band 2.

Der Schreibstil hat mir auch ausgesprochen gut gefallen. Alles hat sich flüssig und angenehm gelesen. Das Worldbuilding fand ich großartig. Wie bereits erwähnt, gab es für mich viele neue Fantasy-Elemente, die ich so noch nicht gelesen hatte. Die Dialoge waren authentisch und unterhaltsam und hat die Figuren noch lebendiger wirken lassen. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass es sprachlich manchmal recht derb und auch vulgär war. Trotzdem hat es dann zu den jeweiligen Figuren gepasst. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen und mich in die Geschichte gesogen. Was will man mehr? Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch total abgeholt. Ich konnte mich prima in die Figuren hineinversetzen und habe insbesondere mit Auren mitgefiebert und mitgelitten.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil Auren eine für mich einzigartige Hauptfigur ist, weil die Handlung spannend und mal etwas anderes ist, weil mir das Worldbuilding mit vielen neuen Fantasy-Elementen super gefallen hat und weil der Schreibstil sehr lebendig war.

Vielen Dank an Raven Kennedy und den Kyss-Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Aufwühlende und emotionale Geschichte…

Wo die Sehnsucht schimmert
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June ist eine Art Ersatzmutter für ihre jüngeren Geschwister geworden, nachdem ihrem Bruder das Sorgerecht für alle zugesprochen wurde. Doch er ist mit der ganzen Situation überfordert und lässt es an ...

June ist eine Art Ersatzmutter für ihre jüngeren Geschwister geworden, nachdem ihrem Bruder das Sorgerecht für alle zugesprochen wurde. Doch er ist mit der ganzen Situation überfordert und lässt es an June aus. Für sie bedeutet das die Hölle, ein Leben, das von häuslicher Gewalt geprägt ist. Doch als die Schule dafür sorgt, dass sie an einem Malkurs teilnimmt, lernt sie dort Jesse kennen, bei dem sie sich mehr und mehr wohlfühlt. June ist hin und her gerissen zwischen den beiden Welten, aber sie kann ihre jüngeren Geschwister nicht im Stich lassen. Wird sie trotzdem ihr Glück finden?

June ist ein sympathisches junges Mädchen, das früh erwachsen werden musste. Sie hat in ihren jungen Jahren schon ein sehr bewegtes Leben gehabt und wird, denke ich, auf ewig traumatisiert sein. Trotzdem hat sie ein großes Herz und gibt gerade ihren Geschwistern soviel Liebe, wie sie nur kann. Nur sich selbst gönnt sie im Grunde gar nichts. Ich fand es so krass, was sie alles über sich ergehen lässt, aus Hilflosigkeit und um andere zu schützen. Sie hat in ständiger Angst gelebt und immer eine Rechtfertigung für die Taten gehabt. Das hat mich echt aufgewühlt und ist wirklich sehr schwer auszuhalten. Dazu kommen die widrigen Lebensumstände, aus denen sie versucht alles rauszuholen, um ihre Kleinen zu beschützen. Doch mit Jesse gelingt es ihr, neue Erfahrungen zu sammeln, die sie zum Nachdenken anregen und ihr helfen, sich zu entwickeln.

Jesse mochte ich von Anfang an. Man merkt gleich, wie er sich zu June hingezogen fühlt. Er erkennt recht schnell, dass mit June etwas nicht stimmt und möchte ihr helfen. Helfen kann man aber nur, wenn der bzw. die Betroffene sich helfen lassen möchte. Man kann spüren, wie er mit June leidet und er wünscht sich so sehr, dass sie all dem entkommen und glücklich werden kann. Doch auch er hat sein Päckchen zu tragen und muss das für sich erstmal hinbekommen. Trotzdem hat June bei ihm oberste Priorität. Besonders gefallen hat mir, wie einfühlsam und sensibel er mit June und ihren Problemen umgegangen ist und wie er sich um ihr Wohlergehen sorgt.

Alle anderen Figuren haben mir auch gut gefallen, auch wenn sie mir nicht alle sympathisch waren. Trotzdem hatte jede Figur ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg in der Geschichte gehalten. Trotzdem gab es für meinen Geschmack ein paar Längen. Es hat sich zum Teil wie so ein hin und her angefühlt, ohne dass sich die Geschichte wirklich weiterentwickelt hat. Die gewählten Themen fand ich interessant und gut bearbeitet, aber sie sind wirklich krass und ich empfehle vorher wirklich die Trigger-Warnung zu lesen. Manche Szenen sind sehr schwer auszuhalten und die haben mich sehr aufgewühlt und bewegt. Die Verhaltensänderung von Junes Bruder zum Ende hin war für mich etwas zu plötzlich und zu drastisch und es fiel mir schwer, diese so anzunehmen. Und auch Junes Umgang damit fand ich etwas überraschend. Oder sie soll zeigen, dass June umso mehr professionelle Hilfe benötigt. Trotzdem hat mich das Ende zufrieden zurückgelassen.

Der Schreibstil war wieder wundervoll. Alles liest sich flüssig und angenehm. Die Dialoge sind authentisch und unterhaltsam und machen die Figuren einfach so lebendig. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen waren sehr eindrucksvoll und bildhaft und haben einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen lassen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich auch total abgeholt. Ich konnte ihr Denken und Handeln prima nachvollziehen. Aber ich muss mich nochmal wiederholen. Manches ist wirklich krass und schockierend.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil June und Jesse zwei tolle Figuren sind, die auch großartig zusammenpassen, weil die Handlung spannend und sehr aufwühlend und bewegend ist und weil Settings und Atmosphäre so lebensecht dargestellt wurden. Und auch der Schreibstil muss immer wieder als etwas Besonderes hervorgehoben werden. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil es aus meiner Sicht ein paar Längen gab. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab für die plötzliche und für mich nicht unbedingt nachvollziehbare Verhaltensänderung von Junes Bruder. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Mila Olsen und den Tinte & Feder Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Spannende Fortsetzung zur Zeit der Wikinger…

Fated - Die Erlösung - Zweiter Band der Im Bann des Schicksals-Reihe
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Nachdem Ella in der Zeit der Wikinger gelandet ist, sieht sie sich gleich neuen Herausforderungen gegenüber. Sie ist allein. Sie ist eingesperrt und Channings Feind will sie ehelichen. Ella ist aber einfach ...

Nachdem Ella in der Zeit der Wikinger gelandet ist, sieht sie sich gleich neuen Herausforderungen gegenüber. Sie ist allein. Sie ist eingesperrt und Channings Feind will sie ehelichen. Ella ist aber einfach zu stark, um sich diesem Schicksal zu ergeben. Und so sucht sie aktiv nach Lösungen und gibt zu keiner Zeit auf. Das gefällt mir sehr gut an ihr. Sie lässt sich nicht, in die ihr zugedachte Rolle zwängen, sondern gestaltet ihre Rolle selbst, auch gegen Widerstände. Als Channing dann überraschend bei ihr auftaucht, ist sie im ersten Moment glücklich, doch sorgt das für neue Probleme und Herausforderungen und es scheint, als sollen sie nicht glücklich werden. Doch Ella weiß, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Es hat mir so viel Spaß gemacht, an ihrer Seite zu sein und ihre Entwicklung zu beobachten, die mir persönlich richtig gut gefällt. Mir ist Ella super sympathisch und ich finde sie äußerst unterhaltsam.

Aber auch Channing mag ich weiterhin sehr. Er ist stark und selbstbewusst und kämpft für das, was er liebt und was ihm wichtig ist, allen voran Ella. Jeder ist auf seine Art stark und trotzdem ergänzen sie sich prima, ohne ihre Egos in den Vordergrund zu stellen. Sie werden immer mehr zu einer Einheit und man spürt diese besondere Verbindung zwischen ihnen. Auch Channing sieht sich neuen Herausforderungen gegenüber und stellt sich ihnen mutig. Dabei wird immer deutlicher, was für ein großes Herz er hat, denn er schützt seine Lieben um jeden Preis. Seine Entwicklung gefällt mir auch super und ich finde, er wächst besonders an Ella.

Alle anderen Figuren haben mir auch wieder gefallen. Jede Figur hatte ein eigenes Ziel bzw. eine eigene Motivation. Channings Mutter habe ich aber besonders ins Herz geschlossen.

Die Handlung fand ich super gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat es durchweg im Buch gehalten und ich habe es zu keiner Zeit langweilig gefunden. Die gewählten Themen fand ich wieder interessant und gut bearbeitet. Und das Ende war richtig gut, endet aber wieder mit einem Cliffhanger. Und ich bin super gespannt, wie die Geschichte endet.

Der Schreibstil gefällt mir nach wie vor sehr. Alles liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Dialoge sind unterhaltsam, ganz besonders, wenn Ella beteiligt ist. Sprachlich passt es prima ins Genre und zu dieser Geschichte. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Geschichte gesogen und ich konnte mir alles richtig toll vorstellen. Um ehrlich zu sein, hat mir das auch etwas besser gefallen als in Band 1, aber nur weil ich die Wikingerzeit sehr interessant finde. Und auch die Beschreibung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt. Ich konnte mich prima in die Figuren hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert. Dadurch, dass Ella und Channing sich nun schon besser kennen, fühlt sich das Ganze noch intensiver an.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sterne), weil ich Ella und Channing super sympathisch finde und Ella eine so selbstbewusste weibliche Hauptfigur ist, weil die Geschichte wirklich spannend ist, weil ich die Beschreibungen der Wikingerzeit mag und weil mir die Liebesgeschichte zwischen Ella und Channing richtig gut gefällt. Kritikpunkte habe ich keine.

Vielen Dank an Mariah Stone für dieses Geschichte.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Sehr aufwühlende Geschichte mit sensiblem Thema…

All Our Golden Dreams
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Endlich geht es wieder ins Hotel Van Day und wir treffen Ryan und Ellis wieder. Doch so wie ich es mir vorgestellt hatte, war es dann gar nicht. Denn das Angebot von Ryans Mutter an Ellis sorgt dafür, ...

Endlich geht es wieder ins Hotel Van Day und wir treffen Ryan und Ellis wieder. Doch so wie ich es mir vorgestellt hatte, war es dann gar nicht. Denn das Angebot von Ryans Mutter an Ellis sorgt dafür, dass die beiden sich räumlich erstmal trennen. Ryan wird völlig eingenommen von seinem neuen Job und verliert sich mehr und mehr darin. Werden die beiden diese Herausforderung gemeinsam schaffen?

Ellis ist immer noch ein Sonnenschein, wie in Band 1. Ich wollte zu jeder Zeit nur das beste für sie und habe manchmal ganz schön gelitten, wenn Ryan sich „seltsam“ benommen hat. Man will dazwischen, sie schütteln und sagen: „Lass es!“, aber die Einsicht muss erfahrungsgemäß allein kommen. Während der Geschichte hat Ryan aus meiner Sicht einen großen Schatten auf ihr schönes Wesen geworfen und das tat mir so leid. Dafür war es aber auch super authentisch und das hat mich zum Teil ganz schön aufgewühlt. Doch Ellis lernt aus all den Situationen und wächst immer mehr. Ich finde sie wirklich super.

Ryan habe ich in Band 2 völlig anders empfunden, als in Band 1. Mit Ellis wirkte er glücklich und ist aus meiner Sicht aufgeblüht, doch in Band 2 ist er nach und nach verwelkt. Zwar sieht man immer noch die schönen Momente mit Ellis, die ihn glücklich machen, aber der Stress durch seinen neuen Job nimmt immer mehr Raum ein und verändert ihn sehr. Das Thema was dann für ihn aufgemacht wird ist aus meiner Sicht sehr sensibel und muss ausgehalten werden können. Seine ganze Veränderung macht auch mit seinem Umfeld viel, doch niemand außer Ellis scheint wirklich gewillt, ihn damit zu konfrontieren. Leider muss es ganz schön eskalieren bis er erkennt, dass es so nicht weitergeht. Aber auch das war super authentisch und sehr aufwühlend.

Alle anderen haben mir auch gut gefallen. Ich mag Emory sehr und auch Riley. Was Emory dann kurz vor dem Ende für ein Geheimnis platzen lässt, damit habe ich so gar nicht gerechnet, Aber vielleicht hören wir da ja irgendwann noch mehr. Ellis Vater und auch ihre Mutter mag ich total und was dort in der Familie passiert ist, fand ich total schön. Von Sam war ich ehrlicherweise enttäuscht bzw. von ihrer Reaktion auf Ellis Ansprache. Ich finde, das hat weder zu Sam, noch zu der Beziehung von Sam und Ryan gepasst und kam für mich so auch nicht glaubwürdig rüber. Wäre es Ryans Mutter gewesen, hätte ich es eher nachvollziehen können.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Es gab aus meiner Sicht eine super drastische Wendung, mit der ich thematisch überhaupt nicht gerechnet hätte. Leider muss ich aber auch sagen, dass es für mich irgendwie nicht in die Geschichte gepasst hat. Natürlich ist es eine wichtige und sehr sensible Thematik, aber darauf hatte ich mich irgendwie nicht eingestellt. Ich wollte gern mehr über das Hotel lesen und hätte eher gedacht, dass in Konkurrenzkämpfe mit anderen Hotels ausartet oder dass doch etwas zwischen Ellis und Ryan ausgeschlachtet wird, aber damit eben nicht. Außerdem hat die Thematik aus meiner Sicht auch wirklich sehr viel Raum eingenommen, so dass andere Erzählstränge für meinen Geschmack zu kurz kamen. Trotzdem fand ich die Thematik interessant und sehr gut bearbeitet. Und das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Der Schreibstil war aber wieder wundervoll. Alles liest sich harmonisch und flüssig. Die Dialoge sind authentisch, zum Teil sehr emotional und vom Ausdruck sehr individuell auf die Figuren zugeschnitten. Die Beschreibungen der Settings und atmosphärischen Beschreibungen waren wieder großartig und haben einen Film vor meinem inneren Augen ablaufen lassen. Die Darstellung der emotionalen Ebene war auch wieder super gelungen und hat mich voll und ganz abgeholt. Ich habe so mit Ellis und Ryan gelitten. Das war echt intensiv.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sterne), weil Ellis und Ryan wirklich zwei ganz besondere Hauptfiguren sind, weil die Handlung spannend war und die Atmosphäre wieder toll. Und auch der Schreibstil ist immer wieder schön zu lesen. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab, weil die Thematik für mich nicht richtig gepasst und zu viel Raum eingenommen hat. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab, weil Sams Reaktion auf Ellis Ansprache aus meiner Sicht gar nicht zur Figur und zu der Beziehung der Geschwister gepasst hat. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem lohnt es sich in jedem Fall, dieses Buch zu lesen.

Vielen Dank an Mounia Jayawanth und den LYX-Verlag für diese Geschichte.

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