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Veröffentlicht am 13.09.2020

Lasst euch von Biancas Schreibstil verzaubern! - Ein spannender Reihenauftakt

Midnight Chronicles - Schattenblick
5

„Er hat keine Vergangenheit. Sie keine Zukunft“

Worum gehts?

Roxy ist eine Hunterin mit einer ganz speziellen Aufgabe: statt die Menschen zu beschützen und sie von Geistern zu befreien, muss sie in 449 ...

„Er hat keine Vergangenheit. Sie keine Zukunft“

Worum gehts?

Roxy ist eine Hunterin mit einer ganz speziellen Aufgabe: statt die Menschen zu beschützen und sie von Geistern zu befreien, muss sie in 449 Tagen 449 entflohene Seelen zurück in die Unterwelt schicken. Dass sie zu Beginn des Buches schon nur noch knapp über 200 Tage Zeit hat und bei weitem noch nicht alle Seelen, die auf der ganzen Welt verteilt sind, zurückgeschickt hat, macht die ganze Situation nicht gerade einfacher.

Shaw kann sich an rein gar nichts aus seiner Vergangenheit erinnern, außer daran, dass Roxy sein Leben gerettet hat. Notgedrungen schließt er sich den Huntern an, mit dem Ziel, mehr über sich selbst und seine Vergangenheit herauszufinden. Dass es ausgerechnet Roxy‘s Aufgabe wird, auf ihn aufzupassen passt ihr gar nicht, denn sie hat weder Lust noch Zeit für eine Beziehung, kann jedoch das Kribbeln zwischen den Beiden auch nicht verneinen.

„Midnight Chronicles - Schattenblick“ ist der erste Band der neues New-Adult/Fantsy-Reihe von Laura Kneidel und Bianca Iosivoni. Die Bände werden abwechselnd von den beiden Autorinnen geschrieben, Band eins ist von Bianca Iosivoni geschrieben.


Meine Meinung:

Ich habe bereits einige Bücher der beiden Autorinnen gelesen und habe jedes davon bisher geliebt. Ich mag ihre Charaktere, ihre Schreibstile und ihre Geschichten. Als ich erfahren habe, dass die beiden, zwei meiner deutschen Lieblingsautorinnen zusammen Bücher veröffentlichen, wusste ich also: Die muss ich lesen! Allerdings habe ich vorher nur New Adult-Bücher beider Autorinnen gelesen, kein Fantasy.

Roxy ist eine ziemlich coole Socke, wenn sie nicht gerade eine ihrer Launen hat. Wir haben vieles gemeinsam, könnten aber gleichzeitig nicht unterschiedlicher sein. Was wir auf jeden Fall teilen, ist die Liebe zu Essen, die sie mir direkt sympathisch gemacht hat. Aber wer könnte einen Tripple-Chocolate-Cake nicht lieben?!
Dadurch ist mir auch der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen. Auch die Art und Weise, auf die sich Shaw und Roxy zum ersten Mal begegnet sind, hat mir gut gefallen, weil es nicht so ein 0815-Kennenlernen war.
Aber auch wenn mich Biancas Schreibstil wieder unglaublich gut mitgerissen hat, konnte es die Handlung leider weniger. Insgesamt ist mir alles etwas zu viel dahingeplätschert, hat sich sehr langsam entwickelt und es ist einfach nichts spannendes passiert. Die Kampfszenen, von denen es nach meinem Geschmack ruhig ein paar mehr hätte geben können, waren alle recht unspektakulär und kurz gehalten, auch hier hat mir die Action gefehlt! Ich habe wilde und heiße Kämpfe erwartet, Szenen, in denen ich das Buch kaum aus der Hand legen will aber gleichzeitig vor Angst nicht weiterlesen kann, aber diese Szenen gab es so leider nicht.
Auch die Bindung zu den beiden Protagonisten konnte ich erst unglaublich spät aufbauen. Die beiden waren mir zwar sympathisch, vor allem Shaw ist ein toller Kerl, aber ich wusste einfach nicht genug über ihn, um ihn wirklich einschätzen zu können und mit ihm mitfühlen zu können. Roxy hingegen war ziemlich launisch, was es mir als Leser schwer gemacht hat, ihre Handlungen nachvollziehen zu können.
Umso besser haben mir dafür die Nebencharaktere gefallen! Finn, Roxy’s Kampfpartner ist unglaublich nett und cool. Außerdem durften wir auch schon Warden, einen der beiden Protagonisten von Teil zwei kennenlernen, einen ziemlich lustigen Kerl mit einer ordentlichen Menge Selbstbewusstsein!

Leider konnte ich bis zum Ende keine richtige emotionale Bindung zu den beiden Protagonisten aufbauen und mich so mit den beiden freuen oder auch mit dem beiden leiden, denn sie waren mir etwas zu oberflächig, nicht ausgebaut genug. Da wir Roxy und Shaw jedoch spätestens in Teil drei der Reihe als Protagonisten wieder sehen werden, und sie auch in Teil zwei bestimmt noch mal auftauchen werden, hoffe ich, dass sich das noch ändert und ich Roxy und Shaw doch noch in mein Herz schließen kann!
Das Ende lässt uns als Leser mit vielen offenen Fragen und ungeklärten Mysterien zurück, weshalb für mich klar ist, dass ich die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen muss, damit ich die Antworten auf die vielen Fragezeichen in meinem Kopf bekomme!
Aber eben gerade durch die vielen ungeklärten Dinge, ist in dem Buch selbst eben für meinen Geschmack etwas zu wenig passiert. Ich hätte mir ein paar mehr Antworten und auch ein wenig mehr Handlung gewünscht, und auch von der Liebesbeziehung zwischen Roxy und Shaw hätte ich doch ein bisschen mehr erwartet, genauso wie von den Kampfszenen.
Insgesamt konnten mich Schreibstil und die tollen Charaktere jedoch davon überzeugen, dass ich mich schon auf die Fortsetzung freue!

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 31.10.2020

Ein gelungener Reihenauftakt!

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
3

"Wir waren zu mächtig, um Feinde zu sein. Wir waren dafür gemacht, Seite an Seite die Welt aus ihren Angeln zu reißen."

Emilia fällt aus allen Wolken, als ihr der komische Typ im Museum klarmachen will, ...

"Wir waren zu mächtig, um Feinde zu sein. Wir waren dafür gemacht, Seite an Seite die Welt aus ihren Angeln zu reißen."

Emilia fällt aus allen Wolken, als ihr der komische Typ im Museum klarmachen will, dass ihre Liebe zu Rätseln damit begründet ist, dass sie eine Alchemistin ist und dass er deswegen ihre Hilfe braucht. Denn Emilia ist die Einzige, die das Voynich-Manuskript übersetzen kann, und die Zeit rennt, denn es droht auseinanderzufallen. So kommt es, dass Emilia plötzlich ihre ganze Zeit mit dem komischen Typen, Ben, und dem Goldorden verbringen muss, dem dieser angehört. Und sie lernt auch, dass sie selbst eine Silber-Alchemistin ist, und dass es für die verschiendenen Orden strenge Regeln gibt. Ob ihre Gefühle das auch wissen?

Meine Meinung:
Ich habe noch nie ein Buch mit ähnlicher Idee gelesen und so konnte Kira mich von der ersten Sekunde an fesseln! Schon der Einstieg in die Geschichte ist super gelungen, es beginnt direkt richtig spannend, und diese Spannung bleibt auch das ganze Buch über durchgehend erhalten. Es gibt viele unerwartete Wendungen und überraschende Ereignisse, die es mir schwer gemacht haben, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Auch die Protagonisten sind super! Zugegebenermaßen habe ich am Anfang etwas länger gebraucht, um mit Ben warm zu werden, aber Emilia und die anderen Alchemisten mochte ich von Anfang an total gerne. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Emilia zeischen diesen zwei Welten lebt und dass ihr "altes" Leben nicht komplett in Vergessenheit geraten ist, sondern bis zum Ende des Buches auch vorkam.

Statt mit Zauberstäben und Hokuspokus kämpfen die Alchemisten mit Elementen. Jeder Orden hat seine spezifischen Elemente, die alle aus dem Periodensystem stammen. Am Anfang klingt das alles etwas verwirrend und es sind viele Neuigkeiten, die man als Leser, genau wie Emilia, die ja auch neu in der Sache ist, erstmal verstehen muss. Aber das ist Kira wirklich gut gelungen! Sie verabreicht die Informationen immer in kleinen Happen und gemeinsam mit ihrem wunderbaren Schreibstil kommt man wirklich schnell in die Welt der Alchemisten herein und kann mit Emilia und den anderen Alchemisten mitfiebern.

Kiras Schreibstil ist wirklich sensationell! Er ist super detailreich, ohne überlanden zu wirken und sorgt so dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte und mir alles sehr gut vorstellen konnte, mit den Charakteren mitfühlen konnte.

Und auch fürs Bücherregal macht das Buch gut was her, denn das Cover ist einfach unglaublich schön!

Fazit: Ein starker Reihenauftakt mit tollen Protagonisten, super Humor und der perfekten Mischung aus Magie und Liebe. Einzig allein ein bisschen mehr Spannung und actionreichere Kampfszenen hätte ich mir noch gewünscht. Dafür gab es viele unerwartete Wendungen und ein richtig fiesen Ende - gut, dass Teil zwei schon im März erscheint!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 08.11.2020

Ein starker Reihenauftakt!

One Last Song
1

„One last Song“ ist der erste Teil der neuen Trilogie von Nicole Böhm, erschienen im mtb-Verlag.
Das Buch handelt von Riley, die genau zwei Jahre Zeit bekommt, sich in New York ein Leben als Musical-Darstellerin ...

„One last Song“ ist der erste Teil der neuen Trilogie von Nicole Böhm, erschienen im mtb-Verlag.
Das Buch handelt von Riley, die genau zwei Jahre Zeit bekommt, sich in New York ein Leben als Musical-Darstellerin aufzubauen, wenn sie nicht wieder zu ihrem Vater und dem unterbrochenen Studium zu Hause zurückkehren möchte. Durch Zufall lernt sie in New York Julian kennen, der als Teil einer extrem bekannten Band den Durchbruch bereits geschafft hat. Eigentlich hat Riley gar keine Zeit für die Liebe, denn schon so hat der Tag kaum genügend Stunden und momentan ist ihr Beruf ihre oberste Priorität. Und auch Jules hat sich geschworen, nie wieder Gefühle für jemanden aufzubauen, der in der gleichen Branche unterwegs ist, wie er selbst. Und trotzdem kommen sich die beiden gerade durch ihre gemeinsame Leidenschaft, die Musik, immer näher und Riley muss bald feststellen, dass ihr Traum auch seine Schattenseiten hat.

Anfangs war ich etwas unsicher, ob mir die Geschichte wirklich gefallen wird, denn Musicals, Theater und an sich die Kunst, sind nicht meine Interesse. Allerdings wurde das Thema hier richtig spannend und perfekt dosiert rübergebracht! Nie zu viele Informationen auf einmal, es wurde kein riesiges Fachwissen vorausgesetzt und alles wurde so spannend verpackt, dass es auch mich, als Nicht-Kunst-Intetessierte, mitreißen konnte.
Riley und Julian, aus deren Sicht das Buch abwechselnd erzählt wird, sind zwei sehr sympathische Protagonisten und es hat großen Spaß gemacht, die beiden näher kennenzulernen und mitzuerleben, wie sie sich kennenlernen und mit was für Problemen sie zu kämpfen haben. Auch der Rest der Band und Rileys neue Freundin sind tolle Charaktere, die ich sehr gerne mochte.
Natürlich bedient sich das Buch an einigen Klischees, aber das habe ich erwartet, und weil es auch nicht unzählig viele waren, war gerade gut so.
Es war schön, New York aus der Sicht einer/eines Einheimischen kennenzulernen, und dadurch, dass die Autorin selbst in New York an der New York Music & Stage Academy studiert hat, wirkt alles gleich viel realistischer, glaubhafter und detaillierter.
Auch Nicoles Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen und ich war in einem richtigen Lesefluss, konnte das Buch von der ersten Seite an kaum noch aus der Hand legen und wollte immer weiterlesen. Die Handlung ist jetzt nicht super spannend, hat aber immer gerade die nötige Action und Spannung, dass sie nicht nur daherfließt sondern einen als Leser immer wieder neu packen und zum weiterlesen animieren kann.
Mein einziger Kritikpunkt, und dafür kann die Autorin nichts, weswegen ich es auch nicht in meine Buchbewertung miteinfließen lassen werde, ist der Buchunschlag. Obwohl ich eine sehr vorsichtige Leserin bin, hat dieser nach nur einmaligem Lesen einige Leserillen, etwas, das ich gar überhaupt nicht mag und das mein Herz zum Weinen bringt.

Insgesamt eine mitreißende Geschichte, die spannende Einblicke in die New Yorker Musical- und Musik-Welt liefert und diese mit tollen Protagonisten und einem schönen Schreibstil abrundet. Ich freue mich schon sehr auf Teil 2, der im Januar unter dem Titel "One last Dance" erscheinen wird und Gillians und Jazz' Geschichte erzählt, die man beide schon in Teil eins kennen und mögen lernt!

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Das perfekte Buch für den Herbst

Wild like a River
1

Unterschiedlicher könnten Havens und Jacksons Leben nicht sein. Während Haven im Jasper Nationalpark in Kanada aufgewachsen ist, kommt Jackson aus der Metropole Edmonton. Doch als die beiden mitten im ...

Unterschiedlicher könnten Havens und Jacksons Leben nicht sein. Während Haven im Jasper Nationalpark in Kanada aufgewachsen ist, kommt Jackson aus der Metropole Edmonton. Doch als die beiden mitten im Wald aufeinander treffen, fühlen sie sich direkt zueinander hingezogen. Haven zeigt Jackson ihre Welt und öffnet sich ihm gegenüber langsam. Aber beide wissen: Jackson kann nicht für immer bleiben, denn sein eigentliches Leben ist in Edmonton.

Haven ist eine super sympathische, wenn auch teilweise sehr naive und sehr unwissende Protagonistin. Ich beneide sie ein wenig darum, im Nationalpark, gemeinsam mit Wapitis, Elchen und Pumas aufgewachsen zu sein, umgeben von der schönsten Natur. Gleichzeitig muss es extrem schwer sein, weil sie dadurch kaum Kontakt zu Gleichaltrigen hatte, alles was ihr bleibt ist ihr Vater und die anderen Ranger.
Jackson wirkt im ersten Moment wie der typische Großstadttyp. Jurastudent und oberflächlich. Doch eigentlich ist er so viel mehr. Er ist einfühlsam, besorgt, liebenswürdig und einfach perfekt. Was die beiden gemeinsam haben, ist, dass sie keine Ahnung von der Welt des jeweiligen Anderen haben.
Beide Protagonisten sind extrem vielschichtig und wirken dadurch total realistisch, was ich liebe!
Auch der Schreibstil hat mich wieder umgehauen. Ich liebe liebe liebe Kira Mohns Schreibstil einfach, er ist so wunderschön. Ich habe das ganze Buch in weniger als zwei Tagen durchgelesen, konnte es kaum aus der Hand legen und musste mich förmlich zwingen, auch mal etwas zu essen und zu schlafen.
Das Setting hat mir besonders im ersten Teil des Buches super gur gefallen. Ich habe noch nie ein Buch mit einem ähnlichen Setting gelesen, und die Idee, das Buch mitten in der freien Wildniss spielen zu lassen, fand ich fantastisch. Ich hätte sehr gerne mehr davon gehabt!

Wer mich kennt, weiß, dass ich selbst ein Auslandsjahr in Kanada verbracht habe. Das Buch hat die ganzen Erinnerungen an diese wunderschöne Zeit wieder auferwecken können, wodurch ich eine noch engere und emotionalere Bindung hatte. Danke für die Möglichkeit, zumindest in meinen Gedanken für ein paar Stunden zurück nach Kanada reisen zu können!

Die einzige Kleinigkeit, die aber wirklich nur eine winzige Kleinigkeit ist, und die meisten sehr wahrscheinlich überhaupt nicht stören wird, ist, dass mir ein bisschen die "kanadische Mentalität" gefehlt hat. Ich denke, jemand, der noch nie in Kanada gewesen ist, wird diesen Punkt schwer nachvollziehen können, aber wenn man einmal dort gewesen ist, wird man es direkt verstehen können. So hätte das Buch in jedem beliebigen Land spielen können, diese Eigenheiten, die ich mit Kanada verbinde, haben einfach ein bisschen gefehlt.

Alles in allem konnte mich "Wild like a River" aber unglaublich mitreißen und ich habe von der ersten Seite an Haven und Jackson, aber auch in die anderen Charaktere, vor allem in Havens Dad, in mein Herz geschlossen! Das Setting ist zum verlieben, genauso der Schreibstil. Deswegen zähle ich jetzt schon die Tage bis Teil zwei, "Free like the Wind", der von Jacksons besten Freund und Havens Freundin Rae handelt, erscheint!
4,5 von 5 Sterne!⭐️

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Nicht die typische YA-Geschichte

Dreams of Yesterday
1

"Dreams of yesterday" von L. H. Cosway erzählt Evelyns und Dylans Geschichte. Das gesamte Buch spielt in deren Vergangenheit, im Jahr 2006, und handelt von ihrem Jahr an der Highschool und ihrem Kennenlernen ...

"Dreams of yesterday" von L. H. Cosway erzählt Evelyns und Dylans Geschichte. Das gesamte Buch spielt in deren Vergangenheit, im Jahr 2006, und handelt von ihrem Jahr an der Highschool und ihrem Kennenlernen und der entstehenden Beziehung.

Meine Meinung:
Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Eveyln und Dylan erzählt, wodurch man als Leser einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt beider Protagonisten bekommt.
Evelyn ist mir am Anfanf sehr sympathisch, weil sie eben nicht die typische weibliche Protagonistin ist: sie steht sehr stark für ihre Familie ein, liebt das Gärtnern und ist ein sehr positiver Mensch, den nichts so wirklich aus der Fassung bringt. Dylan, ihr Nachbar, den sie nur durch einen Zufall näher kennenlernt, ist das komplette Gegenteil. Er ist eher der wütende und negative Typ Mensch, der sich leicht in Rage redet aber gleichzeitig sehr viel über das Leben philosophiert. Dadurch entstehen oftmals sehr außergewöhnliche Gespräche zwischen Dylan und Evelyn, wie ich sie vorher noch nie in einem Buch gelesen habe. Trotzdem konnte ich mit Dylan nicht so wirklich sympathisieren, weil mir seine pessimistische Art nicht gefallen hat und sein negativer Einfluss auf seine Umgebung.
Anfangs ist die Beziehung zwischen Evelyn und Dylan sehr schleppend und langsam, was ich allerdings für gut befunden habe, weil die beiden sich vorher überhaupt nicht gekannt haben und sich dadurch ja erst mal näher kennenlernen mussten, bevor es zu einer wirklichen Beziehung zwischen den beiden kommen konnten. Deswegen empfand ich diesen Teil ihrer Beziehung als sehr realistisch. Plötzlich ging dann aber alles sehr schnell, vom ersten Kuss bis zum ersten Mal sind nur wenige Tage vergangen, was mich stark überrascht hat und meiner Meinung nach gar nicht zum vorherigen Verlauf gepasst hat. Wo ich noch begeistert war, wie realistisch ihr erster Kuss beschrieben wurde und wie echt die ganze Szene beschrieben wurde, konnte ich danach nur noch den Kopf schütteln und mich wundern, woher dir beiden diesen plötzlichen Sinneswandel bekommen haben. Auf einmal geht es gefühlt nur noch um Sex, der eine sehr zentrale Rolle in ihrer Beziehung und daher auch im Buch erhält.
Insgesamt konnte ich mich nicht so wirklich in die beiden Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen, konnte ihre aufkommende Beziehung und ihre Gefühle füreinander leider nicht wirklich nachvollziehen.
Der Umgang mit dem Thema Sex, und damit verbunden auch mit den Themen Jungfräulichkeit und Homosexualität, hat mich leider ziemlich enttäuscht. Die beiden Protagonisten wirken so, als würde sich ihre ganze Beziehung nur durch Sex definieren und die Wichtigkeit von Sex wird von allen stark übertrieben. Es wird sich stark an Klischees bedient und wenn man als Siebzehn-/Achzehnjährige*r noch Jungfrau ist, war das in dem Buch eine Schande. Im Verlauf der Geschichte wird auch viel über Homosexualität geredet, da Sam, Evelyns bester Freund, schwul ist. Allerdings werden sehr viele negative Aspekte dargelegt und insgesamt hat mir der Umgang mit seiner Sexualität einfach nicht gefallen.
Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, ist Dylans Hobbie: Er hat einen sehr feinen Geruchssinn und kennt sich sehr gut mit Parfüms und Gerüchen aus. Das ist ein sehr spezielles Hobbie, was aber auch wahnsinnig interessant klang und rübergebracht wurde und Mal etwas ganz anderes war!
Allerdings konnte mich auch das Ende des Buches nicht überzeugen. Während sich die Handlung in der ersten Hälfte des Buches sehr in die Länge gezogen hat, ging in der zweiten Hälfte alles ziemlich schnell, obwohl ich auch dort gleichzeitig das Gefühl hatte, dass nicht wirklich etwas passiert, die Action hat mir persönlich einfach gefehlt. Das Ende kam dann sehr plötzlich und zu schnell, wirkte dadurch erzwungen und hat überhaupt nicht mehr zum Rest gepasst. Ich denke, dadurch dass das Buch doch sehr dünn ist, wirkt die Handlung sehe gepresst und komprimiert.

Fazit:
Liest man sich vor dem Lesen des Buches den Klappentext durch, erwartet man eine andere Geschichte als das, was man bekommt.
Leider konnten mich weder die Charaktere noch die Handlung wirklich überzeugen, wo ich am Anfang noch richtig gut mit Evelyn sympathisieren konnte, hat mich ihre Entwicklung stark enttäuscht, Dylan und ich waren leider von Anfang an zu verschieden und kamen uns auch im Verlauf der Handlung nicht näher. Auch ihre Gefühle füreinander konnte ich nie wirklich nachvollziehen und mitfühlen, alles kam mir zu oberflächlich vor.
Bedauerlicherweise gibt es in dem Buch zu viel, dass mir nicht wirklich gefallen hat oder mich gestört hat, sodass ich Teil zwei der Reihe vermutlich nicht lesen werde, auch wenn mir die außergewöhnlichen Hobbies und philosophischen Gespräche eine angenehme Abwechslung gewesen sind, sie konnten nicht gegen die vielen Störfaktoren aufwiegen.

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