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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2023

Ein düsterer Thriller voller Spannung und Geheimnissen

Wolfskinder
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„Dies ist kein Ort, der für das Leben erbaut wurde. Er ist fürs Verstecken gemacht.“

Eine abgelegene Siedlung hoch oben in den Bergen ist das Zuhause von Jesse und Rebekka. Während Jesse davon überzeugt ...

„Dies ist kein Ort, der für das Leben erbaut wurde. Er ist fürs Verstecken gemacht.“

Eine abgelegene Siedlung hoch oben in den Bergen ist das Zuhause von Jesse und Rebekka. Während Jesse davon überzeugt ist, dass „Jakobsleiter“ der einzig sichere Ort für sie ist, will Rebekka das Bergdorf um jeden Preis verlassen. Und dann verschwindet sie wirklich, so wie schon mehrere Frauen vor ihr. Doch Jesse zweifelt daran, dass dies freiwillig geschah. Und auch die Journalistin Smilla, deren Freundin Juli ebenfalls vor einigen Jahren spurlos verschwand, will endlich das Geheimnis um Jakobsleiter lüften.

Mit „Wolfskinder“ ist Vera Buck ein extrem spannendes und außergewöhnliches Thriller-Debüt gelungen. Was steckt hinter der seltsamen Gemeinschaft in Jakobsleiter? Was verbirgt der Berg? Was lauert in den Wäldern? Und was ist den verschwundenen Frauen zugestoßen?
Die Antwort darauf ist überraschend und erschütternd. Lange tappte ich im Dunkeln, hatte dann aber doch einen Verdacht, der der Auflösung schon ziemlich nahe kam.

Kurz: „Wolfskinder“ ist ein düsterer Thriller voller Spannung und Geheimnissen. Ich konnte ihn kaum zur Seite legen. Ein Lesevergnügen ganz nach meinem Geschmack.

Einziger, winzig kleiner Kritikpunkt: Das Motiv hinter dem Ganzen wird nur angerissen und lässt noch etwas Spielraum für Spekulationen. Aber zum Glück haben Leser im Allgemeinen viel Phantasie.

„Was für eine Ironie, dass ich dem Berg entkommen wollte. Und jetzt stecke ich mittendrin.“

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Veröffentlicht am 05.01.2023

Eine Hommage an geschriebene Geschichten und ein #mustread für Buchliebhaber.

Der Buchspazierer
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„Carl nannte es seine Runde (...) Dort, wo die Reste der Stadtmauer verliefen wie die Zahnruinen eines Greises, endete seine Welt. Seit vierunddreißig Jahren hatte er sie nicht verlassen, denn in ihr befand ...

„Carl nannte es seine Runde (...) Dort, wo die Reste der Stadtmauer verliefen wie die Zahnruinen eines Greises, endete seine Welt. Seit vierunddreißig Jahren hatte er sie nicht verlassen, denn in ihr befand sich alles, was er zum Leben brauchte.“

„Der Buchspazierer“ von Carsten Henn ist eines meiner Highlights aus dem letzten Jahr. Die Geschichte des Buchhändlers Carl Kollhoff hat mich von der ersten Seite an verzaubert und bis zur letzten nicht wieder losgelassen. Ach, was sage ich euch?! Sie wird mich wahrscheinlich den Rest meines Lebens begleiten.
„Der Buchspazierer“ ist ein absolutes Herzensbuch, das ich mit Sicherheit noch öfter lesen werde.

Und darum geht es:
Der Buchhändler Carl Kollhoff liebt seine Arbeit und die abendlichen Spaziergänge zu seinen Kunden. Ihnen die bestellten Bücher nach Hause zu bringen, erfüllt ihn mit Stolz und gibt seinem Leben einen Sinn. Doch dann trifft Carl auf die neunjährige Schascha, die seine „besonderen“ Kunden und deren Buchauswahl in einem anderen Licht sieht. Gerade als auch Carl beginnt hinter die Kulissen zu schauen, verliert er seine Anstellung. Jetzt könnte auch er einmal die Hilfe von Anderen gebrauchen. Doch haben Bücher wirklich die Macht, Brücken zwischen Menschen zu bauen...?

Eindrucksvoll und herzerwärmend erzählt Carsten Henn über die heilende Kraft der Bücher, wie sie Menschen verbinden und die Einsamkeit besiegen können. Eine Hommage an geschriebene Geschichten und ein #mustread für Buchliebhaber. Ein Roman, den ich jedes Mal kurz streicheln muss, wenn ich am Buchregal vorbei komme. Einfach, weil er auch meine Seele streichelt.

„Papier ist Kohlenstoff, dachte er, wir Menschen bestehen auch daraus. Bücher und Menschen sind aus demselben Stoff.“

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Veröffentlicht am 01.01.2023

Ein großartiger Thriller, nicht nur für Stephen King Fans.

Die Wälder
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~ Tim ist tot und für Nina bricht eine Welt zusammen. Als sie in einer rätselhaften letzten Nachricht erfährt, dass ihr Freund aus Kindertagen kurz davor war, das Geheimnis um seine verschwundene Schwester ...

~ Tim ist tot und für Nina bricht eine Welt zusammen. Als sie in einer rätselhaften letzten Nachricht erfährt, dass ihr Freund aus Kindertagen kurz davor war, das Geheimnis um seine verschwundene Schwester zu lösen, nimmt sie Kontakt zu ihrer alten Clique auf. Denn sie hatten sich damals eines geschworen: Das Monster aus den Wäldern für seine Taten bluten zu lassen. ~

Auf den ersten Seiten des Thrillers „Die Wälder“ von Melanie Raabe beschäftigte mich nur eine Frage: Wird das etwa ein billiger Abklatsch von Stephen King? Die Parallelen zu „ES“ sind nicht zu leugnen.
Aber dennoch weit gefehlt. Melanie Raabe hat es tatsächlich geschafft, aus der Grundidee des mordenden Clowns ihre eigene Geschichte zu machen. Denn die Bedrohung in den Wäldern des Dorfes ist nicht den Ängsten der Kinder entsprungen, sondern ziemlich real. Ein Monster aus Fleisch und Blut. Aber nicht weniger gruselig. Ich war schon nach den ersten Seiten in der Geschichte gefangen und habe bis zum Schluss durchgezittert. Ganz großes Kino, liebe Melanie.

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Wenn maximale Sicherheit auch maximale Überwachung bedeutet...

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Das Smart Home System Adam macht das Leben von Hendrik und Linda leichter. Und ihr Zuhause sicherer. Das glauben sie zumindest. Bis Linda eines Nachts aus ihrem Heim verschwindet. Die Polizei ist ratlos. ...

Das Smart Home System Adam macht das Leben von Hendrik und Linda leichter. Und ihr Zuhause sicherer. Das glauben sie zumindest. Bis Linda eines Nachts aus ihrem Heim verschwindet. Die Polizei ist ratlos. Und die App weiß mehr, als sie preisgibt.

Endlich habe ich „Die App“ von Arno Strobel von meinem Sub erlöst. Höchste Zeit, wenn ihr mich fragt. Denn der Thriller hat mich wirklich gut unterhalten. Toller Plot, tolle Charaktere, tolle Auflösung am Ende... Auch wenn die Handlung zum Schluss vorhersehbar war, schmälerte das mein Lesevergnügen nicht. Denn die Story ist einfach gut und spannend geschrieben. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern. Vielleicht ist es für mich jetzt nicht direkt ein Highlight, aber „Die App“ gehört auf jeden Fall zu den sehr guten Büchern in diesem Jahr.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Ein perfekt inszenierter Kriminalroman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

Was ich euch verschweige
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~ Um meine Schwester zu finden, müssen Sie also in den Spiegel schauen und wirklich erkennen, was Sie darin sehen. Sie müssen an all den dunklen Orten graben. All die Gelegenheiten unter die Lupe nehmen, ...

~ Um meine Schwester zu finden, müssen Sie also in den Spiegel schauen und wirklich erkennen, was Sie darin sehen. Sie müssen an all den dunklen Orten graben. All die Gelegenheiten unter die Lupe nehmen, bei denen Sie ihre eigenen Interessen über die von anderen gestellt haben. All die kleinlichen und egoistischen Dinge, die Sie getan haben. Ist es nicht eigenartig, wie Sie bei alldem noch den Verstand bewahren und sich einreden können, Sie seien ein guter Mensch? ~

Detective Chief Inspector Jonah Sheens läuft ein blutüberströmtes Mädchen in die Arme. Keely Lennox behauptet, sie sei unverletzt. Sorgen müsse man sich allein um ihre kleine Schwester machen. Doch Nina bleibt verschwunden und die hochintelligente Keely scheint ein raffiniertes Spiel mit der Polizei zu spielen. Es beginnt ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit.

Was für ein toller Krimi! Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite durchgehend spannend. Es wechseln sich das Verhör von Keely und die Ermittlungsarbeit von Jonah und seinem Team ab, so dass sich dem Leser die Möglichkeit bietet, selbst nach Hinweisen zu suchen und mitzurätseln. Aber Vorsicht... nichts ist hier, wie es scheint, und man wird immer wieder von der Autorin aufs Glatteis geführt!

„Was ich euch verschweige“ von Gytha Lodge ist ein perfekt inszenierter Kriminalroman, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.
Von mir gibt es die volle Punktzahl mit Sternchen.

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