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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2023

Ein wunderschöner Roman voller Emotionen, der uns bewusst macht, was auf dem Spiel steht

Und dann verschwand die Zeit
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„Kein Vorbote. Der Anfang. Und jetzt ist es bereits zu spät, wir können die Folgen nicht mehr abwenden. Uns bleibt nur, zu entscheiden, wen wir retten wollen.“

Als die Folgen des Klimawandels immer verheerender ...

„Kein Vorbote. Der Anfang. Und jetzt ist es bereits zu spät, wir können die Folgen nicht mehr abwenden. Uns bleibt nur, zu entscheiden, wen wir retten wollen.“

Als die Folgen des Klimawandels immer verheerender werden, eine Naturkatastrophe auf die nächste folgt, trifft die Umweltforscherin Francesca eine Entscheidung. Sie will ihre Kinder retten und erschafft mit dem High House eine sichere Zuflucht.
Zusammen mit dem Verwalter Grandy und seiner Enkeltochter Sally, kämpfen Caro und Pauly auf der kleinen Anhöhe fortan ums Überleben. Doch wie lange werden die vier dort sicher sein, wenn die Welt, die sie kannten, für immer verloren ist?

Der neue Roman von Jessie Greengrass katapultiert uns in eine Zeit, in der die Menschheit durch die Klimakatastrophe kurz vor der Auslöschung steht. Die Autorin skizziert somit ein Worst-Case-Szenario, das es dringend zu verhindert gilt. Doch auch, wenn der Roman zum Nachdenken anregt, bleibt der erhobene Zeigefinger im Verborgenen. Vielmehr geht es um das Zusammenspiel von Menschen, die durch äußere Umstände in eine Gemeinschaft gezwungen werden. Es geht darum, in einer unüberwindbaren Einsamkeit Geborgenheit und Liebe zu suchen. Und darum, in einer düsteren und trostlosen Welt etwas Glück zu finden.
„Und dann verschwand die Zeit“ ist, trotz des dramatischen und bedrückenden Settings, ein wunderschöner Roman voller Emotionen, der uns bewusst macht, was auf dem Spiel steht. Uns aber auch daran erinnert, was im Leben wirklich zählt.

„Wir müssen erkennen, dass dies unsere letzte Warnung ist – denn wenn wir dies nicht tun und jetzt nicht handeln, werden die Konsequenzen schlimmer sein als alles, was wir bisher erlebt haben, dann haben wir unsere Chance verpasst …“

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Ein spannender Sommerroman

One of the Girls
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Mit fünf Freundinnen reist Lexi nach Griechenland, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Was als entspannter Kurzurlaub beginnt, entwickelt sich bald zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Denn jede ...

Mit fünf Freundinnen reist Lexi nach Griechenland, um ihren Junggesellinnenabschied zu feiern. Was als entspannter Kurzurlaub beginnt, entwickelt sich bald zu einer emotionalen Achterbahnfahrt. Denn jede der Frauen verbirgt ein Geheimnis, welches die harmonische Fassade zum Einsturz bringen könnte. Was die Freundinnen nicht ahnen: Nicht alle werden die Insel lebend verlassen!


Das ist mal ein richtiger Sommerroman! Man spürt beim Lesen die Sonne auf der Haut, riecht das Meer und schmeckt die Melone im Cocktail. Dazu noch eine kunterbunte Mädelsclique mit sehr viel Konfliktpotential. Und ein Erzähler aus dem Off, der mehr weiß als die Leser, und der somit die Spannungskurve immer auf dem gleichen Level hält. Ansonsten kommt der Roman eher etwas ruhiger daher, ist aber an keiner Stelle langweilig. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und war danach so richtig in Urlaubsstimmung. Die Lust auf einen Junggesellinnenabschied ist mir nach dieser Lektüre aber vergangen.


Kurz: Ein spannender Roman unter griechischer Sonne – voller Freundschaft, Intrigen und raffinierter Wendungen.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

Mein bisheriges Jahreshighlight

Seventeen
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Seventeen ist der beste in seinem Job. Regierungen auf der ganzen Welt nehmen die Dienste des gefürchteten Auftragskillers in Anspruch. Doch als er die Anweisung erhält, seinen untergetauchten Vorgänger ...

Seventeen ist der beste in seinem Job. Regierungen auf der ganzen Welt nehmen die Dienste des gefürchteten Auftragskillers in Anspruch. Doch als er die Anweisung erhält, seinen untergetauchten Vorgänger zu töten, wird der skrupellose Mörder vom Jäger zum Gejagten. Und er begreift, dass es um viel mehr geht als sein eigenes Leben.

Das ist mal ein Thriller ganz nach meinem Geschmack! Ich habe ihn in einem Rutsch gelesen. Die kurzen Kapitel und die temporeiche Handlung ließen mich nur so durch die Seiten fliegen. Ihr könnt jede Menge Blut, Zerstörung und Action erwarten, gespickt mit der richtigen Portion Humor. Mehr geht nicht!
Ok, an einigen Stellen neigt der Autor, ganz Hollywood-like, ein wenig zu Übertreibungen. Es ist doch sehr erstaunlich, was ein Mensch angeblich alles überleben kann. Aber man kennt es ja aus dem ein oder anderen Actionfilm und nimmt es schmunzelnd und mit einem Augenzwinkern zur Kenntnis. Insgesamt war es für mich ein herausragendes Lesevergnügen, das ich jedem Actionfan dringend ans Herz legen kann!

Kurz: Der grandiose Showdown zweier Profikiller – ein rasanter Actionthriller, originell und spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ich bin schwer begeistert und freue mich schon auf die Fortsetzung. Von mir gibt es die volle Punktzahl mit Sternchen! ⭐⭐⭐⭐⭐ 💯

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Zwei spannende Geschichten in einer!

Das Buch - Schreib um dein Leben!
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Die Krimiautorin Kara Bender wird von einem Serienmörder entführt und in einen Keller gesperrt. Doch der „Puppenmörder“ lässt ihr einen Ausweg. Um zu überleben, soll sie ein Buch über sein Leben schreiben.

Zugegeben, ...

Die Krimiautorin Kara Bender wird von einem Serienmörder entführt und in einen Keller gesperrt. Doch der „Puppenmörder“ lässt ihr einen Ausweg. Um zu überleben, soll sie ein Buch über sein Leben schreiben.

Zugegeben, ich war ja skeptisch als „Das Buch - Schreib um dein Leben!“ von @autorinpatriciawalter als neuer Fall unseres Buchclubs auserkoren wurde. Als bekennender Stephen King Fan fühlte ich mich doch sehr an „Misery“ erinnert.
Doch weit gefehlt. Patricia Walther hat hier einen spannenden Thriller (fern ab von King) geschaffen. Ich war schon nach wenigen Seiten in der Story gefangen, habe mitgefiebert und mitgelitten. Die Autorin lässt dem Leser zwar einige Verschnaufpausen, dennoch ist das Buch nichts für schwache Nerven. Besonders toll fand ich, dass man hier gleich zwei Geschichten präsentiert bekommt – die von Kara Bender als Entführungsopfer und die des Serienkillers. Das sorgt für die richtige Portion an Abwechslung. Und obwohl ihr es wahrscheinlich schon oft gehört habt – auch hier der Hinweis von mir: Lest die Danksagung! Auch ohne hat die Geschichte zwar ein Ende. Aber die Danksagung sorgt nochmal für einen abschließenden Schockmoment. Es wäre schade, wenn ihr den verpasst.

Kurz: Zwei spannende Geschichten in einer! Ein kurzweiliger, solider Thriller, den man in einem Rutsch verschlingen kann.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Ein düsterer Thriller voller Spannung und Geheimnissen

Wolfskinder
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„Dies ist kein Ort, der für das Leben erbaut wurde. Er ist fürs Verstecken gemacht.“

Eine abgelegene Siedlung hoch oben in den Bergen ist das Zuhause von Jesse und Rebekka. Während Jesse davon überzeugt ...

„Dies ist kein Ort, der für das Leben erbaut wurde. Er ist fürs Verstecken gemacht.“

Eine abgelegene Siedlung hoch oben in den Bergen ist das Zuhause von Jesse und Rebekka. Während Jesse davon überzeugt ist, dass „Jakobsleiter“ der einzig sichere Ort für sie ist, will Rebekka das Bergdorf um jeden Preis verlassen. Und dann verschwindet sie wirklich, so wie schon mehrere Frauen vor ihr. Doch Jesse zweifelt daran, dass dies freiwillig geschah. Und auch die Journalistin Smilla, deren Freundin Juli ebenfalls vor einigen Jahren spurlos verschwand, will endlich das Geheimnis um Jakobsleiter lüften.

Mit „Wolfskinder“ ist Vera Buck ein extrem spannendes und außergewöhnliches Thriller-Debüt gelungen. Was steckt hinter der seltsamen Gemeinschaft in Jakobsleiter? Was verbirgt der Berg? Was lauert in den Wäldern? Und was ist den verschwundenen Frauen zugestoßen?
Die Antwort darauf ist überraschend und erschütternd. Lange tappte ich im Dunkeln, hatte dann aber doch einen Verdacht, der der Auflösung schon ziemlich nahe kam.

Kurz: „Wolfskinder“ ist ein düsterer Thriller voller Spannung und Geheimnissen. Ich konnte ihn kaum zur Seite legen. Ein Lesevergnügen ganz nach meinem Geschmack.

Einziger, winzig kleiner Kritikpunkt: Das Motiv hinter dem Ganzen wird nur angerissen und lässt noch etwas Spielraum für Spekulationen. Aber zum Glück haben Leser im Allgemeinen viel Phantasie.

„Was für eine Ironie, dass ich dem Berg entkommen wollte. Und jetzt stecke ich mittendrin.“

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