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Veröffentlicht am 11.07.2019

Liebevolle und emotionsgeladene Geschichte, die begeistert

Wir. Hier. Jetzt.
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Der Klappentext sprach mich sofort an, verrät zwar auch schon einiges, aber ich wollte gerne wissen, was es mit Trent auf sich hat. Ich hatte zwar schon mit etwas dramatischem gerechnet, aber dennoch wurde ...

Der Klappentext sprach mich sofort an, verrät zwar auch schon einiges, aber ich wollte gerne wissen, was es mit Trent auf sich hat. Ich hatte zwar schon mit etwas dramatischem gerechnet, aber dennoch wurde ich überrascht, da es anders ist als ich dachte.

Wir. Hier. Jetzt. ist mehr als ich erwartet habe, so viel mehr. Die Geschichte ließ sich sehr angenehm, herzlich und lieblich lesen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach schön und emotionsgeladen. Er löste einen Lesesog bei mir aus. Sobald ich mal nicht lesen konnte, habe ich wieder an die Geschichte gedacht. Ich musste so schnell wie möglich weiterlesen.

Das lag zu einem an den Charakteren, die alle auf ihre Art liebreizend und vielschichtig sind, und an der Geschichte selbst. Es ist nicht nur einfach eine Geschichte für Zwischendurch, sondern eine, die noch nachwirkt.

Kacey hat ein dickes Päckchen zu tragen. Dadurch schottet sie sich eher ab und lässt kaum jemanden an sich heran. Ihr einziges Ventil ist das Kickboxen. Sie kommt etwas rüppig und abweisend herüber. Ihre kleine Schwester Livie weißt sie daher öfter mal in die Schranken, obwohl sie ebenfalls diesen Schicksalsschlag erlitten hat.

Nachdem Kacey und Livie gemeinsam von ihrer Tante und ihrem Onkel geflohen sind, bauen sie sich ein neues Leben in Miami auf. Kacey will einfach nur, dass es Livie gut geht und sie beschützen. Im neuen Zuhause lernen sie die Nachbarin Storm mit ihrer Tochter Mia kennen. Nach anfänglicher Distanz freunden sie sich an. Denn hinter Storm steckt eine herzliche und liebenswerte Person, die es zwar auch nicht immer einfach im Leben hatte, aber sich nicht so leicht abwimmeln lässt. Aber auch bei ihrem Nachbar Trent, den Kacey öfter im Waschraum begegnet und der unverschämt und gutaussehend ist, wächst die Zuneigung. Eigentlich möchte sie keinen Mann zu nah an sich heranlassen, aber ihm kann sie sich alsbald nicht mehr entziehen. Durch ihn lässt sie wieder Nähe zu und wird offener. Aber auch Trent hat ein Geheimnis, welches die Liebe zwischen den Beiden mehr als auf die Probe stellt.

Auch wenn ich nach einer Weile ahnte, welches Geheimnis Trent hütet, war die Auflösung dennoch sehr gut umgesetzt. Ich fühlte mit und konnte die Emotionen spüren.

Ich konnte jeden einzelnen Charakter gut verstehen und deren Handlungen nachvollziehen. Jeder ist auf seine Art liebenswert und ich schloss sie alle zugleich in mein Herz.

Eine Geschichte, die berührt, begeistert, nachdenklich macht und wo man auch mal ein Tränchen wegblinzeln muss. Einfach eine Geschichte, die verschiedenartige Emotionen auslöste. Es ist aber auch ein Buch, welches authentisch dargestellt, tiefsinnig und facettenreich ist.

Es ist auch mal wieder ein Buch, wo ich eigentlich viel mehr beschreiben möchte, wie sehr es mir gefallen hat, aber alles kann ich gar nicht einfangen. Es ist eine liebevolle Mischung von allem, von den vielschichtigen Charakteren, aber auch den tragischen und humorvollen Momente, die das Buch lebendig machen.
Kurz gesagt: Ich war ziemlich schnell der Geschichte verfallen und bin vollends begeistert.

Fazit:
Die Geschichte lebt durch ihre verschiedenartigen Charaktere und auch durch die vielen Emotionen. Eine sehr gut umgesetzte Handlung, die berührt, tragisch, tiefsinnig ist und wo man mitfühlen kann. K.A. Tucker hat eine lebendige Geschichte geschaffen, die mich von Anfang bis Ende begeistern konnte. Ich freue mich schon mehr von der Autorin zu lesen, die mit „Wir. Hier. Vielleicht?„ eine Fortsetzung bringt, in der es um Livie geht.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an Bold (dtv-Verlag), für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Düster, dramatisch, emotional und fesselnd

Too Late
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Die Bücher, die ich bisher von Colleen Hoover gelesen habe, konnten mich sehr begeistern. Ob es Too Late auch geschafft hat?
Ich habe schon vorab bei einigen Meinungen gelesen, dass es anders sein soll ...

Die Bücher, die ich bisher von Colleen Hoover gelesen habe, konnten mich sehr begeistern. Ob es Too Late auch geschafft hat?
Ich habe schon vorab bei einigen Meinungen gelesen, dass es anders sein soll und auch etwas düsterer als ihre bisherigen Werke. Davon musste ich mich natürlich auch überzeugen.

Schon nach den ersten Zeilen ist man mitten im Geschehen, in der kranken Beziehung zwischen Sloan und Asa. Warum krank? Weil sich Sloan in eine für sie ausweglose Situation begeben hat, da die damaligen Umstände es nicht anders zuließen. Weil Asa ein falsches Frauenbild vermittelt bekommen hat. Man spürt zwar, dass er Sloan wirklich liebt, aber auf eine kranke besitzergreifende Art. Colleen Hoover verdeutlicht dies in einigen Szenen, die nicht zu vergleichen sind mit ihren bisherigen Büchern. Die Szenen bestehen teilweise aus Gewalt und härteren Sexszenen. Colleen Hoover schafft es mich trotzdessen sofort in den Bann zu ziehen. Typische Linien eines Hoovers tauchen auf. Ich konnte die Emotionen und Dramatik spüren. Dies wird auch dadurch untermauert, dass man aus der Perspektive von Sloan, Asa und Carter liest. Man bekommt einen Einblick in das Denken der Protagonisten.
Interessant fand ich dabei die Gedankengänge von Asa, der ein unsympathischer Charakter ist und man ihn auf keinen Fall mögen kann. Aber so erfährt man, warum er so geworden ist. Die Wurzeln dafür liegen in seiner Vergangenheit. Für einen Gangster ist er ziemlich schlau, er durchschaut vieles und deswegen muss man ihn auch fürchten.

Sloan ist ein verzweifelter, aber dennoch auch mutiger Charakter. Man kann verstehen, warum sie so handelt und vieles über sich ergehen lässt. Teilweise hat man Mitleid mit ihr und wünscht ihr einen Ausweg aus dieser toxischen Beziehung.

Carter ist hier der liebevolle und beschützende Gegenpart. Er ist die Hoffnung für Sloan, auch wenn er durch sie fast seinen Job vermasselt. Ich mochte ihn von an Anfang an. Er ist der typische Charakter eines Hoovers.

Colleen Hoover schafft es immer wieder mich auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Auch in dieser Geschichte litt ich mit und konnte die Ängste und Zweifel spüren, die Sloan umgaben. Aber auch das Auftauchen von Carter macht es nicht gerade besser. Denn sie dürfen sich nicht verstehen und müssen ihre Zuneigung verstecken. Immer wieder hatte ich Herzklopfen, ob alles auffliegt oder ob sie es heil aus diesen Situationen schaffen.

Die Autorin versteht es, die Gefühle durch die Geschichte zu transportieren, in dem sie in die Tiefe geht, Charaktere mit Ecken und Kanten schafft. Außerdem baut sie noch humorvolle Elemente ein, die in dieser Geschichte etwas tröstliches zu der sonst fast vergeblichen und ausweglosen Situation von Sloan und Carter haben.

Nach dem Fast-Ende kommen noch einige Epiloge und Prologe. Dazu habe ich schon von einigen gelesen, dass sie diese nicht unbedingt mochten oder die Geschichte nicht noch gebraucht hätte. Es war zwar dann nur eine Aneinderreihung und konnte mich nicht mehr auf die emotionale Art erreichen, aber ich finde, dass diese dennoch dazu passten und die Geschichte noch einmal etwas abgerundet haben.

Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt mit leichten Thrill-Elementen, mit Gefühlen aus Hass und Wut und mit einer gewissen Ausweglosigkeit und Dramatik, aber auch Hoffnung. Colleen Hoover setzt mit diesen Buch noch einmal eins oben drauf. Sie beweist damit, dass sie auch düsterer und brutaler kann, aber dennoch die Emotionalität, die ihre Bücher sonst haben, nicht auf der Strecke bleibt, man mitleidet/mitfiebert und sogar sowas wie Mitleid mit den 'bösen' Charakter findet.

Für Jedermann bzw. für Zartbesaitete ist dieses Buch wahrscheinlich nicht geeignet, da hier auch etwas härtere Szenen beschrieben werden. In den Jugendbuch-Bereich würde es daher nicht einordnen.

Fazit:
Hoover mal etwas düsterer und härter, aber dennoch packend und fesselnd. Typische Colleen Hoover-Elemente waren auch diesem Buch zu erkennen und auch die emotionale Schreibweise konnte mich wieder in den Bann ziehen. Ein Buch über eine toxische Beziehung und ihrer Ausweglosigkeit, aber auch Hoffnung. Charaktere, die mit Ecken und Kanten und düsteren Vergangengheiten gezeichnet sind, aber dadurch authentisch wirken. Ein wirklich emotionales und dramtischen Buch bis zum ersten Ende. Danach flaut das Emotionale etwas ab, aber dennoch rundet es die Geschichte schön ab.
Ich mag auch dieses Buch von ihr sehr, auch wenn es brutaler ist und etwas thrillerartiges hat.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Solider Auftakt der Maxton Hall-Reihe

Save Me
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Mit der „Again-Reihe“ konnte mich Mona Kasten bereits begeistern. Daher war ich schon seit längerem gespannt auf die Maxton Hall-Reihe von ihr.

Im Gegensatz zur „Again-Reihe“ sind die Protagonisten wesentlich ...

Mit der „Again-Reihe“ konnte mich Mona Kasten bereits begeistern. Daher war ich schon seit längerem gespannt auf die Maxton Hall-Reihe von ihr.

Im Gegensatz zur „Again-Reihe“ sind die Protagonisten wesentlich jünger, gehen noch zur Schule und bereiten sich auf ihr Studium vor. In dieser Reihe lernt man die Protagonisten Ruby und James, die auf die Maxton Hall Privatschule gehen und die unverhofft aufeinandertreffen, aus wechselnden Erzählperspektiven kennen. Diese Erzählweise finde ich immer sehr positiv.

Im ersten Kapitel lernt man gleich einige Charaktereigenschaften von Ruby kennen, was sie authentisch macht. Jedoch wird sie Zeuge einer Sache, die sie nicht hätte sehen sollen. Das ruft den reichen und attraktiven James Beaufort auf den Plan. Fortan treffen sie immer wieder aufeinander. Obwohl sie von der Gesellschaftsschicht her nicht zusammen passen, kann Ruby kurzzeitig hinter James Fassade blicken.

Ruby ist eine ehrgeizige Protagonistin, die für ihre Ziele und Träume kämpft, aber sie möchte dabei nicht unbedingt auffallen. Ihr größter Traum ist es in Oxford studieren zu dürfen. Deshalb braucht sie einen sehr guten Abschluss. Außerdem ist sie die Leiterin des Veranstaltungskomitees, in der sehr ihre Ehrgeizigkeit und Zielstrebigkeit einsetzt. Auch wenn sie dahingehend stark wirkt, eine Schwäche hat sie. Sie verzeiht zu schnell und lässt sich aus der Fassung bringen, besonders in Bezug auf James.

James dahingehend kommt aus einer reichen Familie und sein Leben ist ihm schon vorherbestimmt. Deshalb pfeift er auf vieles und will einfach nur das letzte Schuljahr an der Maxton Hall mit seinen Freunden und Parties genießen. Mit seinem Namen, seiner Arroganz und Attraktivität kommt er gut bei den Mädels an und lässt auch nichts anbrennen. Sein Leidenschaft ist außerdem das Lacrosse spielen.

Ruby war mir eigentlich von Anfang an sympathisch. Nur bei manchen Entscheidungen hätte ich ihr manchmal vor den Kopf stoßen können. James wird als der Bad Boy dargestellt, der er auch zum größten Teil ist. Aber wenn man ein Blick hinter seine Fassade wirft, ist auch er ein netter junger Mann. In Bezug auf seine Schwester Lydia kann er ziemlich loyal sein, was mir gut gefallen hat.

Auch einige Nebencharaktere werden in die Geschichte eingebaut. Lin, eine Freundin von Ruby, lernt man kennen und einige Freunde von James. Einige haben interessante Charakterzüge, von denen ich gerne noch mehr lesen würde. Die Geschichte hat dahingehend noch Potenzial nach oben.

Obwohl die Geschichte einen jugendlich leichten Schreibstil hat, zogen sich einige Handlungen. Es fehlte hier und da an Ideen und viele Klischees wurden eingebaut. Manche Handlungen wurden einfach zu weit gefasst und es ging nicht viel voran. Widerum andere Szenen wurde zu schnell abgearbeitet. Um am Ball der Geschichte zu bleiben, wurde ein Hin und Her der Protagonisten produziert. Die erste Annährung zwischen James und Ruby dauert daher ziemlich lange. Jedoch hältt die lodernde Flamme nur kurz und schon passiert wieder etwas, was verhindert, dass sie sich weiter näher kommen. Am Ende hinterlässt die Autorin einen Cliffhanger, damit man die Geschichte weiter verfolgt. Wäre das nicht so gewesen, hätte ich wirklich überlegt, ob ich die Geschichte weiterlesen wöllte.

So sehr wie die „Again-Reihe“ konnte mich Save Me leider nicht mitreißen. Mona Kasten kann dies besser. Aber ich hoffe, dass ich im Folgeband mehr davon spüren kann. Denn hier blieb mir auch das Emotionale auf der Strecke. Es war eher eine Abhandlung von Ideen, die aber nicht weiter ausgebaut wurden. Somit fehlte ein guter Handlungsstrang, der auch etwas emotionale Spannung erzeugt hätte.

Fazit:
Save Me ist ein solider Auftakt der Maxton Hall-Reihe. Es fehlte an Ideen bzw. wurden diese nicht genug ausgebaut. Dadurch hatte das Buch einige Längen. Außerdem bleibt die emotionale Spannung auf der Strecke. Daher konnte mich der Reihenauftakt nicht ganz überzeugen. Die einzelnen Charaktere wurden gut beschrieben, die aber auch noch etwas ausbaufähig sind. Die Geschichte hat durchaus Potenzial nach oben, deshalb hoffe, dass Band 2 mich mehr mitreißen kann.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Liebe und Hass im Wechselspiel

Vicious Love
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Durch die vielen positiven Meinungen und durch andere Blogger, bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Es klang so furchtbar interessant, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.

Was soll ich ...

Durch die vielen positiven Meinungen und durch andere Blogger, bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Es klang so furchtbar interessant, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte.

Was soll ich sagen? Das Buch lässt mich irgendwie etwas zwiegespalten zurück. Zu einem lag es an den Charakteren und zum anderen an der derben Aussprache, die die Autorin hier benutzt. Aber andererseits muss man das ihr wieder zugute heißen, weil es dann doch anders ist als die bisherigen Bücher im New Adult-Bereich. Es wird nichts verweichlicht. Es ist Liebe und Hass zugleich…aber auch Skepsis, Schock und Gefallen gleichzeitig.

Vicious Spencer und Emilia LeBlanc kennen sich schon seit ihren Jugendjahren, als Emilia und ihre Eltern in die Dienstbotenwohnung von den Spencers ziehen. Es bleibt nicht aus, dass die beiden sich immer wieder über den Weg laufen. Aber alles, was Emilia von Vicious entgegen bekommt, ist Hass. Soviel Hass, dass er sogar schafft, Emilia von diesem Ort zu vergraulen. Nach zehn Jahren treffen sie sich zufällig wieder. Es scheint so, als hätte Vicious sich nicht verändert. Für seine Pläne spannt er Emilia ein und stellt sie als Assistentin in seiner Anwaltskanzlei, die er mit seinen früheren Kumpels leitet, ein. Emilia benötigt dringend das Geld, da ihre kleine Schwester Rosie krank ist und Medikamente braucht. Trotz aller Unbehagen tritt Emilia den Job an. Kann sie den Rüpel Vicious zähmen? Kann aus Hass Liebe werden oder war diese sogar schon immer da?

Man muss es so sagen, wie es ist, Vicious ist ein richtiger Kotzbrocken, skrupellos, emotionslos und nutzt Leute für seine Pläne aus. Viel schlimmer als ein Bad Boy. Man kann zu anfangs gar nicht verstehen, was Emilia an ihm findet. Doch hinter seiner eiskalten Fassade, lauert doch etwas mehr. Selbst Emilia lernt die Seite hinter diese Fassade erst später kennen. Emilia ist dahingehend der glanzvolle Gegenpart zu ihm. Sie ist aufopferungsvoll, liebenswürdig, künstlerisch begabt, aber auch manchmal etwas naiv, insbesondere in Bezug auf Vicious.

Zusammen würde ich die Beiden so beschreiben: Sie ist die Farbe in seiner Finsternis.

Einige Nebencharaktere lernt man kennen, insbesondere die Kumpels von Vicious. Zusammen die HotHols genannt. Sie nehmen sich alle nicht viel.
Rosie ist dahingehen ein netter Nebencharakter. Bei ihr freue ich mich noch etwas mehr im nächsten Band zu erfahren.

Die Autorin baut einige Rückblenden in die Geschichte ein, um zu verstehen, was in der Vergangenheit passiert ist. So ist es durchaus eine komplexe Geschichte, die ein gutes Fundament ergibt. Der Schreibstil ist zwar teilweise flüssig, aber doch etwas gewöhnungsbedürftig, was die Aussprache mancher Wörter betraf. Dies war wiederum passend zum Charakter Vicious.

Im Nachhinein denke ich doch, dass mir die Geschichte ganz gut gefallen hat. Da sie mir doch etwas anderes bot. Außerdem gibt die Autorin der Liebesgeschichte viel Raum und Zeit. Auch wo sich Emilia und Vicious nach Jahren wiedertreffen, sind sie nicht gleich ein Herz und eine Seele. Es gibt viele Neckereien und auch wieder Enttäuschungen. Jedoch öffnet sich Vicious langsam und lässt hinter seine Fassade blicken, aber auch nicht zu viel. Er ist und bleibt der Kotzbrocken an der Oberfläche. Nebenher passieren auch noch einige Sachen, die der Geschichte einen guten Fluss geben und wo auch einige Auflösungen aus der Vergangenheit einhergehen. Das letzte Drittel des Buches hat mir daher am besten gefallen, da man Vicious besser kennenlernt und ihn dann auch etwas verstehen kann.

Fazit:

Es ist eine Geschichte, die man hasst, die man liebt und irgendwas dazwischen. Das besondere hier ist eher, dass es irgendwie anders abgelaufen ist als ich bisher gelesen habe und nichts verweichlicht dargestellt wurde. Dennoch bin ich zwiegespalten, anfangs war ich skeptisch, dann war irgendwie schockiert, aber auch mit voller Gefallen dabei. Ich denke, dass ich die Reihe weiter verfolgen werde, da ich gerne mehr von Rosie und den anderen HotHols lesen möchte.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Nette Idee...Umsetzung leider nicht so gut

The Mister
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Ein neues Buch von E. L. James, der Autorin der Fifty Shades of Grey-Reihe…als ich das erfahren habe, war ich neugierig auf das Buch geworden. Auch auf der Leipziger Buchmesse wurde das Buch angepriesen ...

Ein neues Buch von E. L. James, der Autorin der Fifty Shades of Grey-Reihe…als ich das erfahren habe, war ich neugierig auf das Buch geworden. Auch auf der Leipziger Buchmesse wurde das Buch angepriesen und ich wollte mich gerne auf ein Exemplar bewerben.

In der Geschichte geht es um Maxim, der durch den Tod seines Bruders den Adelstitel eines Earls erhält, und um Alessia, die kürzlich nach England gekommen ist und bei Maxim putzt. Hier stellt sich schon heraus, dass man auf zwei unterschiedliche Gesellschaftsschichten trifft.

Maxim ist sexy und ein Aufreißer, der nichts von Beziehungen hält und fast jeden Tag eine andere Frau im Bett braucht. Allerdings als Alessia in seiner Wohnung auftaucht, ist es sofort um ihn geschehen. Er denkt zwar trotzdem oft nur an das Eine und Körperliche, aber dennoch kommt er nicht von ihr los.

Alessia ist dahingehend schüchtern und wortkarg. Nach und nach erfährt man, woher sie kommt (aus Albanien) und das ihr Weg nach England beschwerlich war. Alessia fühlt sich auch schwer zu Mister Maxim hingezogen, da sie so eine Pracht von Mann noch nie gesehen hat.

An sich klingt es nach einer netten Story, aber die Umsetzung war leider ziemlich schlecht.

Als erstes bin ich über den Schreibstil gestolpert. Es gibt zwei Erzählperspektiven. Aus Maxims Sicht wird aus der Ich-Perspektive erzählt und aus Alessias aus der dritten Person. Nachdem ich mich daran gewöhnt habe, kam ich besser in die Story hinein. Aber dennoch konnte mich die Geschichte nicht vom Hocker reißen. Die Dialoge waren manchmal einfach nur plump und es kam keine richtigen Emotionen auf. Die Charaktere blieben eher oberflächlich und flach. So konnte ich keine großen Gefühle zu der Liebe zwischen den beiden entwickeln und die Anziehung wurde meist nur auf das Körperliche reduziert. Man erfährt so gut wie gar nichts über die Charaktere, außer der Gemeinsamkeit, dass sie gerne Piano spielen. Auch die Nebencharaktere spielten kaum eine Rolle.
Man merkt zwar, dass Maxim um seinen Bruder trauert, aber auch dort fehlte es mir an jeglichen Emotionen. Es wird nur hier und da mal erwähnt.

Zwischendurch war ich schon kurz davor, das Buch abzubrechen, da sich dieses einfach nur in die Länge zog und vor sich hinplätscherte. Aber durch Alessias Vergangenheit kam dann noch etwas Drama auf und dies steigerte die Spannung. So wollte ich dann doch wissen, wie das ganze Drama ausgeht. Zum Ende hin kamen die Charaktere auch etwas aus sich heraus, sodass doch noch etwas Sympathien entwickeln konnte.

E. L. James greift hier Themen wie Flüchtlinge und Menschenhandel auf, aber geht jedoch dazu nicht mehr in die Tiefe. Alles wird nur oberflächlich behandelt.

Im Nachhinein frage ich mich, wie sie 600 Seiten damit füllen konnte. Vielleicht wäre etwas mehr Spannung aufgekommen, wenn man nicht alles so ausgedehnt hätte und manches nicht immer wiederholt hätte. Außerdem war vieles auch vorhersehbar.

Einzig hervorzuheben ist, dass E. L. James die Orte um London und Cornwall anschaulich dargestellt hat.

Fazit:

An sich eine nette Idee. Aber leider hat mir die Umsetzung nicht wirklich gefallen. Es gab einfach zu viele Durststrecken im Buch, erst gegen Ende kam etwas Spannung auf. Die Dialoge waren ziemlich flach, aber auch die Charaktere blieben eher oberflächlich. Ich habe von der Geschichte mehr erwartet und wurde ziemlich enttäuscht. Es kommt defintiv nicht an FSOG heran, denn da hing förmlich an den Seiten und da gab es mehr Spannungsmomente.

Bewertung: 2 / 5

Vielen Dank an den Goldmann Verlag, für das Rezensionsexemplar.