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Veröffentlicht am 15.04.2024

großartige, witzige und liebevolle Enemies-to-Lovers-RomCom

The Soulmate Equation – Sie glaubt an die Macht der Zahlen, bis er ihr Ergebnis ist
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Vollkommen unerwartet und überraschend hat sich das Autorinnenduo mit ‚The Soulmate Equation‘ in mein Herz geschrieben. Ich habe jede einzelne Zeile genossen, den Humor und die Charaktere gefeiert und ...

Vollkommen unerwartet und überraschend hat sich das Autorinnenduo mit ‚The Soulmate Equation‘ in mein Herz geschrieben. Ich habe jede einzelne Zeile genossen, den Humor und die Charaktere gefeiert und das Gesamtpaket einfach sehr geliebt.

Für die alleinerziehende Datenanalystin Jess Davis zählen in erster Linie Zahlen und Statistiken. An so etwas wie Liebe glaubt sie schon lange nicht mehr. Ganz im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Fizzy, einer Liebesroman-Autorin, die Jess das männliche Geschlecht wieder schmackhaft machen will. Und wie es der Zufall oder das Schicksal so will, finden sich die beiden Frauen nach einer gemeinsamen Arbeitssitzung in ihrem Stammcafé plötzlich bei GeneticAlly wieder – einer Partnervermittlung, die anhand von DNA-Analysen das perfekte Match finden soll. Und Jess Testergebnis übertrifft alles. Ihr perfect Match ist niemand geringerer Dr. River Peña, einer der Gründer von GeneticAlly. Und dieser ist mit seiner mürrischen Art gar nicht Jess Beuteschema.

Ich war sofort begeistert von der ganzen Idee mit der Partnervermittlung und der Seelenverwandtschaft. Und ich habe von Anfang bis Ende mit Jess und Mr. Americano alias River mitgefiebert. Denn eigentlich passen die beiden bis auf die Tatsache, dass beide gerne mit Zahlen und Daten arbeiten so gar nicht zusammen. Hier trifft Feuer auf Wasser oder besser ausgedrückt Sonnenschein Jess auf „Grumpy“ River. Und doch ist da von Anfang an diese Anziehung zwischen den beiden, die sie nicht leugnen können. Mir haben die Jess und River zusammen total gut gefallen. Beide schleppen Dämonen der Vergangenheit mit sich herum und sie müssen erst lernen einander zu vertrauen. Doch ein Match von 98 % kann doch nicht lügen und so geben sie einander die Chance sich besser kennen zu lernen.

Ich habe nicht nur River und Jess ins Herz geschlossen, sondern auch Jess kleine, naseweise Tochter Juno, sowie ihre aufopferungsvollen Großeltern. Und was wäre das Buch ohne Fizzy und ihre wilde Art und lockere Zunge.

Der Schreibstil von Christina Lauren ist großartig und so humorvoll. Ich musste bei manchen Dialogen richtig laut auflachen. Ja, ich hatte einfach wahnsinnig viel Spaß beim Lesen und es ist mir tatsächlich schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen.

Ich freue mich schon auf mehr aus der Feder von Christina Lauren. ‚The Soulmate Equation‘ bekommt auf jeden Fall eine große Leseempfehlung!

Fazit
Eine großartige, witzige und liebevolle Enemies-to-Lovers-RomCom. Für mich ein Highlight unter den romantischen Komödien.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Gefährliche Geheimnisse der Vergangenheit

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Als Fan von Familiengeheimnisromanen ist mir Anna Helfords 'Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse' sofort ins Auge gestochen. So schnell wie der Reihenauftakt auf meiner Leseliste gelandet ist, ...

Als Fan von Familiengeheimnisromanen ist mir Anna Helfords 'Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse' sofort ins Auge gestochen. So schnell wie der Reihenauftakt auf meiner Leseliste gelandet ist, wurde er auch davon befreit. Durch Anna Helfords locker, leichten Schreibstil bin ich durch die Geschichte - durch die Vergangenheit und die Gegenwart - geflogen, war dunklen Geheimnissen auf der Spur, habe die Liebe gefunden und habe miterlebt wie zwei ungleiche Charaktere eine tiefe und wundervolle Freundschaft entwickeln.

Ich hatte tolle Lesestunden mit Anna Helfords Roman, der auf zwei Zeitebenen angesiedelt ist. Die Haupthandlung spielt in London der Gegenwart, wo ich die junge Spring kennen lernen durfte, die aufgrund von Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt wurde. Diese soll sie bei der 80-jährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten. Nach einem etwas holprigen Start entsteht so etwas wie Freundschaft zwischen den zwei Frauen. Und Spring, die selbst eine schwierige Kindheit hatte, erfährt von Sophia, dass diese einst Herrin von Daffodil Castle war, von ihrem Sohn allerdings verstoßen wurde. In Spring erwacht die Erkenntnis, ist sie doch selbst neben Daffodil Castle aufgewachsen, hat unbekümmerte Stunden in den Gärten des Anwesens verbracht und ihre erste Liebe dort getroffen. Spring beschließt das Schicksal in die Hand zu nehmen und überredet Sophie nach Wales zu reisen, damit diese sich mit ihrer Familie wieder versöhnen kann. Und auch Spring selbst steht eine Aussprache mit ihrer Familie bevor.

Der zweite Handlungsstrang hat mich ins Jahr 1876 geführt, zur jungen Krankenschwester Daphne Marcy, welche trotz Standesunterschied eine geheime Liaison mit einem ihrer Patienten beginnt.

Ich habe beide Handlungsstränge wirklich gerne gelesen und sowohl Sophia als auch Daphne gerne begleitet. Allerdings muss ich leider sagen, dass ich relativ schnell eine Ahnung hatte wie die Schicksale der Frauen bzw. wie Vergangenheit und Gegenwart zusammenhängen.
Tatsächlich war mir die Geschichte an manchen Stellen auch zu konstruiert. Es gab insgesamt einfach zuviele Zufälle.
Etwas schade ist auch, dass Springs Geschichte etwas untergeht, gerade da sie ja auch die titelgebende Person ist.

Trotz aller Kritik hatte ich Spaß beim Lesen. Vorallem die Entwicklung der Freundschaft zwischen Spring und Sophia fand ich toll. Und auch die Geheimnisse der Vergangenheit konnten mich fesseln, auch wenn ich sie ziemlich schnell durchschaut habe.

Fazit:
Ein solider Familiengeheimnisroman, der auf zwei Zeitebenen spielt und ins wildromantische Wales entführt.


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Veröffentlicht am 14.04.2024

Der Drache in dir und mir

Ein Zuhause für deinen Drachen
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Ich gestehe, ich habe mich sofort verliebt, als ich die wundervollen Illustrationen zum ersten Mal gesehen habe. Und auch meine 4-jährige Tochter war geklaut begeistert eine neue, drachenstarke ...

Ich gestehe, ich habe mich sofort verliebt, als ich die wundervollen Illustrationen zum ersten Mal gesehen habe. Und auch meine 4-jährige Tochter war geklaut begeistert eine neue, drachenstarke Geschichte für sich zu entdecken.

Wir haben uns mit Mari und der uraltjungen Frau ins Abenteuer gestürzt und gemeinsam eine Welt voller Gefühle erkundet. Was es dabei mit dem Drachen auf sich hat, muss jeder selbst entdecken.

So schön die Botschaft auch ist, muss ich leider auch sagen, dass meine Tochter diese noch nicht greifen konnte. Die Metapher mit dem Drachen hat sie noch nicht verstanden. Und auch der Schreibstil, welcher zwar wunderschön poetisch ist, ist für die Altersgruppe nicht wirklich passend. Ich habe die Sätze kurzerhand gekürzt und vereinfacht vorgelesen.

Ich werde das Buch fürs erste beiseite legen und eventuell in einem Jahr nochmal einen Versuch wagen.

Fazit
Wunderschöne illustriert und voller Poesie. Für 4-jährige allerdings noch zu schwer zu erfassen.


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Veröffentlicht am 14.04.2024

Fae Romantasy mit Prison Healer und Panem-Vibes

Trial of the Sun Queen
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Nisha J. Tuli hat mich mit ihrem Reihenauftakt richtig begeistert. Nicht nur, dass ich Protagonistin Lor und ihren toughen Charakter sehr gefeiert habe, ich wurde auch mit einer wahnsinnig mitreißenden ...

Nisha J. Tuli hat mich mit ihrem Reihenauftakt richtig begeistert. Nicht nur, dass ich Protagonistin Lor und ihren toughen Charakter sehr gefeiert habe, ich wurde auch mit einer wahnsinnig mitreißenden und spannenden Handlung, einer aufregenden Welt voller intriganter Fae und konkurrierender Königreiche, überrascht. Ein großartiges Gesamtpaket, dass mir totale ‚Prison Healer‘ und ‚Tribute von Panem‘-Vibes beschert hat.

Die 24-jährige Lor hat fast ihre gesamte Jugend unter unmenschlichen Bedingungen im Kerker des Aurorakönigs verbracht. Die rebellische junge Frau hat nur ein Ziel: Rache für sich und ihre Geschwister, die ebenfalls in Gefangenschaft sind. Als Lor nach einem Distput mit einer anderen Insassin zur Bestrafung in Einzelhaft ins Loch geschickt wird, wendet sich das Schicksal in eine ungeahnte Richtung. Sie entrinnt nur knapp dem Tod und wacht am Hof des rivalisierenden Sonnenkönigs wieder auf. Als eine von neun Auserwählten soll Lor an einem gefährlichen Wettkampf teilnehmen. Der Siegerin gebührt nichts weniger als der Thron an der Seite des Sonnenkönigs und damit Macht, Einfluss und die vielleicht einzige Möglichkeit ihre Geschwister zu befreien. Doch der Wettbewerb ist gefährlich, die Aufgaben tötlich und die Konkurrenz nicht zu unterschätzen.

Einmal angefangen konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Die Geschichte ist wahnsinnig temporeich erzählt. Es passiert ständig etwas. Eine unerwartete Wendung folgt auf die nächste und es kommt zu Enthüllungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Ich konnte mich bereits nach wenigen Seiten dem Sog nicht mehr entziehen und habe bis zum Schluss mit Lor mitgefiebert.

Lor ist eine toughe Protagonistin. Rebellisch, impulsiv und dabei absolut liebenswert. Sie trägt ihr Herz am rechten Fleck und setzt sich für die Menschen, die ihr wichtig sind ein. Als einziger Mensch an einem Hof voller Fae muss sich Lor besonders beweisen und Durchsetzungsvermögen zeigen, wenn sie die intriganten Spiele gewinnen will.

Neben Lor gibt es noch eine weitere Perspektive, welche dafür sorgt, dass Spannung aufgebaut wird und immer wieder Fragen aufgeworfen hat: Prinz Nadir, der Sohn des Aurorakönigs. Und auch Gabriel, welcher Lor als Mentor während der Prüfungen zur Seite gestellt wurde, hat mich fast das gesamte Buch zweifeln lassen.

Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht. Und nach diesem Ende brauche ich schnellstmöglich die Fortsetzung.

Fazit:

Ein mitreißender Reihenauftakt, der sich mit ‚Prison Healer‘ und ‚Panem‘-Vibes zu einem Pageturner mit Suchtpotential entwickelt hat. Große Leseempfehlung für Fans von Fae-Romantasy.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

R.F. Kuang hält dem Verlagswesen den Spiegel vor. Großartig geschrieben!

Yellowface
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Rebecca F. Kuang schreibt über die Schattenseiten des Autors*innendaseins. Über Neid, Missgunst und Plagiate. Wie geht das Verlagswesen mit negativer Werbung um? Welche gravierenden Auswirkungen ...

Rebecca F. Kuang schreibt über die Schattenseiten des Autors*innendaseins. Über Neid, Missgunst und Plagiate. Wie geht das Verlagswesen mit negativer Werbung um? Welche gravierenden Auswirkungen kann Social Media haben? Hier kommt die ungeschönte Wahrheit - möglicherweise etwas überspitzt - auf den Tisch. Ich fand's großartig.

Athena und June sind Autorinnen. Während Athena einen Erfolg nach dem anderen feiert, ist June nur ein kleines Licht. Als Athena unerwartet stirbt, beschließt June ihrem Erfolg auf die Sprünge zu helfen. Sie entwendet ein unveröffentlichtes Manuskript von Athena und gib es als ihr eigenes Werk aus. Unter dem Namen June Song schreibt sie das Buch über chinesische Arbeiter im Ersten Weltkrieg fertig. Doch wofür sie erst Lorbeeren erntet, wird nach und nach auf den Prüfstand gestellt. June setzt alles daran ihr Geheimnis zu schützen.

Selten habe ich eine Protagonistin für ihren unehrlichen Charakter und ihr Handeln so sehr verurteilt wie June. June versucht die ganze Zeit die Dinge ins Reine zu reden. Sie verdreht sie Wahrheit solange, bis sie selbst davon überzeugt ist, ehrenhaft gehandelt zu haben. Als erste Zweifel aufkommen, dass June, welche keinerlei chinesische Abstammung aufweist, das Buch geschrieben hat, schlittert sie immer mehr in die Misere.

R.F. Kuang schreibt großartig, aber auch erschreckend, über die Macht von Social Media. Erschreckend, weil die neuesten Ereignisse zeigen, wie nah an der Wahrheit 'Yellowface' angesiedelt ist. Überhaupt hinterlässt der Schreibstil der Autorin einen unglaublich guten Eindruck bei mir. Sehr einnehmend und klar. Ein großartiger Roman.

Fazit:
R.F. Kuang hält dem Verlagswesen den Spiegel vor. Großartig geschrieben!

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