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Aramara

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2017

Belagerung und Perspektivenwechsel

Das Herz der verlorenen Dinge
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Osten Ard - ein Reich der Nornen und der Sterblichen.
Beide Fraktionen stehen im Krieg um ihr Land. Jede will die gegnerische vernichten, um in Sicherheit zu sein. Rache und Macht treibt sie an.

Inmitten ...

Osten Ard - ein Reich der Nornen und der Sterblichen.
Beide Fraktionen stehen im Krieg um ihr Land. Jede will die gegnerische vernichten, um in Sicherheit zu sein. Rache und Macht treibt sie an.

Inmitten dieser Zeit wird man in das Geschehen hineingeworfen. Man lernt zunächst zwei Sterbliche kennen: Porto und Endri.
Beide werden wichtige Rollen im folgenden Roman spielen und das Geschehen beeinflussen.
Später lernt man aber auch die Perspektive der Nornen (Hikeda'ya), durch Viyeki kennen. Er ist ein Mann der Bauleute und bekleidet eine recht hohe Stellung.
Beide Seiten wecken ihre Sympathien und Antipathien beim Leser, es wird eben nicht in "Schwarz und Weiß" erzählt, sondern man wird von beiden Seiten gerührt und man erfährt tiefgründiges Hintergrundwissen über beide Seiten.
Genau dieser Aspekt macht den Roman in meinen Augen so lesenswert.
Aber auch die gesamte Geschichte ist lesenswert. Sie ist episch und unglaublich gut erzählt. Tad Williams ist ein Meister der Worte und nur deshalb habe ich viele Passagen mehrfach gelesen, denn schwer verständlich ist nichts im Roman.
Viel mehr möchte ich auch gar nicht erzählen. Gerade für Game of Thrones - Fans ein Muss. Eine absolute Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 09.04.2017

Spannende Geschichte um den Mind Ripper!

Cyberworld 1.0: Mind Ripper
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Jemma, Jamie und Zack.. 3 waschechte Gamer in der C-World. Sie haben jedes gute Fantasy-Game durch und treffen nun auf Will. Er offenbart ihnen ein neues Game, das allerdings noch nicht veröffentlicht ...

Jemma, Jamie und Zack.. 3 waschechte Gamer in der C-World. Sie haben jedes gute Fantasy-Game durch und treffen nun auf Will. Er offenbart ihnen ein neues Game, das allerdings noch nicht veröffentlicht wurde und bietet ihnen an es mit ihm und seinem Bruder gemeinsam zu spielen.
Um diese Geschichte einzuleiten und um die Skepsis des Lesers gegenüber der Cyberspecs (der Zugangssoftware zur Cyberworld) zu schüren, fallen 3 Jungen beim Spielen ins Koma.

Das ist die Grundlage des Romans und meiner Meinung nach sorgt das für ein starkes Interesse. Ich als Gamer fand es wirklich interessant, weil es nicht dümmlich erzählt wird und die Autorin nicht von kompletter Unwissenheit ausgeht. Stattdessen findet man viele Dinge selbst wieder, die man selbstverständlich hin und wieder auch hinterfragen kann.
Durch die zweite Geschichte des neuen Fantasy-Online-Games, bleibt das Buch spannend. Erklärungen zu etwaigigen Unverständlichkeiten finden nur unterschwellig statt, was ich allerdings sehr gut finde! So hat man das Gefühl als Leser nicht als unwissend gehalten zu werden, bekommt aber trotzdem die ein oder andere nötige Erklärung.

Alles in allem win wirklich gelungener Jugendroman über die Cyberwelt, auch für Einsteiger! Ich werde die nächsten Teile möglichst bald lesen.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Spannende Dystopie, gelungenes Postapokalyptisches Szenario

Die Berufene
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Melanie, die Berufene.
Sie lebt mit einigen anderen Kindern in einer kleinen Welt zwischen Zelle und Klassenzimmer. Ihre liebste Lehrerin ist Miss Justineau.
Sie leben auf einem Stützpunkt inmitten einer ...

Melanie, die Berufene.
Sie lebt mit einigen anderen Kindern in einer kleinen Welt zwischen Zelle und Klassenzimmer. Ihre liebste Lehrerin ist Miss Justineau.
Sie leben auf einem Stützpunkt inmitten einer längst vergangenen, von "Hungernden" (Zombies) beherrschten Welt.
Auf diesem Stützpunkt sollen die Ursachen der Infektion aufgedeckt werden, mit dem immerwährenden Traum eines Heilmittels.
Als der Stützpunkt von Hungernden angegriffen wird, machen sich Melanie und eine kleine Truppe Menschen als Flüchtlinge auf den Weg nach Beacon, einem Sammelort Überlebender.

Das ist die Ausgangssituation im Buch. Ich selbst bin ein riesen Dystopie-Fan und diese hat mich von der Thematik absolut überzeugt. Die biologischen und chemischen Fakten sind, soweit ich das beurteilen kann, sehr gut untermauert und gut recherchiert, sodass der Autor ein, für den Leser gut verständliches Horrorszenario aufgebaut hat. Die ganzen Fakten und Fragen, um die Infektion "Wie verbreitet es sich?", "Wie entwickelt es sich?", "Wie greift es an und wie steuert es?" kommen allerdings etwas zu kurz, aber verständlich und eindringlich.
Es geht hauptsächlich um die Reise der fünfköpfigen Truppe und ihre Erlebnisse, welche allerdings stets von Überraschungen und Wendungen geprägt sind. Dies hält den gesamten Roman spannend und gut leserlich. Die Sprache ist trotz einiger faktenlastiger Stellen sehr verständlich, sodass ich keine Seite doppelt lesen musste, nur manchmal etwas langsamer, da man mit nur etwas Hintergrundwissen, wirklich alles nachvollziehen kann.
Mehr möchte ich nicht sagen, außer, dass es für alle Dystopie-Fans aufjedenfall eine klare Leseempfehlung meinerseits ist.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Ohne Worte

Sterben
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Sterben - Ein Tabuthema, wenig wird darüber gesprochen. Die Gefühlswelt zeigt uns Cory Taylor - an sich selbst.
Ein Buch, dass mir von der ersten bis zur letzten Seite Taschentücher und Tränen gekostet ...

Sterben - Ein Tabuthema, wenig wird darüber gesprochen. Die Gefühlswelt zeigt uns Cory Taylor - an sich selbst.
Ein Buch, dass mir von der ersten bis zur letzten Seite Taschentücher und Tränen gekostet hat. Ich weine auch gerade noch, weil ich es erst beendet habe. Ihre Gedankenanstöße sind atemberaubend, ihr Schreibstil so eingänglich. Man liest es, als würde sie uns diese Geschichte, ihre Gefühlswelt von Angesicht zu Angesicht mitteilen.
Man findet sich so oft wieder - viele Ideen und Ängste, die man nicht richtig in Worte fassen kann, werden direkt und nüchtern angesprochen, dass es schon wehtut - die Erkenntnis, dass wir alle sterblich sind.

Ein "Must- Read". Jeder sollte sich damit auseinandersetzen und ich habe noch nie ein so bewegendes Buch gelesen, weder über das Sterben, noch allgemein, denn es ist ECHT.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Eine hoffnungslose Welt voller Gedankenanstöße und Hoffnung

Ascheland
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Ein postapokalyptischer Ausgang.. die Menschheit fast völlig ausgelöscht. Nur wenige haben überlebt - unter ihnen Zacharias Brandt - der Kindermacher. Der Ruf eilt ihm nach, er sei der Einzige, der noch ...

Ein postapokalyptischer Ausgang.. die Menschheit fast völlig ausgelöscht. Nur wenige haben überlebt - unter ihnen Zacharias Brandt - der Kindermacher. Der Ruf eilt ihm nach, er sei der Einzige, der noch Kinder zeugen könne, aber was wenn man selbst der festen Überzeugung ist, dass es falsch ist? Falsch, in diese von Menschenhand zerstörte Welt Kinder zu setzen. Ihnen diese Welt zu übergeben und mit ihr ein Leben ohne Hoffnung?
Solche Fragen stellt sich Zacharias dauernd während er mut seiner Hyäne Else durch die Gegend streift, auf der Suche nach seinem Frieden - dem Steinhaus aus seinen Träumen, während er Tauschgeschäfte betreibt, um zu überleben. Tauschgeschäfte, seinem Ruf entsprechend.
Ein sehr gelungener Roman über wichtige und alltägliche ethische Fragen, die wir - die sich auf den Abgrund der Welt zubewegen - häufiger stellen sollten. Zacharias stellt ganz gezielte Fragen indirekt auch an den Leser "Warum sagen wir, dass wir unsere Kinder lieben während wir de Welt in der sie leben werden, zerstören?" So lautet es sinngemäß.
Genau diese Denkanstöße machen das Buch für mich lesenswert, weil es wirklich zum Denken anregt! Zum Handeln und bewusster Leben. Die Auswirkungen dieser inneren Konflikte werden an Zacharias wunderbar psychologisch deutlich beschrieben. Er hat seine Hochs und Tiefs und verstrickt sich immer weiter in diese Welt ohne Zukunft.
Jeder, der sich selbst schonmal solche oder ähnliche Fragen gestellt hat, sollte das Buch als klare Leseempfehlung aufnehmen! Der Autor hats verstanden und vermittelt genau das auf fantastische Art und Weise!