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Veröffentlicht am 01.08.2021

Die zwei Tänzerinnen

Das Gemälde der Tänzerin
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Zum Inhalt: Helena hat es nicht leicht, sie musste ihren Traum als Ballerina Erfolge zu feiern aufgeben, stattdessen ist sie alleine für ihre pubertierenden Zwillinge verantwortlich und arbeitet als Zimmermädchen ...

Zum Inhalt: Helena hat es nicht leicht, sie musste ihren Traum als Ballerina Erfolge zu feiern aufgeben, stattdessen ist sie alleine für ihre pubertierenden Zwillinge verantwortlich und arbeitet als Zimmermädchen im Hotel Kronenberg in der Schweiz. Und ihr Chef ist ausgerechnet der Mann, der ihre Träume zerstört hat. Doch Helena hat keine Wahl, sie braucht den Job.
Als ein neuer Gast aus Amerika im Hotel auftaucht wird, wird es für Helena interessanter. Durch die Amerikanerin Jessica erfährt sie von einem verschollenen Kunstwerk, dem Raubkunstbild „Tänzerin im Regen“ und seine Spuren führen zum Hotel und der Hoteliersfamilie. In diesem Zusammenhang scheint auch das Schicksal eines 1942 ermordeten Zimmermädchens zu stehen. Helena beschließt, dem Rätsel auf den Grund zu gehen und das Gemälde zu suchen. Aber sie ist bei ihrer Suche nicht alleine, auch der attraktive Krimiautor Noah versucht das Gemälde zu finden. Gemeinsam kommen sie einem dunklen Geheimnis auf die Spur.
Meine Meinung: Obwohl mich der Klappentext und gerade die Thematik der Raubkunst angesprochen haben, brauchte ich doch meine Zeit um richtig in die Geschichte einsteigen zu können. Ich konnte irgendwie mit den Charakteren nicht richtig warm werden, lag es daran, dass sie mir zum Teil bis zum Schluss unsympathisch blieben? Ihr Verhalten teilweise zu vorhersehbar war? Oder fehlte mir eine gewisse Tiefe? Am eigentlichen Schreibstil lag es nämlich nicht, ich fand in flüssig und durchaus leicht lesbar, auch die Aufteilung in die zwei Erzählstränge gefiel mir. Dadurch blieb eine gewisse Spannung bis zum Schluss erhalten, aber richtig mitreißen konnte mich die Geschichte leider nicht.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Wenn aus Hass mehr wird

Dear Enemy
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Der Klappentext: „In der Highschool waren sie Erzfeinde - zehn Jahre später hassen sie sich noch immer. Delilah Baker und Macon Saint sind wie Hund und Katz, doch als Delilahs Schwester den erfolgreichen ...

Der Klappentext: „In der Highschool waren sie Erzfeinde - zehn Jahre später hassen sie sich noch immer. Delilah Baker und Macon Saint sind wie Hund und Katz, doch als Delilahs Schwester den erfolgreichen Schauspieler bestiehlt und dieser Samantha anzeigen will, muss Delilah alles tun, um ihre Familie zu beschützen. Sie bietet Saint an, ein Jahr als persönliche Assistentin für ihn zu arbeiten. Und während sie ihre Feindschaft weiter pflegen, stellen sie fest, dass Hass und Liebe sehr dicht beieinander liegen ...“
Zum Inhalt: „Dear Enemy“ ist der Auftaktband der Between-Us-Serie von Kristen Callihan bei der sich alles um das Thema Enemies-to-lovers dreht. Dieser Band ist auf jeden Fall in sich abgeschlossen und kann alleinstehend gelesen werden. Es ist schön blöd, wenn die eigene Schwester Samantha schon während der Schulzeit ausgerechnet mit dem eingeschworenen Erzfeind geht. Also einem Typen den man wirklich abgrundtief hasst, weil er einem das Leben (und die Schulzeit) so vermiest. Und zehn Jahre später arbeitet Sam immer noch für ihn. Und sie bestielt ihn und verschwindet spurlos! Um eine Anzeige zu verhindern geht Delilah einen Handel mit Macon ein, sie arbeitet für ihn, übernimmt die Pflichten ihrer Schwester. Man könnte sagen sie geht einen Deal mit ihrem ganz persönlichen Teufel ein. Aber zehn Jahre sind eine lange Zeit und Menschen ändern sich und Blick auf die Vergangenheit auch.

Meine Meinung: Enemies-to-lovers-Romane sind fester Bestandteil des Genres Liebesromanen und hier wird mit dem Mobbing in der Schule ein sehr aktuelles Thema als Aufhänger gewählt und zugleich aufgezeigt, welchen Schaden es anrichten kann. Verpackt ist dieses, doch ernste Thema in einem lockeren, modernen und prickelnden Schreibstil mit sehr vielschichtigen und interessanten Charakteren. Die Geschichte lebt vor allem durch die Streitereien und „Kämpfe“ zwischen Delilah und Macon. Klar vor allem Macon kommt am Anfang bzw. bei den Rückblenden nicht gut weg, es steckt aber mehr in ihm. Wobei das richtige Miststück in der Geschichte ist eigentlich Sam. Alles in allem entwickelt es sich aber (zum Glück) zu einem echten Liebesroman, denn wie heißt es so schön? „Liebe und Hass - zwei Seiten derselben Medaille“

Mein Fazit: Ich habe selten ein Buch mit so vielen und wechselnden Emotionen gelesen wie dieses. Mit dem Thema Mobbing wagt sich Kristen Callihan auch an ein sehr aktuelles und sensibles Problem heran, das sie ungeschönt aber gekonnt darstellt und das dennoch ein gutes Gefühl zurücklässt, wenn man es fertig gelesen hat.

Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Der Fluch der Schönheit

Bella Donna. Die Schöne von Florenz
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Der Klappentext: „Florenz, 1469. Die Zeiten, als Cosima Bellani von Männern umschwärmt wurde, sind vorbei. Die Schönheit der alternden Kurtisane beginnt zu schwinden – und sie fürchtet um ihre Zukunft. ...

Der Klappentext: „Florenz, 1469. Die Zeiten, als Cosima Bellani von Männern umschwärmt wurde, sind vorbei. Die Schönheit der alternden Kurtisane beginnt zu schwinden – und sie fürchtet um ihre Zukunft. Als die junge Adlige Simonetta sie in Liebesdingen um Rat bittet, hat Cosima eine verheißungsvolle Geschäftsidee: Sie will fortan Kosmetik herstellen, denn der Handel mit Pulver und Salben, Bleiweiß und Lippenrot floriert. Simonetta wird mit ihrer Hilfe zur schönsten Frau von Florenz – nicht nur der einflussreiche Giuliano de Medici, auch der aufstrebende Maler Sandro Botticelli liegen ihr zu Füßen. Doch dann bricht ein erbitterter Machtkampf um die Stadt aus und Cosima und Simonetta werden in eine Intrige verwickelt. Bald handeln sie nicht nur mit erlesenen Schönheitsrezepturen, sondern auch mit Geheimnissen …“
Zum Inhalt: „Bella Donna. Die Schöne von Florenz“ ist der Auftaktband der Reihe Die-Töchter-von-Italien. Jeder Band spielt in einer anderen italienischen Stadt und baut die historischen Ereignisse in einen Roman um eine junge Frau ein. Alle Teile sind in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander zu lesen, bei diesem Band ist es auf jeden Fall so. Florenz im 15. Jahrhundert, die Stadt der Medici und der großen Renaissance-Künstler. Hier versucht sich die junge Braut Simonetta zurecht zu finden. Mit der Hilfe der alternden Kurtisane Cosima und ihren Schönheitsmittelchen, schafft es die junge Frau zur begehrtesten Schönheit Florenz zu werden, die selbst den Medici auffällt. Sie verliebt sich unglücklich in Giuliano de Medici und wird in ein Ränkespiel um Macht und Ansehen verwickelt. Zeitgleich tritt Sandro Botticelli in ihr Leben und eines seiner berühmtesten Kunstwerke entsteht.
Meine Meinung: Die Autorin Catherine Aurel hat einen sehr bildhaften Schreibstil, so dass die Stadt Florenz und ihre Bewohner sehr authentisch vor den Augen des Lesers entsteht. Die Geschichte entwickelt sich relativ langsam und der Entwicklung der einzelnen Charaktere wird viel Zeit und Raum gelassen, so dass die eigentliche Handlung erst ab etwa der Hälfte an Tempo aufnimmt. Aber so können sich die Protagonisten richtig entfalten und ihre Sicht der Ereignisse erzählen. Am Anfang des Buches findet sich ein Personenregister und man ist überrascht und auch beeindruckt, wie viele historische Persönlichkeiten eine Rolle in dieser Geschichte übernehmen. Und dennoch werden, gerade am Schluss einige wichtige Ereignisse etwas kurz abgetan und zusammengefasst, natürlich das Buch ist ein historischer Roman, kein Lehrbuch, aber gerade am Ende, fehlte mir persönlich ein wenig von der Historie. Auf jeden Fall bietet „Bella Donna“ einen interessanten und durchaus spannenden Einblick in das Florenz der Renaissance und Fakten und Fiktionen werden gekonnt vermischt.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Die Last der Schuld

Eiskalte Rache - Herzklopfen und Leidenschaft
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Der Klappentext: „Betty ist die beliebte, stets fröhliche Kellnerin im Restaurant Green Castle in Silver Hill, Montana. Als ihre beste Freundin vergewaltigt und ermordet aufgefunden wird, bricht ihre heile ...

Der Klappentext: „Betty ist die beliebte, stets fröhliche Kellnerin im Restaurant Green Castle in Silver Hill, Montana. Als ihre beste Freundin vergewaltigt und ermordet aufgefunden wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Aus tiefer Trauer wird Hass, sie will das Verbrechen an ihrer Freundin rächen. Mittels Handyfotos und Videos macht sich Betty auf die Suche nach dem Mörder.
Der ehemalige Soldat Dylan ist Stammgast im Restaurant Green Castle. Als die Kellnerin Betty auf eigene Faust den Mörder ihrer Freundin suchen will und sich dafür in Lebensgefahr begibt, muss er sich aus dem dunklen Schleier seiner schlimmen Erinnerungen kämpfen, um sie zu beschützen, denn der Mord hat anscheinend mit seiner Vergangenheit zu tun ...“

Zum Inhalt: Es geht in „Eiskalte Rache“ zum dritten Mal nach Silver Hill, aber die Bücher sind nur lose miteinander verknüpft und können gut einzeln gelesen werden. Betty ist die lebenslustige Kellnerin im bereits eingeführten Restaurant Green Castle und frisch mit einer Mitbewohnerin in eine neue Wohnung gezogen. Callie wird in Kürze auch im Restaurant arbeiten und genießt momentan ihr Leben und vor allem die Freiheit von ihren strengen Eltern. Dabei schlägt sie allerdings ganz schön über die Strenge und eines Tages erhält Betty die Nachricht, dass Callies Leiche gefunden wurde. Wäre sie an diesem Abend doch nur bei ihr geblieben! Nachdem die Polizei nicht in die Gänge kommt, will Betty auf eigene Faust ermitteln und bringt sich dabei in große Gefahr. Zum Glück passt der mürrische Automechaniker Dylan auf sie auf. Aber Dylan hat seine eigenen Probleme und will sich eigentlich um niemanden kümmern. Schon gar nicht um Betty, die ihn immer mehr in ihren Bann zieht.

Meine Meinung: Die Autorin Sara-Maria Lukas hat wie immer einen sehr angenehmen und leicht lesbaren Schreibstil und ich persönlich habe das Buch verschlungen. Es ist einfach zu spannend. Ähnlich wie Betty weiß man einfach, dass hinter der Ermordung Callies mehr stecken muss. Und man weiß auch, dass Dylan irgendwie darin verwickelt ist. Aber wie und warum? Das Rätsel löst sich zum Glück, aber eben nur langsam und somit bleibt die Spannung bis zum Schluss. So viel sei verraten: Dylans Probleme haben es in sich und er ist nicht der typische strahlende Held eines solchen Romans, er ist angeschlagen, verbeult und als mürrischer Einzelgänger auf den ersten Blick kein Sympathieträger, aber wenn man hinter seine raue Schale blickt… Betty hingegen ist offenherzig, impulsiv und ja auch etwas naiv und gutgläubig – sie glaubt noch an das Gute im Menschen. Somit ein gutes Gegengewicht zu Dylan, was die Geschichte nur um so lebendig macht und ihre Anziehung auf Dylan erhöht. Wie bei allen Werken der Autorin kommt auch hier die Erotik nicht zu kurz, doch es sind die Emotionen, die wirklich zählen.

Mein Fazit: Wieder eine gelungene Mischung an Spannung und Erotik, die ich wirklich nur empfehlen kann.

Ich danke dem Plaisir d`Amour Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Ein Mörder geht um

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Der Klappentext: „1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hoch gebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine ...

Der Klappentext: „1893: Augustin Rothmayer ist Totengräber auf dem berühmten Wiener Zentralfriedhof. Ein schrulliger, jedoch hoch gebildeter Kauz, der den ersten Almanach für Totengräber schreibt. Seine Ruhe wird jäh gestört, als er Besuch vom jungen Inspektor Leopold von Herzfeldt bekommt. Herzfeldt braucht einen Todes-Experten: Mehrere Dienstmädchen wurden ermordet – jede von ihnen brutal gepfählt. Der Totengräber hat schon Leichen in jeder Form gesehen, kennt alle Todesursachen und Verwesungsstufen. Er weiß, dass das Pfählen eine uralte Methode ist, um Untote unter der Erde zu halten. Geht in Wien ein abergläubischer Serientäter um? Der Inspektor und der Totengräber beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen feststellen, dass sich hinter den Pforten dieser glamourösen Weltstadt tiefe Abgründe auftun …“
Zum Inhalt: Leopold von Herzfeldt wechselt von Graz nach Wien als Inspektor bei der Polizei und platzt schon an seinem ersten Abend in Wien in die Untersuchungen eines Mordes an einem Dienstmädchen hinein. Durch seine Ausbildung und seine neuen Methoden der Tatortuntersuchungen und der Forensik eckt er auch sofort bei den Kollegen an. Nachdem sein Einstand schon etwas schief lief, wird ihm auch prompt ein anderer Fall zugeteilt, eine versuchte Leichenschändung auf dem Zentralfriedhof. Auf dem ersten Blick nicht sehr spannend, aber der Fall hat Potential. Außerdem trifft Leopold dort auf den schrulligen Totengräber Augustin Rothmayer, der ihn durch seine Hartnäckigkeit noch auf andere Ungereimtheiten hinweist. Leopold allerdings möchte viel lieber am Mord des Dienstmädchens weiterermitteln, immerhin scheint hier ein Serientäter ähnlich Jack the Rippers am Werk zu sein.

Meine Meinung: „Das Buch des Totengräbers“ ist der Auftaktband der Fälle des Leopold von Herzfeldt und so spannend wie dieser Band schon war, freue ich mich schon auf den nächsten. Leopold steht für die neuen Ermittlungsmethoden, die einem heute aus unzähligen Büchern, Filmen und Serien ganz selbstverständlich und vertraut sind. Damals steckte die Kriminalistik und die Forensik noch in den Kinderschuhen und wurden als neumodischer Firlefanz, der unnötig ist, abgetan – gerade von den alten Hasen. Namensgebend für diesen Band ist übrigens der Almanach, an dem Augustin Rothmayer gerade schreibt und aus dem Auszüge einigen der Kapitel vorgestellt sind. Alles wichtige Beobachtungen an Leichen, die für die Weiterentwicklung der Forensik maßgeblich waren. Aber das ist nur Beiwerk zu einem wirklich spannenden, verwickelten und vielseitigen Kriminalfall, oder sind es doch mehrere Fälle? Wie hängen sie zusammen? Hängen sie überhaupt zusammen? Findet es raus.
Da der Schreibstil des Autoren Oliver Pötzsch so flüssig und mitreißend ist, lässt sich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlingen. Mir persönlich hat auch die Sprache sehr gut gefallen, denn einige Personen sprechen Wienerisch, auch wenn Leopold sich des Hochdeutschen bedient, ein weiterer Grund warum er aneckt. Außerdem hat er jüdische Wurzeln, ein weiterer Grund, warum ihn einige anfeinden. Nein Leopold hat es nicht leicht, aber zum Glück hat er in Augustin eine (ungewollte) Unterstützung und auch im Revier steht er nicht ganz alleine da. Alle Charaktere sind sehr lebendig gestaltet und vor allem sehr vielschichtig, erst so nach und nach offenbaren sich ihre Geheimnisse, ein weiterer Grund, warum das Buch so packend ist.

Mein Fazit: Ein spannender, packender und etwas grusliger Fall aus den Anfangsjahren der modernen Ermittlungsarbeiten. Ein historischer Krimi auf dessen nächsten Band ich gespannt bin.

Ich danke dem Ullstein Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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