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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2020

Hatte seine Momente, war aber zu wenig

Lovely Mistake (Bedford-Reihe 2)
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„Lovely Mistake“ von Sarah Stankewitz ist der Nachfolgeband von „Perfectly Broken“, kann aber unabhängig voneinander gelesen werden, da es sich in diesem Buch um Molly und Troy dreht und im ersten ging ...

„Lovely Mistake“ von Sarah Stankewitz ist der Nachfolgeband von „Perfectly Broken“, kann aber unabhängig voneinander gelesen werden, da es sich in diesem Buch um Molly und Troy dreht und im ersten ging es um deren besten Freunde Chase und Brooklyn. Dennoch ist es leichter, wirklich alles zu verstehen, wenn man auch den ersten kennt, weil es eben immer mal ein paar Anspielungen auf den ersten Band gibt, aber im Grunde würde es auch ohne das Vorwissen gehen.
Die Handlung beginnt damit, dass sich Molly mit ihrer Mutter trifft und sie die Entscheidung fällt, keinen Mann mehr zu berühren, egal ob absichtlich oder unabsichtlich, wie jung oder alt, wie attraktiv oder hässlich er ist und das für sechs Monate, um sich ganz auf sich und ihre Mutter zu konzentrieren, da es dieser gesundheitlich nicht gut geht. Das Problem ist nur, dass sie nach einem Wasserschaden in ihrer Wohnung übergehend zu Troy zieht, den sie sehr anziehend findet und der auch von ihr alles andere als abgeneigt ist.
Ob so eine Regel sinnvoll ist, sei nun mal dahingestellt. Es kann ja auch jeder für sich selbst entscheiden, wie er sein Leben handhabt und wenn sie niemanden mehr berühren will, dann ist das durchaus okay. Dann muss man aber durchaus konsequent sein… Denn kaum die Regel aufgestellt, drückt sie auch schon Chase zur Begrüßung und versucht sich damit zu herauszureden, dass er ja der unattraktivste Mann für sie sei, da er mit ihrer besten Freundin zusammen ist. Okay… aber sie hat die Regel so aufgestellt und sie vermeidet sogar Berührungen mit den Kunden in ihrem Café, selbst wenn es ganz alte Herren sind. Dann schüttelt sie noch einem anderen Mann zur Begrüßung die Hand usw., aber bei Troy wird sie geradezu sauer und patzig, wenn er ihr auch nur versucht zu helfen, selbst wenn sie verletzt ist und sich nur unter Schmerzen bewegen kann. Ähm hallo? Aber dass sie nicht sonderlich konsequent ist, zeigen auch andere Gelegenheiten, wie sobald sie die ersten fünf Minuten in Troys Wohnung ist. Aber gut, einige Menschen sind so. Dazu kommt, dass Molly einen Traum von einer eigenen Konditorei hat, aber sich diesen nicht verwirklichen kann, weil sie ja die Verantwortung über ihre Mutter und deren Café hat, wo sie ihre eigenen Kuchen- und Tortenkreationen verkauft. Da frage ich mich doch: wieso nicht aus dem Café auch eine Konditorei machen? Das passt beides doch hervorragend zusammen und sie verkauft ihre Backsachen dort doch sowieso. Aber irgendwie scheint das einfach zu logisch und zu einfach zu sein. Molly war mir allgemein ein Charakter, in den ich mich nicht sonderlich hineinversetzen konnte, wenn ich ehrlich bin. Normalerweise finde ich an sich immer eine gewisse Ähnlichkeit, wodurch ich Handlungen und alles nachvollziehen kann, auch wenn ich es ganz anders handhaben würde, aber bei ihr war es überhaupt nicht so. Auch wie sie sich oft in Troys Wohnung gegeben hat, als ob diese ihr gehören würde und er nur Gast wäre… Troy tat mir im Allgemeinen oft leid. Er muss sich recht viel von Molly gefallen lassen, will sie und andere immer unterstützen und nimmt sich dafür selbst zurück, was beeindruckend ist und er mir somit wirklich gut gefallen hat. Sicherlich gilt er als Frauenheld, wieso habe ich nie ganz verstanden, aber Männer werden da ja oft gerne abgestempelt. Aber oftmals hat er mir zu viel einfach hingenommen und ich habe nur gedacht: Sag endlich was! Lass dich nicht so behandeln! Aber nein.
Der Schreibstil an sich war recht angenehm und der Verlauf der Geschichte okay, wenn eben auch manchmal nicht ganz logisch, wie mit der Konditorei oder auch in einem Moment denkt sich einer „Ich glaube ich bin dabei mich zu verlieben“ und eine Seite weiter kommt „Ich liebe dich.“. Na das ging flott von glauben zu verlieben, in diese Worte auszusprechen…
Meine Höhepunkte waren an sich, wenn Brooke und Chase aufgetaucht sind, was leider wirklich selten war und es gab auch ein zwei Stellen im Buch, die mir gut gefallen haben, aber alles in allem war es doch etwas mau und ein Buch, was für zwischendurch okay ist, was mich aber eben nicht überzeugen konnte. Daher gibt es drei Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Schöne Engelsgeschichte mit Überraschungen

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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„Whitefeather (Legende der Schwingen 1)“ von K. T. Meadows ist der Auftakt einer Dilogie und auch wenn es Momente gab, wo ich mit den ganzen Erklärungen nicht ganz hinterhergekommen bin und etwas verwirrt ...

„Whitefeather (Legende der Schwingen 1)“ von K. T. Meadows ist der Auftakt einer Dilogie und auch wenn es Momente gab, wo ich mit den ganzen Erklärungen nicht ganz hinterhergekommen bin und etwas verwirrt war, wurde ich von dem Buch doch sehr gut unterhalten.
Das Buch dreht sich hauptsächlich um Liz, sodass die meisten Kapitel auch aus ihrer Sicht geschrieben sind. Die anderen wenigen zeigen die nähere Gefühlswelt von Fab, mit dem sie zusammen aufgewachsen ist. Das macht es durchaus interessant, gerade die kleineren Einblicke bei Fab, weil er einfach ganz anders ist, als Liz. Aber diese sind recht rar, peppen das Ganze aber ein wenig auf. Ansonsten erfährt man viel über Liz und wie sie sich erst auf ihr Leben in einer der zwei Himmelsstädte, in die die Engel dann am Tag ihres Absprunges von der Erde aufsteigen werden, vorbereitet und schließlich, wie sie sie sich dort eingewöhnt. Vor dem Sprung stehen ihr vor allem ihre besten Freunde Fab und Lijan zur Seite, doch nichts ist so, wie es zu sein scheint, gerade auch in den Himmelsstädten selbst.
Wie ich bereits geschrieben hatte, war es manchmal ein wenig verwirrend, weil eben so viel passiert und es so viele Erklärungen und Wirrungen gab, dass es etwas chaotisch wurde, aber größtenteils hat es dennoch geklappt, alles gut zu verstehen und in der Story drin zu sein. Man ist als Leser wie Liz, ein ziemlicher Frischling in der ganzen Engelwelt und muss eben erst einmal lernen, was alles dort vor sich geht und was die Engel eigentlich können, welche Geschichte sie haben usw.
Liz ist als Anwärterin doch recht naiv und unwissend, das wird einem immer wieder bewusst, selbst noch am Ende, auch wenn sie durchaus immer mehr dazu lernt und sich entwickelt, was ich sehr gut finde. Sie wächst mit ihren Aufgaben und den Hindernissen, die sie zu überwinden hat. Lijan und Fab stehen ihr von Anfang an zur Seite und die drei sind sich seit klein auf sehr nahe, auch wenn sie wissen, dass sie nicht ewig zusammen bleiben können, denn so sicher wie Liz und Lijan sich sind, dass sie Whitefeathers sind, also Engel mit weißen Flügeln, so bewusster ist sich Fab, dass er ein Blackfeather, also ein Engel mit schwarzen Federn, ist und dass sich ihre Wege nach dem Absprung trennen. Denn White- und Blackfeathers leben in unterschiedlichen Himmelsstädten und es ist verpönt miteinander befreundet zu sein, geschweige denn, dass es an sich auch gar keine Möglichkeit dazu gibt. Dennoch merkt man, wie die drei aneinander hängen, auch wenn eher Liz diejenige ist, die mit beiden jungen Männern klar kommt und die beiden Herren immer aneinander geraten, gerade weil sie sehr unterschiedlich sind. Lijan ist der Ordnung treu ergeben und meldet jede Form des Fehlverhaltens und Fab ist ein typischer Blackfeather, der sich immer in Schwierigkeiten begibt und sehr aufmüpfig ist. Gerade das gefällt mir gut, einfach weil sie so unterschiedlich sind und dennoch jeder auch eine ganz andere Seite hat.
In der Geschichte gibt es dann durchaus viele Windungen, die doch recht überraschend kommen, auch wenn hin und wieder etwas angedeutet wird, aber mit der allgemeinen Richtung, die das Buch einnimmt, habe ich dann doch nicht gerechnet, was ich sehr gut finde. Alles in allem gebe ich dem Buch vier Sterne, weil ich mich sehr unterhalten gefühlt habe und ich die Charaktere, auch die in die Handlung eingeflochten werden, sehr vielseitig und interessant fand. Da ich aber noch viel Potential nach oben sehe und es eben doch recht konfus manchmal war, kann ich aber auch nicht mehr geben.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Hexenhafter Krimi mit einem runterhaltsamen Kater

Hex Files - Hexen gibt es doch
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„Hex files – Hexen gibt es doch“ ist der Auftakt der Hex files Reihe der Autorin Helen Harper und ich muss sagen, dass ich mich trotz einiger Schwächen recht unterhalten gefühlt habe, was vor allem an ...

„Hex files – Hexen gibt es doch“ ist der Auftakt der Hex files Reihe der Autorin Helen Harper und ich muss sagen, dass ich mich trotz einiger Schwächen recht unterhalten gefühlt habe, was vor allem an dem halb sprechenden Kater Brutus lag. Und falls ihr euch nun fragt wieso halb sprechend: Ivy hat als junge Hexe einen Zauber auf ihren Kater gewirkt, damit er ihr mitteilen kann, was er möchte. Dabei hat sie bewirkt, dass er nur wenige Wörter sagen kann, wie Hunger, Langeweile oder Miststück, wie er sie dann auch gerne nennt, was mich immer sehr amüsiert hat.
Ivy selbst ist eine recht faule junge Hexe, die es liebt auf der Couch zu liegen und nichts zu machen, wobei ihr Taxijob dann schon das höchste Maß an Bewegung ist. Sport treibt sie auch nicht und schon die kleinste Treppe lässt sie ein wenig außer Atem kommen. Sie hat keine Ambitionen, irgendwas aus ihrem Leben zu machen, da sie ihr Faulsein liebt. Doch eines Tages lässt ein Missverständnis ihre kleine Welt zerplatzen und sie sieht sich gezwungen mit dem sehr ehrgeizigen Raphael Winter zusammen zu arbeiten – und schon der erste Auftrag hat es in sich, denn die beiden kommen direkt in Lebensgefahr. Nicht nur deswegen scheinen die beiden sich anzunähern, sondern auch weil Raphael der erste ist, der sieht, dass in ihr durchaus mehr ist, als die faule Hexe, die aus dem Heiligen Orden, für den er arbeitet, geflogen ist.
Ich muss gestehen, dass mich die ersten Seiten recht gelangweilt haben, aber schließlich nahm das Buch doch mehr Fahrt auf und gerade die Gespräche zwischen Ivy und Raphael wurden doch immer amüsanter. Die beiden hatten eine sehr schöne Dynamik, auch wenn sie sich erst einmal etwas einspielen mussten. Aber da beide so grundlegend unterschiedlich sind, hat es eben doch Spaß gemacht. Bestens unterhalten wurde ich, wenn dann auch Kater Brutus mitgemischt hat. Ich liebe ihn einfach. Mit dem kleinen Krimi habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, auch wenn das files im Titel mich vielleicht hätte darauf stoßen können, aber ich habe da etwas anderes erwartet. Da ich an sich keine Krimis lese, war ich da doch ein wenig voreingenommen, aber an sich war es dennoch recht gut, auch wenn die Auflösung ein wenig chaotisch, konfus und nicht so wirklich nachvollziehbar war. Was wollten die immer mit dieser doofen Akte? Und wieso zum Teufel kann Ivy nicht einmal Wäsche waschen??? Und noch etwas anderes hat mich gestört: Um die Bindung, die Ivy und Raphael unfreiwillig eingegangen sind, zu beenden, müssen sie eine bestimmte Wurzel finden, von der irgendwie noch nie einer gehört hat, nicht einmal das höchste Amt in dem Heiligen Orden, aber irgendwie scheint diese Wurzel doch überall herumzuliegen, um es ein wenig zu übertreiben, aber so kam es mir dann doch vor, weil es irgendwie so dargestellt wurde. Das fand ich dann doch sehr merkwürdig.
Alles in allem fand ich das ebook durchaus ganz gut, auch wenn ich mich frage, wie es im zweiten Band dann weitergehen soll, auch wenn es ziemlich guten Zündstoff gibt. Und Brutus wurde nun zu einem Mysterium, was ich gerne gelöst haben möchte, daher werde ich sicherlich auch den zweiten Teil lesen. Von mir gibt es vier Sterne.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Gute Unterhaltung

Truly
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Wenn ich ehrlich bin war ich bei „Truly“ von Ava Reed ein wenig vorsichtig, weil ich da schon gespaltene Meinungen gehört habe. Aber trotz einiger Schwächen, auf die ich noch näher eingehe, habe ich mich ...

Wenn ich ehrlich bin war ich bei „Truly“ von Ava Reed ein wenig vorsichtig, weil ich da schon gespaltene Meinungen gehört habe. Aber trotz einiger Schwächen, auf die ich noch näher eingehe, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, was vor allem an den zwei Nebencharakteren June und Mason lag, die im zweiten Band der Reihe ihren Hauptauftritt bekommen und den ich auf jeden Fall lesen werde.
Wie der Klapptext sagt, kommt Andie nach Seattle ohne eine Wohnung zu besitzen oder wirklich Geld zu haben, was daran liegt, dass sie ihrer Familie finanziell geholfen hat, nachdem ihre Mutter schwer krank geworden war. Ihre beste Freundin June, die mehr wie eine Schwester für sie ist, unterstützt sie, wo sie kann, wie die beiden Freundinnen es schon immer getan haben. Andie findet einen Job in Masons Disco und lernt dadurch unter anderem Cooper kennen, den sie von Anfang an anziehend findet.
Wie es sich für ein solches Buch gehört, kommen die beiden natürlich nicht direkt zusammen und lieben sich durchgehend, sondern es gibt dieses typische Hin und Her, was in diesem Fall aber zum Glück nicht zu übermäßig vorkommt. Vor allem habe ich durchaus verstanden, wieso Cooper solche Probleme hat, auf Andie zuzugehen und ihr seine Gefühle zu gestehen, beziehungsweise diese überhaupt zuzulassen. Denn nach und nach erfährt man auch, womit Cooper zu kämpfen hat. Dennoch kommt er manchaml kalt oder egoistisch rüber, aber oft genug zeigt er auch, dass er für die Leute, die ihm wichtig sind, alles tun würde und dass er eine ehrliche und treue Seele ist. Andie hingegen ist sehr ruhig, hasst Streitereien und ist nicht sonderlich schlagfertig oder spricht ihre Gedanken aus – dafür hat sie June. Aber ich mag Andie dennoch gerne, weil sie trotz der Schwierigkeiten immer versucht zu kämpfen und für andere da zu sein und denen zu helfen.
Das Buch hält zwar keine wirklichen Überraschungen bereit, aber ich habe mich dennoch immer sehr gut unterhalten gefühlt und ich musste oft genug lachen. Dennoch gab es eben auch Schwächen. Zum Beispiel spielt der Prolog an sich mitten in der Geschichte und als man dann dort ankommt, steht er eins zu eins nochmal genauso da. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Ich habe das schon mal gelesen, vielen dank… Da hätte die Autorin eher andere Gedanken nochmal reinbringen können, weil man ja nun weiß, wie Andie dorthin gekommen ist, oder sie hätte das anders lösen sollen, aber das fand ich sehr unglücklich. Auch das letzte Kapitel vor dem Epilog ist quasi zweimal vorhanden, eben aus den jeweiligen Sichtweisen von Andie und Cooper, wie es auch das gesamte Buch immer wieder vorkommt, dass die beiden sich abwechseln. Aber das fand ich auch sehr überflüssig in diesem Fall. Sicherlich sind es für beide unterschiedliche Emotionen und Gedanken, aber die wurden kaum angesprochen, weswegen das auch wieder nicht nötig gewesen wäre. Hätte auch hier anders gelöst werden können. Ansonsten gab es noch ein zwei Sachen während der Handlung, die ich fragwürdig oder übertrieben fand, wie dass Andie immer sagt sie hat fast kein Geld mehr und dass sie aufpassen muss und nicht zu viel Geld ausgeben darf und kauft sich dann Möbel. Sicherlich muss sie sich etwas einrichten und bei einem Schreibtisch habe ich es ja auch verstanden, aber nicht unbedingt beim Bett, da sie ein Schlafsofa hatte. Sowas ist sicherlich nicht das gemütlichste Schlafmittel, aber wenn man so wenig Geld hat, reicht das erstmal, bis man es sich eher leisten kann. Oder dass June manchmal etwas arg übertrieben reagiert. Außerdem bin ich mir oft nicht sicher, wie viel Zeit vergangen ist, da mal von dem nächsten Tag die Rede ist oder mal ganze drei Tage vergangen sind, aber oftmals wird es auch nicht erwähnt und ich habe dann das Gefühl, dass das ganze Buch sich in zwei oder drei Wochen abwickelt, was mir dann aber viel zu schnell vorkommt mit der Entwicklung zwischen Andie und Cooper, gerade weil die beide sich eben kaum kennen und ja auch nicht sonderlich viel miteinander geredet haben, was Coopers Verdienst ist.
Dennoch gebe ich dem Buch vier Sterne, eben weil ich so oft lachen musste, durch die unmöglichsten Situationen und weil die Hintergrundgeschichten und Beweggründe durchaus realistisch waren.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Anstrengend und viele Fehler

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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„Crazy in love“ von Emma Winter hat mir anfangs unglaublich gut gefallen, aber schnell wurden die Seiten zäher und ich war schließlich froh, als ich das Buch beendet hatte. So unterhaltsam und interessant ...

„Crazy in love“ von Emma Winter hat mir anfangs unglaublich gut gefallen, aber schnell wurden die Seiten zäher und ich war schließlich froh, als ich das Buch beendet hatte. So unterhaltsam und interessant der Anfang auch war, umso anstrengender wurden die Protagonisten je länger das Buch ging. Mir ist natürlich klar, dass solche Bücher ein gewisses Hin und Her haben, sonst wäre das Buch ja auch sehr schnell vorbei. Gerade wenn die Charaktere aus so unterschiedlichen Schichten kommen, wie es bei Benjamin, kurz Ben, und Natasha, die Sasha genannt wird, der Fall ist. Das ist mir bewusst und normalerweise gefällt es mir auch. Aber hier wird es einfach viel zu sehr auf die Spitze getrieben. Sasha findet ihn von Anfang an anziehend, sieht ihn aber als arroganten Schnösel und er sieht in ihr eine Gefahr, weil sie die einzige ist, die sein Geheimnis kennt. Gutes Potential für eine tolle Geschichte, wie es anfangs auch war. Aber sobald sie sich ein wenig annähern ist dieses „Ich finde ihn so toll, aber ich kann nicht mit ihm zusammen sein.“, nur um dann zusammen zu sein, dann ist wieder alles vorbei, dann wieder zusammen, wieder auseinander und so weiter. Wie oft ist Ben einfach scheiße und sie muss sich ihm aus dem Kopf schlagen. Zudem reagiert Sasha schon in den kleinsten Momenten wie eine eifersüchtige Xanthippe, die sofort an die Decke springt und alles Mögliche hineininterpretiert. Das ist einfach nur anstrengend, auch wenn sowas leider realistisch ist, weil es solche Frauen durchaus gibt. Aber schon diese Frauen finde ich anstrengend und ich verstehe immer nie, wie ein Mann das aushält. Und auch hier ist das so… So gerne ich Sasha an sich gemocht habe, weil ich sie durchaus mutig finde, wie sie ihre Mutter verlässt, um bei der Familie ihres toten Vaters unterzukommen, um eine bessere Chance für Yale zu haben. Eine Familie, die sie nicht kennt und von der sie scheinbar weitestgehend verachtet wird. Dazu nimmt sie sich noch einen Nebenjob, um ihrer Mutter finanziell nicht zu sehr auf der Tasche zu sitzen usw. An sich tolle Frau. Aber diese Rumzickereien sind einfach nur unglaublich nervtötend. Vor allem in dieser Häufigkeit…
Zudem kommen unglaublich viele Fehler vor… Ich weiß nicht, was der Lektor da gemacht hat. Sicherlich können immer mal wieder Fehler durchrutschen, aber nicht so viele, vor allem ergeben einige Sätze, wie Anfang Kapitel 25 „Je mehr ich mich ablenke, desto deutlicher sehe ich vor mir, wovon.“, einfach keinen Sinn. Da wurde die Hälfte vergessen. Und das ist nicht das einzige mal…
Die Story von einem jungen Mädchen, was abseits des Geldes aufwächst und sich in eine Sportskanone und reichen Kerl verliebt, dem die Frauen hinterher schmachten und der diese nicht verschmäht, ist nichts Neues, was ich aber auch nicht erwartet hatte. Da war auch sehr viel Potential, aber das wurde eben einfach verschwendet. Daher kann ich dem Buch nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, die keine halben Sterne haben, kann ich aufgrund der recht vielen Fehler und dem extremen Hin und Her nur zwei Sterne vergeben.

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