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Veröffentlicht am 12.03.2023

Konnte mich nicht mitreißen

Hold Me - New England School of Ballet
4

„Hold me – New England School of Ballet“ von Anna Savas ist nach „Keeping Secrets“ mein zweites Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt, da ich „Keeping Secrets“ wirklich gut fand. Leider konnte ...

„Hold me – New England School of Ballet“ von Anna Savas ist nach „Keeping Secrets“ mein zweites Buch der Autorin und ich war wirklich gespannt, da ich „Keeping Secrets“ wirklich gut fand. Leider konnte dieses Buch damit nicht mithalten, nicht einmal ansatzweise. Dabei hatte es recht spannend angefangen, denn Zoe wird auf der New England School of Ballet angenommen, was immer ihr größter Traum war. Schon an ihrem ersten Tag dort, sieht sie Jase wieder, der ehemalige beste Freund ihres Bruders und ihre große Liebe. Doch seit einem Jahr haben die beiden keinen Kontakt mehr, da sie diesen, ohne einen Grund zu nennen, einfach abgebrochen hatte. Jase ist alles andere begeistert, als er Zoe nun jeden Tag trifft, denn sie erinnert ihn an alles, was er verloren hat. Doch beide müssen zusammen tanzen und kommen sich dabei unweigerlich immer näher.
Ich mag Geschichten, wo es eine Liebelei zwischen der Schwester und dem besten Freund des Bruders gibt, da es dort oft ja Gewissenskonflikte gibt. Hier fand ich, dass immer großgemacht wurde, wie Jase und Caleb doch ach so tolle Freunde seien und später habe ich die ganze Zeit immer nur gedacht, dass sie es nicht sind. Caleb hat sich für mich nicht als bester Freund bewiesen, im Gegenteil. Ich verstehe, dass er verletzt war und dass er Zeit gebraucht hätte, aber so wie er sich verhalten hat, hätte sich kein bester Freund gegeben. Da fand ich die spätere Freundschaft zwischen Zoe und Mae, die sich auf der Ballettschule kennengelernt haben, aufrichtiger. Mae war allgemein ein toller Charakter. Freundlich, ein wenig verrückt manchmal, aber sehr hilfsbereit und hatte immer ein offenes Ohr. Daher fand ich es völlig daneben, dass sie am Ende, gerade wo Zoe sie wirklich gebraucht hätte, vergessen wurde. Mae wurde gar nicht mehr erwähnt, bis der Autorin wieder einfiel, dass Mae ja auch noch existiert und das gerade gut in die Story passte. Ich hatte allgemein das Gefühl, dass vieles nicht zusammenpasste oder „vergessen“ wurde. Es wurde vieles nicht aufgelöst, auch wenn es noch weitere Teile geben wird, aber so fühlt sich das Buch für mich einfach sehr unvollständig an. Die Erklärungen, die es gab, wie von Jases Eltern, kamen mir vor, als hätte man sich schnell etwas aus den Fingern gesogen, damit sie ein wenig sympathischer rüberkommen, denn diese waren echt schrecklich. Allgemein fand ich seine Familie sehr unsympathisch. Es fing schon an, dass keiner zu seiner Abschlussfeier kam, weil alle diese vergessen hatte. Keiner unterstützt seinen Traum Tänzer zu werden, sein Vater zahlt ihm nicht sein College, sodass Jase nicht weiß, wie er über die Runden kommen soll, dazu ist er besitzergreifend und bestimmend und will immer nur seinen Willen durchsetzen. Die Mutter lässt sich immer unterbuttern und traut sich nicht den Mund aufzumachen, um gegen ihren Mann irgendwas zu sagen, geschweige denn, für ihre Kinder da zu sein. Seine Schwester Lia und Jase verstehen sich überhaupt nicht und sie macht Sachen auch nur, wenn jase dafür etwas für sie tut. Alles in allem eine schreckliche Familie. Aber irgendwie scheint es in den meisten Büchern auch normal zu sein, dass der eine Protagonist eine sehr herzliche Familie hat, während der andere mit so einer klarkommen muss. Daher hat Jase eben seine ganzen Probleme. Er ist von Zuhause rausgeflogen, hat Geldsorgen, usw. Zoe ist vor einem Jahr etwas Schreckliches passiert und nun mit Jase zu tanzen scheint bei ihr wieder einen Schalter umzulegen, weswegen sie Probleme hat, sich berühren zu lassen. Er benimmt sich ihr gegenüber weitestgehend wie ein Arsch, daher war ich dann doch überrascht, wie schnell die beiden dann doch im Bett gelandet sind und wie häufig sie dann im Buch aktiv waren. Ich dachte im letzten Drittel echt es geht nur noch darum. Das war mir dann doch etwas zu viel, gerade wenn man die Vergangenheit bedenkt.
Leider war das Buch sehr vorhersehbar. Dazu kam, dass gerade am Ende vieles ungelöst blieb, wie was nun mit Charlotte passiert, die mit Zoe damals zur Schule gegangen ist und sehr anstrengend war. Dann sind mir auch ein paar Fehler aufgefallen, wie zum Beispiel, als Zoe in einer Szene auf dem Boden liegt, ruft Caleb sie an, später erzählt er, dass Zoe ihn angerufen hätte. Solche Unstimmigkeiten stören mich persönlich ziemlich.
Alles in allem konnte mich das Buch leider gar nicht begeistern. Jase hat sich Zoe gegenüber meistens wie ein Arsch verhalten, dazu kam, dass viele Erklärungen einfach unstimmig oder unpassend waren oder ganz gefehlt haben, wie eben auch, dass Jase meint er hätte alles getan, um Zoe und Caleb zu kontaktieren, aber die haben sich bei ihm ja nie zurück gemeldet. Statt dass er einfach mal zu dem Haus der beiden geht. Ich meine die Eltern haben nie ein Problem mit ihm gehabt, aber nein, das hat er nie getan. Dazu konnte mich die Geschichte einfach nicht mitreißen. Daher gebe ich dem Buch zweieinhalb Sterne. Auf Portalen, die keine halben Sterne haben, runde ich ab.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Schwächeres Ende der Trilogie

Beta Hearts
4

„Beta Hearts“ von Marie Graßhoff ist der finale Teil der Neon Birds Reihe und ich hatte mich schon riesig darauf gefreut, nachdem vor allem der zweite Band „Cyber Trips“ mich unglaublich begeistert hatte. ...

„Beta Hearts“ von Marie Graßhoff ist der finale Teil der Neon Birds Reihe und ich hatte mich schon riesig darauf gefreut, nachdem vor allem der zweite Band „Cyber Trips“ mich unglaublich begeistert hatte. Leider konnte Beta Hearts mich nicht so ganz überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass gerade im ersten Drittel alles ein wenig vor sich hinplätschert. Es passieren zwar durchaus einige Dinge, aber dennoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass gleichzeitig nichts passiert. Es kam auch keinerlei Spannung auf. Zwar geht die Handlung direkt dort weiter, wo der zweite Band aufgehört hat, und die Charaktere sammeln sich nach dem Kampf gegen KAMI und versuchen, die noch lebenden Menschen zu beschützen und an einem Fleck zu sammeln, ebenso wie ihre verletzten Soldaten zu behandeln. Dazu suchen sie nach einer Lösung, wie sie KAMI endgültig besiegen und alle retten können. Andra versucht ihre eigenen persönlichen Antworten zu bekommen und Gerta ist auch endlich wieder mit von der Partie. Dennoch wollte das Ganze nicht wirklich ins Rollen geraten. Erst gegen Mitte wurde es wieder gewohnt spannend.
Zudem kommt, dass es Charaktere gab, die plötzlich ganz untypisch handeln. Zum Beispiel kennt man Okijen als einen aufopferungsvollen jungen Mann, der stets zu seinen Freunden hält und alles für diese tun würde und dann agiert er extrem untypisch, was nicht einmal ansatzweise zu ihm passt. Wäre wenigstens etwas vorgefallen, was seine Handlungsweise nachvollziehbar macht, hätte ich es ja akzeptiert, aber so wirkte es völlig fehl am Platz. Des Weiteren kommen immer mehr Sachen auf, die viele Fragen aufwerfen und irgendwie wurde fast nichts beantwortet. Es gab auch nur wenige Antworten auf Fragen, die in Band eins und zwei aufgetreten sind. Es kam zwar immer mehr dazu, aber wirklich Aufschluss oder Erklärungen, wie auch in der Sache mit Andra, gab es nicht, stattdessen wurde gerade das Ende dann extrem schnell abgehandelt, was nach dem recht langen Anfang noch abrupter wirkte als eh schon, sodass es mir fast schon so vorkam, als wären die Seiten ausgegangen und man müsste nun alles noch schnell abhandeln, was ich sehr schade fand. Gerade die neusten Erkenntnisse wurden dann völlig hintern vorgelassen, sodass nur ein großes Fragezeichen im Kopf bestehen bleibt. Sicherlich müssen nicht immer alle Fragen geklärt werden, aber das waren mir doch einfach viel zu viele offene Sachen, auch wenn ich es an sich recht gut fand, dass man bei ein zwei Charakteren der Fantasie freien Lauf lassen kann, wie es dort weitergeht. Aber im Bezug auf die Handlung fand ich es sehr unpassend.
Alles in allem bin ich von dem Finale doch recht enttäuscht. Der etwas langweilige Anfang, das extrem schnell hingeworfene Ende und die ganzen unbeantworteten Fragen machen das Buch zum schwächsten Teil und ich kann dem Buch auch nur drei Punkte geben.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Kein zufriedenstellendes Finale für mich

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
3

„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht und kann nicht unabhängig gelesen werden, da die Geschichte auf die vorherigen Bände aufbaut. Daher ...

„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte und finale Band der Kaleidra-Reihe von Kira Licht und kann nicht unabhängig gelesen werden, da die Geschichte auf die vorherigen Bände aufbaut. Daher beinhaltet meine Rezension auch Spoiler zu den ersten beiden Teilen.
Nachdem ich vom zweiten Teil schon ein wenig enttäuscht war und dieser aber noch gutgemeinte dreieinhalb Sterne bekommen hatte, hatte ich mich dennoch sehr auf das Finale gefreut, immerhin gab es noch viele offene Fragen, Lösungen, die gefunden werden mussten und zwei Gegner, die auf Emilia und die Logen warteten. Ich hatte mich schon gefragt, wie die Autorin all das in einen einzigen Band unterbringen will. Leider hat das für mich nicht wirklich gut funktioniert. Viele Sachen wurden sich zu leichtgemacht, gerade was Avalanche und die Crux betrifft. Bei den Crux war mir die Lösung zu unmöglich irgendwie, da man bei denen ja nicht auf den gesunden Menschenverstand appellieren kann, da diese ja, mit nur wenigen Ausnahmen, wild sind. Avalanche hatte so eine große Rolle in der gesamten Trilogie gespielt, dass ich da auch einiges erwartet hatte und dann war es fast mit einem Fingerschnipsen zu Ende, ebenso wie bei Ishtar. Es war irgendwie so, als hätte es nicht genug Seiten gegeben und die Autorin wollte dann schnell alles abhandeln und dabei blieb sehr viel auf der Strecke. Dafür wurden wiederrum Sachen erwähnt und ausführlich beschrieben, die absolut unnütz waren, wie Ereignisse mit Larkin und Emilias Mutter, bei Letzteren gerade in Bezug auf Emilias Vater und ihren Reaktionen auf bestimmte Vorkommnisse. Apropos Vater… Ich finde es ganz schrecklich, welche Ausmaße es in Bezug auf Emilias Person genommen hat. Dass sie eine Nachfahrin von dieser Maria ist finde ich ja passend, dass sie dann noch die Tochter von Ishtar ist durch ihren geklauten Twin fand ich schon merkwürdig, war aber auch noch okay, aber nun die neuste Entwicklung ihrer väterlichen Seite fand ich viel zu viel. Man muss Charaktere nicht immer zu Superpersonen machen und genau das wurde hier getan. Ebenso dass Emilia immer die Lösung für alles findet, woran kein einziger in so vielen Logen, die deutlich besser ausgebildet sind als sie, kommen. Ebenso werden diese Lösungen innerhalb weniger Stunden dann umgesetzt, wo selbst ich, die nicht so viel Ahnung von Biologie oder Chemie habe, weiß, dass das unmöglich in dieser Zeit zu entwickeln ist.
Positiv hervorzuheben sind aber bestimmte Entwicklungen verschiedener Charaktere und Logen. Das fand ich dann recht gut gemacht, ebenso wie den Epilog, auch wenn mir auch da ein paar Erklärungen zur Handhabung von Emilias früheren, eigennützigen und verbotenen Entscheidungen gefehlt haben. Leider heben sich die negativen Aspekte, auch wieder logische Fehler wie in den anderen beiden Teilen, aber deutlicher hervor, was ich schade finde. Ich hatte mich wirklich auf das Ende gefreut gehabt, wurde aber enttäuscht. Ich kann dem Buch daher nur zweieinhalb Sterne geben. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, runde ich aber auf, weil ich die Grundidee nach wie vor sehr gut und neuartig finde, wenn auch die Umsetzung, zumindest ab Band zwei, nicht mehr so gut war.

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Veröffentlicht am 30.07.2018

Viel zu sexlastig

This is War - Travis & Viola
3

This is war ist der erste Band eines Zweiteilers und erst das letzte Drittel hat es geschafft, dass ich Interesse am Verlauf hatte, was einfach viel zu wenig ist…
Man kommt gut und leicht in die Geschichte ...

This is war ist der erste Band eines Zweiteilers und erst das letzte Drittel hat es geschafft, dass ich Interesse am Verlauf hatte, was einfach viel zu wenig ist…
Man kommt gut und leicht in die Geschichte hinein und der Anfang wirkt durchaus amüsant, denn Viola hasst Travis und dementsprechend gibt es immer wieder Kommentare gegen ihn, was anfangs noch erheiternd ist. Doch diese Kommentare arten ziemlich aus und jeder zweite Satz ist später nur noch beleidigend. Wird sich nicht bis aufs Blut getriezt, dann geht es um Sex. Etwa 80 Prozent des Buches dreht sich darum, weil Travis ein sehr begehrter Kerl ist. Egal wo er ist, die Frauen fliegen auf ihn. So schläft er mit der Tochter seines Bosses in seiner Arbeit, im Fitnessstudio legt er die nächste flach und jeden Abend kommt eine andere zu ihm nach Hause. Sex, Sex, Sex. Dass das Buch ein Jugendbuch sein soll, merkt man kaum. Ich dachte zeitweilig, dass ich ein Erotikbuch lesen würde. Vor allem weil es teilweise ausartet, sodass in einer Szene Travis seiner Sexpartnerin die Kehle zudrückt und das als stimulierend bezeichnet wird. Ich glaube dagegen ist 50 Shades of Gray fast schon ein Kinderbuch, um es übertrieben zu sagen. Um ehrlich zu sein, habe ich von dem Buch viel mehr erwartet. Mehr Story, weniger Sex. Es ist nicht so, dass ich keinen Sex in Büchern mag, aber es kommt auf die Qualität an und nicht auf die Quantität und hier wurde der Schwerpunkt definitiv falsch gelegt.
Die Story, die zwischendurch aufgeblitzt ist, konnte nur teilweise überzeugen. Die Flashbacks fand ich sehr gut gelungen und hätte mir gerne noch mehr davon gewünscht, eben weil das die Highlights des gesamten Buches waren. Die restlichen Szenen waren gewöhnungsbedürftig. Wie schon erwähnt fand ich die Wortgefechte anfangs noch recht erheiternd, aber dann wurde es doch einfach zu viel des Guten. Immer dieses „Arschloch“, „Ich hasse dich“ und den Mittelfinger raus waren irgendwann nur noch nervig und es kam immer wieder wie ein Kindergarten rüber. Dabei wird Viola immer als so vernünftig, teilweise als spießig dargestellt. Aber davon hat man nicht wirklich etwas gesehen. Und Travis ist der Aufreißer schlechthin, auf den jede Frau steht und er weiß das. Travis war mir aber durchaus lieber als Viola, die einfach nur noch anstrengend war.
Das Ende wurde aber doch endlich mal zu der Geschichte, die ich erwartet habe und die etwas mehr Tiefgang besaß, sodass es das Buch noch ein wenig gerettet hat, sonst hätte ich wohl lediglich einen Stern vergeben, so sind es immerhin zwei. Vor dem letzten Drittel hatte ich mir gesagt, dass ich den zweiten Teil nicht lesen werde, nun schwanke ich doch, da es sich zum Ende hin eben doch gebessert hat und ich Hoffnungen habe, dass es vielleicht so auch im nächsten Band weitergehen wird. Außerdem gab es einen ziemlichen Cliffhanger, der einen doch auch neugierig macht. Ich werde mich überraschen lassen, was es am Ende bei mir sein wird.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Protagonistin war nicht mein Fall

10 Wahrheiten und ein Happy End
2

Für mich war „10 Wahrheiten und ein Happy End“ von Ashley Elston leider eine Enttäuschung. Nachdem ich so viel Gutes über den ersten Band „10 Blind Dates für die große Liebe“ gehört hatte, dachte ich, ...

Für mich war „10 Wahrheiten und ein Happy End“ von Ashley Elston leider eine Enttäuschung. Nachdem ich so viel Gutes über den ersten Band „10 Blind Dates für die große Liebe“ gehört hatte, dachte ich, ich gebe diesem Buch eine Chance, da man die Teile unabhängig voneinander lesen kann. Zwar erfährt der Leser ein paar Details aus dem ersten Band, aber auch ohne das Vorwissen habe ich alles gut verstanden, da jede Geschichte in sich geschlossen ist.
In diesem Band geht es um Olivia, die als Zweitbeste ihrer Schule ihren Abschluss feiern will. Leider hat sie durch ihr eigenes Versagen einen Kurs nicht erfüllt, weswegen ihr Abschluss nun in Gefahr gerät. Um dies zu verhindern, will sie mit der Hilfe ihrer drei besten Freunde den Golfkurs heimlich nachholen. Doch da gibt es Probleme. Zum einen ihre kontrollsüchtige Mutter und zum anderen ein süßer Typ, der ihr den Kopf verdreht.
Ich war gespannt darauf, wie Olivia diesen Kurs in so einer kurzen Zeitspanne ganz still und heimlich wiederholen möchte, denn ihre Familie ist nicht nur riesig, sondern auch sehr neugierig und mischen sich auch in alles gerne ein. Das muss man schon mögen. Die Lösung war leicht gefunden: Während Olivia bei einem Golfturnier aushilft, der nur wenige Tage geht, kümmern sich ihre Freunde abwechselnd um ihr Handy, denn ihre Mutter schreibt ihr gefühlt jede Sekunde eine Nachricht und verfolgt ständig ihren Aufenthaltsort. Und da komme ich schon zu meinem ersten Kritikpunkt: Die Mutter war eine unglaubliche Helikoptermutter, sogar noch schlimmer. Sie hat wirklich alle paar Sekunden geschrieben, hat ihr fast schon vorgeschrieben, was sie anzuziehen hat, hat ihren Standpunkt andauernd kontrolliert, gesagt wann sie wo zu sein hat usw. Das war absolut anstrengend zu lesen und ging überhaupt nicht. Die Mutter war mir unglaublich unsympathisch. Und wie heißt es so schön: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Mit Olivia wurde ich auch nicht wirklich warm. Angeblich nimmt sie die Schule so extrem ernst, aber den Golfkurs hat sie total vernachlässigt. Und dann gibt ihr der Coach eine Chance, das wiedergutzumachen und ihren Abschluss zu retten und sie nimmt es immer noch nicht ernst. Lieber schleicht sie sich heimlich auf die Partys ihrer Freunde und kommt ständig zu spät. Sie kommt mir immer so egoistisch und undankbar rüber. Auch ihre Freundschaft zu Wes, Charlie und Sophie kommt sehr einseitig rüber. Die drei helfen ihr und sind immer für sie da, aber Olivia scheint immer nur auf sich zu achten. Leo hingegen fand ich gut gelungen. Er war ein sympathischer Protagonist, der immer ein offenes Ohr zu haben scheint und sich Gedanken um andere macht. Ich habe auch gedacht, dass das Buch sich mehr um die Liebesgeschichte dreht und das Chaos um Olivias Abschluss eben drum herum geschieht, aber das war nicht der Fall. Der größte Teil des Buches handelt nur um Olivia, wie sie versucht, die Heimlichtuerei durchzuziehen, wie sie daran fast verzweifelt, wie sie sich auf dem Golfturnier langweilt usw. Die Beziehung der beiden wird nur sehr nebensächlich aufgefasst, was ich sehr schade fand. Dadurch kam für mich auch nicht wirklich das Gefühl rüber, dass zwischen den beiden wirklich Etwas ist. Es war einfach zu wenig. Dann wurde immer gesagt, wie groß das Drama wäre, wenn die Familie herausfindet, was los ist. Aber das war auch nur heiße Luft und am Ende nichts. Ebenfalls wurde das Thema um die Bösen Joes immer aufgeputscht und am Ende wurde das auch irgendwie völlig ignoriert, obwohl das ja auch immer so präsent und riesig war. Mit dem Ende bin ich auch nicht zufrieden, denn da wurde mir zu viel auf Friede-Freude-Eierkuchen gemacht. Das hat einfach nicht gepasst und war viel zu viel. Mal davon abgesehen, dass Olivia in meinen Augen einfach keine Entwicklung gemacht hat, die dieses Ende gerechtfertigt hätte.
Leider kann ich dem Buch nur zwei Sterne geben, da es einfach eine Enttäuschung war und die Beziehung zwischen Olivia und Leo einfach zu oberflächlich gestaltet wurde, weil das Hauptaugenmerk auf die unsympathische Olivia und ihr großes Drama gelegt wurde.

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