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Veröffentlicht am 03.08.2022

Unglaublich langatmig und mit einem sehr vulgären Wortschatz

Das Reich der Vampire
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„Das Reich der Vampire“ von Jay Kristoff ist ein unglaublicher Wälzer von über 1000 Seiten und obwohl ich ein absoluter Fan von Fantasy und gerade auch Vampirgeschichten bin, musste ich mich größtenteils ...

„Das Reich der Vampire“ von Jay Kristoff ist ein unglaublicher Wälzer von über 1000 Seiten und obwohl ich ein absoluter Fan von Fantasy und gerade auch Vampirgeschichten bin, musste ich mich größtenteils doch durch dieses Buch quälen. Das lag vor allem daran, dass dieses Buch gefühlt keinen roten Faden hatte, da es dauernd in der Zeit herumgesprungen ist. Aber der Autor hat sich sicherlich etwas dabei gedacht. Es fängt damit an, dass Gabriel de León in einem Turm gefangen gehalten wird, nachdem er den Ewigen König ermordet hat. Der Vampir Jean-Francois Chastain gesellt sich zu ihm und verlangt Gabriels Lebensgeschichte zu erfahren, die er in einem Buch verewigen will, da Gabriel der letzte Silberwächter einer heiligen Bruderschaft ist, deren Aufgabe es ist, Vampire zu töten. Im gesamten Buch befinden wir uns dann eigentlich in der Zeit, da Gabriel seine Geschichte erzählt. Erst als er ein kleiner Junge war und wie man ihn dann mitgenommen hat, um ihn auszubilden, weil er einen Vampir als biologischen Vater hat, bis hin zu zwei weiteren Geschichten, die immer abgewechselt werden. Das eine ist seine Ausbildung und wie er langsam zu der Legende wurde, die er nun war, und die zweite ist die Suche und den späteren Verlust des sogenannten heiligen Grals. Dabei springt man eben immer mal wieder hin und her und es gibt auch immer wieder Einwürfe von Jean-Francois, sodass mitten in der Erzählung plötzlich ein Wortwechsel der beiden stattfindet, was es unglaublich anstrengend gemacht hat. Zum Glück wurde es zum Ende hin besser, da es dann weitestgehend bei einer Geschichte geblieben ist, aber erstmal bis dahin zu kommen, war für mich schon übel. Aber ein weiterer Grund, der noch mehr wiegt, war, dass jeder Charakter, egal ob Vampir, Ordensbruder oder was auch immer nur geflucht, beleidigt, geschimpft hat und sonst wie vulgär war. Es gab nur die Nonne Chloe, die nicht geflucht hat, selbst ihre Ordensschwester Astrid hat beleidigt und geflucht, als ob sie von der Straße käme, obwohl ihr Vater sogar der König höchstpersönlich war. Ich war dann wirklich sehr schnell genervt und es war einfach anstrengend, das Buch zu lesen. Erst die letzten 400 Seiten waren angenehmer, wenn auch immer noch nicht schön. Die Seitenzahl hätte man locker halbieren können und es wäre nichts Wichtiges gekürzt worden, da auch einfach sehr viel unnützes Zeug beschrieben wurde und bei anderen Sachen haben mir paar Erklärungen einfach gefehlt. Ich meine wie zum Teufel kann ein Vampir Frauen schwängern? Gut, das hat in Twilight ja auch super geklappt, aber Vampire sind Untote, die eigentlich nicht in der Lage sind, Kinder zu zeugen. Daher wäre da eine Erklärung sicherlich spannend gewesen.
Die Charaktere waren recht unterschiedlich, was ich gut fand, auch wenn sie alle nur geschimpft und sich gegenseitig beleidigt haben, aber immerhin waren deren Eigenschaften anders. Zudem fand ich die Welt und viele Wesen doch sehr interessant. An sich würde es mich auch interessieren, wie es weitergeht, da am Anfang des Buches zwar gesagt wird, dass Gabriel den Ewigen König getötet hat, man aber noch weit entfernt ist, irgendwas davon zu erfahren. Allerdings musste ich mich hier schon ziemlich durchquälen, sodass ich die Reihe wohl eher nicht weiterverfolgen werde.
Da das Buch zum Ende hin durchaus angenehmer und auch spannender wurde und die Charakter eine interessante Entwicklung gemacht haben, gebe ich „Das Reich der Vampire“ gutgemeinte drei Sterne. Ich kann das Buch aber nur an Menschen empfehlen, denen es nichts ausmacht, dass nur geflucht, geschimpft und beleidigt wird und man in der Zeitleiste andauernd hin und herspringt. Daran sollte man denken, ehe man sich an diesen Wälzer setzt.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Anstrengende Protagonistin und keine wirklichen Gefühle

Liebe funkelt apfelgrün
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„Liebe funkelt apfelgrün“ von Pauline Mai ist mein erstes Buch der Autorin und wird wohl auch das letzte sein. Es konnte mich überhaupt nicht mitnehmen, auch wenn der Schreibstil recht angenehm zu lesen ...

„Liebe funkelt apfelgrün“ von Pauline Mai ist mein erstes Buch der Autorin und wird wohl auch das letzte sein. Es konnte mich überhaupt nicht mitnehmen, auch wenn der Schreibstil recht angenehm zu lesen war und die Seiten somit schnell durch waren, aber die Gefühle kamen einfach nicht rüber und die Protagonistin Mila war oftmals doch sehr anstrengend. Dabei klang der Klapptext recht spannend. Denn Mila lernt Theo kennen und ist wochenlang in ihn verliebt. Doch als sie herausfindet, dass dieser verlobt ist, flüchtet sie nach Applemore in Schottland, um ein House-Sitting zu machen. Die Bewohner des kleinen Örtchens sind sehr zurückhaltend, bis Mila diese mit ihren Backkünsten um den Finger wickeln kann. Und dann taucht Finley auf, der ihr Herz zum Hüpfen bringt.
Für mich klang das im Klapptext durchaus so, als hätten Mila und Theo sich gedatet und hätten vielleicht sogar miteinander etwas angefangen, bis sie dann zufällig herausfindet, dass dieser verlobt ist. Aber nein… Sie lernt Theo in einer Bar kennen, als dieser sich zu ihr und ihren drei besten Freunden gesellt, und dort bekommt sie direkt mitgeteilt, dass Theo verlobt ist, was sie schon zutiefst schockiert, da sie gleich durch einen intensiven Blick eine tiefe Verbundenheit gespürt hat. Und hingegen jeder Warnung schreibt sie mit Theo, trifft sich mit ihm und macht sich Hoffnungen, obwohl es diese Maria gibt. Ja, Theo sagt ihr, dass die Beziehung nicht so gut läuft, aber Mila ist eine erwachsene Frau, kein naiver Teenager mehr. Aber doch, sie ist unglaublich naiv und ja schon fast dumm. Als sie Theo und seine Verlobte dann zusammen sieht, bricht eine Welt für sie zusammen und sie weint nur noch und jammert und haut dann nach Schottland ab, wo sie natürlich auch viel weint. Allgemein weint sie sehr viel, wenn es um Männer geht. Und immer wieder möchte sie Theo schreiben und denkt an ihn und was nicht alles. Dabei habe ich mich die ganze Zeit nur gefragt: Warum? Denn die Beziehung der beiden kam nie rüber. Es gab keine wirklichen Gespräche, die man gelesen hat, nur dass sie zusammensaßen und Stunden geredet haben, dass sie viel miteinander getextet haben. Aber als Leser hat man diese Beziehung einfach nicht wirklich mitverfolgen können, sodass Mila einfach nur unglaublich übertrieben reagiert. Vielleicht wäre es besser gewesen, einige Gespräche, sei es bei einem richtigen Treffen oder per SMS, richtig auszuführen, dass man als Leser wirklich mit eintauchen kann. Denn so war da gefühlstechnisch einfach gar nichts und ich war nur genervt von Mila. In Applemore war es ein wenig besser, was aber mehr an den Nebencharakteren lag, die recht unterschiedlich waren. Ian und Ellie mochte ich dabei besonders, die beiden waren meine absoluten Lieblingscharaktere. Sie waren herzlich, offen, humorvoll und gerade Ellie ein wenig verrückt, gerade was ihre Gesangskünste angeht.
Die aufkommende Liebesbeziehung mit Finley konnte man als Leser dann etwas mehr verfolgen und ich fand es gut, dass Mila sich nicht gleich wieder eingeschossen hat, sondern erst langsam was aufgebaut wurde. So wurden beide erst Mitbewohner, die sich aus dem Weg gingen, ehe sie langsam Freunde wurden. Das hatte mir mehr zugesagt. Aber so richtig wollte bei mir der Funke von den beiden auch nicht überspringen, was wohl auch mehr daran lag, dass Mila trotz allem viel an Theo gedacht hat und mit Finley einfach keine Liebelei richtig rüberkam. Ganz schlimm war dann das Ende, was so abgeklärt wirkte, als ob sie beide sich gleich einfach die Hände reichen und das wars. Keine wirklichen Emotionen. Leider.
Für mich war das Buch durchaus ein Reinfall, auch wenn es paar schöne Momente hatte, wie wenn sich Mila mit ihren drei besten Freunden getroffen hat oder eben Ian und Ellie. Aber ich kann dem Buch nur zwei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Romeo und Julia in der High Society

Westwell - Heavy & Light
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Auf „Westwell – Heavy & Light“ von Lena Kiefer war ich sehr neugierig, da ich von ihr die „Ophelia Scale“-Reihe geliebt habe und ich gespannt war, wie sie eine reine Liebesgeschichte schreibt. Besonders ...

Auf „Westwell – Heavy & Light“ von Lena Kiefer war ich sehr neugierig, da ich von ihr die „Ophelia Scale“-Reihe geliebt habe und ich gespannt war, wie sie eine reine Liebesgeschichte schreibt. Besonders angetan hat es mir, dass es diesem Fall ein modernes Romeo und Julia ist – nur hoffentlich ohne den Tod beider Hauptcharaktere.
Der Tod gehört dennoch mit in diese Geschichte. Denn Helenas Schwester Valerie hat Adam, Jessiahs Bruder, geliebt, und beide sind angeblich in einer Partynacht an Drogen gestorben. Jessiah und gerade seine Mutter geben Helenas Familie dafür die Schuld, doch Helena will das nicht glauben und kehrt ein Jahr später zurück, um die Unschuld ihrer Schwester zu beweisen und begibt sich immer wieder in Gefahr. Auch was ihr Herz angeht, denn Jessiah lässt sie nicht kalt, obwohl ihre Familien sich hassen und alles dafür tun, um die beiden voneinander fern zu halten.
Was ich an Lena Kiefer so toll finde, ist dass sie die Gefühle der Charaktere immer unglaublich stark beschreiben kann. Das ist ihr auch hier gelungen. Helenas und Jessiahs Verlust kommt immer wieder rüber, deren Trauer, aber auch deren Hass und Abneigungen gegen den anderen. Die Veränderungen sind für den Leser greifbar und das liebe ich. Da verzeihe ich auch, wenn es dann mal nicht ganz so rund läuft, was hier leider das eine oder andere Mal passiert ist. So wurde Helena mit einem Messer bedroht und zieht sich am Hals eine Schnittwunde zu. Sie kriegt Panik, wie sie das ihrer Mutter erklären soll und hat Angst, dass diese sie wieder nach England schickt. Nach einem Zeitsprung, der kurz darauf folgt, ist nie wieder die Rede davon. Mich hätte interessiert, wie sie es ihrer Mutter erklärt, die fast schon überängstlich ist, weil sie ihre ältere Tochter eben verloren hat. Manchmal wurden durch die Zeitsprünge, die doch recht oft vorkamen, eben kleinere Sachen unter den Tisch gekehrt, was ich manchmal dann eben nicht ganz so passend fand. Ein Pluspunkt für diese Sprünge ist aber, dass somit mehr Zeit in der Geschichte verrinnt und es damit realistischer zugeht, was die Gefühle von Jessiah und Helena angeht. Immerhin haben sie sich die ganze Zeit gehasst, wenn dann nur drei oder vier Tage vergangen wären, dann hätte ich das absolut unpassend gefunden, da es zu schnell gegangen wäre. So vergehen aber immer mehrere Wochen, bis sie sich mal wiedersehen und das finde ich sehr gut gewählt. Sie hatten dann Zeit zum Nachdenken, zum gegenseitigen Vermissen, sodass sich die Gefühle in einem guten Rahmen bewegen. Ich finde auch toll, wie beide sich langsam entwickeln. Beide haben ihre Lasten zu tragen, nicht nur wegen dem Tod ihrer Geschwister. Gerade Jessiah leidet doch ziemlich unter seiner Mutter und kämpft für seinen kleineren Bruder, was immer sehr herzerwärmend ist. Diese persönlichen Einblicke fand ich sehr schön. Helena hingegen ist eigentlich nur darauf fixiert Valeries Unschuld zu beweisen und dabei ist es ihr egal, wie weit sie gehen muss. Aber auch sie lernt nach und nach etwas dazu, merkt, dass nicht nur sie jemanden verloren hat.
Mich haben aber paar Kleinigkeiten einfach gestört, wie eben sehr viele Zeitsprünge, wo dann viel weggelassen wurde. Aber besonders, dass jeder immer alles mitbekommt. Helena und Jessiah treffen sich zufällig in einem Karateclub und kämpfen gegeneinander? Seine Mutter erfährt es. Nur um ein Beispiel zu nennen. Das geht die ganze Zeit so. Dass sie mal erwischt werden okay, finde ich sogar gut, weil das die Spannung hochhält. Aber durchgehend war das einfach zu anstrengend. Die Familie der beiden sind sehr faszinierend. Gerade bei Jessiah geht die Mutter über Leichen, was in der hohen und feinen Gesellschaft aber durchaus oft auch normal ist, während Helenas Familie teilweise auch sehr hart rüberkommt, allerdings habe ich da immer wieder gemerkt, dass sie sie einfach nur beschützen wollen, weil sie nicht noch eine Tochter verlieren wollen. Auch wenn ich viele Entscheidungen als sehr hart wahrnehme, aber ich habe auch noch nie ein Kind verloren, daher kann ich dies durchaus in gewisser Weise nachvollziehen. Zudem ist die Geschichte recht vorhersehbar, aber das sind Bücher in diesem Genre ja meistens. Dennoch konnte es mich weitestgehend gut unterhalten. Daher gebe ich dem Buch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Liebesgeschichte nur im Hintergrund und nicht wirklich überzeugend

Falling in love was not the plan
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„Falling in love was not the plan“ von Michelle Quach klang vom Klapptext her für mich wie eine interessante Liebesgeschichte, in der es auch ein wenig um Feminismus geht. Denn Eliza verliert gegen den ...

„Falling in love was not the plan“ von Michelle Quach klang vom Klapptext her für mich wie eine interessante Liebesgeschichte, in der es auch ein wenig um Feminismus geht. Denn Eliza verliert gegen den gutaussehenden Len die Wahl zur Chefredakteurin, obwohl er erst ein Jahr für die Zeitung arbeitet und sie um einiges qualifizierter ist als er. Sie lässt ihren Frust in einem Artikel freien Lauf, der aber nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist. Doch plötzlich ist der auf der Startseite der Webseite und eine feministische Bewegung startet. Doch wird Eliza gezwungen, mit Len für die Zeitung zusammenzuarbeiten und merkt schnell, dass sich Gefühle ändern können.
Ich fand es klang sehr spannend, doch leider habe ich sehr schnell gemerkt, dass sich das Buch eigentlich nur auf die feministische Bewegung fixiert und die Liebesgeschichte eher im Hintergrund verläuft, sodass bei mir nie die Funken übergesprungen sind – weder bei Len und Eliza als Paar noch bei der Story. Ich finde es durchaus gut, wenn solche wichtigen Themen angesprochen werden, aber dann sollte im Klapptext auch ersichtlich sein, dass es das Hauptaugenmerk ist, denn ich muss auf solche ernsteren Themen, die nur das behandeln, wirklich Lust haben. Und in diesem Fall wollte ich eine Liebesgeschichte mit ernsteren Themen untergemischt und nicht andersherum.
Ich fand aber auch Eliza recht anstrengend. Ja, sie war qualifizierter, aber sie kam mir gerade anfangs einfach so vor, als wäre sie ein beleidigtes Kind, das etwas nicht bekommen hat und deswegen nun jammert. Zum Glück hat sie aber eine gewisse Entwicklung im Verlaufe des Buches gemacht, aber trotzdem wurde ich nie ganz warm mit ihr, wie auch mit dem Rest. Das lag auch am Schreibstil der Autorin. Immer wieder wurde erwähnt, dass sie und andere vietnamesischer, japanischer oder koreanischer Herkunft waren. Immer und immer wieder… Ich hatte verstanden, woher Elizas Familie stammt und war dann echt schnell genervt, als es dann nach nur wenigen Seiten schon zum gefühlt 100sten Mal erzählt wurde. Und irgendwie gab es nur, abgesehen von Elizas bester Freundin, die einen dunkleren Hautton hat, Personen asiatischer Herkunft. Wenn es mal anders war, wurde die Person als „der Weiße“ betitelt, was im Kontext manchmal schon abwertend klang, obwohl das sicherlich nicht so gemeint war. Ich frage mich, wieso in dem Buch so oft auf irgendeiner Hautfarbe oder Herkunft herumgeritten werden musste, denn ansonsten hat das keine wirkliche Rolle gespielt, außer dass Elizas Mutter zwischendurch erzählt, wie schwer sie es hatte.
Die Story selbst war sehr vorhersehbar, was aber nicht weiter schlimm war. Ich fand aber gut, dass Freundschaften entstanden sind, die an sich sonst nie entstanden wären. Aber mir ging das alles dennoch etwas unter, da es immer nur um Feminismus ging. Wäre ich darauf mehr eingestellt gewesen, hätte mich das Buch vielleicht auch mehr mitnehmen können. So kann ich dem Buch aber nur drei Sterne geben. Auch weil ich Eliza oft anstrengend fand und die Beziehung zwischen ihr und Len einfach nicht ganz greifbar für mich war.

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Veröffentlicht am 04.07.2022

Gut eingesprochen, Story hat aber paar Schwächen

Still Missing You 1
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Da ich schon ein paar Bücher der Autorin Valentina Fast gelesen habe und auch weitestgehend begeistert war, musste ich unbedingt „Still missing you“ lesen oder beziehungsweise hören. Dieser ist nun der ...

Da ich schon ein paar Bücher der Autorin Valentina Fast gelesen habe und auch weitestgehend begeistert war, musste ich unbedingt „Still missing you“ lesen oder beziehungsweise hören. Dieser ist nun der erste Band einer mehrteiligen Reihe, die aber unterschiedliche Hauptcharaktere haben, aber ich denke man sollte schon mit diesem Teil anfangen, da sie alle aufeinander aufbauen und es sonst beim Verständnis etwas fehlen könnte, da es immer mit einem anderen der Geschwister weitergeht. Ich rezensiere nun das Hörbuch, das von Carolin-Therese Wolff als Hazel und Julian Mill als Derek eingesprochen wurde.
Hazel kehrt aufgrund der Beerdigung ihrer Großmutter Betty in die Kleinstadt zurück, in der sie bei einer Pflegemutter aufgewachsen ist. Dort trifft sie auf ihre drei Pflegegeschwister, die ihr kühl begegnen. Hazel möchte so schnell es geht wieder von diesem Ort verschwinden, doch ihre Großmutter hat für sie und die anderen drei einen anderen Plan: Zusammen müssen sie eine alte Villa restaurieren, nur dann bekommen sie das Erbe überschrieben. Hazel bleibt notgedrungen und kommt den anderen wieder etwas näher, vor allem Derek, der ihr damals das Herz gebrochen hat.
Ich mag Liebesgeschichten, in denen die Liebenden Pflege- oder Stiefgeschwister sind, weil ich das immer recht interessant finde, wie sich deren Gefühle umändern und ich frage mich immer, wann sie merken, dass sie den anderen nicht mehr als Bruder oder Schwester wahrnehmen. Hier war dies nie wirklich der Fall, weil sich beide nie als Bruder und Schwester gesehen haben. Dennoch fand ich es interessant, wie sich von der Abneigung gegeneinander wieder Gefühle entwickelt haben. Ich muss aber sagen, dass ich das Buch manchmal anstrengend fand. Die drei Geschwister haben Hazel immer wieder ausgeschlossen, wenn es um irgendwelche Entscheidungen ging. Anfangs konnte ich es noch eher nachvollziehen, weil alle sauer auf sie waren, aber selbst später wurde das so gehandelt, obwohl man sich nähergekommen war und Hazel gerade für Amber eine Schwester und Freundin gewesen war. Nur Ryan hat zu seiner Schwester gestanden und den anderen beiden dann die Leviten gelesen, was ich gut fand. Ryan fand ich allgemein von den Geschwistern auch am sympathischsten. Dass Hazel von dem Ort und den Leuten damals geflüchtet war, kann ich gut verstehen, gerade wenn ich sehe, wie die Geschwister sie behandeln, dazu dann noch die Pflegemutter… Aber sie hat mir zu oft zu schnell vergeben. Alle anderen verhalten sich ihr gegenüber wie Idioten, die entschuldigen sich und es ist vergeben und vergessen. Gerade am Ende ging mir das viiiiel zu schnell, vor allem bezüglich Derek. Diesen mochte ich zwischendurch gar nicht, da er sich wie ein absoluter Arsch verhalten hat, aber so ist das in diesen Genres ja oft. Geliebt habe ich Olivia, Hazels beste Freundin. Die fand ich unglaublich super. Sie stand ihr immer zur Seite, hat sie aufgemuntert, aber auch gesagt, wenn ihr irgendwas gegen den Strich ging. Vor allem hat sie die Geschwister auch auf den Pott gesetzt, wenn die mal wieder Mist gebaut haben. Olivia hat somit jedem die Show gestohlen. Ebenso wie die Schwestern von der verstorbenen Betty. Die beiden waren auch immer ein Highlight, wenn sie auftauchten. Die Geschichte selbst blieb aber leider etwas glanzlos.
Von „Still missing you“ war ich ein wenig enttäuscht. Es gab zwar Highlights wie Olivia und die älteren Damen, aber leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich mitnehmen, was vor allem an den unmöglichen Verhalten der Geschwister lag. Die zwei Sprecher haben ihre Sache aber sehr gut gemacht und toll die Charaktere verkörpert. Dennoch gibt es nur drei Sterne von mir.

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