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Veröffentlicht am 31.07.2020

Schöne Engelsgeschichte mit Überraschungen

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
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„Whitefeather (Legende der Schwingen 1)“ von K. T. Meadows ist der Auftakt einer Dilogie und auch wenn es Momente gab, wo ich mit den ganzen Erklärungen nicht ganz hinterhergekommen bin und etwas verwirrt ...

„Whitefeather (Legende der Schwingen 1)“ von K. T. Meadows ist der Auftakt einer Dilogie und auch wenn es Momente gab, wo ich mit den ganzen Erklärungen nicht ganz hinterhergekommen bin und etwas verwirrt war, wurde ich von dem Buch doch sehr gut unterhalten.
Das Buch dreht sich hauptsächlich um Liz, sodass die meisten Kapitel auch aus ihrer Sicht geschrieben sind. Die anderen wenigen zeigen die nähere Gefühlswelt von Fab, mit dem sie zusammen aufgewachsen ist. Das macht es durchaus interessant, gerade die kleineren Einblicke bei Fab, weil er einfach ganz anders ist, als Liz. Aber diese sind recht rar, peppen das Ganze aber ein wenig auf. Ansonsten erfährt man viel über Liz und wie sie sich erst auf ihr Leben in einer der zwei Himmelsstädte, in die die Engel dann am Tag ihres Absprunges von der Erde aufsteigen werden, vorbereitet und schließlich, wie sie sie sich dort eingewöhnt. Vor dem Sprung stehen ihr vor allem ihre besten Freunde Fab und Lijan zur Seite, doch nichts ist so, wie es zu sein scheint, gerade auch in den Himmelsstädten selbst.
Wie ich bereits geschrieben hatte, war es manchmal ein wenig verwirrend, weil eben so viel passiert und es so viele Erklärungen und Wirrungen gab, dass es etwas chaotisch wurde, aber größtenteils hat es dennoch geklappt, alles gut zu verstehen und in der Story drin zu sein. Man ist als Leser wie Liz, ein ziemlicher Frischling in der ganzen Engelwelt und muss eben erst einmal lernen, was alles dort vor sich geht und was die Engel eigentlich können, welche Geschichte sie haben usw.
Liz ist als Anwärterin doch recht naiv und unwissend, das wird einem immer wieder bewusst, selbst noch am Ende, auch wenn sie durchaus immer mehr dazu lernt und sich entwickelt, was ich sehr gut finde. Sie wächst mit ihren Aufgaben und den Hindernissen, die sie zu überwinden hat. Lijan und Fab stehen ihr von Anfang an zur Seite und die drei sind sich seit klein auf sehr nahe, auch wenn sie wissen, dass sie nicht ewig zusammen bleiben können, denn so sicher wie Liz und Lijan sich sind, dass sie Whitefeathers sind, also Engel mit weißen Flügeln, so bewusster ist sich Fab, dass er ein Blackfeather, also ein Engel mit schwarzen Federn, ist und dass sich ihre Wege nach dem Absprung trennen. Denn White- und Blackfeathers leben in unterschiedlichen Himmelsstädten und es ist verpönt miteinander befreundet zu sein, geschweige denn, dass es an sich auch gar keine Möglichkeit dazu gibt. Dennoch merkt man, wie die drei aneinander hängen, auch wenn eher Liz diejenige ist, die mit beiden jungen Männern klar kommt und die beiden Herren immer aneinander geraten, gerade weil sie sehr unterschiedlich sind. Lijan ist der Ordnung treu ergeben und meldet jede Form des Fehlverhaltens und Fab ist ein typischer Blackfeather, der sich immer in Schwierigkeiten begibt und sehr aufmüpfig ist. Gerade das gefällt mir gut, einfach weil sie so unterschiedlich sind und dennoch jeder auch eine ganz andere Seite hat.
In der Geschichte gibt es dann durchaus viele Windungen, die doch recht überraschend kommen, auch wenn hin und wieder etwas angedeutet wird, aber mit der allgemeinen Richtung, die das Buch einnimmt, habe ich dann doch nicht gerechnet, was ich sehr gut finde. Alles in allem gebe ich dem Buch vier Sterne, weil ich mich sehr unterhalten gefühlt habe und ich die Charaktere, auch die in die Handlung eingeflochten werden, sehr vielseitig und interessant fand. Da ich aber noch viel Potential nach oben sehe und es eben doch recht konfus manchmal war, kann ich aber auch nicht mehr geben.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Hexenhafter Krimi mit einem runterhaltsamen Kater

Hex Files - Hexen gibt es doch
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„Hex files – Hexen gibt es doch“ ist der Auftakt der Hex files Reihe der Autorin Helen Harper und ich muss sagen, dass ich mich trotz einiger Schwächen recht unterhalten gefühlt habe, was vor allem an ...

„Hex files – Hexen gibt es doch“ ist der Auftakt der Hex files Reihe der Autorin Helen Harper und ich muss sagen, dass ich mich trotz einiger Schwächen recht unterhalten gefühlt habe, was vor allem an dem halb sprechenden Kater Brutus lag. Und falls ihr euch nun fragt wieso halb sprechend: Ivy hat als junge Hexe einen Zauber auf ihren Kater gewirkt, damit er ihr mitteilen kann, was er möchte. Dabei hat sie bewirkt, dass er nur wenige Wörter sagen kann, wie Hunger, Langeweile oder Miststück, wie er sie dann auch gerne nennt, was mich immer sehr amüsiert hat.
Ivy selbst ist eine recht faule junge Hexe, die es liebt auf der Couch zu liegen und nichts zu machen, wobei ihr Taxijob dann schon das höchste Maß an Bewegung ist. Sport treibt sie auch nicht und schon die kleinste Treppe lässt sie ein wenig außer Atem kommen. Sie hat keine Ambitionen, irgendwas aus ihrem Leben zu machen, da sie ihr Faulsein liebt. Doch eines Tages lässt ein Missverständnis ihre kleine Welt zerplatzen und sie sieht sich gezwungen mit dem sehr ehrgeizigen Raphael Winter zusammen zu arbeiten – und schon der erste Auftrag hat es in sich, denn die beiden kommen direkt in Lebensgefahr. Nicht nur deswegen scheinen die beiden sich anzunähern, sondern auch weil Raphael der erste ist, der sieht, dass in ihr durchaus mehr ist, als die faule Hexe, die aus dem Heiligen Orden, für den er arbeitet, geflogen ist.
Ich muss gestehen, dass mich die ersten Seiten recht gelangweilt haben, aber schließlich nahm das Buch doch mehr Fahrt auf und gerade die Gespräche zwischen Ivy und Raphael wurden doch immer amüsanter. Die beiden hatten eine sehr schöne Dynamik, auch wenn sie sich erst einmal etwas einspielen mussten. Aber da beide so grundlegend unterschiedlich sind, hat es eben doch Spaß gemacht. Bestens unterhalten wurde ich, wenn dann auch Kater Brutus mitgemischt hat. Ich liebe ihn einfach. Mit dem kleinen Krimi habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, auch wenn das files im Titel mich vielleicht hätte darauf stoßen können, aber ich habe da etwas anderes erwartet. Da ich an sich keine Krimis lese, war ich da doch ein wenig voreingenommen, aber an sich war es dennoch recht gut, auch wenn die Auflösung ein wenig chaotisch, konfus und nicht so wirklich nachvollziehbar war. Was wollten die immer mit dieser doofen Akte? Und wieso zum Teufel kann Ivy nicht einmal Wäsche waschen??? Und noch etwas anderes hat mich gestört: Um die Bindung, die Ivy und Raphael unfreiwillig eingegangen sind, zu beenden, müssen sie eine bestimmte Wurzel finden, von der irgendwie noch nie einer gehört hat, nicht einmal das höchste Amt in dem Heiligen Orden, aber irgendwie scheint diese Wurzel doch überall herumzuliegen, um es ein wenig zu übertreiben, aber so kam es mir dann doch vor, weil es irgendwie so dargestellt wurde. Das fand ich dann doch sehr merkwürdig.
Alles in allem fand ich das ebook durchaus ganz gut, auch wenn ich mich frage, wie es im zweiten Band dann weitergehen soll, auch wenn es ziemlich guten Zündstoff gibt. Und Brutus wurde nun zu einem Mysterium, was ich gerne gelöst haben möchte, daher werde ich sicherlich auch den zweiten Teil lesen. Von mir gibt es vier Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Gefühlvolles Buch mit ernsten Themen

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry ist mein erster Roman von der Autorin und ich bin trotz ein zwei Kleinigkeiten absolut davon begeistert. Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen und ...

„Wie die Ruhe vor dem Sturm“ von Brittainy C. Cherry ist mein erster Roman von der Autorin und ich bin trotz ein zwei Kleinigkeiten absolut davon begeistert. Ich habe schon sehr viele Bücher gelesen und viele schafften es auch, mich zu berühren, aber es war das erste Mal, dass ich bei einem Buch wirklich weinen musste und das auch mehr als einmal. Aber die Autorin schreibt wirklich so gefühlvoll und gerade die ernsteren Themen konnten mich sehr berühren. Dazu muss ich aber sagen, wer das Thema Krebs nicht mag, sollte da vielleicht die Finger von lassen, denn der erste Teil des Buches handelt größtenteils nur davon und wie sich die zwei Protagonisten Eleanor, kurz Ellie, und Greyson, genannt Grey, im Teenageralter annähern. Der zweite und größte Teil spielt einige Jahre danach und die beiden haben sich aus den Augen verloren und sind eben erwachsen geworden und gerade Grey hat sich unglaublich verändert. Dieser hat nun zwei Kinder, Karla und Lorelai – mein heimlicher Lieblingscharakter –, und ist Witwer, da er seine Ehefrau durch einen Autounfall verloren hat. Jeder in der kleinen Familie geht anders mit dem Verlust um, was wirklich faszinierend ist. Und mitten rein kommt Ellie als Nanny.
Gerade durch die ernsteren Themen wie Krebs oder Mobbing, wird das Buch durchaus sehr gefühlvoll, aber auch wie verletzlich sich gerade Grey zeigt oder wie sehr Karla ihren Vater braucht, machen das Buch zu etwas Besonderem. Mit jeder Seite konnte ich mich als Leserin in die Gefühle der Personen hineinversetzen, dabei half auch vor allem die Sichtweisen von Ellie und Grey, die immer mal wieder getauscht haben. Dadurch kam vor allem auch gut rüber, wie sich beide vom ersten zum zweiten Teil verändert haben, warum sie so wurden und wie ihre wirklichen Gefühle aussehen. Wobei sich Ellie fast kaum verändert hat in all den Jahren. Sie ist erwachsener und reifer geworden, aber sie ist immer noch der Harry Potter Nerd, der lieber mit einem Buch auf der Nase bei einer Party sitzt als dort zu kommunizieren und genau das macht sie so sympathisch. Grey hat mir als Teenager unglaublich gut gefallen. Fast der perfekte Freund. Ich fand es unglaublich süß, wie er sich um die unscheinbare Ellie bemüht hat und extra ihre Lieblingsbücher gelesen hat, um etwas gemeinsam zu haben, damit die beiden auf ein Date können. Nach dem Zeitsprung ist er hingegen kaum wiederzuerkennen. Er ist in sich gekehrt, ein Workaholicer und schottet sich von alles und jedem ab. Aber durch Ellie verändert sich nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Kinder.
Die gesamte Entwicklung der Charaktere, der Story haben mir sehr gut gefallen. Allerdings gab es in diesem Buch auch negative Aspekte, wie zum Beispiel, dass ein Thema um Karla erst sehr groß gemacht wurde, gerade ein bestimmtes Ereignis am Ende, nur um dann gar nicht mehr erwähnt zu werden, was dann überhaupt nicht passte, da das wirklich sehr Extrem und relevant war. Oder auch wie Ellies Cousine Shay. Im ersten Teil kommt sie sehr fürsorglich und sensibel rüber, die irgendwie immer weiß, was sie sagen muss, damit es dem anderen bessergeht und die scheinbar die Stimmungen des anderen versteht. Aber im zweiten Teil erzählt Ellie ihr, wie verletzt Grey ist und Shay macht sich darüber fast schon lustig… Und das passte null zu ihr, gerade weil es hieß, dass sie sich nicht wirklich verändert hatte. Aber von der einfühlsamen Shay war nichts mehr zu sehen. Diese zwei Ereignisse waren nicht die einzigen, wo ich gestutzt habe oder wo mir etwas gefehlt hat.
Aber alles in allem kann ich dem Buch 4,5 Sterne und eine volle Empfehlung geben, da mich das Buch unglaublich berührt hat und gerade die kleine Lorelai ein heimlicher Lieblingscharakter ist. Volle fünf Sterne wären es geworden, wenn diese Unstimmigkeiten nicht gewesen wären. Dennoch runde ich die Sterne auf Portalen, die keine halben haben, auf fünf auf.

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Gute Unterhaltung

Truly
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Wenn ich ehrlich bin war ich bei „Truly“ von Ava Reed ein wenig vorsichtig, weil ich da schon gespaltene Meinungen gehört habe. Aber trotz einiger Schwächen, auf die ich noch näher eingehe, habe ich mich ...

Wenn ich ehrlich bin war ich bei „Truly“ von Ava Reed ein wenig vorsichtig, weil ich da schon gespaltene Meinungen gehört habe. Aber trotz einiger Schwächen, auf die ich noch näher eingehe, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, was vor allem an den zwei Nebencharakteren June und Mason lag, die im zweiten Band der Reihe ihren Hauptauftritt bekommen und den ich auf jeden Fall lesen werde.
Wie der Klapptext sagt, kommt Andie nach Seattle ohne eine Wohnung zu besitzen oder wirklich Geld zu haben, was daran liegt, dass sie ihrer Familie finanziell geholfen hat, nachdem ihre Mutter schwer krank geworden war. Ihre beste Freundin June, die mehr wie eine Schwester für sie ist, unterstützt sie, wo sie kann, wie die beiden Freundinnen es schon immer getan haben. Andie findet einen Job in Masons Disco und lernt dadurch unter anderem Cooper kennen, den sie von Anfang an anziehend findet.
Wie es sich für ein solches Buch gehört, kommen die beiden natürlich nicht direkt zusammen und lieben sich durchgehend, sondern es gibt dieses typische Hin und Her, was in diesem Fall aber zum Glück nicht zu übermäßig vorkommt. Vor allem habe ich durchaus verstanden, wieso Cooper solche Probleme hat, auf Andie zuzugehen und ihr seine Gefühle zu gestehen, beziehungsweise diese überhaupt zuzulassen. Denn nach und nach erfährt man auch, womit Cooper zu kämpfen hat. Dennoch kommt er manchaml kalt oder egoistisch rüber, aber oft genug zeigt er auch, dass er für die Leute, die ihm wichtig sind, alles tun würde und dass er eine ehrliche und treue Seele ist. Andie hingegen ist sehr ruhig, hasst Streitereien und ist nicht sonderlich schlagfertig oder spricht ihre Gedanken aus – dafür hat sie June. Aber ich mag Andie dennoch gerne, weil sie trotz der Schwierigkeiten immer versucht zu kämpfen und für andere da zu sein und denen zu helfen.
Das Buch hält zwar keine wirklichen Überraschungen bereit, aber ich habe mich dennoch immer sehr gut unterhalten gefühlt und ich musste oft genug lachen. Dennoch gab es eben auch Schwächen. Zum Beispiel spielt der Prolog an sich mitten in der Geschichte und als man dann dort ankommt, steht er eins zu eins nochmal genauso da. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Ich habe das schon mal gelesen, vielen dank… Da hätte die Autorin eher andere Gedanken nochmal reinbringen können, weil man ja nun weiß, wie Andie dorthin gekommen ist, oder sie hätte das anders lösen sollen, aber das fand ich sehr unglücklich. Auch das letzte Kapitel vor dem Epilog ist quasi zweimal vorhanden, eben aus den jeweiligen Sichtweisen von Andie und Cooper, wie es auch das gesamte Buch immer wieder vorkommt, dass die beiden sich abwechseln. Aber das fand ich auch sehr überflüssig in diesem Fall. Sicherlich sind es für beide unterschiedliche Emotionen und Gedanken, aber die wurden kaum angesprochen, weswegen das auch wieder nicht nötig gewesen wäre. Hätte auch hier anders gelöst werden können. Ansonsten gab es noch ein zwei Sachen während der Handlung, die ich fragwürdig oder übertrieben fand, wie dass Andie immer sagt sie hat fast kein Geld mehr und dass sie aufpassen muss und nicht zu viel Geld ausgeben darf und kauft sich dann Möbel. Sicherlich muss sie sich etwas einrichten und bei einem Schreibtisch habe ich es ja auch verstanden, aber nicht unbedingt beim Bett, da sie ein Schlafsofa hatte. Sowas ist sicherlich nicht das gemütlichste Schlafmittel, aber wenn man so wenig Geld hat, reicht das erstmal, bis man es sich eher leisten kann. Oder dass June manchmal etwas arg übertrieben reagiert. Außerdem bin ich mir oft nicht sicher, wie viel Zeit vergangen ist, da mal von dem nächsten Tag die Rede ist oder mal ganze drei Tage vergangen sind, aber oftmals wird es auch nicht erwähnt und ich habe dann das Gefühl, dass das ganze Buch sich in zwei oder drei Wochen abwickelt, was mir dann aber viel zu schnell vorkommt mit der Entwicklung zwischen Andie und Cooper, gerade weil die beide sich eben kaum kennen und ja auch nicht sonderlich viel miteinander geredet haben, was Coopers Verdienst ist.
Dennoch gebe ich dem Buch vier Sterne, eben weil ich so oft lachen musste, durch die unmöglichsten Situationen und weil die Hintergrundgeschichten und Beweggründe durchaus realistisch waren.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Gefühle wurden kaum transportiert

Lessons from a One-Night-Stand
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„Lessons from a One-Night-Stand“ von Piper Rayne hat mir vom Klapptext und den ersten Seiten wirklich zugesagt, da ich es sehr unterhaltsam und interessant fand. Bei der Vorstellung von Austin über seine ...

„Lessons from a One-Night-Stand“ von Piper Rayne hat mir vom Klapptext und den ersten Seiten wirklich zugesagt, da ich es sehr unterhaltsam und interessant fand. Bei der Vorstellung von Austin über seine neue Chefin musste ich auch wirklich schmunzeln. Leider ging an sich das gesamte Buch nur über zwei Dinge: wie aufopferungsvoll Austin doch wegen seiner Familie war und dann noch das Eine. Egal wann Austin und Holly aufeinandergetroffen sind, sie mussten sofort an den Sex mit den anderen denken. Sie konnten nie die Finger voneinander lassen, nicht einmal in der Schule, wo Austin Lehrer und Coach ist und Holly sogar Rektorin. Das fand ich doch arg viel. Gefühle sind da kaum durchgekommen. Ich hatte beim Lesen wirklich das Gefühl, dass dieses Buch nicht die Romantikschiene fährt, sondern mehr in den Erotikbereich geht, weil es einfach zu viel war. Erst am Ende, etwa die letzten zwei drei Kapitel hatte ich wirklich das Gefühl, dass da Liebe im Spiel ist und auch erst da hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Sicherlich gab es auch während des Verlaufs ein oder zwei kleinere Aufblitzer von Romantik und Liebe, aber das wurde einfach wirklich überschattet von der fast schon vulgären Art. Holly beugt sich beim Schreibtisch vor, Austin starrt ihr direkt in den Ausschnitt und ist bereit für sie. Holly sieht Austins Hintern und will ihn ebenfalls direkt. So ging es die ganze Zeit. Wirklich schade, denn die Story hatte wirklich viel Potential.
An sich gefallen mir die Protagonisten. Gerade die Bailey-Familie ist sehr gut gelungen, weil jeder der Geschwister, die Oma und der Onkel so unterschiedlich sind. Das macht den Charme aus. Auch dass sich jeder bei jedem in dieser Stadt, in der die Story spielt, einmischt kann ich durchaus verstehen, da es einfach keine Großstadt ist und die Leute der Familie rund um Austin viel zu verdanken hat. Aber leider kam all das manchmal nicht so gut zur Geltung, außer dass die Klatschseite Buzz Wheel immer wieder im Mittelpunkt steht, weil Holly und Austin DAS Stadtgespräch sind.
Alles in allem war es mir leider zu wenig. Ich habe eine schöne Liebesgeschichte erwartet, bei der es natürlich auch um Sex geht, aber einen halben Erotikroman wollte ich dann auch nicht… Dabei lese ich die Bücher der Autorin wirklich gerne, aber da kamen die Gefühle durchaus besser zur Geltung als hier. Daher kann ich dem Buch nur gutgemeinte drei Sterne geben.

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