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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2020

Gute Unterhaltung

Truly
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Wenn ich ehrlich bin war ich bei „Truly“ von Ava Reed ein wenig vorsichtig, weil ich da schon gespaltene Meinungen gehört habe. Aber trotz einiger Schwächen, auf die ich noch näher eingehe, habe ich mich ...

Wenn ich ehrlich bin war ich bei „Truly“ von Ava Reed ein wenig vorsichtig, weil ich da schon gespaltene Meinungen gehört habe. Aber trotz einiger Schwächen, auf die ich noch näher eingehe, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, was vor allem an den zwei Nebencharakteren June und Mason lag, die im zweiten Band der Reihe ihren Hauptauftritt bekommen und den ich auf jeden Fall lesen werde.
Wie der Klapptext sagt, kommt Andie nach Seattle ohne eine Wohnung zu besitzen oder wirklich Geld zu haben, was daran liegt, dass sie ihrer Familie finanziell geholfen hat, nachdem ihre Mutter schwer krank geworden war. Ihre beste Freundin June, die mehr wie eine Schwester für sie ist, unterstützt sie, wo sie kann, wie die beiden Freundinnen es schon immer getan haben. Andie findet einen Job in Masons Disco und lernt dadurch unter anderem Cooper kennen, den sie von Anfang an anziehend findet.
Wie es sich für ein solches Buch gehört, kommen die beiden natürlich nicht direkt zusammen und lieben sich durchgehend, sondern es gibt dieses typische Hin und Her, was in diesem Fall aber zum Glück nicht zu übermäßig vorkommt. Vor allem habe ich durchaus verstanden, wieso Cooper solche Probleme hat, auf Andie zuzugehen und ihr seine Gefühle zu gestehen, beziehungsweise diese überhaupt zuzulassen. Denn nach und nach erfährt man auch, womit Cooper zu kämpfen hat. Dennoch kommt er manchaml kalt oder egoistisch rüber, aber oft genug zeigt er auch, dass er für die Leute, die ihm wichtig sind, alles tun würde und dass er eine ehrliche und treue Seele ist. Andie hingegen ist sehr ruhig, hasst Streitereien und ist nicht sonderlich schlagfertig oder spricht ihre Gedanken aus – dafür hat sie June. Aber ich mag Andie dennoch gerne, weil sie trotz der Schwierigkeiten immer versucht zu kämpfen und für andere da zu sein und denen zu helfen.
Das Buch hält zwar keine wirklichen Überraschungen bereit, aber ich habe mich dennoch immer sehr gut unterhalten gefühlt und ich musste oft genug lachen. Dennoch gab es eben auch Schwächen. Zum Beispiel spielt der Prolog an sich mitten in der Geschichte und als man dann dort ankommt, steht er eins zu eins nochmal genauso da. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Ich habe das schon mal gelesen, vielen dank… Da hätte die Autorin eher andere Gedanken nochmal reinbringen können, weil man ja nun weiß, wie Andie dorthin gekommen ist, oder sie hätte das anders lösen sollen, aber das fand ich sehr unglücklich. Auch das letzte Kapitel vor dem Epilog ist quasi zweimal vorhanden, eben aus den jeweiligen Sichtweisen von Andie und Cooper, wie es auch das gesamte Buch immer wieder vorkommt, dass die beiden sich abwechseln. Aber das fand ich auch sehr überflüssig in diesem Fall. Sicherlich sind es für beide unterschiedliche Emotionen und Gedanken, aber die wurden kaum angesprochen, weswegen das auch wieder nicht nötig gewesen wäre. Hätte auch hier anders gelöst werden können. Ansonsten gab es noch ein zwei Sachen während der Handlung, die ich fragwürdig oder übertrieben fand, wie dass Andie immer sagt sie hat fast kein Geld mehr und dass sie aufpassen muss und nicht zu viel Geld ausgeben darf und kauft sich dann Möbel. Sicherlich muss sie sich etwas einrichten und bei einem Schreibtisch habe ich es ja auch verstanden, aber nicht unbedingt beim Bett, da sie ein Schlafsofa hatte. Sowas ist sicherlich nicht das gemütlichste Schlafmittel, aber wenn man so wenig Geld hat, reicht das erstmal, bis man es sich eher leisten kann. Oder dass June manchmal etwas arg übertrieben reagiert. Außerdem bin ich mir oft nicht sicher, wie viel Zeit vergangen ist, da mal von dem nächsten Tag die Rede ist oder mal ganze drei Tage vergangen sind, aber oftmals wird es auch nicht erwähnt und ich habe dann das Gefühl, dass das ganze Buch sich in zwei oder drei Wochen abwickelt, was mir dann aber viel zu schnell vorkommt mit der Entwicklung zwischen Andie und Cooper, gerade weil die beide sich eben kaum kennen und ja auch nicht sonderlich viel miteinander geredet haben, was Coopers Verdienst ist.
Dennoch gebe ich dem Buch vier Sterne, eben weil ich so oft lachen musste, durch die unmöglichsten Situationen und weil die Hintergrundgeschichten und Beweggründe durchaus realistisch waren.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Gelungenes Finale der Reihe, wenn auch mit kleineren Schwächen

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
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Mit „Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen“ hat Lena Kiefer ein gelungenes Finale geschrieben. Sicherlich ist er für mich der schwächste Teil der drei Bände, aber die Vorgänger waren eben auch einfach ...

Mit „Ophelia Scale – Die Sterne werden fallen“ hat Lena Kiefer ein gelungenes Finale geschrieben. Sicherlich ist er für mich der schwächste Teil der drei Bände, aber die Vorgänger waren eben auch einfach zwei fünf-Sterne-Bücher und dagegen schwächelt dieser ein wenig, auch wenn er natürlich nach wie vor unglaublich gut gelungen ist. Aber es fängt schon direkt am Anfang an. Jye ist nämlich direkt wieder da, mitten im Geschehen und ich habe mich gefragt, wo zum Teufel der auf einmal herkommt. Es wird nur erwähnt, dass Ophelia Unterstützung wollte und man ihr Jye damit geschickt hat. Aber das war es als Erklärung und das finde ich persönlich sehr schwach. Immerhin war dieser verschwunden und ReVerse hatte nach ihm gesucht gehabt und dann aufgegeben. Ich bezweifle stark, dass man ihn einfach mit offenen Armen wieder empfangen und keiner die Frage gestellt hat, wo er so lange gewesen war. Gerade weil sie sich quasi mitten im Krieg befinden und sie ja auch durchaus aufpassen und ein wenig misstrauisch sind. Da kommt es mir einfach sehr unrealistisch vor, dass er einfach wieder so zurückkommt. Da hat mir also etwas gefehlt. So ging es mir im Buch aber noch ein oder zwei weitere male, dass da einfach logische oder inhaltliche Fehler waren, die in den Vorgängern so nicht gewesen waren.
Das Beziehungsdreieck, was ja im zweiten Band gegeben war, findet hier nicht mehr so statt, was ich gut finde, da sich Ophelias Gefühle für Knox ja schon dort sehr verändert hatten und auch in diesem wird das noch einmal sehr deutlich gemacht.
Dafür hält das Finale wirklich einige Überraschungen für den Leser bereit, auch wenn ich das an der einen oder anderen Stelle durchaus schon erwartet hatte, weil es doch gewisse Anzeichen gibt.
Alles in allem ein würdiger Abschluss und ich muss sagen, dass „Ophelia Scale“ zu einer meiner Lieblingsreihen geworden ist. Ich gebe dem Finalteil vier Sterne.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Nichts für zarte Gemüter

Hate is all I feel
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Dass das Buch „Hate is all I feel“ von Siobhan Davis zur Dark Romance gehört, wird sehr schnell klar. Das Buch ist geprägt von vulgären Ausdrücken und immer wiederkehrende Prügeleien sind noch die harmlosesten ...

Dass das Buch „Hate is all I feel“ von Siobhan Davis zur Dark Romance gehört, wird sehr schnell klar. Das Buch ist geprägt von vulgären Ausdrücken und immer wiederkehrende Prügeleien sind noch die harmlosesten Vergehen in der Geschichte. Daher sollte jedem, der das Buch lesen will, bewusst sein, dass es sich nicht um eine heitere Liebesgeschichte mit ein wenig Drama handelt, sondern wirklich sehr düster ist und nichts auslässt. Zarten Gemütern könnte das also ein wenig aufstoßen. Wer so etwas aber gerne liest, der wird sicherlich Gefallen an der Geschichte rund um Abigail, kurz Abby, und der alten und neuen Elite finden.
Neben der vielen Gewalt sticht das Buch mit seinen ganzen Intrigen und Irrungen und Wirrungen hervor, sodass ich manchmal nicht sicher war, wer nun eigentlich Freund und wer Feind ist. Und auch am Ende kommen durchaus immer wieder Zweifel auf, sodass es die Auflösung wohl erst im zweiten Band gibt.
Abby, die sich eine Weile alleine und ohne ihren Zwillingsbruder, ihrem Verlobten und einem Freund um die Belangen der Schule kümmern soll, wie es zu der Elite gehört, trifft auf die sogenannte Neue Elite, die Neureichen, die die Macht der drei alteingesessenen Familien zerstören und selbst einnehmen will. Diese besteht aus Sawyer, Jackson und Cam und gerade letzterer geht ihr unter die Haut, vor allem nachdem sie nach einer verzweifelten Aktion ihre Jungfräulichkeit an ihn verloren hatte – ohne dass beiden bewusst war, wer der jeweilige andere war.
Die Idee klingt sehr gut, auch wenn es manchmal ein wenig verwirrend war, weil immer von Regeln in der Schule gesprochen wird und jeder diese ohne zu fragen befolgt. Da hätte ich gerne ein paar mehr Hintergrundinformationen gehabt, wie sich das so entwickeln konnte, dass quasi jeder hörig ist. Aber der Fokus wird auf die zwei Eliten und das ganze drum herum gelegt und vor allem darauf, Abby immer wieder neu zu erniedrigen oder ihr Gewalt an zu tun, denn um etwas anderes geht es in dem Buch an sich nicht. Abby ist quasi von jedem das Opfer, erst recht von Cam – und dennoch fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Sehr dunkel.
Die Charaktere sind, wie auch die Geschichte, sehr geheimnisvoll und jeder hat irgendwas zu verbergen, aber sonst wäre es wohl auch zu einfach. So ist deutlich mehr Spannung drin.
Ob all das dem Leser gefällt, wage ich zu bezweifeln. Mir selbst war es manchmal doch etwas zu viel mit der ganzen Gewalt, den andauernden Kraftausdrücken, als ob sich plötzlich keiner mehr normal unterhalten könnte, und allem. Andererseits gehört das eben auch zu einer Dark Romance dazu, nur habe ich vorher vergleichsweise softere Sachen gelesen. Ich bin auch auf Band 2 gespannt, da dies sicherlich eine andere düstere Seite zeigen wird, da es nicht wie dieser Teil werden kann, aufgrund des Verlaufs. Da mich – trotz allen Zweifeln – das Buch somit mitgerissen hat und ich den zweiten Band lesen möchte, kann ich dem Buch nur vier Sterne geben.
Eine Leseempfehlung gibt es allerdings nur für Leute, die mit allen Arten von Gewalt, sowohl körperlicher als auch psychischer, klar kommen und nicht zu sensibel reagieren. Allen anderen rate ich wirklich davon ab, diese Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Leckere Kuchenrezepte, die leicht abgeändert werden können

1 Teig – 50 Kuchen
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„1 Teig – 50 Kuchen“ finde ich unglaublich gut gelungen. Sicherlich mag ich nicht alle Rezepte, aber einige können ja durchaus ein wenig abgeändert werden, wie Himbeeren durch Erdbeeren ersetzen oder so ...

„1 Teig – 50 Kuchen“ finde ich unglaublich gut gelungen. Sicherlich mag ich nicht alle Rezepte, aber einige können ja durchaus ein wenig abgeändert werden, wie Himbeeren durch Erdbeeren ersetzen oder so was. Aber es ist ja durchaus so üblich, dass nicht alle Rezepte in einem Koch- oder Backbuch einem zusagen.
Die Beschreibungen in diesem Backbuch sind durchaus einfach und unkompliziert, sodass ich durchaus immer verstanden habe, was ich machen sollte. Ich bin aber auch keine Anfängerin in Sachen Backen, aber ich denke auch welche, die das nicht so oft machen, bekommen dies mühelos hin. Die Bilder sind absolut lecker, da will man sofort rein beißen. Meine Kuchen und Torten sind natürlich nicht immer ganz so perfekt gelungen, aber dafür waren sie wirklich lecker. Vor allem die „Zitronen-Schoko-Torte“ ist unglaublich schmackhaft. Die Rezepte sind unterteilt in schnell, schnittig (hierbei sind das alles Kuchenschnitten) und fein. Im letzteren befinden sich dann die etwas komplizierteren Torten, aber diese sind natürlich durchaus machbar. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei, für die Schokomäuler und auch für die Fruchtfans. Es gibt wirklich eine große bunte Auswahl. Daher bekommt das Backbuch von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Schöner historischer Liebesroman

Lady Sophia und die Schatten der Vergangenheit
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„Lady Sophia und die Schatten der Vergangenheit“ von Helena Heart ist der zweite Band der mehrteiligen Great Northern Shipping-Reihe. Ich muss aber sagen, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe und ...

„Lady Sophia und die Schatten der Vergangenheit“ von Helena Heart ist der zweite Band der mehrteiligen Great Northern Shipping-Reihe. Ich muss aber sagen, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe und diesen dennoch sehr gut verstanden und mitverfolgen konnte, da jeder Band in sich geschlossen ist. Natürlich werden immer wieder Ereignisse aus dem ersten Teil erwähnt und einmal war es für mich ein wenig verwirrend, aber das verging schnell wieder. Dennoch werde ich den ersten Teil sicherlich noch lesen, auch weil mir die dortigen Hauptprotagonisten Diana und Mithras in diesem Buch sehr gut gefallen haben und ich gerne ihre Geschichte lesen möchte.
Allgemein waren die Charaktere sehr überzeugend und unterschiedlich und ich mochte jeden, selbst die Bösewichte, denn die Autorin hat es geschafft, diese so zu gestalten, dass ich als Leserin direkt eine Abneigung gegen diese hatte und genau so muss es auch sein. Sophia und Henry haben beide mit ihren Vergangenheiten zu kämpfen und verstehen sich auf Anhieb. Mir gefällt vor allem, wie Sophia den ihr unbekannten Baron hilft, damit dieser sich nicht zum Gespött der feinen Gesellschaft macht. Es gab von Anfang bis zum Ende ein unsichtbares Band zwischen den beiden, was ich beim Lesen durchweg gespürt habe. Das hat mir sehr gut gefallen.
Zudem kommt die Zeit, die Erwartungen an die Menschen und die derzeitigen Gepflogenheiten, sei es dass die Herren heiraten und sich fortpflanzen sollen oder dass die Damen keine wirklichen Rechte haben und dem Ehemann ausgeliefert sind, kamen sehr gut rüber.
Dennoch haben mir ein zwei Dinge gefehlt. So wurden Sachen angesprochen, wie ein fehlender Verwalter, aber nicht wieder aufgegriffen, obwohl dies durchaus relevant für die Geschichte war und so durchaus einige Fragen offen blieben. Da hätte ich mir gewünscht, dass diese weiter ausgeführt worden wären, denn so kommt es ein wenig rüber, als wären diese vergessen worden.
Alles in allem fand ich mich aber sehr gut unterhalten und ich freue mich auf die anderen Bände der Reihe. Ich gebe dem Buch vier Sterne und eine Empfehlung an alle, die historische Liebesromane mögen.