Profilbild von AureliaAzul

AureliaAzul

Lesejury Star
offline

AureliaAzul ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AureliaAzul über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2016

Es hat mir das Herz zerrissen...

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
0

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle im höchsten Ausmaße, wie man sie garantiert noch nie erlebt hat...ein absolutes Meisterwerk, welches die Autorin geschaffen hat....einmalig in jeder Hinsicht.

Das Buch ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle im höchsten Ausmaße, wie man sie garantiert noch nie erlebt hat...ein absolutes Meisterwerk, welches die Autorin geschaffen hat....einmalig in jeder Hinsicht.

Das Buch besteht aus zwei Teilen und beschreibt einen Briefwechsel zwischen den beiden Schwestern April und Phoebe, weil April aufgrund ihrer Magersucht in eine Klinik gegangen ist. Alle, vor allem ihre kleine Schwester, hoffen das sie möglichst bald gesund zurückkehrt. Im ersten Teil schreibt Phoebe, ein 9-jähriges Mädchen, mit ganz viel Ausdrucks,-und Worttalent ihrer Schwester, doch sie erhält nie eine Antwort. Im Gegensatz dazu, schreibt April Phobe immer einen Rückbrief, schickt sie jedoch nicht ab, weil ihre Mutter ihr verboten hat, ihre kleine Schwester in ihre Welt rein zuziehen. Ich möchte eigentlich auch nicht viel vom Inhalt verraten.

Und eigentlich weiß ich auch gar nicht was ich dazu schreiben soll, weil es mich sprachlos zurückgelassen hat und ich denke das keine Rezension dem Buch Genüge tun wird, weil da so viele Dinge konzentriert auf so wenige Seiten zusammengepresst wurden,wie in einem Gedicht die stilistischen Mittel, aber nicht im negativen Sinne. Es passiert recht wenig, aber die Bedeutung die sich dahinter versteckt ist größer und weitreichender als man es erfassen kann. Da steckt so viel Wahrheit, so viel Mut, so viel Intelligenz, so viel Schuld, so viel Nicht-Gesagtes, so viel Liebe und so viel Nicht-Liebe, so viel vom Nicht-Gehalten-Werden, so viel Ignoranz,so viel Einsamkeit, so viel Verstummung,so viel Sinnlosigkeit,so viel Kindlichkeit, so viele unüberwindbare Probleme,so viel Nicht-Verstanden-Werden, so viel Verzweiflung, so viel vom Aufgeben, so viel Verzeihung so viel Unsensibilität und Sensibilität, so viele bedeutungsschwangere Wörter und gleichzeitig Wörter die kaum einen Sinn haben,so viel Wortgewalt und vor allem so viel Schmerz drinnen, das ich es unglaublich finde dass das Buch nicht explodiert ;) ich weiß nicht wie man es anders beschreiben kann.

Ich habe so oft geweint bei dem Buch, eigentlich auf mindestens jeder zweiten Seite, wobei es bei Aprils Teil viel schlimmer war. Vor allem das Ende und diese eine Stelle mit April und ihrer Mutter hat mir echt den Rest gegeben. Das fand ich wirklich ja schon beinahe brutal. Neben der Trauer macht man eine Achterbahnfahrt durch, auf einer Seite musste ich noch weinen und auf der nächsten war ich am Lachen, dann zwischendurch war ich wütend und wollte das Buch am liebsten abbrechen (nicht weil ich es schlecht fand/es schlecht ist). Es hat mich echt Nerven gekostet und hat es in sich. So viel zentrierte Traurigkeit und Schmerz auf einmal, habe ich in dieser kunstvoll erschaffenen, wortreichen Welt, noch nie gelesen.

Und wenn ihr noch am Zögern seid, dann nehmt es und lest es.Es lohnt sich in jedem Fall, wenn nicht, dann verpasst ihr was!

Veröffentlicht am 04.12.2016

Traurig, aber auch wunderschön!

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten (Buch 1)
0

Achtung:Spoiler!

Maya, ein junges Mädchen, die als Hüterin im Orden aufgewachsen ist um die Göttin Gaia, die den übrig gebliebenen Menschen das Leben gelassen hat, zu ehren und regelmäßig zu ihr zu beten. ...

Achtung:Spoiler!

Maya, ein junges Mädchen, die als Hüterin im Orden aufgewachsen ist um die Göttin Gaia, die den übrig gebliebenen Menschen das Leben gelassen hat, zu ehren und regelmäßig zu ihr zu beten. Denn die Welt hat sich selbst zerstört bzw. die Menschen haben sich selbst zerstört. Einzig allein die Göttin hat einen kleinen Ort geschaffen an dem nur noch wenige Menschen leben, allerdings im Einklang mit der Natur, während der Rest der Erde heilt von den Schäden, die im zugefügt wurden. Zudem hat sie vier Söhne, Aviv - der Frühling, Sol - der Sommer, Jesien - der Herbst und Nevis - der Winter. Diese kümmern sich um die Jahreszeiten auf der Erde, die stets ausgeglichen sein sollten. Alle hundert Jahre wird eine junge Frau aus dem Orden - die nur aus weiblichen Mitgliedern besteht, da Männer da oft nicht geduldet werden und andere Aufgaben zu erledigen haben - von der Göttin höchstpersönlich ausgewählt um je eine Woche in jeder Jahreszeit zu verbringen und sich anschließend für einen Sohn zu entscheiden und die nächsten hundert Jahre mit ihm zu verbringen, frei von Krankheit und Tod, um allerdings danach zu sterben. Unglücklicherweise wird gerade Maya auserwählt und muss sich mit dem schüchternen Aviv, dem selbstverliebten Sol, dem aufrichtigen Jesien und dem unnahbaren Nevis herumschlagen, der Letzere ihr allerdings nicht aus dem Kopf geht und obwohl er ihr unmissverständlich klar macht, dass er sie nicht will, zieht es sie dennoch zu ihm. Doch wird sie sich auch für ihn entscheiden?

Ich finde die Idee wirklich klasse. Geschichten mit den Jahreszeiten finde ich immer total spannend. Das System mit der zerstörten Erde und das nur noch ein kleiner Fleck bewohnbar ist, sowie die Erscheinung der Göttin und dieses Erwählen der nächsten Ehefrau finde ich ziemlich originell. Es bleibt auch recht spannend und ich hatte immer Lust weiter zu lesen, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Was mich zum Ende hin etwas gestört hat ist, dass Nevis und Maya diesen überstürzten Plan haben und sogleich aufbrechen. Das kam mir alles etwas zu schnell vor, auch wenn es super geschrieben wurde und deswegen keine Lücken in der Geschichte entstanden sind, wo man nicht recht weiter weiß. Am Ende passierte auch vieles Schlag auf Schlag. Im Gegensatz zum Anfang wo sich eher alles hinzog und eigentlich nicht viel passiert ist, aber die Seiten nur so dahin flogen. Es war schlussendlich auch ziemlich traurig, aber dann gab es ja doch noch eine Art halb-Happy End. Insgesamt eine schöne runde Geschichte, die klasse geschrieben ist und keine unnötigen Lücken schafft.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Die Autorin schreibt mir ihren Worten Magie

Abendsonne. Die Wiedererwählte der Jahreszeiten (Buch 2)
0

Besser und trauriger als der erste Band! Herzzerreißender als der erste Band mit Tränengarantie...

,,Es fühlt sich an, als würde mein totes Herz bluten."

Dahlia ist ein einfaches Mädchen vom Hof ihrer ...

Besser und trauriger als der erste Band! Herzzerreißender als der erste Band mit Tränengarantie...

,,Es fühlt sich an, als würde mein totes Herz bluten."

Dahlia ist ein einfaches Mädchen vom Hof ihrer Eltern aus Hemera. Umso verwunderlicher, dass die Göttin diesmal ein Mädchen außerhalb des Ordens nehmen möchte. Das verunsichert natürlich alle und man fragt sich warum die Göttin ihre Spielregeln geändert hat. Doch leise schwingt die vage Erinnerung an die Worte der Göttin im Gedächtnis, die vor 300 Jahren gesprochen wurden...

Man erfährt in diesem Band zwar weniger über die Welt der Göttin, da sich das Meiste auf der Erde abspielt, aber es bleibt trotzdem spannend. Wie im ersten Band gibt es natürlich auch wieder Spannungen zwischen der Außerwählten und einem der vier Gottessöhne. Da Nevis ja im ersten Teil schon seinen Part hatte, kann es sich nur um die anderen handeln. Es gibt wieder ganz viel Herzschmerz, viele Gefühle, eine lange leidvolle Zeit zu überbrücken, eine sehr sehr überraschende Wendung und am Ende eine Ankündigung, die auf mehr Spannung hoffen lässt. Und natürlich ein Happy End, auch wenn es dem aus dem ersten Band in gewisser Weise ähnelt. Topp! Sehr empfehlenswert ;)

Veröffentlicht am 04.12.2016

Was wirre Annahmen nur ausrichten können!

Das Wintermärchen
0

Achtung: Spoiler!

Leontes, König von Sizilien wirft seiner Frau Hermione vor ihn mit seinem alten Freund Polixenes und König von Böhmen zu hintergehen, sodass sie hochschwanger in den Kerker geworfen ...

Achtung: Spoiler!

Leontes, König von Sizilien wirft seiner Frau Hermione vor ihn mit seinem alten Freund Polixenes und König von Böhmen zu hintergehen, sodass sie hochschwanger in den Kerker geworfen wird und bis zur Anklageerhebung dort verbleibt. Währenddessen befragt Leontes das Orakel Apoll und gibt den Tod von Polixenes in Auftrag. Sein Untertan Camillo jedoch warnt Polixenes und flieht mit ihm nach Böhmen.Das geborene Mädchen weißt Leontes entschieden von sich, da er nicht an seine Verwandschaft glaubt und beauftragt Antigonus es draußen auszusetzen. Daraufhin verhärtet sich Leontes Verdacht, des Ehebruchs und Hinterhältigkeit Polixenes und Hermione wird die Todesstrafe zugesprochen, doch glücklicherweise kommt das Orakel rechtzeitig und spricht alle frei von Schuld, außer Leontes, der von nun an als Wahnsinniger gilt. Sein kleiner Sohn stirbt am Kummer um die Todesstrafe seiner Mutter, woraufhin Hermione zusammenbricht und (angeblich) umkommt. Viele Jahre vergehen. Was ist aus der kleinen Königstochter geworden?

Ich finde dieses Werk von Shakespeare nicht so gut wie die Vorgänger die ich gelesen habe. Es ist mir zu einfältig und eigentlich passiert nicht so viel. Zwar ist der un-nachvollziehbare Verdacht Leontes am Anfang spannend und man kann nur den Kopf schütteln, aber nach der Bekanntgabe des Orakels wird es zunehmend langweilig und es scheint mir nicht so vielschichtig und tiefgründig wie andere Werke. Eine kleine unerwartete Wendung kommt allerdings noch am Schluss, die leider nicht weiter erklärt wird, aber eindeutig etwas hinterlässt.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Der bisher romantischste und tragischste Band der Reihe!

Nachtblüte. Die Erbin der Jahreszeiten (Buch 3)
0

Achtung: Spoiler!

"Meine Seele ist so leer, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass noch Tränen übrig sind."

Ilea, die direkte und einzige Nachfahrin des Sommergottes, lebt mit ihrer Großmutter ...

Achtung: Spoiler!

"Meine Seele ist so leer, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, dass noch Tränen übrig sind."

Ilea, die direkte und einzige Nachfahrin des Sommergottes, lebt mit ihrer Großmutter Nanny, ihrem Vater und Yannis ihrem besten Freund in Hemera. Sie hat einige Fähigkeiten von ihrem Großvater geerbt, die ihr helfen sich in der Dunkelheit zurecht zu finden. Eines Tages kommt überraschenderweise Sol auf die Erde und damit beginnt das Chaos...Aviv, der einzige göttliche Sohn Gaias, der noch nicht auf die Erde gekommen ist, muss daraufhin zur Erde, denn etwas Schlimmes ist mit Sol geschehen...und Gaia hat alle Hände voll damit zu tun ihre Mutter Hemera in Schach zu halten, die nichts Gutes im Schilde führt. Hauptsache sich nicht verlieben ist Avivs Ziel, denn seine erdliche Abwesenheit hat einen guten Grund, den er seit gut 500 Jahren für sich behält und daran zu zerbrechen droht...

Dieses Mal geht es primär nicht nur um einen Jahreszeitengott, sondern gleich um zwei und die Kapitel sind teilweise von zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben, was im Gegensatz zu den Vorgängern neu ist. Hauptsächlich spielt es sich wieder auf der Erde ab, doch ein paar neue Gesichter der kosmischen Welt und Hintergrundinformationen werden doch schon bekannt. Dann gibt es wohl noch eine weibliche Errungenschaft im Kosmos, doch dazu möchte ich nicht zu viel verraten ;) wie die Vorgänger ist auch dieser wieder sehr emotional und zerrt an den Nerven des Lesers, aber ich persönliche finde ihn sogar noch einen kleinen Ticken besser als den zweiten Band, allerdings auch weniger traurig, dafür umso romantischer und irgendwie auch tragischer. hat mir wieder mal sehr gut gefallen und allgemein ist die Reihe eine der besten, die ich jemals gelesen habe.