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Veröffentlicht am 04.08.2020

Bist du bereit den Himmel zurückzuerobern...

Die Greifenreiterin 4
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!!! ACHTUNG !!! Band 4 einer Reihe



Kurzbeschreibung



Bist du bereit, den Himmel zurückzuerobern?



Wieder konnte Zemzee Rayna und ihren Verbündeten entgehen. Mehr noch, er versetzte ihnen einen ...

!!! ACHTUNG !!! Band 4 einer Reihe



Kurzbeschreibung



Bist du bereit, den Himmel zurückzuerobern?



Wieder konnte Zemzee Rayna und ihren Verbündeten entgehen. Mehr noch, er versetzte ihnen einen schweren Schlag, von dem sich vor allem die Shealif erst erholen müssen. Die einzige Möglichkeit, um einen Krieg jetzt noch zu verhindern, ist, die Steine im Verborgenen zu zerstören. Doch Zemzee hat einen großen Vorsprung, den eine Streitmacht der vereinten Völker nicht schnell genug verringern kann. Daher wird Rayna zusammen mit Ferril und ihren Freunden geschickt, um dem Alptraum ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Doch werden sie das schaffen, was bisher immer gescheitert ist?



Meinung



"Die Greifenreiterin - Rache" ist der vierte Band der neuen High Fantasy Tetralogie von Autorin Sabine Schulter. Das Buch ist am 20. Mai 2020 in Selfpublishing erschienen, umfasst 290 Seiten und ist als ebook, als gebundene Ausgabe oder als Taschenbuch erhältlich. Es ist vorbei. Mit diesem vierten Band geht die Reihe rund um die Greifenreiterin Rayna zu ende und es heißt Abschied nehmen von Teharis. Vom Himmelsvolk, das in den höchsten Gipfeln des Wolkengebirges wohnt und die Greifenreiter beheimatet. Von den Shealif, die in den Tälern und Wäldern naturverbunden ihr Leben bestreiten. Von den Nanjok, die hoch im Norden in einer kargen, unwirtlichen und kalten Region zu Hause sind. Von den Tenga, ein sich verborgen haltendes Volk die Magie nicht nur nutzen sondern auch daraus bestehen. Von den Zea, die den riesigen Wald der sich um das Gebiet der Tenga legt bewohnen und beschützen.



Ich mag die Art wie Frau Schulter Geschichten erzählt. Ich habe bereits mehrere Bücher von der Autorin gelesen. Immer wurde ich gut unterhalten. Auch dieses mal erging es mir nicht anders. Besonders angetan haben es mir die Greifen, die legendären Mischwesen die vor Kraft und Wachsamkeit strotzen. Für mich absolut faszinierende, fantastische Wesen die die Autorin in ihre Saga eingebaut hat. Tierische Begleiter finden ohnehin sehr viel Anklang bei mir. Über drei Bände hinweg habe ich Rayna und ihre Truppe begleitet. Dieser vierte Teil bildet nun den Abschluss. Das Nordvolk scheint einen Krieg heraufzubeschwören. Selbst der Zusammenschluss der Völker ist nicht stark genug um die Nanjok, die mächtige Artefakte besitzen, in ihre Schranken zu verweisen. Wieder einmal ist der Einsatz von Rayna und ihren Freunden gefragt, doch die Chance auf Erfolg scheint gering.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Der kurze Intervalle in welchem die Bücher erschienen sind, lassen nicht genug Zeit aufkommen um die Erinnerungen verblassen zu lassen. In diesem Finale gibt es eine letzte Aufgabe zu erledigen und es hat Spaß gemacht die Protagonisten dabei zu begleiten. Die enge Beziehung zwischen Reiter und Greif, die immer wieder deutlich wird, wird hier auf besondere Weise auf die Probe gestellt. Die romantischen Gefühle zwischen Rayna und Hyron haben sich vertieft und fügen sich in die Erzählung ein. Es gibt ruhige Phasen, aber auch Situationen in denen Aufregung herrscht. Insgesamt war dieser Finale Band weniger aufregend und ausufernd als ich erwartet habe, denn die Vorzeichen ließen mich darauf schließen. Der Ausklang ist ruhig, nicht überstürtzt und lässt mich zufrieden zurück.



Erzählt wird aus der Sicht von Rayna. Dazwischen gibt es Kapitel aus Hyrons Perspektive. Den Schreibstil von Sabine Schulter mag ich gerne. Leicht, klar, bildhaft und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Eine Landkarte von Teharis und ein Glossar erleichtern das Zurechtfinden und das Orientieren.



Fazit: "Die Greifenreiterin - Rache" ist ein gelungener Abschlussband von Sabine Schulters mehrteilig angelegter Reihe. Eine ansprechende Geschichte in einer abenteuerlichen Welt mit einnehmenden Charakteren und schönen Besonderheiten. Insgesamt war dieser Finale Band weniger aufregend und ausufernd als ich erwartet habe. Der Ausklang ist ruhig, nicht überstürzt und lässt mich zufrieden zurück. Von mir gibt es ***** Sterne.



Zitat



"Jeder, der nicht in dieser Nacht dabei war, würde es später nicht nachvollziehen können, aber inmitten dieses Sturms wurden wir zu mehr als Reisegefährten."

(Seite 31)



Reihe



Band 1: Die Greifenreiterin - Gefangenschaft

Band 2: Die Greifenreiterin - Hoffnung

Band 3: Die Greifenreiterin - Verheerung

Band 4: Die Greifenreiterin - Rache

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2020

.  Das Outback ruft. Und die große Liebe wartet. 

Dirty Down Under
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Kurzbeschreibung



Das Outback ruft. Und die große Liebe wartet. 



Ava hat so ziemlich alles verloren, was man verlieren kann: Ihren Verlobten an eine Jüngere und, nachdem sie betrunken den Porsche ...


Kurzbeschreibung



Das Outback ruft. Und die große Liebe wartet. 



Ava hat so ziemlich alles verloren, was man verlieren kann: Ihren Verlobten an eine Jüngere und, nachdem sie betrunken den Porsche ihres Vaters zu Schrott gefahren hat, auch ihren guten Ruf. Nun findet sie sich im letzten Winkel des australischen Outbacks auf der Rinderfarm ihrer Mutter wieder und weiß so gar nichts mit sich und der Welt anzufangen. Auch ihr potenzieller Stiefbruder Cooper, der zwar so heiß wie die rote Wüste selbst ist, aber genauso abweisend und mürrisch, ist keine große Hilfe. Offenbar hält er Ava nur für ein verwöhntes Modepüppchen. Doch die Anziehung zwischen den beiden ist nicht zu leugnen und bald merken sie, dass die Dinge selten so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen …



Meinung



"Dirty Down Under" ist ein Roman und Gemeinschaftswerk von Ina Taus und Maya Prudent. Das Buch ist am 3. August 2020 bei Forever, einem Digitalverlag der Ullsstein Buchverlage, erschienen, umfasst 280 Seiten und ist als ebook erhältlich. Ina Taus und auch Maya Prudent haben bereits Bücher veröffentlicht, aber für mich war dies das erste Buch das ich von ihnen gelesen habe. Das australische Outback. Fernab der Zivilisation. Endlose Weite. Menschenleere. Abgeschiedenheit. Für mich ein interessantes und ansprechendes Setting. Wie jeder weiß werden Kinder als Stiefgeschwister bezeichnet, wenn sie nicht biologisch miteinander verwandt sind, jedoch zusammen mit ihrer leiblichen Mutter oder ihrem leiblichen Vater in einer Stieffamilie leben. Beziehungen zwischen Stiefgeschwistern rufen nicht nur in der Familie unterschiedliche Emotionen hervor, auch das Umfeld reagiert oft befremdet. Aber Ava und Cooper haben weit mehr Gründe die gegen eine Beziehung sprechen. Erst kürzlich habe ich eine einnehmende Step Siblings Story gelesen. Dies und das Outback haben mich neugierig gemacht.



Die fünfundzwanzig Jahre alte Ava Anderson ist die Tochter eines kalifornischen Immobilien - Tycoons. Stets war sie eine gute Tochter und die Vorzeigefrau an der Seite ihres Verlobten. Ihr ganzes Leben lang wurde sie bevormundet und war von den Männern rund um sich abhängig. Doch nun hat sich ihr Verlobter von ihr getrennt und Ava lässt sich gehen. Nach einem Autounfall ist nicht nur der Porsche ihres Vaters ein Totalschaden, auch Avas Dasein fühlt sich danach an. Bis sich die Lage beruhigt hat, soll Ava bei ihrer Mutter unterkommen. Diese hat die Familie verlassen und lebt im australischen Outback. Ich habe eine Weile gebraucht um Ava zu mögen. So wie Cooper fand ich das verwöhnte, reiche Mädchen etwas anstrengend. Cooper King liebt seine Existenz so wie sie ist. Nur in der Natur blüht er auf. Obwohl der sechsundzwanzig jährige natürlich ein paar Annehmlichkeiten der Ziviliation vermisst, reicht ihm diese am Wochenende zu genießen. Er benimmt sich öfter daneben, sieht dies aber selbst ein. Ich fand ihn okay.



Die Geschichte startet mit Avas Unfall, dann folgt ihre Reise nach Australien und das Outback. Ich empfand das Setting sehr ansprechend, aber ich finde, darauf hätten die Autorinnen gerne noch näher eingehen dürfen. Das gleiche gilt für das Leben auf der Ranch. Die Handlung wird recht schnell erzählt, aber ich hätte Ava und Cooper gerne besser kennengelernt. Außerdem fehlte mir etwas im emotionalen Bereich. Die dargestellten Gefühle kamen nicht richtig bei mir an. Das betrifft verschiedene Aspekt: Ava und ihr Verhältnis zu ihrem Vater, zu ihrer Mutter und auch zu Cooper. Auch wenn dies ein paar Abstriche waren, habe ich die Geschichte gerne gelesen. Sie war einfach viel kurzweiliger und leichter als ich erwartet habe. Mein liebster Charakter war definitiv Steve. Coopers Freund war überdreht und lustig, aber auch einfühlsam und ernst. Ich habe mich immer gefreut auf ihn zu treffen. So fand ich die Erzählung eher locker und leicht für zwischendurch, aber sie hätte weit tiefgründiger und einnehmender gestaltet werden können.



Erzählt wird abwechselnd von Ava und Cooper. Mit dem Schreibstil von Frau Taus und Frau Prudent kam ich gut zurecht. Leicht, klar und einfach geht es durch die Seiten. Die Sprache fand ich großteils zur Geschichte passend. Das Erzähltempo war in Ordnung, doch die Erzählung hätte für mich insgesamt gehaltvoller und ausdrucksstärker sein können. 



Fazit:"Dirty Down Under" ist ein Roman und Gemeinschaftswerk von Ina Taus und Maya Prudent. Die Geschichte war nett zu lesen, doch ich hatte auf eine tiefgründigere und gehaltvollere Erzählung gehofft. Etwas mehr Ausdrucksstärke und Gedankenreichtum hätten mir gut gefallen. Sowohl bei den Charakteren als auch bei der Handlung und der Emotionalität sehe ich Luft nach oben. Es ist eher eine locker leichte Geschichte zum schnell Weglesen. Von mir gibt es gute *** Sterne.



Zitat



"Mach ihr keine Vorwürfe, weil sie gegangen ist, sondern freu dich, dass du sie endlich wiederhast."

(Pos.1312)

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2020

Die Kunst des schönen Schreibens...

So schreibt man Liebe
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Kurzbeschreibung



Meg ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihre Handlettering-Künste sind in aller Munde. Doch sie hat ein Geheimnis: Gelegentlich versteckt sie in ihren Werken eine Botschaft. Wie ...

Kurzbeschreibung



Meg ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihre Handlettering-Künste sind in aller Munde. Doch sie hat ein Geheimnis: Gelegentlich versteckt sie in ihren Werken eine Botschaft. Wie vor einem Jahr bei der Gestaltung des Hochzeitsprogramms für den attraktiven, leicht nerdigen Reid und seine Verlobte. Ihr war sofort klar, dass diese Frau nicht die richtige für ihn ist. Kurzerhand hat Meg das Wort »Fehler« eingearbeitet. Bisher hat niemand die Nachrichten entdeckt, und Meg ahnt nichts Böses, als Reid in der kleinen Papeterie auftaucht. Dann sieht sie genauer hin: Er trägt keinen Ehering und hält das Programmheft in der Hand. Ist ihre Karriere jetzt vorbei? Oder sendet ihr diesmal das Schicksal ein Zeichen?



Meinung



"So schreibt man Liebe" ist ein Roman von Kate Clayborn. Das Buch ist am 14. Juli 2020 bei HarperCollins erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Dies ist das erste Buch das ich von der Autorin gelesen habe. In letzter Zeit begegnete mir immer wieder der Begriff Handlettering und mir erschien er neu, doch die Kunst des schönen Schreibens ist schon älter und hat seinen Ursprung in der Kalligrafie. In der heutigen digitalen Welt nimmt die Beliebtheit von handgemachten Produkten wieder zu und so wird auch der Trend des Handletterings bekannter. Meg ist ein aufgehender Stern in dieser Branche. Sie hat sich in New York einen Namen mit ihren Arbeiten gemacht. Doch jetzt könnte ein Kunde ihren Ruf zerstören und das in sie gesetzte Vertrauen erschüttern. Indem sie das Wort "Fehler" in ein Hochzeitsprogramm eingearbeitet hat, weil sie für das Paar keine gemeinsame Zukunft sah. Doch woher sollte sie wissen, dass der Bräutigam ein Mathematiker ist, der Codes und Muster mit einem Blick erkennt.



Nach einem Zerwürfnis mit ihren Eltern flüchtete Meg zu ihrer Freundin nach New York. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lernte sie es lieben und baute sich ein Leben auf. Nach außen hin gibt sie sich stets liebenswert, witzig und mit einem Lächeln auf den Lippen, doch in ihrem Inneren sieht es oft anders aus. Eigentlich mochte ich Meg gerne, nur manchmal wurde ihr Gedankenkarussell anstrengend, da sie vieles regelrecht zerdenkt. Mit ihrem Humor lag sie auf meiner Wellenlänge. Auf den ersten Blick wirkt Reid Sutherland etwas altmodisch, verschroben und stoisch. Er ist zurückhaltend, ernst und eher in sich gekehrt. Er spricht wenig, aber was er sagt, das meint er so. Er ist ein Zahlenmensch. Seine Art und Megs Umgang damit brachten mich öfter zum Schmunzeln. Er ist definitiv kein klischeehafter Loveinterest und sicherlich nicht jedermanns Typ. Ich mochte ihn allerdings sehr gerne und war neugierig darauf ihn näher kennen zu lernen. Ich hatte auf wechselnde Perspektiven gehofft, doch dieser Wunsch blieb unerfüllt.



Kate Clayborn erzählt die Geschichte der kreativen Meg und des unbeholfenen Reid. Der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht. Margaret, genannt Meg, ist nicht nur passionierte Künstlerin, auch in ihren Gedanken und Gefühlen spiegelt sich ihre Arbeit wieder - Buchstaben, Wörter, Schriftarten, Schriftstärke, Schriftbreite, Schriftlage - diese finden sich auch in ihren Grübeleien wieder. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Die Annäherung der beiden Hauptprotagonisten erfolgt langsam und stockend, was meiner Meinung nach zu den Charakteren passt. Meg ist in gewisser Art und Weise besonders und Reid ist dies auf jeden Fall. Sie sind sehr unterschiedlich und doch behagt es irgendwie. Auf jeden Fall gibt es immer wieder etwas langatmige Passagen und Beschreibungen die ich zu detailliert empfand. Letztendlich gibt es noch einen unerwarteten Plottwist. Ich bin mir nicht sicher ob ich diesen gebraucht hätte. Für mich wäre auch ein ruhigeres Finale in Ordnung gewesen. Insgesamt wurde ich mit dieser etwas anderen Liebesgeschichte kurzweilig gut unterhalten.



Erzählt wird aus der Sicht von Meg. Reids Perspektive erfährt der Bücherliebhaber leider nicht. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht, nur fand ich manchmal das Gedankenkarussell zu viel und Beschreibungen zu ausschweifend. Die Sprache war zur Geschichte passend.



Fazit:"So schreibt man Liebe" ist ein Roman von Kate Clayborn. Die Autorin erzählt die Geschichte der kreativen Meg und des unbeholfenen Reid. Die Annäherung der beiden Hauptprotagonisten erfolgt langsam und stockend. Es gibt immer wieder etwas langatmige Passagen und Beschreibungen die ich zu detailliert empfand. Insgesamt wurde ich mit dieser Liebesgeschichte kurzweilig gut unterhalten. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Manchmal arbeiten die Buchstaben mit mir. Wenn ich gestresst bin, müde oder einsam. Wenn ich blockiert bin ... überhaupt nicht zeichnen kann und wenn ich es trotzdem versuche - dann sage ich am Ende zuviel."

(Pos. 375)

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Die Großstadtpflanze und der Naturbursche...

Wo das Herz der Erde schlägt
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Kurzbeschreibung



Emma Jones hat sich den Job einfacher vorgestellt. Mit ihrem Reporter-Team besucht sie den Yellowstone-Nationalpark um eine Dokumentation zu drehen. Doch ein Sturm und der Zusammenprall ...

Kurzbeschreibung



Emma Jones hat sich den Job einfacher vorgestellt. Mit ihrem Reporter-Team besucht sie den Yellowstone-Nationalpark um eine Dokumentation zu drehen. Doch ein Sturm und der Zusammenprall mit dem mürrischen Indianer und Ranger Ethan Blackbird werfen alle Pläne über Bord. Als Emma im Wald verschollen geht, setzt Ethan alles daran sie zu finden. Bald schon sind beide auf sich allein gestellt und bemerken, dass sie sich doch ähnlicher sind als sie gedacht haben. Wo vorher eine anfängliche Anziehung zu spüren war, entflammt mitten in der Wildnis eine brennende Leidenschaft. Doch sie ahnen nicht, das Ethans dunkle Vergangenheit nicht die einzige Bedrohung in den Wäldern des Nationalparks ist. Emma und Ethan finden sich bald im Zentrum unheimlicher Vorgänge wieder, die die beiden in Gefahr bringen.



Meinung



"Wo das Herz der Erde schlägt" ist ein Roman von Mina Miller. Das Buch ist am 22. Juni 2020 im Plaisir d'Amour Verlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als ebook oder als Taschenbuch erhältlich. Dies war nicht nur das erste Buch das ich von der Autorin, sondern auch das erste Buch das ich aus dem Plaisir d'Amour Verlag gelesen habe - dem Verlag für sinnliche Romantik und erotische Liebe. Der Yellowstone - Nationalpark ist der älteste Nationalpark der Vereinigten Staaten. Sein Namensgeber ist der größte Fluss im Park, der Yellowstone River und die gelben Felsen im Grand Canyon desselbigen. Der Park ist für seine geothermalen Quellen, für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe und seiner indianischen Bedeutung bekannt. Ein für mich wunderbar klingendes und lockendes Setting, das mich zusammen mit der Liebesgeschichte angesprochen hat. So bin ich der Autorin gerne nach Amerika gefolgt und habe neugierig ihre Geschichte rund um Emma und Ethan zu lesen begonnen.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Auch wenn dem Leser nicht sämtlich Details bekannt sind, so verrät die Kurzbeschreibung doch das gesamte Grundgerüst der Erzählung. Für meinen Geschmack gibt sie auf jeden Fall zuviel preis. Emma Jones wollte schon als Kind Reporterin werden. Dazu verließ sie die elterliche Farm. Nun wird sie von ihrer Vorgesetzten klein gehalten, bekommt nicht die Chance sich hervor zu tun und fühlt sich unwohl im Team. Dazu kommt der unfreundliche Ranger, der sie zusätzlich verwirrt. Nicht alles was Emma tat und dachte konnte ich nachvollziehen, doch ich kam mit ihr zurecht. Ethan Blackbird ist Ranger und Leiter der Wildtierauffangstation. Nicht nur seine indianischen Wurzeln machen ihn zum Aussenseiter auch sein Verhalten anderen Menschen gegenüber. Er bevorzugt die Gesellschaft von Tieren und liebt die Natur. Emma trifft ihn wie ein Sturm und wirbelt sein Leben durcheinander. Seine Naturverbundenheit und seine Tierliebe waren für mich spürbar. Auch andere Aspekte seines Verhaltens konnte ich verstehen. Beide Charaktere machen Veränderungen und eine Entwicklung durch.



Positiv hervorheben möchte ich den Schauplatz des Geschehens. Diesen hat Frau Miller meiner Meinung nach schön eingefangen. Informationen zum Nationalpark, den Sehenswürdigkeiten und den Indianern wurden eingestreut. Die Geschichte ansich empfand ich etwas überladen, da für mich zu viel eingearbeitet wurde. Emmas Jobsituation, die Probleme mit ihren Kollegen und die daraus hervorgehenden Geschehnisse, Ethans Gegenwart, seine Vergangenheit die ihn dermaßen geprägt hat, die Familienbande, die Gefahr im Wald. Für mich hätte es ruhig etwas weniger sein dürfen. Die Liebesgeschichte beinhaltet ein hin und her bis die Protagonisten Farbe bekennen. Obwohl das sinnliche Treiben der Protagonisten durchaus anregend zu sehen war, so empfand ich nicht alle Situationen passend oder dem Charakter der Protagonisten entsprechend. Insgesamt war ich die Geschichte kurzweilig unterhaltsam. Ich habe die Flora, die Fauna und die Naturgewalten genossen.



Erzählt wird abwechselnd von Emma und Ethan. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Locker, klar, gut beschreibend und flüssig geht es durch die Seiten. Die Sprache war großteils zur Geschichte passend und das Erzähltempo empfand ich angenehm.



Fazit: "Wo das Herz der Erde schlägt" ist ein Roman von Mina Miller. Für meinen Geschmack verrät die Kurzbeschreibung ein wenig zuviel. Für mich war die Geschichte ein wenig zu überladen und mit der Erotik ging ich nicht immer konform, aber insgesamt empfand ich die Geschichte kurzweilig unterhaltsam. Ich habe die Flora, die Fauna und die Naturgewalten genossen. Von mir gibt es gute *** Sterne.



Zitat



"Noch nie hatte ich solch intensive Farben im Wasser wahrgenommen. Ein tiefes Rot wechselte sich mit einem kräftigen Grün und strahlendem Gelb ab, und das leuchtende Blau konnte mit jedem Ozean konkurrieren. Als hätte ein Riese sein Atelier und den Boden mit den prächtigen Farben bekleckert."

(Pos.816)

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Familie ist alles...

Blacksmith Queen
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Kurzbeschreibung



Nach dem Tod des alten Königs tritt eine Prophezeiung in Kraft: Eine Königin soll den Thron übernehmen. Dies ist eine schlechte Nachricht für die Söhne des Königs, die damit aus der ...

Kurzbeschreibung



Nach dem Tod des alten Königs tritt eine Prophezeiung in Kraft: Eine Königin soll den Thron übernehmen. Dies ist eine schlechte Nachricht für die Söhne des Königs, die damit aus der Thronfolge ausscheiden. Krieg bricht aus, als die Prinzen versuchen, das Land an sich zu reißen. Für die Waffenschmiedin Keeley Smythe ist der Krieg ein gutes Geschäft – bis sich herausstellt, dass ihre kleine Schwester Beatrix die neue Königin werden soll und Keeley Beatrix vor dem wütenden Adel beschützen muss. Keeley schließt sich mit Kriegern aus einem Bergclan zusammen. Einer der Krieger ist Caid – der nicht nur gut aussieht, sondern auch ein Zentaur ist ...



Meinung



"Blacksmith Queen" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von G. A. Aiken. Das Buch ist am 6. Juli 2020 im Piper Verlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist als ebook oder als Broschur erhältlich. Die New York Times Bestsellerautorin hat schon einige erfolgreiche Fantasy Reihen veröffentlicht. Ich habe erst ein Buch von ihr gelesen. Dieses hat mir mittelmäßig gut gefallen. Die Kurzbeschreibung zu ihrer neuen Serie hat mich angesprochen und so wollte ich der beliebten Schriftstellerin eine weitere Chance geben. Familie ist eine Gruppe von Menschen, die irgendwie zusammengehören. Durch biologische Verwandtschaft, Heirat oder frei gewählt. Gemeinsam unter einem Dach, oder über die Welt verteilt. Mit zwei Personen, 10 oder 100. Familie kann für so viel mehr stehen als nur Vater, Mutter oder die Geschwister. Jeder hat seine eigene Auffassung von Familie und den dazugehörigen Werte. Dabei spielen Verantwortung, Liebe, Vertrauen, Unterstützung und Geborgenheit eine Rolle. Familie ist alles. Nach diesem Motto lebt Waffenschmiedin Keeley Smythe. 



Der Leser wird mit einem Prolog in die Geschichte geführt. Hier erfährt er die Geschehnisse rund um den Tod des alten Königs. Ihm wird klar, dass keiner seiner Söhne den Thron erben wird, sondern eine Königin prophezeit wurde. Dabei handelt es sich um eine Schwester der Schmiedin Keeley Smythe. Die zukünftige Königin wird zur Zielscheibe, denn die Söhne des verstorbenen Königs wollen sie beseitigen. Keeley begleitet und beschützt ihre Schwester auf ihrem Weg, gemeinsam mit einer Truppe die geschickt wurde, die künftige Königin ihrer Bestimmung entgegen zu bringen. Doch dann kommt alles ganz anders. Keeley liebt ihre Arbeit. Keeley liebt ihre Familie. Keeley liebt Tiere. Sie ist eine starke und brutale Protagonistin, hat aber ein großes Herz und dieses am rechten Fleck. Sie ist all das was Caid nicht ausstehen kann - gesprächig, aufbrausend und schwer abzuschütteln. Doch Caid, der ein Zentaur ist und die prophezeite Königin schützen soll, lernt mit der Zeit diese Eigenschaften zu schätzen. Das sind nur zwei der doch eher außergewöhnlichen und besonderen Charaktere.



Der Bücherliebhaber trifft auf einen interessanten und nicht alltäglichen Familienverband. Nicht nur die Charaktere sind ein wenig speziell, sondern auch ihr Umgang miteinander. Auf jeden Fall ist hier Blut dicker als Wasser, wenngleich manche Reiberei vielleicht anderes vermuten lassen könnten. Insgesamt geht es gewalttätig und blutig zu. Bei Kämpfen wird geköpft, zertrümmert und abgehackt. Zwischen der Schmiedin und dem Zentaur entwickeln sich Gefühle. Diese sind aber sehr unterschwellig und nicht stark spürbar. Die Romanze spielt nur eine sehr kleine Rolle. Insgesamt empfand ich es mancherorts ein wenig zuviel von allem - etwas zu sehr auf die Spitze getrieben. Ich könnte mir vorstellen, dass dies der Erzählart der Autorin entspricht. Gefallen hat mir der eingearbeitete Humor mit Ironie und Sarkasmus. In Frau Aikens Welt trifft man nicht nur auf Menschen. Es finden sich Zentauren, Hexen, Zwerge, Barbaren, Dämonen und andere Wesen. Ich musste mich wahrlich erst in die Geschichte einfinden, dann aber hat sie mir gefallen.



Frau Aiken springt von einem Protagonisten zum anderen und lässt den Leser aus verschiedenen Perspektiven auf das Geschehen blicken. Mit dem Schreibstil kam ich gut zurecht. Locker, einfach und flüssig geht es durch die Zeilen. Die Sprache ist immer wieder etwas derb und laut. Das Erzähltempo empfand ich angenehm.



Fazit: "Blacksmith Queen" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von G. A. Aiken. Ich musste mich erst in die Geschichte und die Erzählart der Autorin einfinden. Der Bücherliebhaber trifft auf einen interessanten und nicht alltäglichen Familienverband, auf teilweise spezielle Protagonisten, humorvolle Begebenheiten sowie gewalttätige und blutige Kämpfe. Von mir gibt es **** Sterne. 



Zitat



"Ah, die Frauen in ihrer Familie. Sie waren umwerfend. Und verrückt. Weil man beides sein musste, wenn man diese Welt so überleben wollte, wie sie es taten."

(Pos. 557)



Reihe



Band 1: Blacksmith Queen

Band 2: Princess Night (1. Februar 2021)

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