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Veröffentlicht am 17.04.2017

Guter Mix zwischen Historie und Fantasy

Witch Hunter
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Witch Hunter konnte mich wirklich überraschen. Es ist ein Roman welches ein Fantasyroman ist, was mitunter auch stark an einen historischen Roman erinnert, da von Hexenverbrennung und Inquisition die Rede ...

Witch Hunter konnte mich wirklich überraschen. Es ist ein Roman welches ein Fantasyroman ist, was mitunter auch stark an einen historischen Roman erinnert, da von Hexenverbrennung und Inquisition die Rede ist.

Es geht darin um Elisabeth Grey. Sie ist eine Hexenjägerin und dafür verantwortlich, Hexen und Magie aufzuspüren, um diese auf den Scheiterhaufen zu bringen. Denn so lauten die Gesetze: Magie ist verboten.
Als Elisabeth jedoch eines Nachts mit sehr verdächtigen Kräutern gefunden wird, steht sie selbst am Pranger und soll verbrannt werden. Da taucht Nicholas auf: ein Hexenmeister der sie befreit. Schnell befindet sich Elisabeth zwischen den Stühlen und weiß nicht mehr wem sie vertrauen kann.

Das Thema "Hexenverbrennung" fand ich schon immer spannend. Die gesamte Welt, die die Autorin mit ihren Worten erzeugt, ist nicht minder interessant. Elisabeth als Hauptcharakter ist sehr leichte Kost. Will heißen: man kann sich zu jeder Zeit mit ihr identifizieren und weiß selbst nicht mehr, wem man vertrauen kann. Denn ziemlich schnell muss Elisabeth erkennen das die Welt, wie sie sie kannte nicht mehr gibt beziehungsweise nie gegeben hat.

Nebencharaktere wie George, Caleb und Co sind ebenfalls sehr stimmig. Besonders George fand ich niedlich (quasi der Puk dieser Geschichte. Eine wahre Frohnatur). Zunächst dachte ich das es eine Liebesbeziehung zwischen George und Elisabeth geben würde, da George recht viel Raum in der Story erhält. Aber auch andere Nebencharaktere bekommen ihre Episoden.

Witch Hunter habe ich sehr schnell gelesen. Dies lag nicht nur am flüssigen Schreibstil, sondern vielmehr an der gesamten Welt, die Frau Boecker erdacht hat. Die Geschichte an sich ist sehr rund und in sich doch abgeschlossen. Dennoch endet es so, das man unbedingt weiter lesen möchte. Ich werde den zweiten Witch Hunter Band auch weiter verfolgen. Elisabeth als Hauptfigur ist einfach sympathisch!

Veröffentlicht am 09.04.2017

*Es ist alles nur ein Spiel - oder doch nicht?*

Caraval
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Ich bin an Caraval ganz unvoreingenommen heran gegangen. Der Klappentext klang spannend und ich begann zu lesen. Was mich dann erwartet hatte, hat mich trotz kleinerer Schwächen nur so weg gefegt.

Es ...

Ich bin an Caraval ganz unvoreingenommen heran gegangen. Der Klappentext klang spannend und ich begann zu lesen. Was mich dann erwartet hatte, hat mich trotz kleinerer Schwächen nur so weg gefegt.

Es geht in Caraval um zwei Schwestern. Scarlett und Donatella. Beide werden von ihren Vater misshandelt. Scarlett will nur ihre Schwester und sich selbst beschützen und an einem Spiel teilnehmen, bei der man als Gewinnpreis einen Wunsch frei hat. Doch das Spiel Caraval ist so gut inszeniert, das bald Wahrheit und Fiktion miteinander vermischt werden und Scarlett nicht weiß wem sie trauen kann, um ihre Schwester zu retten.

Die Welt von Caraval konnte mich total begeistern. Es hat mehrmals an Geschehnisse aus Alice im Wunderland erinnert. Legend, das Oberhaupt von Caraval hat mich zuweilen an den Hutmacher erinnert, ist dabei doch aber ganz anders. Zumal keiner weiß wie Caraval überhaupt aussieht. Generell gibt es viel mysteriöses im Verlauf der Handlung. Die Beschreibungen sind richtig schön und es wurde viel mit Farben gearbeitet, denn alle Empfindungen werden gewissen Farben zugeordnet. Sehr interessant und ungewöhnlich.

Gerne hätte ich mitunter noch mehr Hintergründe von der Welt erfahren, in der Caraval spielt. Die Charakterentwicklung war in Zügen da, aber einige Sachen gingen dann doch etwas zu schnell. Der kleine Love-interest zwischen Scarlett und Julian hat mir gefallen, und ich hatte so meine Befürchtungen was Julian angeht.

Das Ende lässt auf einen zweiten Teil hoffen, der mich nach Beendigung der Lektüre sofort auf meine Wunschliste gewandert ist. Denn Caraval kann eines, auch wenn es einen doch davor warnt: es trägt einen weg...zu weit und man weiß selbst als Leser nicht mehr: was ist wahr, was ist nur ein Spiel? Wer ist Legend? Wie kann man Caraval überhaupt gewinnen?

Ein tolles Leseerlebnis ala Alice im Wunderland- mitunter genauso verrückt und bild gewaltig!. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Ein gefühlvolles Buch über ein sehr ernstes Thema

Die Attentäter
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Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Buch eigentlich lesen möchte. Es hat ganz klar ein sehr schwieriges Kernthema rund um den IS und generell darüber was Menschen dazu veranlasst ein Attentäter zu werden. ...

Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Buch eigentlich lesen möchte. Es hat ganz klar ein sehr schwieriges Kernthema rund um den IS und generell darüber was Menschen dazu veranlasst ein Attentäter zu werden. Mein erster Impuls: das lese ich nicht. Nachdem ich aber gesehen habe, das es von Antonia Michaelis geschrieben wurde, gab ich dem Buch eine Chance. Zurecht, wie ich rückblickend finde.

Hauptfiguren im Roman sind 3 Personen. Alain, Margarete und Cliff. Alle 3 Figuren wachsen zusammen in einem Haus in Berlin auf. Alle drei spielen immer zusammen, werden zusammen erwachsen und schlagen doch ganz andere Richtungen ein, wobei sie sich doch immer wieder begegnen. Alain will Künstler werden, Margarete Tischlerin und Cliff... ja Cliff hat es schwer. Seine Eltern sind getrennt. Er lebt bei seinem Vater und lechzt doch immer wieder nach der Liebe seiner Mutter. Cliff ist derjenige aus dem Buch der eine Dunkelheit in sich birgt und zusehends in die Fänge des IS rutscht.

Die Geschichte wird abwechselnd mal aus Cliff, Margarets und Alains Sicht erzählt. Mitunter fiel es erstmal schwer immer zu begreifen, aus welcher Sicht man nun wieder alles mitgeteilt bekommt. Es wäre hilfreich gewesen, wenn die Namen der Personen oben immer gestanden hätten. So kriegt man das erst immer nach und nach aus dem geschriebenen Wort mit.

Das geschriebene Wort von Antonia Michaelis hat es wieder in sich. Sie begreift es wie kaum ein anderer Autor so gefühlvoll zu schreiben. So erscheinen unfassbar ernste Themen locker zu lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten und will immer wissen wie es weiter geht.
Alle drei Figuren mochte ich auf ihre Art sehr gerne. Mir tat es leid wie mit Cliff umgesprungen wurde und wie er selbst mit Personen umspringt.Er macht im Buch die krasseste Entwicklung durch und bleibt dabei doch immer authentisch. Man begreift, warum er handelt wie er handelt. Man begreift es und versteht es doch wieder nicht, wieso er das tut. Aber das spiegelt wohl am besten seine innere Zerrissenheit.
wieder.

Zwischen den Zeilen gibt es viel Symbolik. Alain ist immer der helle, der Engel, der Cliff auf den rechten Pfad zurück holen will. Margarete die Boden ständige, die mitunter zur unwichtigen Nebenfigur avanciert um am Ende doch wieder ein Comeback zu haben, einfach weil sie für das Leben an sich steht. Und Cliff? Ganz klar, er verkörpert das Böse und man fragt sich ständig: ist er wirklich böse?

Das Ende, wie es kam, musste passieren. Ich empfand es als sehr stimmig. Zugeschlagen habe ich das Buch mit einen inneren Frieden und auch mit Fassungslosigkeit. Frau Michaelis hat es mal wieder verstanden mich zu bewegen, zu ernüchtern, zu schockieren. Keine leichte Kost. Aber sinnvoll.

Veröffentlicht am 02.04.2017

*Ich denke nicht, Tim*

Paper Prince
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Nachdem ich fassungslos in Paper Princess zurück gelassen wurde, musste ich sofort zur Fortsetzung greifen. Gesagt getan, hab ich sofort weiter gelesen, so setzt das zweite Buch da ein, wo das andere aufhört. ...

Nachdem ich fassungslos in Paper Princess zurück gelassen wurde, musste ich sofort zur Fortsetzung greifen. Gesagt getan, hab ich sofort weiter gelesen, so setzt das zweite Buch da ein, wo das andere aufhört. Ella ist fort, Reed hat alles verbockt und versucht sie zu finden. Brooke ist ein Ekel wie eh und je und auch alle anderen haben sich kaum verändert.

Das Buch wird zunächst nur aus der Sicht von Reed weiter erzählt und wir als Leser verfolgen seine Verzweiflung. Ziemlich schnell bricht er die Suche jedoch ab und lässt alles den Privatdetektiv machen. Man liest, was weiter in der Schule ab geht und je weiter ich las, umso öfters musste ich mit den Augen rollen.

Natürlich wird Ella irgendwann auch wieder gefunden und die Sicht wechselt zwischen Ella und Reed hin und her. Ella kann Reed natürlich nicht verzeihen und eine Annäherung erscheint hoffnungslos. Leider war ich nur noch gelangweilt. Das ganze Highschooldrama fand ich im ersten Band noch amüsant, im zweiten war es mir dann nur noch too much. Ich kann mir kaum vorstellen das auf einer Eliteschule dermaßen daneben gehauen wird. Apropos gehauen: im fast jeden dritten Satz wird irgendwie Gewalt verherrlicht. Reed ist natürlich auch absolut der Schlägerei verfallen. Nur wenn er einen so richtig ins Gesicht hauen kann, fühlt er sich als Mann. Ella findet das irgendwie dann auch erotisch. Ich wüsste nicht was ich an so einem brutalen Kerl halten würde. Ich würde einen hohen Bogen drum machen. Auch fand ich das gesprochene Wort von Reed und Ella recht oberflächlich und gossenhaft.


Die Anziehung zwischen Ella und Reed ist natürlich weiter gegeben, ich fand sie jedoch recht mau. Reed hat ja schon jede Menge Erfahrung, aber mal ehrlich....er begnügt sich dermaßen lange mit nur Blow Jobs und Handwedelei? Achtung Spoiler: die Jungfräulichkeit von Ella ist nach Abschluss des Bandes immer noch intakt- lame! Erinnert n bissel an Twilight, da wurde auch bis zum Schluss die Hose anbehalten ;)

Alles in allem hat mich der zweite Band eigentlich nur noch genervt. Das Ende ist mal wieder ein Cliffhanger und ist an lächerlicher Dramatik kaum noch zu überbieten. Ich werde wahrscheinlich den dritten Band dennoch lesen, einfach weil ich nun noch wissen möchte wie es weiter geht. Und eigentlich möchte ich noch mehr von Easton lesen und von Val, die in meinen Augen auch ein niedliches Pärchen abgeben würden ;)

Veröffentlicht am 02.04.2017

Kann man einen Vampir lieben....

Morgenrot
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...heißt es auf dem Klappentext und man ist neugierig auf dieses Buch. Was einen dann aber erwartet, hat absolut nichts, rein gar nichts mit eben diesen gemeinsam.

Es wird im Buch nicht einmal erwähnt, ...

...heißt es auf dem Klappentext und man ist neugierig auf dieses Buch. Was einen dann aber erwartet, hat absolut nichts, rein gar nichts mit eben diesen gemeinsam.

Es wird im Buch nicht einmal erwähnt, das es sich bei dem schönen Adam um einen Vampir handeln soll, als viel mehr um einen Dämon. Soweit so gut dachte ich mir, stört mich nicht. Lese auch über Dämonen. Aber wer denkt das er eine mystische Liebesgeschichte über Adam und der jungen, menschlichen Lea liest, wie es eben auch beworben wurde, der wird bitterlich enttäuscht.

Die Figuren wirken dermaßen oberflächlich, das man nicht in einer einzigen Zeile das Gefühl hat, man würde mit ihnen leiden. Wenn man dann liest, das Lea um ihr Leben kämpft, denkt man eher: gib doch bitte auf. Auch wenn Lea: von ihrer Beziehung zu Adam denkt, ist man versucht zu denken: welche Beziehung? Hab ich was überlesen?

Zudem verwirrt die Autorin mitunter durch schlecht handarbeitlich umgesetzte Zeitsprünge. Dann sind von den einem Kapitel zum nächsten eben mal flux 10 Jahre ins Land gezogen und man bekommt dies mitgeteilt, weil sie auf einmal eine Freundin und eine Katze hat. Zudem fehlte mir eine große Rahmenhandlung.

Der Spannungsbogung fehlte in Gänze. Man liest dieses Buch wie eine Anzeige über ein neues Nasenspray in der Apothekenrundschau.

Aber ich möchte nicht nur schlechtes über dieses Buch berichten, denn die Sprache in der der Roman geschrieben wurde, lässt auf großes Talent schließen. Mit vielen Metaphern und wirklich schönen Satzkonstruktionen werden mitunter banalste Begebenheit mit wahrlicher Anmut geschildert. Leider verblasst darüber hinaus die Geschichte.

Ich kann nun nicht sagen, ob es generell am Genre liegt und die Autorin sollte sich vielleicht ein anderes suchen, oder ob sie einfach nicht in der Lage ist Romane zu schreiben, sondern sich viel lieber Gedichten zu wenden sollte. Deswegen gibt es von mir "noch" 2 Sterne für den Roman. Denn eine grottenhafte Story, mit langweiligen Charakteren, denen man nicht eine Sekunde lang ihr Handeln abnimmt, wurde eben in einer wunderschönen Sprache geschildert.

Am Ende stellte ich mir erneut die Frage: Kann man einen Vampir/ (Dämon) lieben? und meine Antwort lautet leider:
diesen garantiert nicht.