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Veröffentlicht am 01.02.2017

*Hatte mir mehr erhofft*

Aufbruch
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Dan Wells ist mit seiner Dystopie "Partial-Der Aufrbuch" derzeit in aller Munde. Begeisterungsrezensionen stürmen die Literaturportale- klar das ich davon angezogen wurde wie die Motte das Licht. Ich schlug ...

Dan Wells ist mit seiner Dystopie "Partial-Der Aufrbuch" derzeit in aller Munde. Begeisterungsrezensionen stürmen die Literaturportale- klar das ich davon angezogen wurde wie die Motte das Licht. Ich schlug also voller Begeisterung das Buch auf und begann einzutauchen in eine Zukunftswelt in der die Weltbevölkerung zusammengeschrumpft ist auf 0,00001% und die Menschen Angst vor den Partials haben. Eine von Menschenhand kreierte Rasse, die sich gegen ihre Erschaffer gerichtet hat.

Leider wurde ich auf den ersten 200 Seiten ziemlich ernüchtert. Zunächst wird man als Leser relativ gut in diese neue Welt eingeführt und Dan Wells hat ein in meinen Augen wirklich interessantes Zukunfsszenario erschaffen. Hauptfigur ist Kira, die auf einer Entbindungsstation arbeitet, auf der seit 11 Jahren kein Neugeborenes mehr überlebt hat. Alle Baby`s sterben an RM- ein Virus welches die Partials erschaffen haben. Kira versucht eine Therapie dagegen zu finden und hofft ausgerechnet im Feindesgebiet der Partials Antworten darauf zu finden.

Ein wirklich spannender Plot der gerade zu Beginn extreme Längen aufweist. Wir lernen Kira kennen, wir lernen ihren Freund Markus kennen, natürlich ihre Ziehmutter Nandita und und und. Viele Personen wurden bis ins Kleinste beleuchtet, vorgestellt ja quasi seziert. Die Spannung blieb dabei für mich sehr auf der Strecke und ich musste mich durch die ersten 200 Seiten wahrlich kämpfen.

Erst als Kira mit einer Handvoll Leute in das Feindesgebiet aufbricht, wird endlich die Action- und Spannungskomponente ausgepackt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ab da war es dann nämlich wirklich gut.

Selbst die Suche nach der Therapie, die teilweise wirklich sehr medizinisch erklärt wurde, hat mir gut gefallen, könnte mir jedoch vorstellen, dass gerade ein jüngeres Leserpublikum damit Probleme haben könnte. Denn manche Vergleiche sind auch sehr wissenschaftlich. Normalerweise schreibt Dan Brown Thrillers für Erwachsene- das merkt man bei diesem Buch definitiv. So ist es nicht ganz ein Jugendbuch sondern irgendwo dazwischen, wobei ich das in Ordnung finde.

Ein recht großer Kritikpunkt an diesem Roman ist zudem seine Nüchternheit. Man merkt eindeutig das ein Mann das Werk verfasst hat. Emotionale Momente, auch wenn sie versucht worden umzusetzen, fehlen eindeutig. Das Buch kommt sehr nüchtern, medizinisch und wie eine Vorrezensentin sehr treffend formuliert hat: unterkühlt daher (hätte es echt nicht besser ausdrücken können).

Alles in allem hat mir das dystopische Element bei Partials wirklich gut gefallen, nur der Anfang weist extreme Längen auf und erst ab Seite 200 kommt ein guter Lesefluss zustande. Ich bin bei 3,5 Sternen, Runde jedoch ab weil Potential nach oben eindeutig vorhanden ist. Bin jedoch schon jetzt gespannt auf den zweiten Teil (es wird nämlich mal wieder ein einer Trilogie ausarten- welch Überraschung ^^).

Veröffentlicht am 01.02.2017

*Tolle Idee, Potential nicht ausgeschöpft*

Das Testament der Jessie Lamb
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Eine Zukunftswelt in der jede Frau, die schwanger wird an MTS erkrankt und sofort stirbt. Die Menschheit steht quasi vor ihrem aus. Forscher arbeiten rund um die Uhr, um eine Lösung zu finden und mittendrin ...

Eine Zukunftswelt in der jede Frau, die schwanger wird an MTS erkrankt und sofort stirbt. Die Menschheit steht quasi vor ihrem aus. Forscher arbeiten rund um die Uhr, um eine Lösung zu finden und mittendrin ist die 16 jährige Jessie Lamb.

Klingt das nicht so richtig spannend? Ja das dachte ich mir auch und konnte es gar nicht erwarten, endlich mit diesem Horrorszenario zu beginnen. Aber schon nach den ersten 50 Seiten merkte ich schnell: das ist absolut kein Buch wie ich es erwartet habe. Es hat sich auch nicht auf den restlichen 330 Seiten gebessert.

Es fängt schon mal alles damit an, das der Leser bis zum Schluss nicht aufgeklärt wird, woher die Krankheit kommt, wer sie entwickelt hat, warum, ob ein Heilmittel gefunden wird und und und. Für mich sind solche Sachen wichtig, der Autorin anscheinend nicht. Sie hat vielmehr Wert auf ihre Hauptfigur der Jessie Lamb gelegt.

Wo wir gleich mein nächstes Problem haben: Jessie. Ich wurde nicht eine Sekunde warm mit ihr. Ich wusste nie recht wie sie aussieht. Ihre Gedankengänge waren mit teilweise zuwider: wer beschreibt denn das Grinsen seines Vaters als Affengrinsen? Ihre Beziehung zu ihren Eltern kam mir auch sehr lieblos vor. Ich konnte und wollte mich nicht in Jessie hinein versetzen.

Die Geschichte wird testamentarisch erzählt und in einigen kurzen Abschnitten in der Gegenwart. Der Leser erfährt also immer wieder rückblickend was passiert ist. Spannung kommt so keineswegs auf, man weiß ja vorher was passiert. Nichts kommt überraschend, dieses Buch ist also gähnend langweilig.

Mitunter werden wichtige Ethikthemen angesprochen. Aber nur angesprochen, Weisheiten und/oder Lösungsansätze wurden nicht gemacht. Auch die vielen Nebenfiguren blieben rätselhaft blass und völlig uninteressant. Stellenweise gefiel mir auch der überaus nüchterne Erzählstil nicht. Hätte nie gedacht, das eine AutorIN so etwas emotionsloses schreiben kann, wenn das Thema an sich doch nicht wirklich emotionslos sein kann. Wenn Vergleiche gemacht wurden, dann hat die Autorin manchmal eine halbe Seite mit einem Vergleich verbraucht- viel zu ausufernd!

Ich musste mich zum Weiterlesen regelrecht zwingen. Lesefreude kam leider nie auf. Ich kann daher dieses Buch nicht wirklich weiter empfehlen und befürchte einfach das viele, die den Klappentext lesen, etwas völlig anderes erwarten als sie dann präsentiert bekommen. Lest lieber erst mal eine Leseprobe (hätte ich das doch nur getan!).

Veröffentlicht am 01.02.2017

*Dystopischer Roadtrip*

Artikel 5
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Artikel 5 wurde von vielen hoch gelobt und machte mich daher recht neugierig. Gleich vorweg: ich habe es an nur 2 Tagen gelesen, so gefesselt war ich von der Story. Sie beginnt recht flott, denn Ember ...

Artikel 5 wurde von vielen hoch gelobt und machte mich daher recht neugierig. Gleich vorweg: ich habe es an nur 2 Tagen gelesen, so gefesselt war ich von der Story. Sie beginnt recht flott, denn Ember und ihre Mutter werden von der MM wegen Verstoßes von Artikel 5 angeklagt. Welcher besagt, dass ein Kind nur dann als vollwertig gilt, wenn es von Eheleuten und nicht außerehelich gezeugt wurde.

Ember wird in eine Resozalisierungsanstalt verschleppt. Die ganze Tragik wird zusätzlich erhöht, indem Chase ihr Jugendfreund mit bei der Verhaftung dabei war und auf der Seite der MM stand und sich Ember daher von ihm verraten fühlt.

Die Story ließ sich wirklich gut an, der Schreibstil tat sein übriges: locker, flockig, jugendhaft. Das Buch artete in einen Pageturner aus. Bis auf die Tatsache das dies mit jeder Seite die ich dem Ende näher kam aufhörte. Wir befinden uns ja in einer dystopischen Welt: alles wird anders geregelt, die Moralmilitz ist ständig präsent und unterdrückt mit zum Teil wirklich grausamen Methoden das gemeine Fußvolk. Und das war eigentlich schon alles was man an Informationen zu dieser dystopischen Welt erhält. Der Fokus liegt eigentlich nur auf Ember und Chase die gemeinsam zu einem bestimmten Haus gelangen wollen, wo sich Embers Mutter aufhält. Die Story passt also auf einen Bierdeckel.

Mit fortschreitender Anzahl hatte ich also eher das Gefühl ein Roadtrip zu lesen. Das es knisternde Gefühle zwischen Em und Chase gibt,fällt dem gewieften Leser schon im ersten Kapitel auf. Umso frustrierender ist es, das Em sich jedes gesagte Wort von Chase und jede seiner Taten die eigentlich nur so vor Liebe sprühen, genau so auslegt, das sie sich verletzt und ungeliebt fühlt. Irgendwann nervt dieses dumme rumgezicke nur noch. Vermehrt fragt man sich, wie ein Mädel nur so viel Tomatensoße in den Augen haben kann. Frustrierend, belastend und völlig realitätsfremd.

Des weiteren wird hier kräftig die Moralkeule geschwungen. Die MM sind die absoluten Bösen. Em verteufelt jede Gewalt von Chase, auch wenn sie nur dazu da war um Em mal wieder das Leben zu retten. Sie kam mir manchmal vor wie eine Jeanne D`arc für arme ;)

Dieses Buch also zu bewerten fällt mir absolut schwer. Ich habe es eigentlich sehr, sehr gerne gelesen, weil es mich ja doch zu fesseln vermochte..aber nach nun 2 Tagen Abstand, muss ich- ganz nüchtern betrachtet- doch erkennen, das mir schon das ein oder andere an diesem Buch nicht gefällt (siehe Moralkeule, eine dystopische Welt, die nur erschaffen wurde, weil Dystopien gerade In sind, uvm.).

Ich vergebe daher 3,5 Sterne, bin mir jedoch sicher auch den zweiten Teil dieser Reihe lesen zu wollen...vielleicht wird dieser dann etwas mehr Fragen über diese dystopische Welt beantworten. Hoffen wir es....

Veröffentlicht am 31.01.2017

*2Love*

NeuGier | Erotischer Roman
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Mit Neugier hat Alexa McNight nun ihren zweiten erotischen Roman auf den Markt gebracht. Nachdem ich von ihrem Debütroman SehnSucht so gefesselt war, war für mich gleich klar: ich muss meine NeuGier befriedigen! ...

Mit Neugier hat Alexa McNight nun ihren zweiten erotischen Roman auf den Markt gebracht. Nachdem ich von ihrem Debütroman SehnSucht so gefesselt war, war für mich gleich klar: ich muss meine NeuGier befriedigen! (welch Wortspiel biblischen Ausmaßes!).

Ich habe ihn nun also gestern in einem Ritt gelesen und endete wohl nicht recht selten mit geröteten Wangen und einer inneren Unruhe. Wie ich es von Frau McNight gewohnt bin, konnte sie mich mit ihren Figuren (außer Henry) wirklich fesseln und in ihren Bann ziehen. Die erotischen Szenen sind sehr direkt, bildhaft, ohne jedoch dabei ins ordinäre abzurutschen. Also wirklich ein Erotikroman ganz nach meinem Geschmack, der auch über die Gefühlskomponente verfügt.

Was ich auch lobend erwähnen muss ist, dass sich NeuGier nicht liest wie SehnSucht. Sie hat es geschafft, einen eigenständigen zweiten Roman zu schreiben, ohne das er sich liest wie SehnSucht Punkt 2 . In Neugier gibt es Sexszenen, die andere Ideen aufweisen. Ein anderes Setting, zum Teil mit anderen Wörtern beschrieben, einfach großartig.

Die Figuren an sich sind äußerst liebenswert, auch wenn mir Kate mit unter ein Rätsel bleibt. Sie ist im Buch mit einem bekannten Maler zusammen, der in einer Schaffenskrise steckt und somit seinen ganzen Frust an Kate auslässt. Er ist regelrecht abartig fies zu ihr. Jede Frau mit gesunden Menschenverstand wäre schon nach der ersten Szene die zwischen Henry und Kate ablief meilenweit davon gerannt. Kate bleibt aber bei ihm und lässt sich weiter erniedrigen. Oftmals hätte ich gern ins Buch gegriffen und sie geschüttelt.

Jackson jedoch ist toll (na bis auf sein Aussehen..ich mag Männer mit kurzen Haarstoppeln nicht, weswegen ich ihn mir einfach mit einer längeren Mähne erdacht habe). Was ist? Das ist die Freiheit des Lesers :P

Alles in allem hat mich NeuGier wieder in seinen Bann ziehen können. Es ist nicht nur ein plumper "Sexroman" sondern viel eher ein Liebesroman mit sehr, sehr vielen, wirklich gut beschriebenen Erotikszenen.
Ich fand ihn nicht ganz so gut wie Sehnsucht, aber dennoch sehr lesenswert.
Und wie immer stellt sich mir die Frage:

Wann kommt denn ihr nächster Roman heraus, Frau McNight? Ich warte nämlich schon voller Sehnsucht und Neugierde ;)

PS: Die 2Love-Kollektion würde ich unglaublich gerne mal sehen....sie erscheint mir großartig!

Veröffentlicht am 31.01.2017

*Zäher Abschluss einer recht netten Trilogie*

Lebe lieber übersinnlich – Tears 'n' Kisses
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Das war er nun. Der dritte und somit letzte Band rund um Evie, Lend, allen Paranormalen auf der Welt und dem guten, rosa glitzernden Tasey. Die Geschichte setzt dann auch genau da an, wo die andere in ...

Das war er nun. Der dritte und somit letzte Band rund um Evie, Lend, allen Paranormalen auf der Welt und dem guten, rosa glitzernden Tasey. Die Geschichte setzt dann auch genau da an, wo die andere in dem zweiten Band aufgehört hat.

Evie versucht sich an einem normalen Leben. Sie ist glücklich mit Lend, organisiert einen Ball und hat überaus viele normale Dinge zu tun, wären da nicht immer diese kleinen und größeren Probleme die auftauchen und Evie und somit den Leser in Atem halten: Raquel ist verschunden, Lend wird von der dunklen Königin entführt und und und.

Nichts ist einfach bei Evie und das ändert sich somit auch im dritten Band nicht. Auch Evie an sich ist gewohnt liebenswert, erfrischend und verpiept noch mal vorlaut und aufbrausend. Evie als Hauptfigur an sich mag ich sehr gerne. Man muss sie einfach lieb haben.

Aber dennoch hat mir in diesem Band einfach etwas gefehlt. Die Geschichte die erzählt wird ist in meinen Augen nicht recht linear. Ich habe einen roten Faden vermisst. Man hat eher das Gefühl Evie baut ein Problem nach dem anderen ab und alles ist gut. Einen großen Spannungsbogen habe ich in Gänze vermisst. Auch war sie da wieder: die Unsicherheit beim Lesen, weil mir nicht mehr alle Details aus den Vorgängern einfallen wollten. Wer die Chance hat, dem rate ich wirklich alle drei Teile zügig hintereinander weg zu lesen. Sonst bleibt der Leser mitunter gewaltig auf der Strecke.

Die Liebesgeschichte zwischen Lend und Evie hat mir in diesem Band wieder etwas mehr gefallen, kommt aber vom Charme nicht an den ersten Band heran. Gerade zum Ende hin wurde es teilweise arg kitschig, was Gott sei Dank kurz bevor ich die Augen verdrehen wollte, von Arianna aufgelockert wurde. Sie sprach genau das aus was ich dachte. Das war also ein hübsches Gimmick der Autorin.

Als die letzten Zeilen dann gelesen waren, war ich schon ein wenig wehmütig. Es endet recht solide- ich kann gut damit leben, wobei doch viel der Magie auf Evies Welt verloren gegangen ist.

Alles in allem ist es ein solider Abschluss, der mich jedoch nicht in Jubelschreie ausbrechen lassen konnte. Er ist ganz nett, mehr aber nicht. Wenn man alle anderen drei Bände gelesen hat, sollte man freilich auch diesen lesen, wenn man dies aber nicht tut, hat man auch nichts verpasst.

Tears`n`Kiss ist also gesundes Mittelmaß.