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Veröffentlicht am 17.01.2017

Leider nicht meins

Dragonfly
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Ich war sehr gespannt auf Dragonfly, denn die Geschichte klang sehr vielversprechend und das Cover war geradezu verheißungsvoll. Die Geschichte spielt in Himmerland, einer fiktiven Welt in dem die Magie ...

Ich war sehr gespannt auf Dragonfly, denn die Geschichte klang sehr vielversprechend und das Cover war geradezu verheißungsvoll. Die Geschichte spielt in Himmerland, einer fiktiven Welt in dem die Magie nach und nach verschwindet. Charlotte ein 14 Jähriges Mädchen ist Hauptprotagonistin und es soll sich bei Trivium entscheiden, was sie mal werden soll. Das Trivium verstreicht jedoch und nichts mehr ist wie es war und Charlottes Welt wird auf den Kopf gestellt.

Ich mag es ja immer sehr wenn es irgendwelche Riten gibt, in denen dann das Schicksal der Protagonistin bestimmt wird (ich denke da nur an die Auslese, usw.), aber hier wird der Fokus auf ganz andere Sachen gesetzt: ala wer ist Charlotte wirklich? Hat sie eine Gabe? Warum sind auf einmal finstere Männer hinter ihr her?

Die Geschichte wird in kürzeren Kapitel abwechselnd aus unterschiedlichen Sichten (Charlotte; Fynn, Milan, uvm) erzählt. So etwas mag ich ganz gerne, hier waren mir die Sprünge jedoch zu oft. Generell wirkte die ganze Geschichte sehr gehetzt, weil ein Ereignis das andere jagt und man gar nicht Zeit hat als Leser sich in eine Szenarie mal richtig einzuleben. Dadurch wirkte auf mich das gesamte Buch zu sprunghaft und sehr holprig.

Auch konnte mich die Charaktere nicht wirklich überzeugen. Es gab viel zu viele für ein 400 Seiten Buch und dadurch blieben alle mehr oder weniger blass. Selbst Charlotte konnte ich nicht leiden (ein No go für mich, dadurch hatte es das Buch sehr schwer- was man nicht zuletzt an meiner Bewertung sieht). Ihre Empfindungen konnte ich mitunter nicht nachvollziehen, sie hat meiner Meinung nach zu wenig hinterfragt, sich eher rum schupsen lassen. Irgendwann empfand ich alles so langweilig das ich mich zum Weiter lesen regelrecht zwingen musste. Schade eigentlich, so scheint das Buch bei der Mehrzahl wirklich Anklang zu finden. Vielleicht war es mir einfach viel zu jugendlich- zu kindlich.

Alles in allem habe ich die Lesezeit die ich mit dem Buch verbracht habe nicht wirklich genossen- es war mehr eine Qual mich zum weiter lesen zu zwingen. Der Schreibstil war jedoch gelungen. Wer weiß...vielleicht kann mich ein anderes Buch der Autorin mal mehr begeistern.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Ein Glücksgriff

Der Ruf des Henkers
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Ich bin richtig froh, dass mir dieses Buch als Rezensionsexemplar angeboten wurde, denn so habe ich eine kleine Perle gefunden, die ich so im Buchladen aufgrund des Covers wohl nicht in die Hand genommen ...

Ich bin richtig froh, dass mir dieses Buch als Rezensionsexemplar angeboten wurde, denn so habe ich eine kleine Perle gefunden, die ich so im Buchladen aufgrund des Covers wohl nicht in die Hand genommen hätte, da mir das Cover irgendwie zu kindlich wirkt und ich gedacht hätte, es wäre eher für ein jüngeres Publikum.

Dabei weit gefehlt! Es geht darin um Richard Winters. Ein Jüngling der zum Henkerslehrling wird, als er seine Angebetete vor dem Strick retten wollte. Fortan zieht er mit dem mürrischen, immer schlecht gelaunten Henker William durch England und bringt einen Mann nach dem anderen an den Galgen. Bis auf einmal Richard den wahren Grund hinter der Tätigkeit seines Meisters heraus findet und nichts mehr ist, wie es schien.

Eigentlich eine kleine makabere Geschichte, die mich durch ihre Andersartigkeit wirklich begeistern konnte. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Richard und William erzählt, sind dabei jedoch chronologisch passend. Zum späteren Punkt fließen mitunter auch Tagebucheinträge von Rose (die Tochter von Benjamin, dem Gastwirt) ein, die sich ein wenig in Richard verguckt hat. Die Perspektiven wurden aus der "ich-Form" geschrieben und sind dadurch etwas ungewöhnlich. Dennoch fällt es dem Leser immer sehr leicht, mal aus den Augen von Richard und im nächsten Kapitel aus den Augen vom Henker zu schauen.

Mitunter wirken die Szenen recht grausam, aber auch stimmig. Das Verhältnis zwischen William und Richard gefiel mir wirklich sehr, vor allem weil man auch eine Weiterentwicklung während des Romans erkennen konnte. Auch Nebenfiguren wie Liz und Rose bekamen ihren Raum, ihre Beschreibungen und wirkten sehr plastisch.
Auch sagte mir der Schreibstil des Autors wirklich zu. Es ließ sich flüssig lesen, blieb aufgrund seiner Grausamkeit sehr spannend und gerade den Schluss mit der Quintessenz vom Leben und Tod fand ich sehr gelungen. Der Ruf des Henkers hatte zudem eine echte historische Figur (der des Henkers: William) wie man im Nachwort erfuhr.

Bei diesem Buch schwanke ich zwischen 4 und 5 Sterne, runde aber gerne auf 5 Sterne auf, eben weil das Buch von der Idee her, mal etwas wirklich anderes war und absolut lesenswert. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich zu diesem Jugendroman gegriffen habe, denn sonst wäre mir hier wohl etwas entgangen. Das Ende liest sich des Weiteren auch so, als würde es fortgesetzt werden können. Muss aber nicht. Wer weiß. Ein durchaus lesenswertes Buch!

Veröffentlicht am 17.01.2017

....hat mich leider in der Hälfte verloren

Die Traumknüpfer
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Die Traumknüpfer ist ein wahres Fantasy-Epos. Auf über 700 Seiten werden hier die Geschichte der 4 Jahreszeitenländer und deren Schicksal, verknüpft mit Undinaa erzählt. Wo wir schon beim ersten Kritikpunkt ...

Die Traumknüpfer ist ein wahres Fantasy-Epos. Auf über 700 Seiten werden hier die Geschichte der 4 Jahreszeitenländer und deren Schicksal, verknüpft mit Undinaa erzählt. Wo wir schon beim ersten Kritikpunkt wären: auf dem Klappentext wird einfach viel zu viel verraten! Denn bis zur Hälfte des Buches (immerhin über 350 Seiten) wird noch alles versucht, um Undinaa zum weiter schlafen zu bewegen. Der große Knackpunkt also: wo sie wirklich erwacht, hinterlässt dann eher nur ein müdes Schulterzucken- schade eigentlich. Wenn man in der Inhaltsangabe schon mal so schlimm gespoilert wird.

Hauptfiguren der Geschichte wären Kanaael und Naviia. Generell sind die gesamten Namen (und davon gibt es 1000e in diesem Buch) sehr außergewöhnlich, weil alle über doppelte Vokale verfügen- mitunter fiel es mir extrem schwer, diese Namen zu behalten. Was an dieser Stelle natürlich den Lesefluss etwas gestört hat.

Dennoch hat die Autorin zu Beginn des Buches es glänzend verstanden mich bei der Stange zu halten. Die Kapitel wurden spannend erzählt und einige Szenen waren schlicht malerisch schön. Teilweise lief dann regelrecht der Film dazu vor meinem inneren Auge ab.

Leider empfand ich das Buch, je weiter ich kam immer mühsamer. Es hat mich immer mehr gelangweilt und irgendwann war nur noch die Puste raus. Es gab Wendungen die waren für mich unverständlich und höchst unwillkommen :( Teilweise war das Buch sehr blutig. Hat aber gepasst. Von den Charakteren mochte ich einige mehr als andere. Naviia empfand ich als sehr langweilig (immer blöd, wenn man einen der Hauptcharaktere nicht so mag, dann leidet meist das gesamte Buch darunter). Kanaael war jedoch mein Liebling.

Eigentlich empfand ich es als sehr schade das so ein verheißungsvolles Buch für mich so schnell in Langeweile endete :( Etwas weniger wäre hier wohl durchaus mehr gewesen (vorallem auch der Epilog war dann einfach too much und troff nur so von "Friede Freude Eierkuchen"-Mentalität). Wirklich schade.
Dennoch wäre ich geneigt, mal ein anderes Buch dieser Autorin zu lesen, weil mich einige Textpassagen wirklich begeistern konnten....

Veröffentlicht am 17.01.2017

Ein Märchen....

Zorn und Morgenröte
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Wie aus 1001 Nacht. Damals war 1001 Nacht mein erstes eigenes Buch überhaupt und der Start in eine glänzende Leser-Karriere :) Kein Wunder das ich gespannt war auf diese märchenafte Adataption zu genau ...

Wie aus 1001 Nacht. Damals war 1001 Nacht mein erstes eigenes Buch überhaupt und der Start in eine glänzende Leser-Karriere :) Kein Wunder das ich gespannt war auf diese märchenafte Adataption zu genau dem Buch, was mich damals zum lesen brachte. Um es mal vorweg zu nehmen: es hat mich nicht enttäuscht und ich werde weiterhin lesen ^^.

Die Grundidee ist die selbe: ein junger Sultan bringt alle seine Bräute bei Sonnenaufgang um. Die junge Sherazhad meldet sich freiwillig als seine neue Braut und beginnt dem Sultan Geschichten zu erzählen und entkommt so einen Tag ums andere dem Tod. Dabei will sie nur eines heraus finden: warum nur müssen alle Frauen des Sultans sterben?

Natürlich wird in diesem Buch nicht so ganz viel Gewicht auf die einzelnen Geschichten gelegt und in der Tat wurden so nur circa 3 Geschichten erzählt. Vielmehr geht es um das drumherum: um Chalid- den vermeintlich barbarischen König der Könige und Sherazhad, einer mutigen jungen Frau, die dem König seine Geheimnisse entlocken möchte.

Das Buch vermochte mich zu jeder Zeit vollkommen zu fesslen. Der Schreibstil war durchaus gelungen und ich fand mich sehr schnell in dieser phantastischen Welt zurecht. An nur 2 Tagen habe ich dieses Märchen wahrlich inhaliert, weil ich immer wissen wollte welche dunklen Geheimnisse Chalid hat und wie das zarte Band zwischen dem Kalifen und seiner Kalifin immer dicker gesponnen wird.

Auch den Nebenfiguren wurde mit viel Liebe zum Detail Leben eingehaucht (ich mag diesen Jalal einfach!). Generell war einfach alles stimmig an dieser modernen Geschichtenadation.

Und das Ende...ja....das Ende- oberfies. Ich hoffe für die Autorin sehr, dass Sie hierzu einen zweiten Band weiter schreiben wird, denn richtig befriedigen konnte mich das Ende nicht :(

Bitte lest dieses wunderbare Buch und lasst euch an den Zauber von 1001 Nacht erinnern. Absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Was macht das Leben lebenswert?

All die schönen Dinge
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All die schönen Dinge befasst sich mit keiner leichten Thematik. Es geht darin um die junge Tammie, die ein Blutgerinnsel im Gehirn hat, welches zu jedem Zeitpunkt platzen kann, was sehr ernste Folgen ...

All die schönen Dinge befasst sich mit keiner leichten Thematik. Es geht darin um die junge Tammie, die ein Blutgerinnsel im Gehirn hat, welches zu jedem Zeitpunkt platzen kann, was sehr ernste Folgen für unsere Hauptfigur haben könnte. Anstrengung, Aufregung, ja gar Sex könnte es zum Bersten bringen mit nichts als den Tod im Endresultat. Wie lebt es sich als junges Mädchen mit so einer Diagnose? Und was macht das junge Mädchen, wenn sie sich auf einmal verliebt und alles will, was ihr auch zusteht?

Ein recht brisantes Thema, was ich, um es vorab schon mal zu sagen, sehr gut umgesetzt fand. Zudem weist das Buch mitunter eine geradezu unfreiwillige Kommik auf, was nicht zuletzt an Tammie selbst und dem Setting liegt, wo das Buch größtenteils spielt: auf dem Friedhof. Denn Tammie sucht für ihren zukünftigen Grabstein DEN perfekten Grabspruch. Dafür streicht sie über den Ortshiesigen Friedhof und liest die Grabsteine der verstorbenen und kommt dabei diversen Merkwürdigkeiten auf die Spur. Als Sie zudem den jungen Fynn auf dem Friedhoft kennen lernt, verliebt sie sich heftig in ihn und wünscht sich auf einmal soviel mehr vom Leben.

Tammies Gedanken fand ich mitunter sehr gut umgesetzt. Auch hat sie mir als Figur recht gut gefallen. Auch die Nebenfiguren der Eltern von Tammie fand ich auf ihre Art sehr stimmig. Einzig den Bruder konnte ich von ihr nie so recht leiden. Ein weiterer großer CHarakter in dem Buch ist der stille Begleiter von Fynn: Okay- ein Hund. Auch Okay nimmt in der Geschichte zuweilen sehr viel Raum ein, was aber völlig okay so ist ;) Wenn man wie ich selbst Haustiere hat, kann man damit sehr gut leben und findet es auch passend. EInzig allein den Handlungsstrang um Okay fand ich nicht immer durchdacht. Aber um nicht so spoilern, kann ich diesen Gedankengang nicht so recht ausführen.

Die Liebesgeschichte zwischen Fynn und Tammie war ganz niedlich zu lesen, auch wenn mir diese viel zu schnell ging. Ich kann es immer nicht leiden, wenn nach einem Treffen sofort von Liebe gesprochen wird. Andererseits weiß Tammie nie wie lange sie noch hat. Warum also Zeit verschwenden? Fynn an sich war sehr lieb und mir schon fast zu perfekt. Etwas mehr Kanten und Ecken hätten ihm ganz gut getan.

Alles in allem konnte mich "All die schönen Dinge" wirklich begeistern, es hat mir jedoch das gewisse etwas gefehlt. Mit einem ersten Thema wurde versucht locker leicht umzugehen, ohne dabei das Lesevergnügen für den Leser zu schwer zu machen, was auch glänzend gemeistert wurde. Wirklich ein schönes Buch was den Leser gerade zum Ende hin doch mit einem Funken Hoffnung entlässt- und das sind mir immer die liebsten Bücher...