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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

*Eindeutig kein Lesehighlight*

Playing it cool
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Der Klappentext klang recht vielversprechend, auch mochte ich den Einstieg des Buches. Ich finde es schön, wenn die Hauptheldin nicht dem normalen Schönheitsstandard entspricht und dennoch die Gefühle ...

Der Klappentext klang recht vielversprechend, auch mochte ich den Einstieg des Buches. Ich finde es schön, wenn die Hauptheldin nicht dem normalen Schönheitsstandard entspricht und dennoch die Gefühle des Mannes in Wallung bringen kann. Leider musste ich dann, je weiter ich kam, feststellen dass das Buch einerseits dennoch arg kitschig ist und die verbalen Kraftausdrücke mitunter recht fehl am Platz waren.

Einerseits hätten wir da Harper. Sie weiß was sie möchte und ist auch sonst nicht auf den Mund gefallen. Sie hat keine Traummaße und dennoch kann sie den Männern scheinbar den Kopf verdrehen (ganz schlimm fand ich hier die letzte Szene im Buch). Sie hat zudem einen Stiefbruder der sie fies verbal gängelt. Eine dieser Situation bekommt Dex mit- ein erfolgreicher Rugby Spieler. Er kann das nicht mit ansehen und bittet kurzerhand Harper um ein Date vor den Augen des Bruders. Was also quasi als Mitleidsakt beginnt, entwickelt sich ganz schnell zu einer Affäre.

Wie gesagt, mochte ich den Anfang des Buches sehr. Die zwei haben gut zueinander gepasst und ich mochte die Gespräche. Sehr schnell wird jedoch ihnen und dem geneigten Leser klar, dass sie alles doch nicht platonisch halten können und landen aufgrund der großen Anziehungskraft doch recht schnell in der Kiste. Zuweilen hat mir hier doch extrem die Story und Rahmenhandlung an sich gefehlt. Im Gegenteil schnell hatte ich das Gefühl nur noch in einem Porno zu sein. Die Figuren blieben blass- man hat hier und da aber gemerkt das die Autorin versucht hat, dem ganzen noch mehr Tiefgang zu verleihen, indem jede Figur noch so sein Päckchen mit bekommen hat. Aber das war nur angekratzt und mehr als oberflächlich.

Natürlich gibt es irgendwann kurz vor Ende auch die dramatische Wendung und dann den Showdown. Die Wendung war ersichtlich. Was überhaupt nicht ersichtlich war, war das vor Kitsch triefende Ende. Mir haben sich wahrlich die Zehennägel hochgekräuselt.
Klar- nach jedem 60 Minütigen Porno treffen sich die Hauptakteure auch am Altar wieder- ist klar.....! Das war hier wirklich extrem lächerlich- vor allem da im Verlauf des Romans so gar kein Feeling für die Charaktere an sich aufkam. Auf was soll denn da eine Ehe basieren?
Unmöglich...

Nun denn- es gibt bedeutend- BEDEUTEND bessere Romane dieses Genre als hier abgeliefert wurde. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 22.03.2019

*Witzige Idee und ein kleiner Pageturner*

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Dieses Buch wird ja derzeit gehypt wie kein anderes. Ich gebe zu: der Klappentext macht in der Tat sofort Lust darauf sich dem Liebesroman zu widmen, denn die Idee dahinter ist skurril und irgendwie herzerwärmend.

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Dieses Buch wird ja derzeit gehypt wie kein anderes. Ich gebe zu: der Klappentext macht in der Tat sofort Lust darauf sich dem Liebesroman zu widmen, denn die Idee dahinter ist skurril und irgendwie herzerwärmend.

2 Fremde teilen sich aus untereschiedlichen Gründen eine kleine Wohnung und damit auch ein Bett. Treffen tun sie sich nie, denn Leon- der wortkarge Hospitz-Krankenpfleger arbeitet nur Nachts und ist an den Wochenenden bei seiner Freundin und Tiffy, die lebensbejahende Juniolektorin von DIY Büchern arbeitet von 8 to 5. Dennoch lernen sie sich nach und nach per Post-it´s kennen. Tiffy hat dies ins Leben gerufen, um Nachrichten zu hinterlassen und bald werden diese Nachrichten eben immer länger und es kommt wie es kommen muss: 2 Fremde nähern sich über das geschriebene Wort.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Leon und aus der Sicht von Tiffy zu lesen. Leon ist dabei an sich ein recht schwieriger Charakter. Ein Mann keiner großen Worte. Er arbeitet rund um die Uhr und geht in seinem Job auf. Er mag keine Veränderungen und ist generell sehr introvertiert. Tiffy ist das komplette Gegenteil. Sie ist unglaublich optimisch und einfach nur präsent. Sie hat eine schreckliche Trennung hinter sich und nach und nach erfährt der Leser und vor allem auch Tiffy selbst wie giftig die vorangegangene Beziehung wirklich ist. Diese 2 Typen sind so gegensätzlich das es schon wieder klar ist, das sie zueinander finden. Ich musste mehrmals über Tiffy lachen- ähnlich wie Leon.

Irgendwann bleibt dann natürlich das erste Treffen nicht aus und es ist urkomisch erzählt. Auch mag ich die Nebenfiguren und besten Freunde von Tiffy. Über die könnte man auch so seine Studien betreiben. Generell hat dieses Buch vieles was es zu einem wahren Page turner mutieren lies. Es ist flockig leicht zu lesen, skurril und witzig. Einiges war mir dann doch zu vorhersehbar und ich finde die gesamte Tiffy-Justin Storyline hätte es gar nicht gebraucht. Auch war mir das Ende doch etwas zu schnulzig- aber eben auch wieder passend.

Fazit: es ist ein niedliches Buch, was einen schon die ein oder anderen schönen Lesestunden beschert. Die Idee ist frisch und gut umgesetzt. Dennoch hat mir das gewisse Etwas doch gefehlt. Aber: solide 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.03.2019

*Verheißungsvoller Auftakt*

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Der Klappentext klang extrem spannend und das Cover machten auch schon recht neugierig auf den Roman Ophelia Scale. Es handelt sich hierbei um den ersten Roman einer Trilogie. Um es gleich mal vorweg zu ...

Der Klappentext klang extrem spannend und das Cover machten auch schon recht neugierig auf den Roman Ophelia Scale. Es handelt sich hierbei um den ersten Roman einer Trilogie. Um es gleich mal vorweg zu nehmen: nachdem ich das Buch beendet hatte, habe ich mir die Haare gerauft, weil ich den zweiten Band noch nicht zur Hand hatte. Mit einem fiesen Cliffhanger wird der Leser zurück gelassen und der unbändigen Lust der Geschichte weiter zu verfolgen. Sprich, ein mehr als verheißungsvoller Auftakt.

Die Welt in der die Dystopie spielt ist sehr interessant. Wir befinden uns in dem Zeitalter der "Abkehr". Es gibt einen König, der sich bewusst gegen die gesamte Technologie entschieden hat und über Nacht das Volk quasi ins Mittelalter zurück katapultiert hat. Vor der Abkehr waren sie technisch gesehen, noch einen kleinen Schritt weiter als wir heute. KI`s gab es überall und machten das Leben einfacher.

Ophelia Scale kommt mit dieser neuen "alten" Welt nicht zurecht. Sie schließt sich der Rebellengruppe ReVerse an. Sie wollen den König stürzen, um die Abkehr zu beenden. Eine Chance wird für Ophelia greifbar, als sie an einem Training teilnehmen darf, um als ein Mitglied der königlichen Leibgarde ausgebildet zu werden. Das Training ist hart und dort trifft sie auch auf den königlichen Bruder, der ihr den Kopf verdreht.

Ich gebe zu gerade zu Beginn des Buches sagte es mir noch nicht zu 100 % zu. Ich fand die Reaktionen von Ophelia zum Teil doch drastisch und nicht nachvollziehbar. Auch empfand ich den Roman hier und dort nicht ganz stimmig. Aber das drehte dann alles ziemlich schnell, je weiter ich in der Handlung voran kam. Ophelia macht im Verlauf des Romans eine krasse Charakterentwicklung durch, die mir sehr gefallen hat. Sie wurde durch ihre innere Zerrissenheit- die natürlich auch mit Lucien zusammen hängt, sehr realitätsnah. Sehr glaubhaft wurden ihre Konflikte präsentiert und angesprochen. Selbst als Leser wusste man mitunter nicht mehr zwischen gut und böse zu unterscheiden.

Die Liebelei zwischen Opheilia und Lucien fand ich sehr gelungen. Lucien blieb bis zum Schluss sehr geheimnisvoll und ihn als männlichen Pardant zur Hauptheldin fand ich sehr gelungen. Er ist toll, sieht gut aus und hat so einiges drauf. Das er sein Päckchen zu tragen hat, merkt man ebenfalls.
Zum Ende hin spitzen sich die Dinge dann zu und es kommt zu einigen Wendungen die man als Leser nicht kommen sieht. Die haben mich quasi mit der Bratpfanne mitten ins Gesicht erwischt. Das konnte ein Buch schon lange nicht mehr. Obgleich ich nun eine Vermutung habe, wie es weiter geht oder wie der Plot turn zum Ende hin aufgeklärt wird- naive Ophelia!
Aber Liebe macht eben blind ,)


Alles in allem merkt man schon: ich war begeistert. Die Welt ist interessant, die Charakterentwicklung stimmig und es bleibt spannend bis zum Schluss. Wenn ich einen Rat geben darf: warten bis der 2te Teil im August erscheint. Denn nach dem letzten Satz im ersten Buch wollt/müsst ihr definitiv sofort weiter lesen. Ärgerlich wenn das dann nicht geht ;)

Veröffentlicht am 06.03.2019

Habe ich sehr genossen

Invincible - Ich geb dich niemals auf
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In erster Linie fand ich es interessant das dieser Frauenroman zumindest zur Hälfte aus einer männlichen Feder stammt. Mehr noch- der Autor war selbst ein professioneller Rugby Spieler, ähnlich wie Nick ...

In erster Linie fand ich es interessant das dieser Frauenroman zumindest zur Hälfte aus einer männlichen Feder stammt. Mehr noch- der Autor war selbst ein professioneller Rugby Spieler, ähnlich wie Nick in diesem Buch.

Und darum geht es irgnedwie auch: Nick ist 26 und Profi-Rugbyspieler. Er hat eine hübsche Verlobte und ist erst kürzlich in ein Profiteam berufen worden. Dann kommt es jedoch wie es kommen muss. er verletzt sich schwer am Fuß und steht vor den Trümmern seines Lebens. Da trifft er auf die hübsche Sportpsychologin Anna Scott. Ob diese ihm helfen kann?

Was jetzt so banal klingt, ist im Buch jedoch wirklich sehr gut umgesetzt, da Anna und Nick zunächst eher nur Freunde sind. Ich mochte die Gespräche zwischen den beiden sehr und es war faszinierend sich in die Welt und Gedanken der jeweils anderen hinein zu versetzen. Auch hat das Buch in der Quintessenz eine wirklich tolle Botschaft: wenn du unten liegst, steh wieder auf!

Auch die Rugbyszenen auf dem Spielfeld habe ich sehr genossen, da sie wirklich sehr gut geschrieben wurden. Spätestens hier merkt man, das der Autor wirklich viel Erfahrung hat, da selbst erlebt. Ich mochte am Buch jedoch vor allem , das es nie kitschig wurde oder zu abgedroschen. Manchmal spielt einen das Leben so fies zu. Dann zeigt es sich wer in der Lage ist aus Zitronen Limonade zu machen.

Ich fand das Buch absolut toll und würde auch einen zweiten Roman dieses Autorenduos lesen. LESEN!

Veröffentlicht am 20.02.2019

*Unerwarteter Abschluss*

Brave - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Nachdem der zweite Teil Torn den Leser doch etwas in den Seilen hat Hängen lassen, was den Fortgang der Geschichte anbelangt hatte, musste ich sofort post reading zum dritten und schließlich letzten Teil ...

Nachdem der zweite Teil Torn den Leser doch etwas in den Seilen hat Hängen lassen, was den Fortgang der Geschichte anbelangt hatte, musste ich sofort post reading zum dritten und schließlich letzten Teil greifen. Rückblickend hat sich der 3. Teil aber nicht wie ein Abschluss angefühlt, da sehr viel Platz für weitere Spekulationen war und nicht alles wirklich geregelt schien. Hier hat sich die Autorin gleich mehrere Türen offen gehalten, um weitere Bände zu schreiben.

Auch hätte ich mir im dritten Band ein etwas anderes Story-telling gewünscht. Der zweite Band hört ja nun dort auf wo Ivy den Fängen des Prinzen entrissen werden konnte und bei den guten Fae unterkommen konnte. Auch mit Ren ist sie wieder vereint ,aber immer noch auf der Flucht. Die ersten Seiten im Buch lesen sich etwas depressiv. Ivy ist nicht mehr sie selbst sondern wahrlich traumatisiert. Das hat die Autorin wirklich gut rüber gebracht und ich fand so manche Wendungen wirklich interessant. Auch kam ein Aspekt hinzu mit dem hätte ich nicht gerechnet, fand ihn aber stimmig.

Was jedoch die gesamte Prinzen-Ivy Geschichte anging wurde ich etwas enttäuscht. Hier hätte ich mir noch viele Begegnungen mit dem Prinzen gewünscht (ich fand die im zweiten Buch so herrlich unberechenbar). Aber eigentlich macht die Autorin hier eine 180° Drehung und alles wird anders als man denkt. Neue Entwicklungen, weitere Verräter, mit denen man nicht rechnet und und und. Tink ist mal wieder ein Lichtblick im gesamten Szenario.

Alles in allem ist diese Trilogie eindeutig lesenswert. Und wo hat man das schon wo eigentlich der Mittelteil der beste einer Reihe ist? Hier schon! Aber mal sehen, vielleicht geht es irgendwann man weiter.