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Veröffentlicht am 02.03.2023

Eine wundervoll unterhaltsame Frauen-Clique

Mein Leben in deinem
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Worum geht’s?
Sams Mann Phil ist mit einer Depression ans Bett gefesselt. Ihr neuer Chef mobbt sie und ihr ganzes Leben scheint ihr aus der Hand zu gleiten. Als sie unter Zeitdruck im Fitnessstudio aus ...

Worum geht’s?
Sams Mann Phil ist mit einer Depression ans Bett gefesselt. Ihr neuer Chef mobbt sie und ihr ganzes Leben scheint ihr aus der Hand zu gleiten. Als sie unter Zeitdruck im Fitnessstudio aus Versehen die Tasche einer anderen Frau mitnimmt, ändert deren Inhalt ihr Leben und führt Frauen zusammen, die sich ansonsten nie begegnet wären.

Meine Meinung:
Jojo Moyes neuer Roman „Mein Leben in deinem“ (Rowohlt Wunderlich, 02/2023) ist ein absoluter Wohlfühlroman. Ein Buch, in dem die Autorin wieder zeigt, wie gut sie Gefühle in Szenen umsetzen kann, die einen schmunzeln lassen, die voll sind mit Emotionen und die jeden ihrer Romane zu einem absoluten Lesegenuss machen.

In diesem Buch dürfen wir die gestresste Sam begleiten, der ihr Leben über den Kopf wächst. Die toughe Jasmine, die alles für sich und ihre Tochter Grace tut. Andrea, Sams beste Freundin, die mit dem Krebs kämpft. Und nicht zuletzt Nisha, die quasi vom Millionär zum Tellerwäscher wird. Alles in allem vier total unterschiedliche Frauen, die komplett unterschiedliche Leben führen und sich wohl niemals begegnet wären, wäre da nicht der Zufall mit der Verwechslung gewesen. Ein Zufall, den Jojo Moyes absolut unterhaltsam in diesem Pageturner umgesetzt hat.

Und ich muss sagen: Es war einfach schön, zumindest eine zeitlang Teil am Leben dieser Protagonistinnen haben zu dürfen. Ich denke, jede/r Leser/in kann sich in mindestens einer Situation wiederfinden. Zu erleben, wie es den Frauen damit erging, wie sie dennoch gekämpft haben und wie sie sich letztendlich gefunden haben, war einfach nur schön. Vor allem, als die vier sich dann in einer Clique zusammengeschlossen und gemeinsam gekämpft, geplant, gelacht und geweint haben – wer wäre nicht gerne Teil dieser Clique gewesen? Ja, dies war wieder ein absoluter Wohlfühlroman, der alle möglichen Emotionen in sich vereint hatte. Ein Buch, das ein bisschen wie ein Hollywood-Film ist mit Happy End, aber ohne kitschig zu sein. Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann sie allen Jojo Moyes Fans und allen, die aus dem Alltag in eine kleine Welt aus Herz und Humor abtauchen möchten nur empfehlen!

Fazit:
„Mein Leben in deinem“ von Jojo Moyes ist wieder ein Roman, der einem zu Herzen geht. Ein Buch mit lustigen Szenen und emotionalen Momenten. Mit Protagonistinnen, deren Clique man sich zu gerne anschließen möchte. Und ein Buch, das eine absolute Wohlfühlgeschichte enthält. Kurzweilig zu lesen und durch den leichten aber tiefgründigen Schreibstil der Autorin wieder ein absoluter Pageturner!

5 Sterne von mir und ich wäre zu gerne noch länger Teil dieser wundervollen Clique gewesen!

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Einfach wunderbar

Der Rosie-Effekt
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Worum geht’s?
Don Tillmann hat endlich seine Rosie geheiratet und damit das Ehefrauen-Projekt erfolgreich beendet. Doch das war nur der Anfang und ihm stellt sich eine ganz neue Herausforderung: Rosie ...

Worum geht’s?
Don Tillmann hat endlich seine Rosie geheiratet und damit das Ehefrauen-Projekt erfolgreich beendet. Doch das war nur der Anfang und ihm stellt sich eine ganz neue Herausforderung: Rosie ist schwanger. Wird er es schaffen, Rosie ein guter Ehemann und dem gemeinsamen Kind ein guter Vater zu sein?

Meine Meinung:
Graeme Simsion hatte mich schon mit seinem ersten Buch über Don und Rosie begeistert. Mit „Der Rosie-Effekt“ hat er meine Begeisterung sogar noch gesteigert! Mit seinem charmanten und direkten Schreibstil erzählt er, wie Don versucht, mit der Schwangerschaft von Rosie umzugehen und schildert auf einfache und kurzweilige Art, welche Probleme dabei auftreten.

Don und Rosie sind für mich immer noch ein bisschen wie Sheldon und Amy aus der Big Bang Theory. Und dennoch auch wieder ganz anders. Die beiden zu begleiten ist einfach nur wunderbar herrlich. Zu erleben, welche Probleme entstehen und wie sie gemeistert werden. In Dons autistischen Kopf hineinzusehen, der versucht, sich vorzustellen, wie empathiefähige Menschen reagieren würden, immer wieder an seinem Unvermögen scheitert und doch auf seine ganz eigene Art irgendwie dennoch alles richtig macht. Außerdem erleben wir hier mit Gene, Dons bestem Freund eine ganz besondere Überraschung!

Ich konnte sofort wieder ganz in die Geschichte eintauchen, es war lustig, emotional und auch sehr eindrucksvoll, wie der Autor sich in einen Charakter wie Don hineinversetzen kann. Die sich daraus ergebenden Anekdoten haben mich einfach zu gut unterhalten. Es war schön zu sehen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln, wie sie mit Problemen zu kämpfen haben, Situationen meistern müssen – besonders die Szene mit Don auf dem Spielplatz oder am Ende im Flugzeug. Der Autor hat mich zum Lachen, zum Weinen und zum Kopfschütteln gebracht. Das Buch hat mich wieder super unterhalten und ich kann einfach nicht genug bekommen von Don, seiner Familie und seinen Freunden. Ich freue mich schon sehr auf Teil 3 und kann allen Fans der Big Bang Theory und allen, die eine leichte und doch auch tiefgründige und unterhaltsame Lektüre suchen, dieses Buch nur ans Herz legen.

Fazit:
Mit „Der Rosie-Effekt“ setzt Graeme Simsion seine Erfolgsgeschichte um Don und Rosie fort und bringt sie auf ein ganz neues Level. Don, der es endlich geschafft hat, eine Beziehung aufzubauen und zu heiraten, steht nun vor einer ganz neuen, herausfordernden Challenge: Rosie ist schwanger. Und um diese Tatsache dürfen wir wieder lustige Anekdoten, anrührende Szenen und kurzweilige Geschichten lesen. Auch mit diesem Buch hat der Autor mich gepackt und zum Lachen und Weinen gebracht. Ich kann von Don und Rosie und all ihren Freunden einfach nicht genug bekommen!

5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Ein absolut genialer finaler Showdown

Rachejagd - Zerstört
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Worum geht’s?
Anna und Nick versuchen, nach den vergangenen Erlebnissen ein normales Leben zu führen. Doch der Täter, der mit ihnen eine perfide Rachejagd spielt, gibt noch nicht auf. Plötzlich ist er ...

Worum geht’s?
Anna und Nick versuchen, nach den vergangenen Erlebnissen ein normales Leben zu führen. Doch der Täter, der mit ihnen eine perfide Rachejagd spielt, gibt noch nicht auf. Plötzlich ist er wieder da und seine Psychospielchen werden immer tödlicher.

Meine Meinung:
Mit „Rachejagd – zerstört“ beendet das Autorenduo Nica Stevens und Andreas Suchanek ihre Thriller-Trilogie um die Journalistin Anna Jones und den FBI-Agenten Nick Coleman. Und ich hätte es nicht gedacht, aber dieser Teil ist noch härter, noch rasanter, noch grausamer und noch gewiefter als die beiden Teile davor! Die Autoren geizen wieder nicht mit grausamen Details und ich musste das Buch einfach am Stück durchsuchten, ich konnte einfach nicht aufhören!

Und im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen erleben wir hier immer wieder Rückblicke im Leben des Täters, war mir sehr gut gefällt. Wir erleben, wie er z.B. Harris instrumentalisiert hat und lernen den Grund hinter seinem Hass und der Rachejagd kennen. Dann begleiten wir natürlich Nick, Anna und Zane, die ich immer noch für ein absolut geniales Team halte. Zudem lernen wir Paige kennen, eine frühere Freundin von Anna und Nick, die zwischenzeitlich als Streetworkerin arbeitet.

Mal in der Vergangenheit und mal in der Gegenwart erleben wir dann das grausame Finale der Rachejagd-Trilogie an der Seite dieser Protagonisten mit. Es ist absolut kaltblütig und grausam und nochmal: Wie kommt man auf solche Ideen? Es ist von Anfang an spannend und wird immer spannender und der Erzählstil immer schneller. Ich habe fast nicht zu blinzeln getraut, um keine dieser schrecklichen Szenen zu verpassen. Vor allem der finale Showdown in einem alten Feriencamp war einfach nur genial! Die Werkzeuge des Täters, das von ihm erdachte Setup. Und dann der Täter selbst! Nie nie nie wäre ich darauf gekommen! Und ich muss gestehen, nach diesem fulminanten letzten Teil habe ich bis zum Ende gezittert und doch noch auf einen Cliffhanger gewartet, der zum Glück nicht kam, sondern die Trilogie ist wirklich beendet. Wir können aufatmen und endlich wieder ruhig schlafen! Dennoch: Zu gerne würde ich das Trio – eventuell mit Paige als viertem Mitglied – in anderen Fällen wiedererleben. Anna, Nick und Zane sind einfach zu genial um hier mit ihnen zu enden! Also, wenn ihr starke Nerven habt und es blutig, hinterlistig, psycho, grausam und alptraumhaft sein darf, lest die Trilogie, da seid ihr hier genau richtig!

Fazit:
Das Autorenduo Stevens & Suchanek beenden ihre Rachejagd-Trilogie absolut atmosphärisch und grauenvoll genial mit „Rachejagd- zerstört“. Nie hätte ich gedacht, dass die alptraumhaften Setups aus den ersten Teilen sich nochmal steigern können, aber das Duo hat es geschafft! Es war noch rasanter, noch grausamer und der finale Showdown hat mich absolut vom Hocker gerissen! Soviel explosive Spannung, so viele geniale Wendungen und unvorhersehbare Ereignisse. Aber auch Rückblicke in die Vergangenheit, die uns Licht ins Dunkle gebracht haben, warum der Täter tut, was er tut. Und ein Ende, das wirklich nichts offenlässt. So muss es sein!

Für dieses Buch kann man nur volle 5 Sterne vergeben und ich hoffe sehr, dass wir Nick, Anna und Zane in anderen Fällen nochmals treffen dürfen!

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Grausame Einblicke in die Geschichte und ein Serienkiller

Die marmornen Träume
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Worum geht’s?
1939: Der 2. Weltkrieg steht kurz bevor, doch die Schönen und Reichen feiern, als könne ihnen nichts etwas anhaben. Bis eine der Frauen aus der Nazi-Elite ermordet und grausam verstümmelt ...

Worum geht’s?
1939: Der 2. Weltkrieg steht kurz bevor, doch die Schönen und Reichen feiern, als könne ihnen nichts etwas anhaben. Bis eine der Frauen aus der Nazi-Elite ermordet und grausam verstümmelt auf der Museumsinsel aufgefunden wird. Und sie soll nicht die einzige bleiben. Der Mörder: Einer von ihren?

Meine Meinung:
„Die marmornen Träume“ ist das erste Buch, das ich von Jean-Christophe Grangé gelesen habe und er hat mich nicht enttäuscht. Obwohl mehr Kriminalroman als Thriller konnte er mich doch durch seinen Schreibstil und die tiefen Einblicke in die Geschichte überzeugen. Besonders die grausamen Details kamen mehr als bildhaft rüber und auch sonst hat er viel Wert auf die Beschreibung erschreckender Einzelheiten gelegt und auch geschichtliche Dinge aus der Nazizeit vertieft, die mir zwar bekannt waren, aber deren Ausführlichkeit mich doch nochmals mehr als erschüttert hat.

Wir begleiten drei Protagonisten: Den psychologischen Analytiker Simon Kraus, ein kleiner Gigolo und Lebemann, der Frauen erpresst um ein gutes Leben zu führen. Dann Minna von Hassel, die eine psychiatrische Anstalt leitet, deren deutscher Stammbaum viele Generationen zurückreicht und die ein Alkoholproblem hat. Und zuletzt Franz Beewen, Mitglied der Gestapo und Leiter der Ermittlungen im Fall der ermordeten Damen der Nazi-Elite. Und diese drei, so ungleich sie sind, führen doch gemeinsam die Ermittlungen und wachsen im Laufe der Geschichte immer mehr zusammen.

Auch die Story selbst ist spannend. Neben den Einblicken, die uns der Autor in die Behandlung von geistig Beeinträchtigten durch das Naziregime gibt und in den Umgang mit Juden und Roma erhalten wir auch Einblicke in die Vorgänge in den Lebensbornheimen und die Arbeit der SS-Gestapo. Es ist erschreckend und wirkt auf grausame Weise real. Daneben verfolgen wir dann noch einen Serienkiller, der immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Hier hat der Autor einige Szenen für uns in petto, die wirklich alptraumhaft sind. Überhaupt ist das ganze Buch gespickt mit grausamen Geschehnissen, blutigen Details und unerwarteten Wendungen, welche der Geschichte immer neuen Antrieb geben. Die Spannungskurve hat zwar keine explosiven Peaks, ist aber stetig hoch und gerade der Mix aus Historischem und Fiktiven macht hier einen ganz besonderen Reiz aus. Meine Highlights waren definitiv die Szene in der Kanalisation und das Ende, bei dem wir Dr. Mengerhäusen in seiner Versuchseinrichtung besucht haben – dies war mit der grausamste Akt überhaupt und ich vermute stark, dass hier Josef Mengele Vorbild war. Einen kleinen Punkt Abzug muss ich allerdings geben, da an manchen Stellen doch sehr ausführlich berichtet wurde, was das Lesetempo etwas hat stocken lassen, aber dennoch hat mich der Autor überzeugt! Eine absolute Leseempfehlung von mir und ich werde auf jeden Fall seine anderen Bücher auch noch lesen!

Fazit:
Jean-Christophe Grangé war mir zuvor nur vom Namen her ein Begriff, doch mit seinem Thriller „Die marmornen Träume“ hat er mich wirklich überzeugt. Die Mischung aus historischen Begebenheiten und dem fiktiven Kriminalfall war einfach genial! Trotz einiger Längen durch zu ausführliche Beschreibungen hat mich das Buch mitgerissen. Die Beschreibungen des Autors von den grausam zugerichteten Leichen sowie der Vorgänge in den Lebensbornheimen, im Umgang mit den Roma und die Versuche in der Einrichtung des Dr. Mengerhäusen waren erschreckend und wirkten so real –ich fürchte hier steckt tatsächlich mehr Realität dahinter, als sein sollte. Die Charaktere waren genial gewählt und der Showdown am Schluss hat mich nochmals wirklich mitgerissen und auch tief getroffen.

4 Sterne von mir und dies war das erste, aber ganz gewiss nicht das letzte Buch, das ich von dem Autor gelesen habe!

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Alptraumhaft und atemlos

Oxygen
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Worum geht’s?
Eine Lösung der Klimakrise zeichnet sich ab. Doch was der Menschheit neue Hoffnung geben soll, führt sie in eine der schlimmsten vorstellbaren Katastrophen. Plankton produziert keinen Sauerstoff ...

Worum geht’s?
Eine Lösung der Klimakrise zeichnet sich ab. Doch was der Menschheit neue Hoffnung geben soll, führt sie in eine der schlimmsten vorstellbaren Katastrophen. Plankton produziert keinen Sauerstoff mehr und die Welt wird grau. Die Meeresbiologin Laura Lombardi versucht, die Ursachen hierfür zu erforschen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:
Wenn einer realistische Horrorszenarien zum Leben erwecken kann, dann ist es definitiv Andreas Brandhorst, wie er in seinem neuen Klima-Thriller „Oxygen – Welt ohne Sauerstoff“ (FISCHER Tor, 02/2023) erneut beweist. Gut recherchiert und mit einem Hauch Polit-Thriller zeigt er eine mögliche Zukunftsperspektive auf, die wirklich alptraumhaft ist. Auch komplexe Sachverhalte beschreibt er dabei verständlich und mitreißend und es ist wie bei einem Unfall: Man kann nicht wegsehen bzw. muss immer weiterlesen und will unbedingt wissen, was weiter passiert!

Dabei erzählt er aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen aus der Sicht der Meeresbiologin Laura Lombardi, die die Ursache für das Grau entdeckt und die wir zusammen mit ihrer Truppe bei der Suche nach einem Gegenmittel begleiten dürfen. Dann noch aus der Sicht von Virginia Del Rey, NSA Chefin, die nicht nur versucht, die Welt vor dem Grau zu retten, sondern auch, einzelne Menschen von Machtmissbrauch und Korruption abzuhalten. Neben diesen haben wir noch unzählige weitere Personen und Erzählperspektiven, was hätte unübersichtlich sein können, aber vom Autor so gut umgesetzt war, dass wir an jedem Ort der Welt einen Blick hinter die Kulissen bekommen haben, in die Köpfe der Machthungrigen schauen konnten, mit den Menschen fühlen konnten, die ums Überleben gekämpft haben und gegen den Untergang der Menschheit, so dass mich die Vielzahl der Protagonisten zu keinem Zeitpunkt gestört oder irritiert hat. Im Gegenteil, am Ende fanden alle auf gewisse Weise zusammen und der Kreis schloss sich absolut logisch.

Auch die Story selbst war einfach nur genial. Es hat sich angefühlt, als würde man wirklich ein mögliches Zukunftsszenario miterleben. Ein erschreckendes Szenario, in dem das Überleben der Menschheit mehr als auf der Kippe steht. Es war grausam mitzuerleben, wie einige wenige alles für sich beansprucht haben. Wie das Recht des Einzelnen plötzlich höher gewertet wurde. Wie es durch den Egoismus und die Ignoranz der Mächtigen noch schneller zu einer Katastrophe kommen konnte, einer Katastrophe von fatalem Ausmaß! Und wie einige wenige Privilegierte sich einen Überlebensraum geschaffen haben, der weniger Privilegierte komplett missachtet hat. Andreas Brandhorst hat mich mit dieser fiktiven Realität wieder total mitgerissen und gepackt! Fundiert und gut recherchiert hat er einen Pageturner erschaffen, der so genial wie grausam ist. Ich hoffe, dass diese Realität das bleibt, was sie in dem Buch ist: Fiktiv! Eine klare Leseempfehlung von mir und ich bin schon gespannt, was er sich für seinen nächsten Thriller einfallen lässt!

Fazit:
Mit „Oxygen- Welt ohne Sauerstoff“ gelingt Andreas Brandhorst erneut ein Klima-Thriller, der mich gebannt hat! Zu erleben, wie schnell die Welt zugrunde gehen kann, wie einzelne Menschen den Tod vieler in Kauf nehmen, um selbst zu überleben. Und das Ganze in einem mitreißenden Schreibstil, der alles so real dargestellt hat, dass ich mir beim Lesen die Nackenhaare aufgestellt haben! Dieses Buch ist wieder ein gelungenes Meisterwerk aus der Feder des Autoren, das eine fiktive Realität so realistisch darstellt, dass man nur hoffen kann, diese nie miterleben zu müssen!

5 Sterne von mir für dieses ebenso alptraumhafte wie beeindruckende Werk und ich bin schon sehr gespannt, welches Schreckensszenario er im nächsten Buch für uns bereithält!

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