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Veröffentlicht am 14.03.2024

Der elfte Fall genau so kurzweilig und spannend wie der erste Fall

Faule Fische fängt man nicht
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Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben mit, Faule Fische fängt man nicht, ihren nunmehr elften Fall um die drei Freunde Henner, Rosa und Rudi veröffentlich. dieser elfte Fall steht den vorherigen ...

Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben mit, Faule Fische fängt man nicht, ihren nunmehr elften Fall um die drei Freunde Henner, Rosa und Rudi veröffentlich. dieser elfte Fall steht den vorherigen in nichts nach, er ist spannend, kurzweilig und vom friesischen Humor geprägt.

Die beiden Autorinnen erwecken ihre Protagonisten zum Leben, alle sind sehr gut vorstellbar, genauso wie die Umgebung. Wer noch nicht in Neuharlingersiel war, wird sich beim ersten Besuch, allein durch die Lektüre der Bücher direkt heimisch fühlen, auch wenn man einige Schauplätze nicht finden wird.

Faule Fische fängt man nicht war von der ersten Seite an spannend. Der Prolog gibt schon die ersten Rätsel auf und genau so geht es weiter. Die beiden Autorinnen laden ihre Leserschaft zum kriminalisieren ein und streuen hier und da immer wieder kleine Hinweise, sowie Informationen, die erst auf den zweiten Blick als wichtig erkannt werden.

Ich habe eifrig mit ermittelt, bin in mehrere Sackgassen gelaufen und habe wilde Verdächtigungen a` la Schnepel geäußert, um am Ende festzustellen, dass ich komplett falsch lag. Ich habe dieses Buch in vollen Zügen genossen, nur leider musste ich mich viel zu schnell aus Neuharlingersiel verabschiedet. Gerne hätte ich noch einige Zeit auf dem Steffens Hof zugebracht.

Die Auflösung des Falles war absolut logisch, durch ihre überraschenden Wendungen haben die beiden Autorinnen es meisterlich verstanden mich in die Irre zu führen. Ich bin ihnen schön brav auf den falschen Spuren gefolgt, ohne die wirklich wichtigen Hinweise als solche zu erkennen.

Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben mich zum wiederholten Male sehr gut unterhalten! Ich kann jeden einzelnen Band dieser Reihe empfehlen. Natürlich ist jedes Buch in sich abgeschlossen, aber wer Rudi, Rosa, Henner und die anderen Bewohner Neuharlingersiels kennengelernt hat und mit dem Trio ermittelt hat liest mit Sicherheit auch die anderen Bücher oder hört die Hörbücher.

Sehr empfehlenswert, von mir gibt es fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Die TuF Methode wurde um die KuS Methode erweitert

Prost, auf die Künstler
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Es gibt Bücher und Reihen, von denen wünscht man sich, sie würden niemals enden und immer weitergehen. Die Prost-Reihe von Friedrich Kalpenstein gehört dazu. Der Autor lässt auch beim neunten Band, Prost, ...

Es gibt Bücher und Reihen, von denen wünscht man sich, sie würden niemals enden und immer weitergehen. Die Prost-Reihe von Friedrich Kalpenstein gehört dazu. Der Autor lässt auch beim neunten Band, Prost, auf die Künstler, keine Ermüdungserscheinungen erkennen. Das liegt zum Einen daran, dass die Protagonisten so lebensecht beschrieben sind, dass sie einem vorkommen wie echte Menschen und zum Anderen an der gründlichen Recherche des Autors. Jeder, der sich darauf einlässt kann noch etwas lernen.

Jeder Charakter dieses Buches hat sich vom ersten Buch und mit jedem weiteren Buch weiter entwickelt. Nicht nur die Hauptpersonen, sondern alle bis hin zur Sekretärin. Das macht Friedrich Kalpensteins Bücher so lebendig und immer wieder spannend. Zur eigentlichen Haupthandlung, dem Mord, gibt es einige Nebenhandlungen, die sich durch alle Bücher ziehen und man sich abseits der Ermittlungen auch Gedanken um diese Nebenhandlungen macht. Brunngries ist auch nicht einnfach nur ein Schauplatz, es ist ein eigener Kosmos, ein lebendiges Dorf, mit den unterschiedlichsten Entwicklungen und einer eigenen Dynamik. Meiner Ansicht nach, sind das einige Gründe, die die Bücher des Autors niemals langweilig werden lassen. Ich finde es ist sogar so, dass er mit jedem Buch noch "eine Schüppe" drauf legt.

Seine Mordfälle sind immer spektakulär, ohne grausam zu sein. Es fließt selten Blut, obwohl die Ermittlungen sich immer sehr spannend gestalten. Es ist möglich selbst zu ermitteln und Thesen aufzustellen, auch wenn man glaubt, man würde den Mörder Kenne, sollte man nochmal alle Hinweise überprüfen. Friedrich Kalpenstein ist ein Meister der falschen Fährten, er versteht es wirklich seine Leserschaft in die Irre zu führen. Ich bin ihm mehrmals so richtig auf den Leim gegangen und war am Ende, als der Mörder bekannt war, total überrascht.

Die Lösung des Falles war logisch und wohl durchdacht. Es gab Hinweise, nur waren die so gut versteckt, dass ich sie glatt überlesen und als nicht so wichtig angesehen habe.

Friedrich Kalpenstein hat auch in diesem neunten Fall nichts von seiner Spritzigkeit, seinem so typischen Humor und der Spannung, die seine Bücher auszeichnen verloren. Jedes Buch von ihm, das ich gelesen habe hängt mir immer noch eine Weile nach. Gedanklich beschäftige ich mich noch mit den Protagonisten und mache mir Gedanken, was wohl in der Zukunft noch so passieren wird. Ich könnte kein Prost Buch einfach weglegen und direkt mit dem nächsten Buch eines anderen Autors weiter machen. Bei mir muss sich alles erst setzen bevor ich mich einer anderen Geschichte zuwenden kann.

Ich kann jedes Buch dieser Reihe empfehlen, jedes Buch ist in sich abgeschlossen, aber ich behaupte, wer eines gelesen hat liest auch alle anderen. Es gibt einen Brunngrieser Fanclub, der sich regelmäßig im KRAUSE trifft und Kommissar Tischler bei seinen Ermittlungen unterstützt. Ein weiteres Highlight dieser Reihe sind die Hörbücher mit dem genialen Sprecher Helmfried von Lüttichau. Er ist genau der Richtige, durch ihn wird ganz Brunngries mit seinen Einwohnern lebendig.

Friedrich Kalpenstein und Helmfried von Lüttichau sind ein unschlagbares Team, von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Hörempfehlung und natürlich fünf Sterne. Ich hoffe wir dürfen Kommissar Tischler und seine Kollegen noch lange begleiten.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Eine Geschichte mit Tiefgang, sehr schön erzählt

Highland Happiness - Die Schreinerei von Kirkby
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Die Schreinerei von Kirkby ist der nunmehr vierte Band der Reihe Highland Happiness aus der Feder von Charlotte McGregor. Ich als bekennender Kirkby Fan hoffe natürlich, dass noch viele weitere Bücher ...

Die Schreinerei von Kirkby ist der nunmehr vierte Band der Reihe Highland Happiness aus der Feder von Charlotte McGregor. Ich als bekennender Kirkby Fan hoffe natürlich, dass noch viele weitere Bücher folgen mögen.

Vorab sei gesagt, jeder Band kann ohne Probleme für sich gelesen werden, jede Geschichte ist in sich abgeschlossen und Dank des ausführlichen Figurenregisters, das nicht nur die Menschen sondern auch die Tiere von Kirkby einschließt fällt es einem leicht sich zurecht zu finden und die Verbindungen der Protagonisten untereinander zu verstehen.

Charlotte McGregor hat mit ihrem Dorf Kirkby in den schottischen Highlands einen wirklich bezaubernden Ort geschaffen, in dem meiner Meinung nach jeder gerne leben möchte. Auf mich trifft das zu einhundert Prozent zu. Dieser Wunsch wurde in mir durch die sehr detailreichen und wunderschönen Beschreibungen des Dorfes und der umgebenden Landschaft durch die Autorin hervorgerufen. In jeder Zeile spürt man die Liebe der Autorin zu Schottland. Kirkby ist ein wohl funktionierendes Dorf, mit einer guten Infrastruktur und Menschen, die tatsächlich eine Gemeinschaft bilden. Kein Anzeichen von Landflucht und aussterbendem Dorf, im Gegenteil, es kommen neue Familien nach Kirkby. Dies ist mit Sicherheit dem umtriebigen Bürgermeister zu verdanken, der unermüdlich zum Wohle seines Dorfes arbeitet und stets ein offenes Ohr für seine Mitbürger hat.

Die Menschen im Dorf hat Charlotte McGregor ebenso einzigartig wie liebevoll beschrieben. Schon nach Kurzem erscheinen sie wie reale Menschen und man hätte sie auch gerne im eigenen Leben. Sie glorifiziert die Menschen in keiner Weise, sie stattet sie mit Stärken und Schwächen aus, die sich im Idealfall mit dem passenden Menschen ergänzen. Es gibt natürlich auch nicht so nette Menschen, aber die werden durch die Gemeinschaft schnell enttarnt und halten sich nicht lange.

Nun könnte man denken, alles idyllisch und harmonisch; aber weit gefehlt. In diesem Buch greift die Autorin das Thema der sexuellen Nötigung in einer ganz speziellen und aufklärenden Art auf. Sie geht sehr feinfühlig damit um und es lohnt sich, das man in sich geht und über dieses Thema in all seinen Facetten nachdenkt. Dieses Buch ist also nicht nur eine schöne Geschichte, es gibt demjenigen, der sich darauf einlässt eine Menge Stoff zum Nachdenken.

Charlotte McGregor hat einen mitreißenden Schreibstil, dem man sich nicht entziehen kann. Die Geschichte ist derart fesselnd, dass man das Buch nur im äußersten Notfall aus der Hand legen möchte, viel zu interessant ist es, was in Kirkby passiert. Das Ende kam für mich viel zu schnell, ich hätte noch ewig weiterlesen mögen, aber irgendwann ist jede gute Geschichte erzählt. Dieses Buch lässt mich bei aller Freude über die Ereignisse doch etwas nachdenklich zurück, aber in einem positiven Kontext. Ich mag Bücher, die mich irgendwo in meiner Seele berühren und das hat Charlotte McGregor bei mir zum wiederholten Male geschafft.

Die Schreinerei von Kirkby bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne. Eine spannende und unterhaltsame sehr gut erzählte Geschichte mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Sehr guter zweiter Teil

Der Cocktailmörderclub
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Colleen Cambridge hat uns nach der Drei Tage Mord Gesellschaft, mit ihrem Buch, Der Cocktail Mörder Club erneut einen sehr unterhaltsamen und spannenden Krimi mit Agatha Christies Haushälterin Phyllida ...

Colleen Cambridge hat uns nach der Drei Tage Mord Gesellschaft, mit ihrem Buch, Der Cocktail Mörder Club erneut einen sehr unterhaltsamen und spannenden Krimi mit Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright beschert.
Dieses Mal hat sie echte Krimiautoren, wie Dorothy L. Sayers, G.K.Chesterton und Anthony Berkeley, alle Mitglieder im Detection Club neben ihren fiktiven Figuren auftreten lassen. Den Mitgliedern des Listleigher Mordclubs, die auch die Hauptverdächtigen dieses Krimis sind.
Ich fand diese Mischung sehr interessant, ebenso die Beschreibung der historischen Personen. Ich hatte sie mir alle etwas anders vorgestellt. Meiner Ansicht nach geben diese historischen Personen dem Krimi noch eine ganz besondere Würze.
Auch dieses Mal hat sie ihre Figuren sehr detailreich beschrieben, die bekannten Charaktere aus dem ersten Band haben sich weiter entwickelt, ebenso die Beziehung zwischen Bradford und Phyllida. Diese beiden Protagonisten bleiben auch in diesem Band sehr geheimnisvoll, der Leser wird mit kleineren Häppchen angefüttert, aber letztendlich erfährt er nicht viel mehr über ihre Vergangenheit. Will man mehr über sie wissen, wird man auf das nächste Buch dieser Reihe warten müssen.
Mit diesen kleinen Kniffen gelingt es der Autorin ihre Leserschaft neugierig zu halten. Schließlich möchte man ja auch wissen, ob aus diesem beiden sympathischen Protagonisten mehr wird.
Der Plot war wieder herrlich spannend und unterhaltsam ersonnen, Colleen Cambridge hat einmal mehr viele Spuren gelegt und dem Leser tatsächlich alle Hinweise zukommen lassen, um den Fall zu lösen. Überraschende Wendungen haben dazu geführt, alles von vorne zu durchdenken und vielleicht nochmal die Sicht auf die Dinge zu verändern. Der Fall war sehr verzwickt, mit sehr vielen Verdächtigen und einigen möglichen Motiven.
Am Ende lässt die Autorin den Täter durch Agatha Christies Haushälterin und Freundin Phyllida Bright, ganz nach Hercule Poirot Manier entlaven. Ihre Erklärungen vor den versammelten Verdächtigen und der Polizei schließen auch die Lücken beim Leser. Die Aufklärung ist logisch und schlüssig, jeder Knoten ist am Ende gelöst und es gibt keine losen Enden mehr.
Ich lege dieses Buch allen Lesern, die einen intelligenten Krimi zu schätzen wissen ans Herz. Liebhaber des typisch englischen Whodunit kommen hier vollkommen auf ihre Kosten.
Sehr unterhaltsam fand ich auch die Hinweise auf Bücher von Agatha Christie, ich fühlte mich dazu verleitet, das ein oder andere Buch wieder in die Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Genialer Krimi

Nebel über der Uckermark
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Nebel über der Uckermark war mein erstes Buch von Richard Brandes. Ich bin mit dem dritten Fall von Carla Stach in das Geschehen eingestiegen, ich hatte aber zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich mehr Vorkenntnisse ...

Nebel über der Uckermark war mein erstes Buch von Richard Brandes. Ich bin mit dem dritten Fall von Carla Stach in das Geschehen eingestiegen, ich hatte aber zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich mehr Vorkenntnisse für das Verständnis gebraucht hätte.

Die Protagonisten dieses Buches sind so detailreich und ausführlich beschrieben, dass aus ihnen echte Menschen werden. Ich habe mit ihnen gefühlt, mich um die gesorgt und mit ihnen ermittelt.

Dieses Buch hat mich von der ersten Zeile an gepackt und mich bis zum letzten Satzzeichen nicht mehr losgelassen. Ohne großes Vorgeplänkel befindet man sich schon mit dem Prolog mitten in der Handlung. Dieses Buch hat alles, was ein echter Krimi braucht. Spannung, ein bisschen Grusel, viele offene Fragen und noch mehr überraschende Wendungen und entspannte Abschnitte gab es auch. Meine kleinen grauen Zellen haben Überstunden gemacht, weil i h nicht anders konnts, als mich mit dem Fall zu beschäftigen.

Die einzelnen Kaptel sind angenehm kurz und enden oft mit einem Cliffhanger. Der Autor verfolgt dann im nächsten Kapitel einen weiteren Handlungsstrang und steigert so die Spannung und die Seiten fliegen dahin. Bis zum Ende des Buches hatte ich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Immer wenn ich der Auflösung vermeintlich nahe gekommen bin, gab es eine Wendung und nichts passte mehr so richtig zusammen. Das Lesetempo war recht noch und oftmals dachte ich die Spannung wäre nicht mehr steigerungsfähig. Richard Brandes hat mir bewiesen, dass noch immer ein bisschen mehr möglich ist. Er hat dieses hohe Niveau bis zum Ende gehalten.

Er hat alle Handlungsstränge meisterlich zusammen geführt und eine absolut logische Lösung präsentiert, auf die ich so nie gekommen wäre. Für mich waren am Ende alle den Fall betteffenden Fragen geklärt und es gab keine losen Enden.

Ein zentrales Thema dieses Buches ist die Hellseherei, die Ermittler setzen sich während ihrer Arbeit an dem Fall immer wieder kontrovers damit auseinander. Man merkt, dass Richard Brandes sehr gründlich zu diesem Thema recherchiert hat. Durch die Auseinandersetzung der Protagonisten eröffnen sich oftmals neue Einblicke.

Im Laufe der Lektüre sind mir die Protagonisten sehr vertraut geworden und ich möchte sehr gerne wissen, wie es mit ihnen weiter geht. Band vier ist glücklicherweise in Vorbereitung und ich kann bis dahin noch Band eins und zwei lesen.

Ich hatte mit diesem Buch ein richtig spannendes Leseerlebnis und kann Nebel über der Uckermark nur jedem empfehlen, der spannende und intelligente Krimis schätzt. Auf meiner persönlichen Bestenliste steht Nebel über der Uckermark auf Platz eins.

Von mir gibt es fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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