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Veröffentlicht am 19.05.2020

Ein verstrickter Thriller

Der Pavian
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Das schwedische Debüt "Der Pavian" wurde von der Autorin "Anna Karolina Larsson" geschrieben und ist im "Berlinverlag" erschienen. Hierbei handelt es sich um einen spannenden Thriller.

Adnan kommt direkt ...

Das schwedische Debüt "Der Pavian" wurde von der Autorin "Anna Karolina Larsson" geschrieben und ist im "Berlinverlag" erschienen. Hierbei handelt es sich um einen spannenden Thriller.

Adnan kommt direkt aus dem Gefängnis - er hat wegen eines Drogendelikts gesessen. Jetzt muss er dringend seine Schulden im Milieu bezahlen... Magnus ist Detektiv. Er ermittelt immer hart am Rand der Legalität und hat eine Schwäche für schöne Frauen. Er bekommt einen merkwürdigen Anruf, den er zunächst für einen schlechten Scherz hält...

Amanda hat sich ihren Beruf nicht ohne Grund ausgesucht. Sie ist Polizistin, denn sie möchte sich rächen. Zwei Männer beschuldigt sie für den Selbstmord ihrer Schwester, doch wer ist der richtige Täter...ein Verbrecher oder ein Polizist? Für die frische Polizistin ein gar nicht so leichter Fall mit vielen Hindernissen.

Dieses Buch beschreibt mit großer Spannung das Verhältnis zwischen Polizei und Unterwelt. Wenn ein Vorbestrafter und ein Polizist beide als Täter infrage kommen, ist die Entscheidung gar nicht so einfach.

Dieser Thriller enthält Spannung, Action, Gewalt und Blut. Meiner Meinung teilweise schon etwas zu brutal, denn meistens bin ich eher der Krimileser und beschäftige mich nicht unbedingt mit Thriller. Doch dieser Thriller hat für mich eine interessante Handlung und hat mich neugierig gemacht, aber so ganz konnte er mich zum Schluss dann nicht überzeugen.

Die Charaktere sind von Beginn sehr unterschiedlich, jedoch nicht unbedingt einfallsreich gewählt. Schnell durchschaut man die Personen und kann sich zu jedem ein Bild machen. Alle drei Charaktere, Adnan, Magnus und Amanda sind nicht unschuldig und würden alles für ihre Macht und Wünsche tun. Dadurch hat mich das Buch eher an einen typischen Actionfilm erinnert und hat für mich eine Ähnlichkeit zu amerikanischen Thrillerserien. Meiner Meinung nach ist das Buch nur zum Teil an der Realität geblieben. Die Personen waren mir zu klischeehaft beschrieben und auch die Erzählung wurde viel zu sehr in die Länge gezogen. Die Geschehnisse wurden zwar spannend geschildert, hätten aber ruhig weniger hin- und herspringen können.

An sich ein interessanter Thriller, der von sexueller Missbrauch, Polizeigewalt und illegalen Drogengeschäften alles enthält. Die Spannung ist teilweise ausgeblieben, obwohl der Schreibstil interessant war und mir besonders die schwedische Kulisse begeistert hat. Doch insgesamt habe ich mich für 3 Sterne entschieden und bleibe doch lieber bei meinen Krimis.

Für Thriller-Liebhaber sicherlich ein tolles Buch mit einer Menge Action!

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Liebe finden durch eine mathematische Formel

Ausgerechnet wir
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Der Liebesroman "Ausgerechnet wir" wurde von der Bestseller-Autorin "Monika Peetz" geschrieben und ist im "Kiepenheuer & Witsch Verlag" erschienen.

Tom ist ein typischer Nerd und vertraut Zahlen mehr ...

Der Liebesroman "Ausgerechnet wir" wurde von der Bestseller-Autorin "Monika Peetz" geschrieben und ist im "Kiepenheuer & Witsch Verlag" erschienen.

Tom ist ein typischer Nerd und vertraut Zahlen mehr als Menschen. Doch Tom wünscht sich nichts sehnlicher als eine Beziehung. Als er zufällig auf eine Datingseite gerät, bei der die Kunden durch eine mathematische Formel zusammengebracht werden, begibt sich Tom sofort auf die Suche nach seiner Traumfrau. Schnell ist sie gefunden - Lisa. Hinter den Nachrichten verbirgt sich Lisas Mutter, Tom ist enttäuscht. Wird er noch die richtige Traumfrau finden?

Die Autorin Monika Peetz ist durch ihre lustigen "Dienstagsfrauen" bekannt und somit war ich gespannt, was mich bei dieser außergewöhnlichen Geschichte erwartet. Das Cover ist schlicht und unauffällig. Mir wäre es im Geschäft nicht direkt in die Hände gesprungen, doch der Inhalt hat mein Interesse geweckt.

Erstmal muss ich sagen, dass diese Liebesgeschichte schon auf ihre Art besonders ist, denn wann ist mal ein Mann der Hauptprotagonist in so einer Geschichte? Auch der Schreibstil gefällt mir. Das Buch lässt sich locker und leicht lesen. Besonders die kurzen Kapitel erleichtern das Lesen, sodass man auch eine Pause einlegen kann.

Die Geschichte geht um Tom, den man als einen Nerd bezeichnen kann. Sein Leben dreht sich nur um mathematische Rechnungen und Zahlen. Kontakt zu Frauen gelingt ihm meistens problematisch und auch die Annäherung zu Lisa klappt nicht wirklich. Trotzdem kann man Toms verstrickte Gedanken nachvollziehen. Seine Rechnungen ergeben häufig einen Sinn und das Auswendiglernen von Speisekarten, Tabellen und Formeln ist für ihn eine kleine Übung.

Der Inhalt konnte mich dann leider nicht bis zum Schluss überzeugen und die Begeisterung ist schnell in Langeweile umgeschwappt. Die Idee hinter der Geschichte ist gelungen, jedoch die Umsetzung hat mir nicht gefallen. An vielen Stellen haben sich die Ereignisse gehäuft und ständig wiederholt. Manche Szenen wirkten außerdem nicht authentisch, sondern zu inszeniert. Das Leben des Nerds wurde meiner Meinung viel zu übertrieben. Ständig war Tom entweder der Außenstehende oder der Tollpatschige, als hätte er keine Ahnung von der Realität. Der Humor ist im Laufe der Handlung auf der Strecke geblieben und auch das Ende habe ich schon vorzeitig erahnen können.

Amüsante Geschichte mit tollen Charakteren! Dieser Liebesroman eignet sich für Zwischendurch prima, konnte mich aber nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein humorvoller Fall mit Stephanie Plum

Ein echter Schatz
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Mit dem 13. Teil "Ein echter Schatz" der Stephanie Plum Reihe ist der Autorin "Janet Evanovich" ein humorvoller Krimi gelungen, der im "Goldmann Verlag" 2010 erschienen ist.

Stephanie Plum hat in ihrem ...

Mit dem 13. Teil "Ein echter Schatz" der Stephanie Plum Reihe ist der Autorin "Janet Evanovich" ein humorvoller Krimi gelungen, der im "Goldmann Verlag" 2010 erschienen ist.

Stephanie Plum hat in ihrem Leben eine Menge Fehler gemacht, doch Dickie Orr zu heiraten, war definitiv ihr größter. In diesem Fall ist Stephanie als Kopfgeldjägerin wieder unterwegs, denn ihr Ex-Mann ist von einem Tag auf den anderen mit 40 Millionen Dollar verschwunden. Doch schnell wird klar, Stephanie kommt in den Kreis der Verdächtigen. Da bleibt ihr nur die Flucht, doch so einfach das gar nicht zu sein...

Ohne zuvor die 12 vorherigen Teile gelesen zu haben, konnte ich mich eigentlich gut in die Geschichte einfinden. Die Charaktere sind einfach zu verstehen und auch die Handlung ist nicht kompliziert verstrickt.

Die Hauptprotagonistin Stephanie Plum ist eine lustige und amüsante Kopfgeldjägerin. Für ihre 30 Jahre ist Stephanie etwas naiv und unentschlossen. Aber um einen Fall zu lösen, kann sie auch die taffe, junge Frau sein, für die kein Risiko zu hoch ist. Während Stephanie Plum auf der Flucht ist und gleichzeitig schnell Dickie finden möchte, sind einige andere Verrückte hinter ihr her und legen ihr Steine in den Weg. Von selbstgebastelten Eichhörnchenbomben bis hin zur Verfolgungen muss Stephanie Plum alles erleben.

Wer einen spannenden Krimi erhofft, ist hier eindeutig falsch. Die humorvollen Szenen überwiegen und der Inhalt wird häufiger in den Hintergrund gedrängt. Von Spannung ist nur teilweise zu spüren. Die Suche nach Dickie wird in die Länge gezogen. Immer wieder passieren neue Geschehnisse, die den Fall durcheinander bringen. Nach überladenden lustigen Handlungen, erhofft man sich als Leser bis zum Schluss den Krimi. Mit der Zeit werden auch die lustigen Szenen weniger, wobei der Leser absolut in Langeweile gerät. Ich hoffe, die anderen Teile waren besser.

Ein humorvolle Geschichte, die nicht in die Tiefe geht! Für alle, die einen spannenden Krimi wollen, würde ich es nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Unterhaltsame Liebesgeschichte

Ist das Liebe oder kann der weg?
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Der Liebesroman "Ist das Liebe oder kann der weg?" wurde von der Autorin "Anke Maiberg" verfasst und ist im "Bastei Lübbe Verlag" erschienen.

Inga Hering ist Anfang 30 und scheint glücklich vergeben ...

Der Liebesroman "Ist das Liebe oder kann der weg?" wurde von der Autorin "Anke Maiberg" verfasst und ist im "Bastei Lübbe Verlag" erschienen.

Inga Hering ist Anfang 30 und scheint glücklich vergeben zu sein, bis sie ihren Freund Stephan beim Fremdgehen erwischt. Lauter Frage schwirren in ihrem Kopf. Um die Gedanken frei zu bekommen, reist Inga zu ihrer Tante Lisbeth an die Nordsee. Einen plötzlichen Leichenfund bringt Inga auf andere Gedanken. Mit Tante Lisbeth im Schlepptau möchte Inga den Fall aufklären. Dem Kommissar Carsten scheint sie auch nicht abgeneigt zu sein. Da passt es grade richtig den Fall zu bearbeiten!

Der Schreibstil hat mir gefallen. In einer Leichtigkeit schildert Anke Maiberg lustige Szenen, die mir des Häufigeren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Dieses Buch eignet sich prima um vom Alltag zu entfliehen und für jeden, der etwas zum Lachen braucht. Aus diesem Grund sollte man diese Liebeslektüre nicht allzu ernst nehmen.

Inga Hering mochte ich als Hauptcharakter sehr gerne. In ihre Gedanken und Gefühle konnte man sich als Leser gut hineinversetzen und konnte sie in jeder Lage nachvollziehen. Inga Hering versucht über ihre Ex-Beziehung hinwegzukommen und dabei stärkt ihre verrückte Tante Lisbeth immer wieder.

Beide zusammen sind ein lustiges Dream-Team und haben für eine Menge Unterhaltung gesorgt. Die Tante ist alles andere als alt und spießig. Ihre lockere Art und Offenheit macht sie sympathisch. Sie ist für jeden Spruch zu haben und lässt sich den Mund nicht verbieten.

Die Liebesgeschichte ist für mich gar nicht so stark im Vordergrund gewesen, sodass auch ein Krimiliebhaber Interesse an diesem Buch haben könnte. Carsten und Inga ergänzen sich prima, doch die Liebe scheint nicht komplett hervorsehbar zu sein. Kleiner Nachteil am Buch ist wirklich die Länge! Hin und wieder spielte es sich immer wieder um das Gleiche und hatte daraufhin eine eintönige Wirkung, auch wenn als solches das Buch interessant war.

Lockere Liebesgeschichte für Zwischendurch mit einer Prise Mordstimmung und Unterhaltung! Ein Buch, das auf jeden Fall noch ausbesserungsfähig ist

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein Einblick in die 1950er Jahre

Bühlerhöhe
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Die Autorin "Brigitte Gläser" hat den Spiegel-Bestseller "Bühlerhöhe" verfasst, welches im "List Verlag" erschienen ist. Hierbei geht es um zwei Frauenschicksale und dem Besuch des Bundeskanzlers Adenauer.

Die ...

Die Autorin "Brigitte Gläser" hat den Spiegel-Bestseller "Bühlerhöhe" verfasst, welches im "List Verlag" erschienen ist. Hierbei geht es um zwei Frauenschicksale und dem Besuch des Bundeskanzlers Adenauer.

Die Geschichte spielt 1952. Rosa Silbermann wird nach Bühlerhöhe geschickt und soll dort in geheimer Mission ermitteln. Sie arbeitet für den israelischen Geheimdienst und ist eine emigrierte Jüdin.
Gleichzeitig ist die Hausdame Spohie Reisacher am selben Fall involviert und ist die Gegenspielerin von Rosa Silbermann. Was beide nicht wissen ist, dass sie am gleichen Fall arbeiten, denn es handelt sich um einen geplanten Attentat auf den Bundeskanzler Adenauer. Zwei Frauen in einer Männerwelt, in der es um Macht, Geschäfte und alte Seilschaften geht - und irgendwann um Leben und Tod.

Der Attentat des Bundeskanzler stellt nicht die Realität da, trotzdem sind die Begebenheiten realistisch geschildert.
Das Buch beschreibt die Nachkriegszeit und eine Gesellschaft voller Widerstände. Außerdem hat Konrad Adenauer tatsächlich die Zeit zwischen 1953 bis 1956 in Bühlerhöhe verbracht. Es war die Zeit der Vorbereitung des Wiedergutmachungsgesetz, das sehr umstritten war. Die Vorkommnisse sind real und auch die Androhung eines Attentats hat stattgefunden.

Die Geschehnisse wurden interessant geschildert. Der Leser bekommt hautnah die Erlebnisse mit und kann sich die Handlungen der damaligen Zeit sehr gut vorstellen. Zur Hilfe ist im Buch ein Verzeichnis enthalten, das nochmal auf die Daten, Bezeichnungen etc. eingeht. Die Situation nach dem Weltkrieg wird angespannt geschildert und wirkt deutlich wie ein großer Wechsel.

Außerdem werden die Ansichten der Frauen in den 50er Jahren innerhalb der Männerwelt geschildert, sodass man gut mit Rosa Silbermann und Reisacher mitfühlen kann und sich in ihre Lage versetzen kann.

Trotzdem hat mich das Buch nicht komplett überzeugt. Der Einstieg ist schwer, wenn man nicht genau die Hintergründe kennt. Die Grundinformationen befinden sich versteckt auf den letzten Seiten, sodass sie mir persönlich erst am Ende geholfen haben. Die Geschichte wird immer in Abwechslung der beiden Frauen geschildert und hat so viele Wechsel, sodass man hin und wieder den Überblick der Handlung verliert. Auch die Spannung ist während der Geschichte nicht aufrecht geblieben.

Ein Buch mit interessanten Geschehnissen und tollen Einblicken in die Vergangenheit! Jedoch mit vielen Lücken und wenig Spannung.

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