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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2018

Die chinesischen Frauen

Mulans Töchter
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Im Rahmen mehrerer Forschungsreisen interviewte die Autorin verschiedene Frauen und fragte sie zu den Bedingungen für Frauen im heutigen China. Auch über die Sexualität und deren Auslebung wird viel geschrieben. ...

Im Rahmen mehrerer Forschungsreisen interviewte die Autorin verschiedene Frauen und fragte sie zu den Bedingungen für Frauen im heutigen China. Auch über die Sexualität und deren Auslebung wird viel geschrieben. Auch wenn es schon einige Rebellinnen gibt, wird doch vielfach in einer Ehe die Frau noch unterdrückt und der Ehemann von den Eltern ausgesucht.

Ich fand vor allem die Vergleiche im Buch sehr gut, dass zum Beispiel die Stöckelschuhe von heute die weniger schmerzhafte Alternative zu den gebundenen Füßen von damals sind. Auch über die Ein-Kind-Politik und ihre Folgen wird in dem Buch sehr gut geschrieben.

Ich finde es gut, dass die Autorin sich vor Ort umgesehen und die Frauen befragt hat. So wird ein sehr authentisches Bild der modernen chinesischen Frauen gezeichnet. Mulan ist ja bekannt dafür, dass sie für ihren Vater in Männerkleidung aufs Schlachtfeld zog und die Rebellinnen von heute bezeichnet die Autorin liebevoll als Mulans Töchter.

Mir hat das Buch gut gefallen. Ein gewisses Grundwissen und natürlich auch ein Interesse an China und seiner Geschichte sollte man schon mitbringen, aber dann ist es ein tolles und sehr aufschlussreiches Buch

Veröffentlicht am 28.10.2018

Nesthäkchen und ihre Familie

Nesthäkchen, Bd. 7, Nesthäkchen und ihre Küken
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Annemarie ist mittlerweile seit 7 Jahren verheiratet und glücklich mit ihrem Mann und den drei Kindern in dem Heim in Lichterfelde. Gemeinsam schaffen sie auch schwere Zeiten, als zum Beispiel einiges ...

Annemarie ist mittlerweile seit 7 Jahren verheiratet und glücklich mit ihrem Mann und den drei Kindern in dem Heim in Lichterfelde. Gemeinsam schaffen sie auch schwere Zeiten, als zum Beispiel einiges im Haus abbrennt, weil die Kinder mit Streichhölzern gespielt haben. Das kann aber wieder aufgebaut werden und trotz Geldsorgen wirkt Annemarie in dem Buch wie eine glückliche Frau im Kreise ihrer Lieben.

Die Kinder werden sehr liebevoll beschrieben, nur stört mich etwas die Sprache, die eben so geschrieben ist, wie Kinder reden und das stört meinen Lesefluss schon ein wenig. Neben der Familie geht es in dem Buch auch noch um Annemaries Freundinnen und dabei vor allem um die „Unzertrennlichen“ Ilse und Marlene, die beide an einem Tag ihre Männer fürs Leben finden.

Insgesamt hat mir das Buch wieder gut gefallen. Da seit dem letzten Buch doch einige Jahre vergangen waren, sieht man Annemaries Entwicklung wieder sehr schön und auch die Familie lernt man schon sehr gut kennen.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Zwölf Leben

Zwölf Leben
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In diesem Buch geht es um Hattie, die elf Kinder auf die Welt gebracht hat. Auch von einem Enkelkind wird erzählt. Zwölf Leben sind es, die sich völlig unterschiedlich entwickeln. Als Hattie aus dem Süden, ...

In diesem Buch geht es um Hattie, die elf Kinder auf die Welt gebracht hat. Auch von einem Enkelkind wird erzählt. Zwölf Leben sind es, die sich völlig unterschiedlich entwickeln. Als Hattie aus dem Süden, genauer gesagt aus Georgia, nach Philadelphia in den Norden kommt, ist es für sie eine ganz andere Welt, weil sie das Gefühl hat, auch als dunkelhäutige Frau etwas erreichen zu können, was im Süden ganz unmöglich scheint. Genau deswegen gibt sie ihren ersten Kindern, den Zwillingen auch die Namen Philadelphia und Jubilee, die eben diese Freude und Hoffnung zum Ausdruck bringen sollen. Dass sich die Hoffnung nicht erfüllt, wird in diesem Buch sehr gut und eindringlich beschrieben.

Die Kapitel sind so aufgeteilt, dass es immer um eines oder zwei der Kinder oder um das Enkelkind geht. Dabei sind die Kapitel im Grunde wie Kurzgeschichten aufgebaut, weil man sie auch alleine lesen und verstehen könnte. Aber die gesamte Geschichte wird doch erst dann deutlich, wenn man die Kapitel hintereinander liest, wie es bei einem Roman eben üblich ist. Auf einer der letzten Seiten gibt es einen Stammbaum, der gut aufgebaut ist und einem hilft, den Überblick zu bewahren, wessen Geschichte wann erzählt wird.

Alles in allem ist es ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Es bringt die Geschichte der dunkelhäutigen Bevölkerung in Amerika in dieser Zeit sehr gut rüber und scheint auch allgemein sehr gut recherchiert zu sein. Über die Geschichten der Kinder wird auch die Geschichte von Hattie erzählt, die es in ihrem Leben trotz all der Hoffnungen nicht leicht hatte, weil diese sich einfach nicht erfüllt haben. Trotz des nicht ganz leichten Themas ist es ein Buch, das ich verschlungen habe und in dem ich in jeder freien Minute weiter lesen wollte.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Die Sänger des großen Flusses

River Singers: Aufbruch ins Ungewisse
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Obwohl ich nicht mehr ganz zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, hat es mir gut gefallen. Das Cover erinnert mich sehr an viele andere Bücher für Kinder, die von Tieren handeln. Es zeigt ein Raubtier und ...

Obwohl ich nicht mehr ganz zur Zielgruppe dieses Buches gehöre, hat es mir gut gefallen. Das Cover erinnert mich sehr an viele andere Bücher für Kinder, die von Tieren handeln. Es zeigt ein Raubtier und darunter zwei kleine Schermäuse, die sich zusammen kauern, um nicht gefunden und gefressen zu werden. Damit zeigt das Cover schon ganz gut, worum es in dem Buch geht. Es geht um Sylvan und seine Geschwister, die in ihrem Territorium am großen Fluss nicht mehr sicher sind, seit ein Raubtier ihre Mutter und auch die Weibchen der Nachbarterritorien gefressen hat.

Also entschließen sich die Jungtiere dazu, sich eine neue Heimat zu suchen. Dass das natürlich für die Jungtiere, die von der Mutter erst einen Tag Instruktionen zu dem Umgang und dem Leben in der Natur bekommen haben, sehr gefährlich ist, versteht sich dabei von selbst. Vorher waren die jungen Fluss-Sänger, wie die Schermäuse wegen ihrer Verbundenheit zum Fluss auch genannt werden, nur in ihrem Bau unterwegs. Auf ihrer Reise lernen sie eine Ratte kennen, mit der sie sich anfreunden, was ungewöhnlich ist, weil Ratten eigentlich Feinde der Schermäuse sind und deren Jungtiere fressen.

Das Buch ist gut und verständlich geschrieben und wird von Kindern in der angegebenen Altersklasse von ca. 9 Jahren gut verstanden werden. Was mich gestört hat, ist die Sprache der Ratte, die sehr merkwürdig ist. Das finde ich bei einem Kinderbuch nicht wirklich angebracht, weil möglicherweise doch die Gefahr besteht, dass Kinder sich so etwas falsches einprägen. Sehr schön finde ich bei dem Buch, dass die Kinder viele verschiedene Tiere kennen lernen. Wie ich das verstanden habe, ist das Buch der Auftakt einer Serie, was ich mir auch sehr gut vorstellen kann.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Interessantes, aktuelles Sachbuch

Lifelogging
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Dieses Buch gefiel mir gut, auch wenn ich sonst mit Sachbüchern in der Regel eher weniger anfangen kann. Aber das Buch beschreibt ein so aktuelles Thema und vor allem ein Thema, mit dem die meisten Menschen ...

Dieses Buch gefiel mir gut, auch wenn ich sonst mit Sachbüchern in der Regel eher weniger anfangen kann. Aber das Buch beschreibt ein so aktuelles Thema und vor allem ein Thema, mit dem die meisten Menschen auf irgendeine Weise konfrontiert sind. Irgendwie hinterlassen wir doch alle unsere Spuren im Netz und diese können natürlich auch ausgewertet werden. Das Cover gefällt mir sehr gut, weil es einfach gehalten ist, aber aus dem Bild doch sofort hervorgeht, worum es in dem Buch geht. Es ist schön, dass sich ein Buch mit dem Thema befasst und den Trend analysiert, dass man alles ins Netz stellt und auch Apps und solche Dinge ausgewertet werden. Sicher geht der Trend der Zeit in diese Richtung, aber trotzdem finde ich es wichtig, dass man sich über die Vor- und Nachteile informiert. Dafür sorgt das Buch unheimlich gut, weil es sehr gut recherchiert ist und die Vor- und Nachteile oft beschrieben werden, ohne dem Leser eine Antwort zu geben, wie er etwas machen muss. Man muss schon selber nachdenken, was für einen selbst das richtige ist. Das Buch ist sehr gut in Kapitel strukturiert und auch das erleichtert einem das Lesen ungemein. Allgemein ist es ein Buch, was ich auf jeden Fall weiterempfehlen würde, weil ich es wichtig finde, dass man informiert darüber ist, wie man seine Spuren hinterlässt und ob man das wirklich immer möchte.