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Base_03

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2021

Leider völlig das Genre verfehlt!

MS Mord - Baltische Angst
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Man muss sagen: ich hatte mich wirklich auf diesen Krimi gefreut! Gerade mit dem Spielort Kreuzfahrtschiff kann man viel machen: Begrenzter Kreis der Verdächtigten, Ausgeliefertsein auf engstem Raum... ...

Man muss sagen: ich hatte mich wirklich auf diesen Krimi gefreut! Gerade mit dem Spielort Kreuzfahrtschiff kann man viel machen: Begrenzter Kreis der Verdächtigten, Ausgeliefertsein auf engstem Raum... irgendwas!
Aber was Mick Schulz in seinem Roman über den kauzigen Kriminalrat a.D. Gautier macht, verdient leider wirklich nicht die Bezeichnung Krimi, wie ich finde.
Zunächst einmal sei gesagt, dass das Buch in mehrere Erzählstränge aufgeteilt ist. Jedes Kapitel spinnt die jeweiligen Stränge weiter.
Positiv lässt sich durchaus sagen, dass einige Charaktere wirklich gut gezeichnet sind. Andere sind leider etwas klischeehaft geraten, aber das hält sich alles noch im Rahmen.
Und auch das Buch an sich wäre vielleicht kein Hit, aber auch nicht wirklich schlecht, würde man es halt „Roman“ und nicht „Krimi“ nennen. Denn die unfassbar harmlose Geschichte dümpelt vor sich hin, ein handfestes Verbrechen haben wir erst nach rund 200 (!!) Seiten (von 280 wohl gemerkt) und dann wird auf den letzten Metern versucht, ein möglichst furioses Finale zu gestalten, was dann wieder absolut überzogen in Bezug auf den Rest des Buches wirkt.
Ebenfalls wird der enttäuscht sein, der denkt, die einzelnen Handlungsstränge würden mit Finesse sich zu einem Komplex zusammenfügen - sie bleiben leider relativ vereinzelt im Raum stehen.
Die Geschichte an sich ist wie gesagt nicht wirklich spannend und driftet am Ende auch eher ins Unglaubwürdige/Übertriebene.
Das ist insgesamt schade, da der Erzählstil eigentlich insgesamt ganz gut ist und auch die verschiedenen Storys sich bestimmt interessant zusammenfügen hätten lassen.
Noch ein Wort zu den Unterkapiteln: Bis zur Hälfte ist der relativ schnelle Wechsel zwischen den Figuren recht angenehm, um gut durchzukommen. Ab der Hälfte werden sie aber vor allem á la Fitzek genutzt, um künstlich Spannung zu erzeugen. Das gelingt ehrlicherweise eher mäßig im Gegensatz zu den Psychothrillern vom eben angesprochenen Autor und endet in einem eher nervigen „Hick-Hack“ zwischen den verschiedenen Perspektiven.
Das Cover ist ansprechend, ebenso wie die Beschreibungen der Städte entlang der Kreuzfahrt, das beides kann natürlich aber diesen enttäuschenden Krimi nicht entscheiden rausreißen.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Interessantes Thema, das Buch lässt aber Chancen aus

Blueprint Blaupause
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Das Buch widmet sich einem Thema mit viel Potenzial. Auf den nur knapp 170 Seiten wird Vieles aber nicht ausgelastet. Die Frage, wer wessen Sklave ist, wird kaum beantwortet, wie es im Klappentext steht, ...

Das Buch widmet sich einem Thema mit viel Potenzial. Auf den nur knapp 170 Seiten wird Vieles aber nicht ausgelastet. Die Frage, wer wessen Sklave ist, wird kaum beantwortet, wie es im Klappentext steht, sondern es geht eigentlich nur um die Verschwommenheit von "Du" und "Ich". Der Schreibstil ist okay, die Handlung wiederholt sich trotz der Kürze und die Perspektivwechsel im Sekundentakt machen das Lesen nicht unbedingt angenehmer.
Die Charaktere hätten feiner gestaltet sein können, das Zusammenspiel der Hauptfiguren gelingt der Autoren jedoch gut!
Das Cover trifft das Thema wenig, auch da wäre mehr drin gewesen, jedoch zählt das Cover bei mir eh nur minimal.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Ein fast perfekter Krimi zum Genießen

Teufelsfrucht
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Ein Koch wird zum Ermittler: eine spannende Idee, die allerdings nicht ganz ohne Risiko ist. Man hat zwei sehr verschiedene Ideen zusammengefügt und muss diese verknüpfen, ohne dass eine der Ideen zu kurz ...

Ein Koch wird zum Ermittler: eine spannende Idee, die allerdings nicht ganz ohne Risiko ist. Man hat zwei sehr verschiedene Ideen zusammengefügt und muss diese verknüpfen, ohne dass eine der Ideen zu kurz kommt.
Das gelingt dem Autor sehr gut!
Die Handlung ist zum Teil humorig und es ensteht trotz eher seichter Erzählweise nicht ansatzweise Langeweile.
Die Charaktere sind fein herausgearbeitet und bestechen mit dem Charme von Figuren, mit denen man viel hätte falsch machen können, diese Chance hat der aber glücklicherweise ausgeschlagen. :)
Das Ende ist etwas übertrieben, da wäre eventuell eine bessere Hinführung nötig gewesen. Da aber sonst wirklich nichts zu bemängeln ist, gibt es für die Handlung noch fast volle Punktzahl.
Der Erzählstil ist gut, er lässt sich schön und doch leicht zu lesen.
Das Cover ist nett gestaltet, fließt aber wie immer kaum in meine Bewertung ein.
Insgesamt ein wirklich rundes Vergnügen, das auf weitere Teile die Vorfreude steigert.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Ein wahnsinnig spannendes Buch

Friedhof der Kuscheltiere
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Ich starte direkt mit der Rezension.
Das Cover ist gut gestaltet, regt zur Spannung an und macht neugierig, fällt bei mir aber eigentlich nicht ins Gewicht.
Die Handlung ist sehr überzeugend: Spannend ...

Ich starte direkt mit der Rezension.
Das Cover ist gut gestaltet, regt zur Spannung an und macht neugierig, fällt bei mir aber eigentlich nicht ins Gewicht.
Die Handlung ist sehr überzeugend: Spannend und trotz des etwas anderen Themas klasse gelungen. King wagt sich mit seinem Horrorbuch auch an ein Gebiet mit ethischen Fragen; ihm gelingter der nahezu perfekte Mix aus beidem. Die gut 16 Stunden vergehen wie im Flug, es gibt viele Gespräche und der Horrorfaktor ist nur subtil - dafür aber umso sch(r)ecklicher.
Charaktere kann King nunmal. Auch hier zeigt er das wieder. In unnachahmlicher Art und Weise scheint man zur Familie dazuzugehören, man lernt die Personen kennen und schätzen. Es macht einen fast traurig, wenn die Geschichte zu Ende ist, weil einem die kleine Welt um die Familie Creed so ans Herzen gewachsen ist - und das trotz der Story. Hut ab!
Der Erzählstil sorgt für das letzte I-Tüpfelchen. David Nathan liest unaufgeregt, aber sehr einfühlsam und schafft es, einen sehr mitzunehmen. Mit dem eloquenten, schönen Schreibstil von King vermischt, ergibt sich hier ein weiteres tolles Gebilde.
Fazit: Das Hörbuch ist eigentlich perfekt. Es passt alles und man muss auch nicht versuchen, etwas Negatives groß zu machen - dafür waren es zu gute 16 Stunden!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Geschichte schwächer als zuvor, neuer Sprecher eine Katastrophe

Rollmopskommando. Ein Küstenkrimi
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Rollmopskommando ist der dritte Teil der Reihe um Thies Detlefsen - und leider auch der schlechteste.
Das liegt an einem Zusammenspiel aus mehreren Komponenten: Die Story ist abgefahren wie immer, zum ...

Rollmopskommando ist der dritte Teil der Reihe um Thies Detlefsen - und leider auch der schlechteste.
Das liegt an einem Zusammenspiel aus mehreren Komponenten: Die Story ist abgefahren wie immer, zum Teil wirklich urkomisch und die Charaktere sind auch wieder fein gezeichnet, allerdings an einigen Stellen übertrieben, was der Story, die eben genau das auch ist, nicht wirklich gut tut.
Das Cover ist wieder nett gemacht, da gibt es nichts zu meckern, das fällt aber natürlich auch kaum ins Gewicht bei einer Bewertung.
Aber, und jetzt kommt ein großes Aber:
Hinnerk Schönemann, der sonst ein toller Schauspieler ist, passt weder ansatzweise nach Fredenbüll noch schafft er es, den Charakteren Form zu verleihen. Mit einer schrecklichen Betonung, völliger Überzogenheit und nicht überzeugenden Stimmen (fast 50% haben einen Sprachfehler, Frauen klingen z.T. wie Männer und Thies selbst klingt, als ob er gleich einpennt), macht Schönemann, unabhängig von dem sicherlich schweren Erbe von Bjarne Mädel, das Hörbuch wirklich zu einem nicht besonders schönen Erlebnis.
Das gibt deftige Abzüge, auch wenn schon die Story keine Glanzleistung war.

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