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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2019

Leichte Romantik mit Fernweh Garantie!

Show me the Stars
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Liv hat ihr ganzes junges Leben lang auf das Ziel hingearbeitet Journalistin zu werden. Doch der Artikel, der ihr den Durchbruch verschaffen soll, fällt ins Wasser. Kein Job, keine Aussichten, keine Freunde. ...

Liv hat ihr ganzes junges Leben lang auf das Ziel hingearbeitet Journalistin zu werden. Doch der Artikel, der ihr den Durchbruch verschaffen soll, fällt ins Wasser. Kein Job, keine Aussichten, keine Freunde. Liv braucht eine Auszeit. Und genau da findet sie eine Stellenannonce: Housesitter für einen Leuchtturm in Irland gesucht, für 6 Monate. Die Gelegenheit um Gedanken und Zukunftspläne zu ordnen. Wäre da nicht Kjer, der junge Mann, der sie auf ihrer einsamen Insel mit Lebensmittellieferungen versorgt.
Eine schöne, leichte Liebesgeschichte, perfekt für den Sommer, auch wenn sie hauptsächlich im Winter spielt! Die Autorin beschreibt die Gegend in Irland so schön, dass ich quasi schon meinen nächsten Urlaub plane. Teilweise konnte ich mich sehr gut in Liv hineinleben, teilweise hab ich sie aber gar nicht verstanden. Das letzte Drittel war etwas zu schnell erzählt, manche Stellen waren mir zu kitschig. Alles in allem aber genau das, was ich mir von dem Roman erhofft habe: leichte Unterhaltung mit Romantik.

Veröffentlicht am 31.07.2019

Schöne Liebesgeschichte mit einer grandiosen Grundidee!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Tiffy braucht dringend eine günstige Wohnung, weil ihr Freund Schluss gemacht und sie vor die Tür gesetzt hat. Leon braucht dringend Geld und will seine kleine 2-Zimmer-Wohnung während seiner Nachtschichten ...

Tiffy braucht dringend eine günstige Wohnung, weil ihr Freund Schluss gemacht und sie vor die Tür gesetzt hat. Leon braucht dringend Geld und will seine kleine 2-Zimmer-Wohnung während seiner Nachtschichten untervermieten. Die perfekte Lösung für die beiden: sie teilen sich die Wohnung, sind aber nie gleichzeitig dort. Die beiden kommunizieren ausschließlich über Post-ist, die sie sich überall in der Wohnung hinterlassen. Bis der Zufall dazwischen kommt!
Wenn man sich morgens schon drauf freut, dass man am Abend weiterlesen kann, dann ist es eindeutig ein gutes Buch! Eine wunderbare Liebesgeschichte, locker unterhaltsam, lustig, ohne zu kitschig zu sein! Die Autorin passt ihren Schreibstil wunderbar an die wechselnden Erzählweisen an. Kein New Adult, sondern eine Liebesgeschichte, mit einer Grundidee, die bisher wirklich einzigartig ist!

Veröffentlicht am 27.04.2019

Anders, topaktuell, spannend - ein Highlight!

Anatomie eines Skandals
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James Whitehouse ist DER politische Aufsteiger Großbritanniens. Er ist Staatssekretär, erfolgreich, beliebt, der beste Freund des Premierministers. Dazu hat er eine sehr attraktive Frau, zwei wunderbare ...

James Whitehouse ist DER politische Aufsteiger Großbritanniens. Er ist Staatssekretär, erfolgreich, beliebt, der beste Freund des Premierministers. Dazu hat er eine sehr attraktive Frau, zwei wunderbare Kinder, ist selbst charmant und gutaussehend. Ein vermeintlich perfektes Leben… bis James‘ Affäre mit einer seiner Mitarbeiterinnen auffliegt und die ihn wegen Vergewaltigung anklagt.
James‘ Frau Sophie ist erst schockiert, versucht aber hinter ihrem Mann zu stehen, vor allem den Kindern zuliebe. Kate Woodcroft trifft vor Gericht auf James, sie ist Verteidigerin der Gegenseite und will unbedingt, dass er schuldig gesprochen wird.

Diese Geschichte hat alles, was ich mir von einem guten Buch erhoffe: Spannung, Intrigen, tiefe Gefühle, unerwartete Twists, Spiele um Macht und die große Frage: was stimmt jetzt wirklich?
Die Autorin erzählt die Geschichte aus mehreren Perspektiven, hauptsächlich aus jener von Sophie und Kate. Dabei geht sie sehr genau auf deren Wahrnehmung ein, erzählt die Geschichte fast nur über die Gefühle der Protagonisten, was mich unglaublich angesprochen hat.
Die Protagonisten haben dabei Ecken und Kanten, es gibt kein weiß und schwarz, die Charaktere sind vielschichtig, ihre Handlungen realistisch.
Ich hatte viele Vermutungen, wie es weitergehen könnte, was dahinter stecken könnte, aber die Autorin hat mich mit etlichen Twists bei der Stange gehalten. Auch das Ende war gut gestaltet, passend zur Geschichte.
Das Buch beschäftigt sich mit dem heftigen Thema Vergewaltigung, auch innerhalb von Beziehungen und wirft damit sehr aktuelle Fragen auf, die auch in der #metoo Debatte immer wieder vorgekommen sind. Welche sind die eigenen Grenzen? Wann geht jemand zu weit? Wie viel ‚Schuld‘ tragen die Opfer? Ein absolutes Highlight für mich.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Ein Pageturner für Thrillerfans!

Liebes Kind
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Eine Frau wird nach einem Autounfall ins Krankenhaus gebracht, begleitet von ihrer Tochter. Es soll sich um Lena handeln, die vor rund 14 Jahren spurlos verschwunden ist. Die Polizei kontaktiert Lenas ...

Eine Frau wird nach einem Autounfall ins Krankenhaus gebracht, begleitet von ihrer Tochter. Es soll sich um Lena handeln, die vor rund 14 Jahren spurlos verschwunden ist. Die Polizei kontaktiert Lenas Eltern, um die verletzte Frau im Krankenhaus zu identifizieren. Noch bevor sie die Frau gesehen haben, ist klar: die Tochter, Hannah, ist mit Sicherheit Lenas Tochter, denn sie ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Doch das Mädchen scheint seltsam. Wie sich zeigt, hat Hannah ihr komplettes bisheriges Leben in einer Hütte im Wald verbracht, gemeinsam mit ihrer Mutter Lena, mit ihrem Bruder Jonathan und mit ihrem Vater, der alles kontrolliert und Lena offenbar seit ihrem Verschwinden in dieser Hütte gefangen hält.

Der Thriller beginnt da, wo viele Geschichten aufhören: bei der Flucht des Entführungsopfers. Mit Flashbacks der Protagonistin wird erklärt, was sich in der Hütte abgespielt hat, wie der Tagesablauf war, was der Entführer alles bestimmt hat, wie unvorstellbar es – für einen in Freiheit lebenden Menschen – zugegangen ist.
Romy Hausmann erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven: aus jener der entführten Frau, aus der Sicht der Tochter Hannah und aus der Sicht von Lenas Vater, Matthias. Sie schafft es, die Sprache unglaublich gut an die jeweiligen Erzähler anzupassen, vor allem Hannahs Perspektive war sehr speziell und packend. Bevor die Perspektive gewechselt wird, kommt meist ein kleiner Cliffhanger, so hält die Autorin die Leser bei der Stange.
Sie hat es außerdem geschafft, mich unglaublich zu verwirren: was ist wirklich passiert? Was ist wahr? Was haben sich die Opfer in ihrer psychischen Ausnahmesituation eingebildet?
Die Geschichte ist zügig und spannend erzählt. Im Mittelteil hat sie sich ganz kurz im Kreis gedreht – zumindest wars für mich gefühlt so – und dadurch waren die Protagonisten kurz etwas unsympathisch. Vermutlich so gewollt, aber nicht ganz meins.
Unterm Strich ein sehr spannender Thriller, eine große Leseempfehlung, auch wenn er diesen enormen Hype vielleicht nicht ganz wert ist. Das ist aber jammern auf sehr hohem Niveau!

Veröffentlicht am 26.03.2019

verstörend schräg und packend!

YOU – Du wirst mich lieben
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Joe Goldberg ist ein junger Buchhändler in New York. Schüchtern und unauffällig auf den ersten Blick, aber sympathisch und gutaussehend.
Eines Tages kommt Guinevere Beck in seine Buchhandlung, gräbt sich ...

Joe Goldberg ist ein junger Buchhändler in New York. Schüchtern und unauffällig auf den ersten Blick, aber sympathisch und gutaussehend.
Eines Tages kommt Guinevere Beck in seine Buchhandlung, gräbt sich durch die Abteilung Romane F-K. Joe hat sofort ein Auge auf sie geworfen, verliebt sich auf der Stelle in die hübsche Studentin. Er flirtet mit Beck als sie bezahlt, fragt aber nicht nach ihrer Handynummer.
Stattdessen beginnt er zu googeln, will herausfinden, wo Beck wohnt, was sie macht und vor allem wie er wie wieder treffen kann.
Das schafft Joe auch und Beck beginnt mit ihm auszugehen. Aber sie ahnt nicht, wie sehr er sich in sie verliebt hat und was er für sie alles tun würde.

Ein Buch, wie kein anderes, das ich bisher gelesen habe.
Packend, fesselnd und unglaublich verstörend.
Caroline Kepnes schildert die Perspektive des Stalkers, wirre, teils furchtbare Gedankengänge. Und dennoch schafft sie es, dass der Leser Joe sympathisch findet und sich mit ihm identifiziert.
Alle anderen Charaktere im Buch, allen voran Beck, waren unglaublich unsympathisch gezeichnet, was zwar passend ist, aber leider auch etwas anstrengend und der einzige kleine Minuspunkt.
Unterm Strich eine – für Thrillerfans – empfehlenswerte, ganz andere Geschichte, als ich sie sonst lese, verstörend großartig!