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Veröffentlicht am 19.02.2022

Rezension: "American Crown" von Katharine McGee

American Crown – Beatrice & Theodore
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Autor/in: Katharine McGee
Titel: Beatrice & Theodore
Reihe/Band: American Crown, Band 1
Genre: Young Adult
Erschienen: Juli 2022
ISBN: B09JW117ZK

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Katharine McGee
Titel: Beatrice & Theodore
Reihe/Band: American Crown, Band 1
Genre: Young Adult
Erschienen: Juli 2022
ISBN: B09JW117ZK

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Von heute an bist du zwei Menschen auf einmal: das Mädchen Beatrice und Beatrice, die Erbin der Krone. Und wenn sie sich uneins sind und verschiedene Dinge wollen, dann muss die Krone gewinnen. Immer.“
Prinzessin Beatrice ist Thronerbin der Vereinigten Staaten von Amerika, und gewohnt, immer im Rampenlicht zu stehen. Doch als sie vor die Frage gestellt wird, wen sie heiraten möchte, fühlt sie sich wie in zwei Teile gespalten: Da ist ihr öffentliches Ich, das auf Veranstaltungen erscheint, und das alle Pflichten der Kronprinzessin perfekt erfüllt. Inklusive der standesgemäßen Heirat.
Und dann gibt es da die gestohlenen Momente mit ihrer wahren, heimlichen Liebe.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Am meisten hat mich an diesem Buch das Cover angezogen, denn es ist einfach wunderschön. Auf einem golden schimmernden Untergrund mit leicht ausgeblichenem Wappen im Hintergrund ist im vorderen Bereich eine etwa mittegroße Krone abgebildet. Sie ist mit vielen kleinen und großen Steinen besetzt, die regelrecht um die Wette funkeln und leuchten. Besonders stechen ein paar rote Edelsteine aus der Krone hervor und ziehen ihre Blicke auf sich. Darunter ist in schwarzer geschwungener Schrift der Titel „American Crown“ abgedruckt, während wiederum darunter in Großbuchstaben der Untertitel „Beatrice & Theodore“ abgebildet worden ist. Insgesamt ist das Cover, mal abgesehen von der imposanten Krone, farblich sehr dezent gehalten, wird allerdings durch eben diesen Gegenstand zu einem absoluten Eyecatcher!
Der Titel selbst beschreibt schon recht gut, worum ich vermute, dass es in der Geschichte geht. Amerika als Monarchie – eine durchaus faszinierende Angelegenheit. In Kombination mit dem Untertitel, der wohl die Namen der Protagonisten der Geschichte abbildet, hoffte ich auf eine royale Liebesgeschichte mit ein paar Intrigen, um das ganze etwas aufzupeppen, und war auf jeden Fall sehr gespannt, was mir hier geboten werden würde.

Charaktere
Beatrice ist die Thronerbin von Amerika und wird, ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Samantha, schon ihr ganzes Leben lang auf diese Rolle vorbereitet. Da nun auch noch die Suche nach einem geeigneten Ehemann auf dem Plan steht, weiß sie Stück für Stück schwerer mit ihrem Leben umzugehen, vor allem, da sie nicht nur ein Leben meistern muss, sondern eher zwei. Mit ihrer Schwester streitet sie sich die meiste Zeit und dann ist da noch die Sache mit ihrem Herzen, dass eindeutig ihrer Pflicht gegenüber dem Land im Wege steht.
Samantha ist nahezu ihr ganzes Leben lang auf ihre große Schwester Beatrice eifersüchtig, da diese von elterlicher Seite wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt bekommt als sie und ihr Zwillingsbruder Jefferson. Samantha fühlt sich unbeachtet und hat keinen Plan, was sie in ihrem Leben einmal erreichen möchte. Stattdessen verbringt sie die meiste Zeit mit Späßen, ihrer besten Freundin Nora oder damit, mit ihrem Bruder über die Stränge zu schlagen.
Noras Mutter ist im Palast angestellt und so ist selbst gewissermaßen schon von klein auf im Schloss großgeworden. Ihre Kindheit hat sie die meiste Zeit mit den Zwillingen verbracht und gemeinsam haben die drei das Schloss unsicher gemacht und die Kindermädchen hinters Licht geführt. Nora war ein recht blasser Charakter, den man regelrecht übersehen konnte, so unauffällig und unspektakulär ist sie und ihr Leben.
Und dann haben wir zum Schluss noch Daphne, deren Charakter einem typischen Teenager-Biest gleicht. Sie ist überheblich, eingebildet, gleichzeitig aber auch intelligent und wird seit Ewigkeiten von ihrer Mutter darauf getrimmt, sich einen reichen Mann zu angeln. Das Beziehungsaus mit Jefferson, dem Bruder von Beatrice und Samantha, hat sie auch nach Monaten noch nicht überwunden und setzt alles daran, ihn wieder für sich zu gewinnen.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „American Crown“ das erste Buch von Autorin Katharine McGee und vorerst wohl auch das letzte. Die Geschichte ließ sich zwar flüssig lesen, aber viel mehr Positives konnte ich dem Buch leider fast nicht abgewinnen. Die einzelnen Szenen und Kapitel hatten für meinen Geschmack viel zu viele Beschreibungen inne und im Vergleich unglaublich wenig an Konversation zwischen den Charakteren, dass das inhaltliche Vorankommen sehr viele Längen hatte und ich geradezu froh gewesen bin, als ich auf der letzten Seite angekommen war. Ein weiterer überaus großer Störfaktor ist für mich die Tatsache gewesen, das die Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven geschrieben worden ist, deren Wechsel nicht unbedingt immer direkt deutlich geworden sind. Die Kapitel von Beatrice, Samantha, Nora und Daphne wechselten sich durch das ganze Buch hinweg ab und leider sorgte diese Masse an unterschiedlichen Storyparts bei mir für Verwirrung und teilweise auch inhaltliches Unverständnis, denn es ist nicht wirklich deutlich geworden, was all diese Perspektiven zum Fortgang der Handlung beitragen sollten, abgesehen mal davon, dass die Seitenzahl der Geschichte dadurch in die Höhe getrieben wurde und man sich mit einer Vielzahl unsympathischer Charaktere herumschlagen musste. Insgesamt haben schon all diese angesprochenen Aspekte kein sonderlich gutes Lesegefühl bei mir hervorgerufen, aber leider ging es immer noch weiter bergab. Wo waren zum Beispiel die männlichen Erzählperspektiven? Bei einem Untertitel wie „Beatrice & Theodore“ hatte ich dahingehend auf jeden Fall auch eine Sichtweise von ihm erwartet. Allerdings durfte ich generell sehr schnell feststellen, dass dieser Untertitel nahezu überhaupt nichts dem Geschichte zu tun hatte. Für mich vermittelte dieser Titel, auch in Kombination mit dem Klappentext, ein vollkommen falsches Bild der Geschichte. Ich erwartete eine geplante Hochzeit aus Pflichtgefühl, eine heimliche Liebe, einige Probleme dahingehend, aber am Ende dennoch ein Happy End. Aber nichts dergleichen geschah und generell nahm diese ganze Hochzeitssache nur einen minimalen Platz in der Geschichte ein. Hinzu kommt noch, dass dieses Buch gewissermaßen auch mehrere Liebes-Dreiecksgeschichten innehatte, die absolut chaotisch gewesen sind, Nichts mit der angeteaserten Handlung zu tun hatten und als Inhalt generell einfach nicht mein Fall sind.
Insgesamt weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich hier eigentlich gelesen habe. Es fehlte an gefühlt jeder Stelle an Tiefe, jegliche Handlungen der Charaktere waren in den meisten Fällen von einem Augenrollen meinerseits begleitet oder gar unvollendet und die ständig wechselnden Perspektiven machten das Chaos perfekt. Was das Buch bieten konnte waren eine Menge Klischees, Dramen, Intrigen, Lügen und Skandale. Allerdings wollte ich keine Klatschzeitschrift lesen, sondern eine royale Liebesgeschichte. Und gerade letzteres war dieses Buch mit 100%iger Sicherheit nicht. Jegliche Erwartungen, die das Cover oder der Klappentext geschürt haben, wurden enttäuscht und somit blieb ich am Ende mit einer Menge Frust, Unverständnis und offenen Fragen zurück.

Fazit
Leider war diese Geschichte für mich ein ganz großer Flop. Das Buch erzählt die Geschichten von viel zu vielen Charakteren mit zu vielen verschiedenen Storyparts und auch generell fehlte es mir an Tiefe. Für mich hat hier einfach nichts gepasst. Werde die Reihe definitiv nicht weiterlesen, denn ich war einfach nur froh, als es vorbei gewesen ist.

Bewertung: 1  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Rezension: "Golden Kiss" von Kate Corell

Golden Kiss: Nick & Bree (Virginia Kings 2)
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Autor/in: Kate Corell
Titel: Golden Kiss: Nick & Bree
Reihe/Band: Virginia Kings, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B09HR45H12

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Kate Corell
Titel: Golden Kiss: Nick & Bree
Reihe/Band: Virginia Kings, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: B09HR45H12

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Auch Sportler verdienen eine zweite Chance
Nick staunt nicht schlecht, als ausgerechnet Bree, die beste Freundin seiner Schwester, einen Job in seinem Stammcafé annimmt und kurz darauf auch noch in seine WG einzieht. Alles kein Problem, würde Little Miss Sunshine dem Keeper der Virginia Kings mit ihrer guten Laune nicht permanent auf die Nerven gehen. Und dann wäre da auch noch die Sache mit dem One-Night-Stand, die nicht nur für mächtig Zündstoff, sondern auch für sprühende Funken zwischen den beiden sorgt.

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist in einer Mischung aus braunen Farbtönen gehalten und hinterlässt damit einen recht warmen Eindruck. Abgebildet ist eine glücklich lächelnde junge Frau mit langen braun gelockten Haaren, die mit geschlossenen Augen einem Kerl einen Kuss auf die Nase drückt. Er trägt seinen braunen Haare kurz und mittig nach oben gestylt und hat die Augen in diesem Moment stark zusammengekniffen, während ihre rechte Hand, an der einige Armbänder baumeln, an seiner linken Wange liegt. Die gewählte Darstellung zeigt Zu- und Abneigung zugleich und ich finde das Cover insgesamt ziemlich süß. Je tiefer man in die Geschichte eintauchte, umso mehr konnte man die Protagonisten mit den Gesichtern des Covers in Verbindung bringen, was mir sehr gut gefallen hat.
„Golden Kiss“, zu dt. „Goldener Kuss“, ist als Titel für mich eine Verdeutlichung davon, wie wichtig Zuneigung und Liebe für den Menschen sind. Abgesehen mal von der Tatsache, dass man unter diesem Titel eine Liebesgeschichte erwartet. Im Hinblick auf das Cover wurde eher eine süße Darstellung des Titels gewählt, die man auch leicht als freundschaftliche Geste interpretieren könnte, als ein Bild, welches man sofort mit tiefgreifende Liebe und Sex in Verbindung bringt. „Nick & Bree“ als Untertitel beschreibt bei diesem Buch einfach nur die Namen der Protagonisten der Geschichte.

Charaktere
Bree O‘Donell hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen, ist grundsätzlich gut gelaunt und fröhlich und lebt mit Jolee, die wir bereits im ersten Band der „Virginia Kings“-Reihe kennenlernen durften, in einer WG. Seit kurzem arbeitet sie als Barista im Campuscafé und verteilt dort neben Kaffee und Shakes auch noch ein paar lebensfrohe Weisheiten. Bree steht zu 100% zu sich selbst, ist schlagfertig, aufgeweckt und lässt sich von nichts und niemandem unterkriegen. Wer Bree kennt weiß, dass man sie meist mit einem ihrer geliebten Himbeer-Hafermilch-Shakes in der Hand antrifft und sie bei der Musik von Shawn Mendes nie ruhig sitzen bleiben kann. Mit ihrer herzlichen und direkten Art kann fast jeder sehr gut umgehen und so hat sie auch bald den Spitznamen „Glückskeks“ für sich weg.
Nick Mitchell ist der Torwart der Virginia Kings, gleichzeitig Bruder von Jolee und Mitbewohner von Kyle, ebenfalls bereits aus Band 1 der Reihe bekannt. Nick ist ein absoluter Sturkopf, der meist mies gelaunt und mürrisch ist. Mit seiner Schwester stand er schon sein ganzes Leben lang in einem stetigen Konkurrenzkampf, was seinen Charakter recht anstrengend wirken lässt. Wie auch sein Umfeld treibt Nick regelmäßig und viel Sport, sieht dementsprechend auch attraktiv aus und zieht mit seiner manchmal recht zurückgezogenen Art reihenweise Frauen an. In seiner Freizeit bastelt er gern an Autos rum, macht Party mit seinen Freunden oder durchlebt man wieder eine seiner Stimmungsschwankungen. Insgesamt ist Nick ein äußerst intensiver Charakter, der oftmals lieber vor seinen Problemen wegläuft, als sich ihnen zu stellen.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Kate Corell konnte mich auch in diesem zweiten Band der „Virginia Kings“-Reihe wieder innerhalb kürzester Zeit in seinen Bann und somit auch in die Geschichte hineinziehen. Locker, leicht und angenehm flüssig bin ich durch die Seiten geflogen und habe ich Story um Nick und Bree geradezu inhaliert. „Golden Kiss“ ist in der ersten Person, durchgängig aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten geschrieben, sodass man in beide Charaktere einen sehr intensiven Einblick gewinnen kann. Auch Kates äußerst bildhaft dargestellte Szenen sorgten für ein gutes Gesamtbild. Die Beschreibungen waren nicht übertrieben ausufernd, sondern eher entspannt und auf den Punkt gebracht, wobei es trotz allem nie langweilig wurde. Stilistisch wurde die Geschichte durch großartige Schlagabtäusche zwischen den Protagonisten, amüsante Dialoge und die Übermittlung der verschiedensten Emotionen perfekt abgerundet. Die Spannung zwischen Nick und Bree war förmlich greifbar, aber auch andere Gefühle wie das leichte Verliebtsein oder auch Wut waren gut verständlich.
Insgesamt war meine Vorfreude nach „Golden Goal“ unglaublich groß, denn ich wollte unbedingt wissen, was hinter Nick und seiner Fassade steckt, denn er war so absolut nicht zu durchschauen. Letztendlich war aber auch genau das der Knackpunkt, der zu einem Bewertungsabzug der Geschichte beigetragen hat, denn je weiter man inhaltlich vorangekommen ist, umso mehr durfte man als Leser feststellen, dass hinter Nicks Verhalten absolut Nichts dahintersteckt. NICHTS. Und diese Tatsache hat mich durchaus einen Moment sprachlos gemacht und aus der Bahn geworfen, denn ich hatte mir alles Mögliche vorgestellt – und davon eingetreten ist keine einzige Variante. Dahingehend hätte ich persönlich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Aber, um das direkt klarzustellen, es war definitiv auch mal nicht verkehrt eine Geschichte zu lesen, bei der nicht die typischen Klischees hinter dem Verhalten der Charaktere steckten, was dem Ganzen gleichzeitig eine erfrischende Note verpasst hat. Ein weiteres kleines Manko ist für mich ehrlich gesagt Jolees Auftreten gewesen. Sie war mir ein bisschen zu präsent und hat sich ständig eingemischt. In Band 1 hatte ich das überhaupt nicht so empfunden, während es mich diesmal knallhart erwischt hat. Leider empfand ich sie dadurch eher etwas unsympathisch und war des Öfteren auch mal genervt. Auch wenn man auch in diesem zweiten Teil nicht wirklich einen intensiveren Einblick in das College-Leben der Charaktere gewinnen konnte, hatte man doch großartige Wiedersehensmomente mit bereits bekannten Persönlichkeiten und auch konnte man insgesamt das Team der „Virginia Kings“ ein wenig besser kennenlernen, was mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt eine großartige Clique in einer tollen College-Sports-Romance-Geschichte. Ich bin sehr gespannt, was der dritte Band der Reihe inhaltlich für uns parat haben wird, denn dieser wird anscheinend leider auch der Abschlussband der Reihe werden.

Fazit
Eine tolle Fortsetzung, die weiterhin Lust auf mehr Storys aus Charlottesville macht! ♥ - auch wenn ich mir von Nicks Storys insgesamt ein wenig mehr erwartet hatte … trotz allem definitiv lesenswert, macht euch also selbst ein Bild von der Geschichte!

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Rezension: "Das Libby Garrett Projekt" von Kelly Oram

Das Libby Garrett Projekt
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Autor/in: Kelly Oram
Titel: Das Libby Garrett Projekt
Reihe/Band: Science Squad, Band 2
Genre: Young Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-8466-0134-1

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Kelly Oram
Titel: Das Libby Garrett Projekt
Reihe/Band: Science Squad, Band 2
Genre: Young Adult
Erschienen: Januar 2022
ISBN: 978-3-8466-0134-1

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Lesejury zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Das Happy End wartet dort, wo man es am wenigsten erwartet.
Libby Garrett ist verrückt nach Owen Jackson. Doch für den beliebten Basketballspieler ist sie nichts weiter als eine kleine Affäre, die er auch noch vor seinen Freunden verleugnet. Libbys beste Freundin Avery und der Rest des Wissenschaftsclubs sind sich einig: Eine Intervention muss her! Anhand von zwölf Schritten soll Libby lernen, dass sie auch ohne Owen glücklich sein kann. Gesagt, getan. Unterstützung bekommt der Club dabei von Barista Adam, der Libby nicht nur mit warmem Apple Cider den Tag versüßt. Mit seiner schüchternen, süßen Art schleicht er sich still und leise in ihr Herz …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover der „Science Squad“- oder auch „XO“-Reihe ist mit einem vollständig weißen Untergrund ausgestattet, aus deren Mitte sich eine rötlich gepunktete Farbexplosion in alle möglichen Richtung ausbreitet. Im Explosionszentrum ist ein großes weißes O abgebildet, dass aussieht, als wäre es mit einem Pinsel gemalt worden. Darüber sind in zentriert die ersten Teile „Das Libby Garrett“ des Titels in türkiser Blockschrift abgedruckt, während in derselben Darstellung am unteren Rand die Autorin und der Verlag genannt sind. Inmitten des O ist in schwarzer Schreibschrift das letzte Wort „Projekt“ des Titels abgebildet, sodass auf diesem Wort für mich gewissermaßen der Fokus des Covers gelegen hat.
Der Titel dieses zweite Bands verbindet für mich einmal den Namen der Protagonistin mit dem Anklang eines wissenschaftlichen Experiments, wie wir es bereits aus dem erste Band „Das Avery Shaw Experiment“ kennen. Die Titel sind dementsprechend gleich aufgebaut und weisen deutlich in eine gewisse wissenschaftliche Richtung. Der Reihenname „Science Squad“ kommt wohl durch den immer wieder auftretenden Wissenschaftsclub der Schule, bei dem sowohl Avery als auch Libby beide Mitglied sind. Ich war auf jeden Fall sehr gespannt, was es mit diesem neuen Experiment auf sich hatte und wollte unbedingt erfahren, was mit Libby im Vergleich zum ersten Band passiert ist.

Charaktere
Libby Garrett hat ein Problem – und zwar ein großes. Sie ist vollkommen verknallt in Owen Jackson und tut alles dafür, um ihm zu gefallen, angefangen dabei ihr Äußeres komplett zu verändern bis hin zur Vernachlässigung ihrer nerdigen Freunde aus dem Wissenschaftsclub. Ihr Fokus liegt einzig und allein auf Owen und seiner Zuneigung ihr gegenüber, dabei haben die beiden nichtmal eine Beziehung, sondern vielmehr eine geheime Affäre. Ihre Handlungen lassen sie zu Beginn der Geschichte sehr egoistisch, unsympathisch und gleichzeitig dumm wirken, denn auch wenn sie dauerhaft schlecht von ihm behandelt wird, schafft sie es nicht von ihm loszukommen. Stattdessen werden die Selbstzweifel in ihr immer größer und sie fängt an zu glauben, dass sich nie jemand so für sie interessieren und sie akzeptieren wird, wie sie ist, und deshalb nehmen sollte, was sie kriegen kann, um am Ende nicht vollständig allein zu sein.
Adam Koepp ist Filialleiter in Libbys Lieblingscafé und derjenige, der sie als Barista regelmäßig mit ihrem geliebten Apple Cider versorgt. Er lebt allein mit seiner jüngeren Schwester Kate zusammen, über die er das Sorgerecht hat, und musste aus diesem Grund schon sehr früh erwachsen werden, gleichzeitig auch die Schule abbrechen, um zu arbeiten und Geld nach Hause zu bringen. In seiner Freizeit geht er gerne im Park Skaten, wo er auch schon mehrfach auf Libby getroffen ist, in die er schon eine ganze Zeit lang heimlich verliebt ist. Adam ist ein überaus loyaler Typ. Durch seine Vergangenheit hat er eine Persönlichkeit nach dem Motto ‚harte Schale, weicher Kern‘ und ist, aufgrund einiger versteckter Ängste und Selbstzweifel, gleichzeitig auch ein sehr liebe- und verständnisvoller Kerl. Als er um Unterstützung „[beim] Libby Garrett Projekt“ gebeten wird, möchte er einerseits direkt zusagen, denn mit seinem Wissen wäre er durchaus in der Lage Libby zu unterstützen, hadert aber andererseits mit seinen eigenen Gefühlen, die der ganzen Aktion definitiv in die Quere kommen könnten.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Kelly Oram war auch in ihrem neusten Werk wieder einmal sehr locker-leicht und flüssig, vor allem auch angenehm so lesen, sodass man förmlich durch die einzelnen Seiten und Kapitel geflogen ist und die Geschichte nur schwer aus der Hand legen konnte. „Das Libby Garrett Projekt“ ist durchgehend in der ersten Person geschrieben, während sich die einzelnen Kapitel in den Sichtweisen von Schülerin Libby und Barista Adam abwechseln. Trotz des recht schnelllebigen Stils der Autorin konnte man beide Charaktere sehr gut und intensiv kennenlernen und auch gleichermaßen eine etwas intensivere emotionale Nähe aufbauen, sodass man sowohl ihre Gedanken als auch diverse Gefühle und Handlungen nahezu immer sehr gut nachvollziehen konnte, auch wenn man sich stellenweise gewünscht hätte, dass die Geschichte etwas anderes weitergegangen wäre.
Inhaltlich wartete dieses Buch mit dem ernsten Thema einer toxischen Beziehung auf, dass von den Charakteren mit einer Sucht gleichgesetzt worden ist und mit einem 12-Schritte-Programm überwunden werden sollte. Einige Punkte aus diesem Programm sind wesentlich intensiver als andere behandelt worden. Für ein Young-Adult-Buch auf jeden Fall aber in angemessener Art und Weise, doch ich hätte mir an vereinzelten Stellen noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Aber vielleicht wäre eben dieser Aspekt in einer Teenagerromanze mit Klischees auch Fehl am Platz gewesen – ich weiß es nicht. Mit Libby und Adam hat man zwei überaus authentisch gestaltete und sich gut entwickelnde Charaktere kennengelernt, deren Weg ich sehr gerne begleitet habe. Ihre Persönlichkeiten waren sehr vielseitig entworfen und auch ihre Beweggründe für die verschiedensten Gedanken und Handlungen waren sehr gut nachzuvollziehen. Zusätzlich gab es noch mehrere Wiedersehen mit Avery und Grayson aus Band 1 und auch mit den anderen Mitgliedern des Wissenschaftsclubs. Über den ganzen Inhalt verstreut waren sie immer wieder präsent und das hat mir sehr gut gefallen. Besonders hervorheben möchte ich die Umsetzung von Libbys persönlicher Entwicklung innerhalb der Geschichte, denn ihr Weg war absolut nicht leicht zu bewältigen, doch Stück für Stück hat sie es geschafft und wurde wieder zu sich selbst. Ich war gewissermaßen sogar ein wenig stolz auf sie, obwohl sie eine fiktive Person ist. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich mich mit einigen Gedanken zu ihrer Person sehr gut identifizieren konnte und dementsprechend mich auch richtiggehend tief in sie hineinversetzen konnte. Auch wenn die Geschichte im Grund genommen absolut vorhersehbar gewesen ist, war sie dennoch total süß und ich hätte gerne noch mehr Zeit mit allen verbracht. Hier und da waren einige Szenen etwas übertrieben dargestellt sowohl an Handlung als auch Emotionen, aber das ist anscheinend einfach Kelly Oram und hat einen gewissen Wiedererkennungswert.

Fazit
Ein gelungener Abschluss dieser Wissenschaftsclub-Dilogie mit nochmal ernsteren Themen als bereits im ersten Band angesprochen. Dieses Geschichte hatte von einer altersentsprechenden Übermittlung bis hin zu einer angenehmen Tiefe alles, was ein Jugendroman braucht. Schade, dass es keine weiteren Bände dieser tollen Clique gibt!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.02.2022

Rezension: "Don't mess with your boss" von Sarah Saxx

Don't mess with your Boss
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Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t mess with your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 3
Genre: Liebesroman
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: 979-8791632197

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t mess with your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 3
Genre: Liebesroman
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: 979-8791632197

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Ein Blick von diesem Mann, und ich spüre das Feuer in mir. Eine Berührung von ihm, und ich stehe lichterloh in Flammen … bis nichts als Asche von mir übrig bleibt.“
Als Haushälterin zu arbeiten, stand nicht auf dem Plan der Studentin Paulina Moreno. Doch als ihre Tante zu einem familiären Notfall gerufen wird, springt sie trotzdem ein und findet sich in der Wohnung des attraktiven Geschäftsmannes Kilian Cunningham wieder. Dieser bringt sie mit seiner sturen und selbstgefälligen Art auf die Palme. Dennoch kann sie ihm unmöglich widerstehen. Und schon bald steigt sie ein in dieses Spiel, bei dem sie sich nur die Finger verbrennen kann …
Dass sich nun diese unwiderstehliche Schönheit um seinen Haushalt kümmert, gefällt Kilian Cunningham gar nicht. Denn er ertappt sich regelmäßig dabei, wie Paulina Moreno seine Gedanken beherrscht und ihn ins Schwitzen bringt. Zumal es für den CEO völlig außer Frage steht, sich von seiner Angestellten fernzuhalten. Aber wie lange kann er sich etwas einreden, bevor er einsehen muss, dass er gegen die Anziehungskraft zwischen ihnen machtlos ist?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Auch der dritte Band der „New York Boss“-Reihe spielt mit seinem Titel „Don’t mess with your boss“ erneut auf Beziehungen und Affären am Arbeitsplatz an. Der Titel ist wieder wie eine Art Regel zu verstehen, dass „[man sich nicht mit seinem Boss anlegen sollte]“. Denn wenn Gefühle die Arbeit anfangen zu beeinträchtigen, kann das nicht immer gut ausgehen.
Von der Gestaltung her reiht sich dieser Folgeband nahtlos hinter „Don’t play with your boss“ und „Don’t kiss your boss“ ein. Im oberen Bereich ist rechtsseitig im Vordergrund ein Mann in Jackett und weißem Hemd abgebildet. Die obersten Knöpfe hat er offengelassen, eine Krawatte oder gar Fliege trägt er nicht um den Hals. Seine Haare trägt er an den Seiten jeweils kürzer und oben auf dem Kopf mittig etwas länger. Sein Gesicht wird von einem 3-Tage-Bart geziert, während ein recht ernster herrischer und gleichzeitig sturer Gesichtsausdruck auf seinen Zügen liegt.
Im unteren Bereich ist linksseitig in bläulichen Abstufungen ein Viereck dargestellt, in dass der Titel des Buches hineingedruckt ist. Im Hintergrund säumt die Skyline New Yorks mit einer Menge strahlender Lichter und funkelnden Laternen den unteren Rand des Covers. Ansonsten ist der restliche Untergrund des Covers in dunklem grau und schwarz gehalten, sodass ein düsterer und geheimnisvoller Eindruck entsteht.

Charaktere
Paulina Moreno ist Anfang 20 und wurde von ihrer Tante aufgezogen. Schon immer träumt sie davon Großes zu erreichen und nicht, wie ihre Tante, die Häuser und Toiletten anderer Leute putzen zu müssen. Wegen eines familiären Notfalls muss sie jedoch genau das einige Zeit erledigen, denn für ihre Familie würde sie nahezu alles tun. Paulina hat seine äußerst freche und fröhliche Art an sich, ist definitiv nicht auf den Mund gefallen, weiß allerdings manchmal auch nicht wann sie Sachen gut sein lassen sollte. Ihr heißblütiges Temperament nutzt sie aktuell weniger für ihr Studium, als vielmehr dafür, einem gewissen Geschäftsmann den Kopf zu verdrehen.
Kilian Cunningham ist der dritte Geschäftsführer des Software-Unternehmens „Cunningham Solutions Inc.“ und agiert als CEO der Firma. Am wichtigsten ist ihm die Freundschaft zu seinem Bruder Logan und seinen besten Freunden aus Kindertagen – Adrian und Mason. Von Frauen hält er sich in seinem Leben weitestgehend fern, seit ihn der Vergangenheit mehrfach mit seinem Vertrauen gespielt worden ist. Stattdessen lebt er ein Leben als Playboy, nimmt Frauen nur für eine Nacht vertritt auch in seiner Firma eine absolute „No Dating“-Politik. Auf Außenstehende wirkt Kilian ziemlich steif und arrogant, womit er nicht unbedingt den sympathischsten Eindruck hinterlässt. Zusätzlich merkt man schnell, je näher man ihn kennenlernt, dass er ein absoluter Sturkopf ist und sich lieber unnahbar gibt, als engere Verbindungen einzugehen.

Schreibstil und Handlung
Auch die Geschichte von Kilian und Paulina ließ sich wieder super angenehm lesen, den der Schreibstil von Sarah Saxx war erneut locker, leicht und flüssig, sodass man die Geschichte gut und gerne an einem Stück hätte herunterlesen können, da man das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Die Kapitel hatten eine akzeptable und gleichzeitig entspannte Länge. Durch die gewählte Erzählperspektive in der ersten Person und die wechselnden Sichtweisen zwischen Paulina und Kilian je Kapitel konnte man einen guten Einblick in ihre Gedanken gewinnen und ihre Beweggründe für unterschiedliches Verhalten kennenlernen. Da man die beiden Protagonisten in der ICH-Perspektive erleben durfte, konnte man auch die entstehende Anziehungskraft zwischen ihnen deutlich wahrnehmen. Immer wieder lieferten sich die beiden schlagfertige Dialoge und generell wurde die Geschichte auf eine spitzige und humorvolle Art und Weise erzählt. Durch sehr bildhafte und lebendige Beschreibungen konnte man noch einen Tick tiefer in die Geschichte abtauchen und bei einem guten gedanklichen Vorstellungsvermögen das Kopfkino anschmeißen.
Inhaltlich hat mir die Grundidee von „Don’t mess with your boss“ sehr gut gefallen, denn es wurde damit ein bisschen Abwechslung in die „New York Boss“-Reihe hineingebracht, die ansonsten bisher aus reinen Büro-Storys bestanden hat. Paulina und Kilian, die Hauptakteure der Geschichte, waren so ausgestaltet, dass sie sich deutlich von den bisher existierenden Charakteren der Reihe abgehoben haben. Insgesamt war „Don’t mess with your boss“ eine Geschichte über zweite Chancen und wie [M]an(n) über seinen eigenen Schatten springt – in einem bunten Mix aus humorvollen, leidenschaftlichen, spannenden und auch ein wenig dramatischen Szenen.
Leider muss ich an dieser Stelle allerdings zu meinem größten Kritikpunkt der Geschichte kommen. Wer mich kennt weiß, dass ich die Bücher von Sarah Saxx über alles liebe und die meisten auch innerhalb eines Tages mit fast ausnahmsloser Begeisterung verschlungen habe. Bei „Don’t mess with your boss“ war es traurigerweise etwas anders, denn ich hatte nicht das Gefühl, dass ich die Charaktere wirklich intensiv kennenlernen durfte. Zum Beispiel ist bei Paulina in meinen Augen für sehr lange Zeit überhaupt nicht deutlich geworden, was sie von Kilian will: eine Beziehung, nur Sex, ganz etwas anderes? Und Kilian war mir mit seinem dauerhaft sturen Verhalten sehr suspekt, denn er war nicht nur gegenüber Paulina ein großes Ar******h, sondern hat mit seinem Verhalten auch andere Frauen ohne Rücksicht auf Verluste mehrfach verletzt, was ich ihm nicht einfach so verzeihen konnte. Gerade durch dieses Verhalten der beiden war ich oftmals dazu gezwungen die Augen zu verdrehen und hätte gerne mit dem Kopf gegen eine Wand gehauen – so frustriert bin ich gewesen. Auch bei der gesamten Entwicklung ihrer Beziehung, schon angefangen bei ihrem Kennenlernen, lag der Fokus viel mehr auf der körperlichen als der emotionalen Ebene, was für mich leider ein Zeichen für fehlende Tiefe und einseitige Gefühle gewesen ist. Gerade dieser Aspekt sorgte auch dafür, dass mir die Geschichte wie eine Aneinanderreihung von Sexszenen vorgekommen ist und nicht wie eine romantische Liebesgeschichte, in der man sich selbst und seine Einstellungen zum Leben hinterfragen muss.
Nichtsdestotrotz hat das Setting, der Schreibstil der Autorin, die Covergestaltung und auch das Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren sehr gut zur Geschichte gepasst. Auch die kleineren familiären Szenen zwischen Paulina und ihrer Tante sowie Kilian, seinem Bruder Logan und der ganzen Familie waren sehr schön mitanzusehen. Auch wenn dieser dritte Band der „New York Boss“-Reihe nicht ganz meinen Vorstellungen entsprochen hat, schmälert das definitiv nicht meine Vorfreude auf den Abschlussband der Reihe oder gar weitere Bücher der Autorin. Es gibt schließlich immer mal Bücher, die einem nicht ganz das Geben was man sich erhofft, doch das ist noch lange kein Drama. 😊

Fazit
Meine Vorfreude auf Kilian, den Beziehungsskeptiker, war unglaublich groß, doch leider konnte mich die Geschichte nicht ganz so umhauen wie erhofft … In meinen Augen fehlte es diesem dritten Band an Tiefe und den Charakteren an Entscheidungsfreudigkeit. Umso größer ist nun meine Vorfreude auf Logan, der im ersten Halbjahr 2022 noch erscheinen wird! ♥

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2022

Rezension: "Don't kiss your boss" von Sarah Saxx

Don't kiss your Boss
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Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t kiss your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: Juli 2021
ISBN: 978-3964432872

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Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t kiss your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 2
Genre: Liebesroman
Erschienen: Juli 2021
ISBN: 978-3964432872

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Seine Küsse waren so viel besser, als ich sie mir in meinen kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Ich wollte mehr und ahnte gleichzeitig, dass ich mit der ersten Berührung unserer Lippen das Ablaufdatum besiegelt hatte.“
Gerade als Joleen Turner den Mut findet, ihrem Boss Mason Collins zu zeigen, dass mehr in ihr steckt als das Mauerblümchen im Büro, gerät sie in eine unglaublich peinliche Situation mit ihm. Das wars! Sie ist der festen Überzeugung, niemals von ihm als attraktive Frau wahrgenommen zu werden und ertränkt ihr Schamgefühl in Alkohol.
Mason Collins staunt nicht schlecht, als er Joleen in der Bar entdeckt. Denn seine sonst so korrekte und zurückhaltende Assistentin hat rein gar nichts mehr mit der Arbeitsbiene zu tun, für die er sie immer gehalten hat. Besonders, als sie ihn völlig überraschend küsst. Von da an sprühen zwischen ihnen gewaltig die Funken. Und obwohl er weder Joleen noch diesen Kuss aus seinem Kopf bekommt, steht für den heißen CEO eines ganz klar fest: Eine Zukunft mit Joleen ist ausgeschlossen …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Im unteren Bereich des Covers ist, wie auch bei Band 1, die New Yorker Skyline abgebildet mit leicht gelb schimmernden Farbabstufungen. Linksseitig ist der Titel dieses zweiten Bandes in einem weiß umrahmten Viereck platziert, wobei das Wort ‚kiss‘ gelb abgedruckt worden ist. Der Rest des Covers ist nahezu vollständig in schwarz gehalten. In der rechten oberen Ecke ist ein Mann in einem Anzug und mit gebundener Fliege um den Hals abgebildet. Seine Haare sind nach oben gestylt, während er einen leicht eingebildeten und nachdenklichen Eindruck vermittelt. Äußerlich hätte er nicht ganz meinen Geschmack getroffen.
Der Titel selbst wirkt auf mich wie eine Art Arbeitsanweisung im weitesten Sinne. Man darf seinen Chef nicht küssen – vielleicht weil es eine gute Arbeitsgemeinschaft zerstören könnte? Oder gar, weil es sich einfach nicht gehört? Die Aussage dahinter ist auf jeden Fall deutlich zu verstehen.

Charaktere
Joleen Turner ist eine kleine Arbeitsmaschine. Sie möchte nach ihrer Leistung und nicht nach ihrem Aussehen beurteilt werden, weshalb sie äußerst gewissenhaft arbeitet und ihre weiblichen Vorzüge hinter altmodischer Kleidung versteckt. Joleen ist eine der vier Assistentinnen der Geschäftsführung bei Cunningham Solutions Inc. und liebt ihren Job über alles. Trotz ihrer unscheinbaren Art hat sie seit Ewigkeiten ein Geheimnis, denn sie schwärmt schon seit langer Zeit für ihren Boss. Einzig und allein ihre besten Freundinnen Georgia und Virginia wissen davon und versuchen sie vehement in die Richtung zu schubsen, dass sie mal einen ersten Schritt wagen sollte.
Mason Collins ist der zweite von vier Geschäftsführern bei Cunningham Solutions Inc., dessen Geschichte wir nun lesen dürfen. Von Beziehungen hält er absolut nichts, weshalb er Frauen meist nur für eine Nacht in sein Leben lässt. In seiner Freizeit ist er viel in Bars und auf Partys unterwegs, denn der Aspekt zu tun können was er möchte ist ihm sehr wichtig. Auch wenn er sich meist hart und gefühlslos gibt, ist er immer für seine Freunde da und auch zu seinen Eltern und seiner Schwester pflegt er eine sehr innige Beziehung.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Sarah Saxx war wieder einmal sehr locker und leicht, gleichzeitig flüssig zu lesen, sodass ich regelrecht durch die Seiten der Geschichte geflogen bin und sie wahrscheinlich, wäre es kein Buddyread gewesen, an einem Tag inhaliert hätte. Ich bin immer wieder begeistert, wie gut sie eine Vielzahl an Emotionen mit ihren Worten übermitteln kann und auch das Knistern zwischen Joleen und Mason konnte man äußerst gut erfassen, denn die sexuelle Spannung zwischen den beiden war in ihrer Schilderung sehr intensiv. Diese Übermittlung der Gefühle wurde durch die Erzählperspektive in der ersten Person noch zusätzlich unterstützt und durch die abwechselnden Szenen aus Joleens und Masons Sicht konnte man sich in beide unglaublich gut hineinversetzen und sich mit ihren Gefühlen auseinandersetzen.
Ein wenig kontrastreich empfand ich das Erzähltempo der Geschichte, denn der Handlungseinstieg erfolgte recht schnell, was grundsätzlich kein Problem gewesen wäre, hätte man danach nicht das Gefühl gehabt, dass die Handlung etwas auf der Stelle tritt. Auch die Abschlussszenen wurde für meine Begriffe zu schnell abgehandelt, sodass ich mir da mehr Ausgeglichenheit gewünscht hätte.
Mit einer bunten Mischung aus lockeren humorvollen Dialogen, ordentlich angebrachtem Dirty-Talk und einer intensiven Prise Erotik hat die Autorin wieder mal ein großartiges Formulierungsgeschick bewiesen. Einzig und allein ein bestimmtes Wort (f*****) wurde mir zu oft verwendet, sodass ich irgendwann nur noch mit den Augen rollen konnte. Doch trotz kleinerer bereits genannter Schwächen konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil erneut überzeugen.
Besonders gut an „Don’t kiss your boss“ hat mir gefallen, dass bei der Geschichte auf das typische künstliche Abschlussdrama verzichtet worden ist und man sich somit auch keinerlei klassischer Klischees bedient hat. Die Einblicke, die man in die Familien von Joleen und Mason gewinnen konnte, waren unglaublich familiär und harmonisch, konnten insgesamt eine großartige Atmosphäre heraufbeschwören. Auch das Wiedersehen mit Harper und Adrian, sowie anderen Charakteren aus dem ersten Band der „New York Boss“-Reihe hat mir sehr gut gefallen. Dadurch wurde natürlich auch meine Neugier auf die letzten beiden Geschäftsführer bei Cunningham Solutions Inc. noch viel größer und ich bin sehr gespannt, was es mit ihren Geschichten auf sich haben wird.
Leider hatte auch die Geschichte für mich ein paar Schwächen, weshalb dieser zweite Band nicht erneut zu einem Highlight geworden ist, wie es beim ersten Band der Reihe noch der Fall gewesen ist. Joleen und Mason waren für mich als Protagonisten nicht so tiefgründig, wie ich es mir erhofft hatte. Bei beiden hatte ich das Gefühl, als hätten wir nur ganz leicht an der Oberfläche gekratzt, weshalb ich nicht so eine innige Verbindungen zu ihnen aufbauen konnte, wie es z. B. bei Harper und Adrian der Fall gewesen ist. Insgesamt empfand ich die Beziehung zwischen Joleen und Mason auch nicht sonderlich innig, denn für meinen Geschmack lag der Fokus ein bisschen zu sehr auf den körperlichen Aspekten einer Partnerschaft. Besonders aufgeregt hat mich allerdings, dass Mason in dem was er sagt und was er letztendlich denkt absolut nicht gefestigt gewesen ist. Während er das Eine zu Joleen sagt und man ihm sehr gerne Glauben schenken möchte, denkt er innerlich etwas ganz Anderes, was ihn für mich mehr zu einem Lügner gemacht hat, als zu der eigentlich sehr offenen und direkten Person, die man kennengelernt hat.

Fazit
Eine tolle Reihenfortsetzung mit einer Vielzahl neuer Einblicke, die die Lust auf weitere Geschichten der „New York Boss“-Reihe vorantreibt. Zwar gab es in diesem Band ein paar kleinere Schwächen, weshalb die Geschichte für mich auch kein Highlight geworden ist, die im Großen und Ganzen mein Lesevergnügen bei Joleen und Mason aber nicht geschmälert haben.

Bewertung: 4  von 5 Sternen

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