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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2021

Spannende Kinderfantasy

Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 1)
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Dieser 1. Band der neuen Fantasy-Reihe des Autors Andreas Suchanek beginnt mit dem Umzug von Lukas und seiner Familie.
Er entdeckt ein geheimes Zimmer, verschüttet ein seltsames Pulver – und das Abenteuer ...

Dieser 1. Band der neuen Fantasy-Reihe des Autors Andreas Suchanek beginnt mit dem Umzug von Lukas und seiner Familie.
Er entdeckt ein geheimes Zimmer, verschüttet ein seltsames Pulver – und das Abenteuer beginnt. Er landet im Flüsterwald, wo er die leicht schräge Elfe Felicitas, den Menok Rani und Punchy, eine ganz besondere Katze kennenlernt. Sie reisen mit der Blinzelbahn. Lukas erfährt mindestens so viel über den Flüsterwald, die dort lebenden Wesen und seine Geschichte, wie der Menok über die Menschen, auch wenn seine Schlussfolgerungen nicht immer richtig sind.
Leider sind Menschen im Flüsterwald nicht gern gesehen, und so sieht sich Lukas bald einem gefährlichen Verfolger gegenüber.
Ein wirklich spannender Fantasyroman für Kinder ab 9 Jahren, mit zahlreichen skurrilen Figuren, die alle ihre Eigenheiten haben. Die Sprache ist der Zielgruppe angemessen. Die Schwarz-Weiß-Illustrationen lockern den Text auf und unterstützen beim Lesen.
Dieses Abenteuer wird in Band 1 beendet, doch der große Bogen – das Geheimnis des Flüsterwalds – ist gerade erst angekratzt.
Welch ein Glück, dass Band 2 bereits erschienen ist.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Warmherzig, witzig und weinselig

Wenn Wattwürmer weinen
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Nachdem der Tourismusmanager Ulfert Johannsen vergiftet im neuen Übernachtungsstrandkorb am Strand von Neuharlingersiel gefunden wurde, tappt die Polizei lange im Dunkeln. Besonders Helmut Schnepel prescht ...

Nachdem der Tourismusmanager Ulfert Johannsen vergiftet im neuen Übernachtungsstrandkorb am Strand von Neuharlingersiel gefunden wurde, tappt die Polizei lange im Dunkeln. Besonders Helmut Schnepel prescht dauernd mit Verdächtigungen voran und ist nicht davon abzubringen, solange nicht eindeutige Gegenbeweise vorliegen. Das beschleunigt die Ermittlungen jedenfalls nicht. Welch ein Glück, dass Rudi sich nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Normalerweise erhält er Unterstützung von Henner und Rosa, doch die beiden sind irgendwie anders beschäftigt. Rosa ist schwanger …
Die beiden Autorinnen präsentieren das bereits aus den Vorgängerbänden bekannte Trio so, als gehörte man als Leserin bereits zur Familie und wüsste über alles Bescheid. (Dabei ist es überhaupt nicht hinderlich, wenn man nicht alle 7 Vorgänger-Bände gelesen hat, man ist trotzdem sofort dabei.) So ist das eben auf dem Dorf. Jeder kennt jeden und weiß noch was.
Das macht Vergnügen beim Lesen und erzeugt auch dann Vertrautheit, wenn man als Leserin schon ahnt, dass sich da eine Katastrophe anbahnen wird.
Besonders gut haben mir die Damen von der Runde gefallen, die alles und jede kennen und das Herz am rechten Fleck haben (natürlich sind sie auch ein weeeniiig neugierig.)
Dieser Nordsee-Küstenkrimi erzählt schnell und schnörkellos, wird dabei zunehmend spannender und spricht unterwegs, quasi en passant, auch noch Themen an, über die man ruhig noch mal nachdenken kann: Bienensterben, zu viel Tourismus, Me-too oder doch nicht? usw.
Eine weitere Stärke sind die ausgefeilten und besonderen Charaktere, um die sich die Geschichten ranken. Sie haben ihre Stärken und Schwächen und als Leserin begleitet man sie gern auf ihrem Weg durch die Geschichte, kann problemlos mit ihnen mitfiebern oder sorgenvoll den Kopf schütteln.
Insgesamt ein Krimierlebnis zum Wohlfühlen.
Tipp1: Hinten im Buch werden die Figuren und ihre Beziehungen zueinander vorgestellt.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Noch ein toter Schüler

Tinte & Siegel
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löst die gesamte Handlung des Fantasy-Krimi-Romans von Kevin Hearne aus. Al MacBharrais ist Siegelmagier und betreut gerade einen Auszubildenden. Dieser verstirbt unerwartet, und MacBharrais muss hinter ...

löst die gesamte Handlung des Fantasy-Krimi-Romans von Kevin Hearne aus. Al MacBharrais ist Siegelmagier und betreut gerade einen Auszubildenden. Dieser verstirbt unerwartet, und MacBharrais muss hinter ihm aufräumen.
Dabei bekommt er es nicht nur mit der normalen Polizei zu tun, sondern auch mit Kobolden, Feen, der CIA, einigen Flaschen Gin, einem Troll mit Übergewicht und zahllosen anderen Menschen und Nicht-Menschen.
Siegelmagier können Siegel zeichnen bzw. schreiben, die magische Effekte erzeugen, z.B. Gedächtnisverlust, besondere Liebeskraft, Heilung usw.
Ganz nebenbei ist MacBharrais auch noch verflucht und bringt alle, mit denen er redet, gegen sich auf, weshalb er nur über sein Handy kommuniziert.
Anfangs dachte ich, das nervt, aber man gewöhnt sich dran, es wird ja im Lesefluss nur durch andere Zeichen angezeigt und nicht mehr ständig erwähnt.
Genauso wie diese Idee gibt es zahllose andere, von denen man noch nicht gelesen hat. Hearne erfindet ein komplettes Weltensystem, erzeugt an einer Stelle sogar einen Schnittpunkt mit seinen vorhergehenden Bänden um den Eisernen Druiden und erzählt dabei eine überaus spannende Geschichte mit zahlreichen Wendungen und Überraschungen.
Mich haben vor allen Dingen die vielen Wesen erfreut, die er erfunden hat. Hinzu kommt eine Sprache, die sich so leicht lesen lässt, dass das Buch leider schon zu Ende ist, bevor man es richtig bemerkt hat.
Fazit: Für alle Fans von schnell geschnittener, spannender Fantasyliteratur eine echte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Du bst ja so peinlich

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt (Eltern 2)
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Diesen Satz kennen wir Eltern doch alle – zumindest kennen wir das dazugehörige Augenrollen. Nun erzählt Luis uns und allen geplagten Teenagern da draußen, wie es ist, wenn die eigenen Eltern sich einfach ...

Diesen Satz kennen wir Eltern doch alle – zumindest kennen wir das dazugehörige Augenrollen. Nun erzählt Luis uns und allen geplagten Teenagern da draußen, wie es ist, wenn die eigenen Eltern sich einfach nicht altersgemäß, also unauffällig, verhalten wollen.
Luis selbst hätte eigentlich gern mehr Aufmerksamkeit, denn er wäre gern ein berühmter Komiker. Doch die Aufmerksamkeit, die er auf der neuen Schule bekommt, weil sein Vater auf jugendlich macht, treibt ihm die Schamesröte ins Gesicht. Die Eltern machen alles, was eigentlich (aus Luis‘) Sicht ein No-Go ist. Zudem hat seine beste Freundin und Agentin plötzlich einen Freund. Da hilft es auch nicht, dass er die Chance für einen Auftritt bekommt.
Das Buch stammt aus Großbritannien und wurde ins Deutsche übersetzt, das merkt man an einigen Stellen, weil eben die Gegebenheiten z.B. an englischen Schulen anders sind als bei uns. Das dürfte aber auch den Jugendlichen der Zielgruppe den Lesezugang nicht erschweren. Der Text ist locker gesetzt, wird von zahlreichen Schwaz-Weiß-Illustrationen aufgelockert. Der Stil – es soll ja Luis‘ Tagebuch sein – ist ebenso locker und sehr leicht und flüssig zu lesen (auch wenn man ein eher unerfahrener Leser ist).
Es handelt sich um den 5. Band der Reihe. Es spielt aber keine (große) Rolle, wenn man die vorhergehenden Bände nicht kennt. Man versteht Luis und seine Probleme auch dann.
Fazit: Ein witziges Buch, das eine „normale“ Familiengeschichte mit viel Verve aus der Sicht des Heranwachsenden erzählt, ohne die Älteren wie komplette Idioten dastehen zu lassen.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Erschreckend vorstellbar?

Sterbewohl
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Nadja (60) erhält eine Einladung zu einem Sterbeseminar an einem beliebten Urlaubsort in einem Luxushotel. Ihre Freunde auch. Ihnen schwant, dass man versuchen wird, sie zum freiwilligen Sterben zu überreden, ...

Nadja (60) erhält eine Einladung zu einem Sterbeseminar an einem beliebten Urlaubsort in einem Luxushotel. Ihre Freunde auch. Ihnen schwant, dass man versuchen wird, sie zum freiwilligen Sterben zu überreden, um die Gesellschaft zu entlasten. Man soll doch gehen, wenn es am schönsten ist.
Die Freunde haben aber keine Lust auf einen frühen Abgang und wehren sich. Dabei entdecken sie, dass die Realität noch viel schlimmer ist als ihre Vorstellung.
Vermutlich will die Autorin, den Leserinnen und Leser vor Augen führen, wohin manche Entwicklungen führen könnten und kreiert so eine Gesellschaftsform, die andere Prioritäten setzt als unsere aktuelle.
Die Idee ist spannend. Die Figuren sind angenehm, aber wirklich überraschend und spannend ist das Buch nicht.
Es lässt sich leicht und flüssig lesen. Auch wenn die Autorin am Ende noch ein wenig das Tempo anzieht, bleibt doch eigentlich alles vorhersehbar, bzw. hat sich bereits von Anfang an abgezeichnet. Da die Figuren einem nicht wirklich ans Herz wachsen (können), bleibt man als Leserin etwas unbefriedigt zurück.
Der Satzspiegel des Buches wirkt unprofessionell.

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