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Bianste

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2017

Kupferdraht und Co sind ein angesagtes, günstiges und leicht zu verarbeitendes Bastel- und Werkmaterial.

Basteln mit Draht
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In der Einleitung stellt die Autorin die Geschichte der Drahtkunst vor und führt in Material- und Werkzeugkunde ein. Es folgt ein Überblick über die Grundtechniken. Alle Techniken werden detailliert, klar ...

In der Einleitung stellt die Autorin die Geschichte der Drahtkunst vor und führt in Material- und Werkzeugkunde ein. Es folgt ein Überblick über die Grundtechniken. Alle Techniken werden detailliert, klar und eindeutig beschrieben und in Nahaufnahmen präsentiert, sodass sich jeder leicht ein Bild davon machen kann, wie Draht verarbeitet wird.
Bei der Vorstellung des Materials geht die Autorin nicht nur auf die üblichen Drahtformen ein, sondern weist auch auf ungewöhnlichere Drahtarten wie Pfeifenreiniger oder Büroklammern hin.
Im Anhang finden sich die Schablonen, ein Index und einige Seiten mit Impressionen, das sind Fotografien von Drahtkunstwerken internationaler Künstler.
Die Werkzeuge (abgesehen vom Kleiderbügel) sind ebenfalls nicht ungewöhnlich und vermutlich in jedem Werk- oder Hobbyraum verfügbar.
Die 27 Projekte werden, je nach Komplexität, auf 2 oder 4 Seiten vorgestellt. Es handelt sich um Dekoobjekte wie Bilderrahmen, Mobile oder Engel, um Schmuck oder um Gebrauchsgegenstände wie Toilettenpapierhalter, Gewürzregal oder Eierständer. Bei jedem Projekt gibt es auch Hinweise auf Abwandlungen oder eigene kreative Ideen.
Für einige Projekte benötigt ziemlich große Mengen Draht, andere lassen sich mit sehr wenig realisieren.
Schade ist es, dass die Mengen bei den Projekten nicht angegeben sind. Das mag daran liegen, dass auch die Größen nicht eindeutig vorgegeben sind, aber zumindest Anhaltswerte wären gut. So schreckt man doch eher davor zurück, ein größeres Projekt in Angriff zu nehmen, wenn man gar nicht weiß, wie viel man einkaufen soll.
Bei den Schablonen im Anhang fehlt ein Hinweis darauf, ob sie in Originalgröße abgebildet sind oder vergrößert werden müssen. Bei den Spiralen denke ich, liegt die Originalgröße vor, während mir die Mobilefiguren zu klein erscheinen.
Das Buch insgesamt ist sehr inspirierend und eine gelungene Einführung in die eher unbekannte oder in Vergessenheit geratene Technik des “Wireworking”.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Ein übersichtliches und reich bebildertes Grundlagenwerk von einer Töpferin mit jahrzehntelanger Erfahrung.

Töpfern lernen
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Nach einem kurzen Vorwort führt die Autorin in die Geschichte des Töpferns ein und stellt die benötigten Werkzeuge und Materialien vor. Dann folgen ein paar großformatige Fotos von interessanten Töpferwerkstücken ...

Nach einem kurzen Vorwort führt die Autorin in die Geschichte des Töpferns ein und stellt die benötigten Werkzeuge und Materialien vor. Dann folgen ein paar großformatige Fotos von interessanten Töpferwerkstücken aus der Werkstatt der Autorin. Nachdem der Ton vorbereitet ist, stellt sie dar, wie Schalen hergestellt werden können. Jeder Handgriff ist ausführlich bebildert und so ausgesprochen gut nachzuvollziehen - sogar ohne die begleitenden Worte. Dadurch eignet sich das Buch auch zum Einsatz in Gruppen, in denen nicht alle (gut) Deutsch sprechen. Neben der Einführung der verschiedenen Techniken, Hohlformtechnik, Ausformtechnik, Plattentechnik und drehen, finden sich immer wieder Fotografien von verschiedenen Schalen mit unterschiedlicher Verzierung, die zeigen, wie vielfältig sich ein so einfache Form gestalten lässt - und gleichzeitig Lust darauf macht, das selbst auszuprobieren.
Im zweiten Teil des Buches dreht sich alles um Form und Dekor. Dabei erläutert sie die verschiedenen Techniken anhand von Projekten. Becher, Tassen, Kerzenhalter, Fliesen usw. dienen dabei als Grundlage für die teilweise anspruchsvollen Techniken, die sie einführt: Henkel, Fuß oder Deckel zum Beispiel.
Mit Hilfe dieses eigentlich dünnen Buches können die Leserinnen und Leser sich nach und nach alle Grundlagen des Töpferns erarbeiten und schnell erste Erfolge erzielen.
Die Texte sind sachlich und präzise formuliert, gleichzeitig anregend.
Das Buch ist 24,5 x 20 cm groß und stabil eingebunden. Das Titelbild verwendet ein Foto des Rumpfes der Töpferin und eine große Schale, in die Titel, Untertitel und Autorenname eingefügt wurden. Das wirkt auf mich wenig ansprechend. Wenn man sich dann die wunderbaren Werkstücke im Inneren des Buches anschaut, hätte ich einige davon auf dem Titelbild für ansprechender gehalten. Für die Rückseite hingegen, finde ich die Idee gelungen.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Mehr erwartet

Tapper Twins - Ziemlich beste Feinde
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Leni und Ben sind Zwillinge, 12 Jahre alt und gerade nicht gut aufeinander zu sprechen. Je länger ihre Fehde dauert, umso mehr eskaliert sie.
Das erschreckt Leni und deswegen beginnt sie, die Ereignisse ...

Leni und Ben sind Zwillinge, 12 Jahre alt und gerade nicht gut aufeinander zu sprechen. Je länger ihre Fehde dauert, umso mehr eskaliert sie.
Das erschreckt Leni und deswegen beginnt sie, die Ereignisse in einer Art Tagebuch festzuhalten. Sie berichtet aus ihrer Erinnerung und gewährt dann ihrem Bruder die Möglichkeit, sich dazu zu äußern. Auch Freunde und die Eltern beziehen Stellung - oder wundern sich.
Dadurch entsteht ein unterbrochener Text mit Anmerkungen und Querverweisen. Fotos und Zeichnungen lockern die Seiten auf. Einige Abschnitte sind so geschrieben, dass sie wie Whats-App-Blasen wirken. Der Zeilenabstand ist groß, die Schrift sehr klar, sodass sich das Buch sehr schnell und flüssig durchlesen lässt.
Durch die unterschiedlichen Ansichten zu den Vorfällen, die zum Streit geführt haben, und die Versuche, sich selbst reinzuwaschen, entstehen humorvolle Szenen. Ob man allerdings die Streiche, die Leni und Ben sich ausdenken (zum Beispiel einen Fisch in der Sporttasche zu verstecken), stelle ich eindeutig in Frage.
Leider versucht Rodkey, alle Themen und alle visuellen Auflockerungen in einem Buch unterzubringen. Es geht nicht nur um den Streit der beiden Geschwister, sondern um noch viele weitere Themen, die logischerweise jeweils nur am Rande gestreift werden können. Zudem ist die Verortung (New York) im Text durchgehend spürbar, und viele Aspekte lassen sich nicht nach Deutschland übertragen und muten der Zielgruppe (ab 10 Jahren) viel Unbekanntes zu. Wenn die Leserinnen und Leser sich darauf einlassen können und wollen, erleben sie eine rasante, vielschichtige Streitgeschichte, die so aufgemacht ist, wie man erwartet, bei der Generation Snapchat landen zu können.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Heiß begehrte vegane Rezepte von New Yorks legendärem Food Truck.

Food Truck Vegan
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Streefoodmärkte mit ihren Food Trucks aus aller Herren Länder erobern die deutschen Innenstädte. Ungewöhnliche Köstlichkeiten werden immer beliebter, und dabei sind auch die vegetarischen und veganen Variationen ...

Streefoodmärkte mit ihren Food Trucks aus aller Herren Länder erobern die deutschen Innenstädte. Ungewöhnliche Köstlichkeiten werden immer beliebter, und dabei sind auch die vegetarischen und veganen Variationen sehr gefragt.
In dem großformatigen (21 x 26 cm) und dadurch recht schweren Buch finden sich zahlreiche Rezepte in zehn Kategorien: Frühstück, Getränke, Vorspeisen, Suppen, Sandwiches, Hauptspeisen, Gemüse und Beilagen, Süßes und Desserts, Donuts, sowie Soßen, Soßen, Soßen.
Eingeleitet wird das Buch durch ein längeres Vorwort und den Abschnitt über das vegane Vorratsregal, in dem die verschiedenen Lebensmittel erläutert werden, die speziell für die vegane Küche wichtig sind und Neueinsteigern ins vegane Kochen daher unter Umständen nicht so geläufig sind.
Jedes Rezept ist mit einem ganzseitigen Foto bebildert. Die Anleitungen sind leicht nachvolziehbar. Eine Liste zeigt, was eingekauft werden muss. Zudem wird jedes Rezept durch eine amüsante Geschichte ergänzt, die etwas zum jeweiligen Gericht zu erzählen hat.
Bei den Gerichten handelt es sich sowohl um neu konzipierte als auch um althergebrachte, die aufgepeppt und umgestyled wurden. Eine kleine Auswahl:
- Pfannkuchen aus blauem Mais
- Reicher Ritter mit Pochierten Birnen
- Cashew-Hafer-Waffeln
- Gemüsepuffer
- Vanille-Sesam-Drink
- Rosmarin-Kroketten mit weißen Bohnen
- Blättriger Spinat-Pie
- Puy-Linsensuppe
- Waldpilz-Kartoffelsuppe mit Spinat
- Koreanischer Grillsaitan
- Rohköstliche Pizza
- Rohe Himbeer-Schoko-Tarte
- Pekan-Cookies mit Rumglasur
- Schokoladenkuchen-Donut
- Zimt-Apfel-Krapfen
Die Rezepte sehen köstlich aus. Die Geschichten entführen ins aufregende Leben eines Foodtruckers, aber leider benötigt man viel zu viele Zutaten, um die Gerichte problemlos nachkochen zu können. Zwar nennt das Buch im Anhang pauschal Naturkostläden als Bezugsquellen, trotzdem sind 10 Zutaten für Pfannkuchen viel.
Mich persönlich hätten zahlreiche Rezeptideen interessiert, doch da ich keinen Food Truck als Vorratskammer besitze, habe ich davon Abstand genommen. Eigentlich sehr schade.
Zumindest kann man sich in diesem Buch Anregungen holen und eigene Rezepte (zum Beispiel für Pfannkuchen) dann selbst abwandeln.

Veröffentlicht am 10.01.2017

Poesie aus Papier

Neues aus der zauberhaften Papierwerkstatt
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Zierliche Tiere, menschliche Gestalten, Gegenstände werden aus Papierdraht gebogen. Diese Formen werden dann mit den unterschiedlichsten Papieren hinterklebt, bevor sie auf Holzleisten, Aststücke, selbst ...

Zierliche Tiere, menschliche Gestalten, Gegenstände werden aus Papierdraht gebogen. Diese Formen werden dann mit den unterschiedlichsten Papieren hinterklebt, bevor sie auf Holzleisten, Aststücke, selbst gegossene Sockel aus Beton oder Gips oder Rinde geklebt oder an Fäden aufgehängt werden.
Nach einem kurzen Vorwort folgt das Inhaltsverzeichnis, das die 32 Projekte in vier Kategorien ankündigt. Material und Werkzeug werden in Wort und Foto vorgestellt, bevor die Autorin auf vier Doppelseiten mit zahlreichen Fotos und Tipps in die Grundtechniken einführt.
Danach zeigt jeweils eine Doppelseite im Überblick, welche Projekte einen in den verschiedenen Kategorien erwarten. Unter dem Motto: Draußen ist`s am schönsten finden sich Pinguine, ein Eisbär, ein Mensch auf einem Einrad, Vögel usw.
In den Kapiteln werden die Projekte jeweils auf einer Doppelseite vorgestellt. Dazu gibt es eine große Aufnahme des fertigen Objektes, eine Auflistung der benötigten Materialien, sowie eine (relativ kurze) Anleitung, die auf die Besonderheiten hinweist.
Die benötigten Schablonen befinden sich im Anhang.
In einer Unterüberschrift kommentiert die Autorin ihre Projekte und gibt dadurch die Stimmung vor, die sie mit den Objekten aus Draht, Papier und wenig Holz erzielen möchte.
Äußerst gelungen finde ich, dass die Fotos der Objekte auf den Seiten freigestellt sind und so quasi ohne Rahmen, völlig frei auf den Seiten liegen.
Zum Ende des Buches finden sich einige komplexere Projekte, wie zum Beispiel ein Blätterleporello oder ein Insektenkasten, die etwas Übung erfordern, dafür aber umso reizvoller wirken.
Sobald man einige der vorgeschlagenen Projekte ausprobiert und ein Gefühl für die Technik gewonnen hat, verselbständigen sich die Objekte zusehends. Man ist schnell in der Lage, eigene Entwürfe umzusetzen und so Deko oder kleine Präsente genau passend herzustellen.
Da das Material äußerst preiswert ist (Papier kann aus dem Altpapier stammen, Holz kann Abfallholz oder gesammeltes aus Strand oder Wald sein, nur Klebstoff und den Draht muss man kaufen, der ist aber zum Beispiel im Floristikhandel günstig zu bekommen), kann man auch mit Schulklassen, Kindergarten- oder Seniorengruppen unbegrenzt viele Objekte herstellen. Das Werkzeug gehört zur Grundausrüstung jedes Werkraumes. Es braucht nichts zusätzlich angeschafft zu werden.
Sehr angenehm ist auch das Format des Buches (23 x 23 cm), da es selbst aufgeschlagen auf dem Arbeitstisch nicht stört. Trotzdem sind die Vorlagen am Ende des Buches in Originalgröße abgedruckt.