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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2019

Sommerlicher Roman im schönen Spanien!

Hibiskusblütenmeer
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INHALT
Hannah liebt ihren Job in einem kleinen Unternehmen, das Dokumentarfilme dreht. Sie arbeitet nicht nur mit ihrem besten Freund zusammen, sondern auch mit einem Chef, für den sie schon seit Ewigkeiten ...

INHALT
Hannah liebt ihren Job in einem kleinen Unternehmen, das Dokumentarfilme dreht. Sie arbeitet nicht nur mit ihrem besten Freund zusammen, sondern auch mit einem Chef, für den sie schon seit Ewigkeiten heimlich schwärmt. Als ihr Chef Theo sie dann fragt, ob sie ihn in ihre Herzensstadt Mojacar begleiten will, um dort zu drehen, ist sie sofort Feuer und Flamme. Die spanische Stadt hat Hannah schon als Jugendliche lieben gelernt – da sieht sie auch gerne darüber hinweg, dass nicht nur ihr bester Freund Tom, sondern auch die etwas eigene Moderatorin Claudette mit dabei ist. Vielleicht kommt Hannah ihrem Chef Theo nun endlich näher – denn wenn es etwas schafft, dann die kräftige Sonne Spaniens.


MEINUNG
Mein erster richtiger Sommerroman diesen Jahres – und das von einer fantastischen Autorin, die ich schon bei zwei anderen Büchern lieben gelernt habe. Isabelle Broom schreibt fantastisch – ich habe das Gefühl, die Reise mit den Figuren bestritten zu haben. So anschaulich und sehr detailreich, dabei immer sehr gefühlvoll und packend. Bekannt ist die Autorin in meinen Augen auch für die interessanten Charaktere. Das hat sie auch bei “Hibiskusblütenmeer” unter Beweis gestellt.

Wir begleiten Hannah und mir war sie von der ersten Seite an sehr sympathisch. Manchmal wirkt sie etwas naiv, aber irgendwie ist das eine liebenswerte Eigenschaft bei ihr. Schön fand ich, wie man immer Bruchstücke ihrer Jugend bekam und so immer wieder den Bezug zur spanischen Stadt Mojacar bekommen hat. Man hat das starke Bedürfnis, selbst dorthin zu reisen, hat Mojacar doch wirklich eine Menge wunderbar beschriebener Fleckchen. Die Idee, die Kultur und die Gegend in einer Recherche und den Dreharbeiten für den Dokumentarfilm, an dem das kleine Team arbeitet, zu verstecken, fand ich ganz wunderbar. So hat man quasi die volle Breitseite des Städchens bekommen, ohne dass es überladen wirkte.

Etwas gestört hat mich allerdings nach einiger Zeit das ständige Hin und Her zwischen Theo und Hannah – wobei mich Hannahs Anziehung zu ihrem Chef absolut mitgerissen hat. Einige Stellen sind wirklich sehr gefühlvoll und gerade, als man der etwas ausweglos wirkenden Situation zwischen den beiden überdrüssig zu werden droht, geschieht eine neue Überraschung. Am Ende wird ein Liebesroman zu einer süßen Geschichte über Freundschaft und Familie. Eine Menge toller Themen. Hier wurde mir aus Hannahs Sicht allerdings wirklich zu schnell gehandelt, manchmal war sie mir zu impulsiv und schien partout nicht in der Lage zu sein, mal über ihren Schatten zu springen.

Im zweiten Drittel hatte ich das Gefühl, dass die Handlung sich etwas im Kreis dreht, was ich sehr schade fand. Dafür wurde es zeitweise wirklich prickelnd und romantisch. Ein kleines Buchherzchen muss ich dafür dennoch abziehen, denn die kurze Langatmigkeit hätte nicht sein müssen. Etwas herausgerissen hat es aber das Ende – das war wirklich wieder sehr schön und einfach sehr herzerwärmend.

FAZIT
Toller Schreibstil und eine wunderbare Atmosphäre. Die Protagonistin Hannah war manchmal etwas zu anstrengend, aber alles in allem eine wirklich süße, sommerliche Geschichte mit einigen Wendungen, die ich so nicht habe kommen sehen. Und: Das Ende ist dann doch so ganz anders, als man denkt. Aber lest selbst!

4 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG UND DAS BLOGGERPORTAL FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 23.05.2019

Schönes Jugendbuch voller Magie!

Cassandra Carpers fabelhaftes Café
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INHALT
Emma ist vor den fiesen Clark-Brüdern auf der Flucht. Die Bande, die sie regelmäßig piesakt, , führt sie allerdings in ein ziemlich schönes Café – nämlich das von Cassandra Carper. Was Emma jedoch ...

INHALT
Emma ist vor den fiesen Clark-Brüdern auf der Flucht. Die Bande, die sie regelmäßig piesakt, , führt sie allerdings in ein ziemlich schönes Café – nämlich das von Cassandra Carper. Was Emma jedoch nicht weiß, ist, dass die Frau, die ihr gegenübersteht, eine Hexe ist. Und dass die Cupcakes, die ihr angeboten werden, nicht einfach ganz normale Küchlein sind. Sie alle tragen Magie in sich – und bald tut das auch Emmas Leben. Mit neuen Freunden und einer ordentlichen Prise Magie wird das folgende Abenteuer wohl zum spannendsten ihres Lebens.


MEINUNG
Nach langer Zeit mal wieder ein Kinderbuch – die Beschreibung hat mich einfach sehr angesprochen. Die Geschichte startete wunderbar, ich liebe den Schreibstil von Mona Herbst sehr. Sehr detailreich, in der Form hätte ich das bei einem Kinderbuch wirklich nicht erwartet. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin, wie Emma in ein kunterbunter – und sehr süßes – Abenteuer stürzt. Mit dabei fiese Männer, gemeine Mitschüler, eine beste Freundin und auch deren großer Bruder, der ziemlich süß ist.

Die Idee der Geschichte an sich ist süß, gut durchdacht und hat einige spannende Stellen. Man darf nicht vergessen, dass es ein Kinderbuch ist. Grausame oder angsteinflößende Szenen findet man vergebens, aber das ein oder andere Mal ist es schon wirklich zum Atem-anhalten. Einige Bösewichte hat das Buch nämlich schon.

Ich mochte Emma als Protagonistin gerne, sie kam mir schon ziemlich erwachsen vor, wie ich finde. Sie durchdenkt die Situationen und das macht sie in meinen Augen sehr sympathisch. Ich finde auch, dass sie eine unglaublich mutige Figur ist, von der sich manche Erwachsenen eine Scheibe abschneiden können.

Einziger kleiner Negativpunkt ist, dass ich die Geschichte an manchen Stellen ein klein wenig langatmig fand. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Story manchmal etwas im Kreis dreht, ein klein wenig kürzen hätte man die Geschichte vielleicht durchaus. Aber das tut der Sache keinen Abbruch: Denn lohnenswert ist dieses Buch in jedem Fall!

FAZIT
Schöne Geschichte für Kinder und Jugendliche. Eine Reise, die man sich selbst als Kind immer gewünscht hat und obendrein auch noch eine kräftige Menge Magie. Ein Kompott, das eine gute Geschichte ausmacht, wie ich finde.

4 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 09.05.2019

Dolce Vita im Taschenbuchformat!

Taxi criminale - Ein Fall für die rasanteste Hobbyermittlerin Roms
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INHALT
In Rom ist immer was los. Das merkt auch Debora tagtäglich, denn sie ist Taxifahrerin in der italienischen Stadt voller Flair und Charme. Ursprünglich wollte sie Polizistin werden, doch als ihr ...

INHALT
In Rom ist immer was los. Das merkt auch Debora tagtäglich, denn sie ist Taxifahrerin in der italienischen Stadt voller Flair und Charme. Ursprünglich wollte sie Polizistin werden, doch als ihr Vater starb, übernahm sie seine Taxi-Lizenz und fährt seitdem eine bunte Mischung Fahrgäste durch die Straßen Roms. So auch eine Dame, die ihr reichlich nervös vorkommt – und die noch am selben Abend tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird. Brutal ermordet. Deboras alter Wunsch nach Polizeiarbeit kommt hervor und plötzlich will sie nichts mehr, als bei den Ermittlungen zu helfen. Also geht sie zur Polizei – und hat Glück, dass der Kommissar ihrem Charme nicht widerstehen kann.


MEINUNG
Ich habe eine lockere, leichte Geschichte erwartet, die mich in den Charme Roms entführt und die mit interessanten Charakteren gespickt ist. Ich finde, dass dieses Buch beides bietet.

Es begann sehr authentisch. Deborah mochte ich sehr gerne. Ich habe sehr häufig in anderen Rezensionen gelesen, dass die Protagonistin oft als sehr naiv und jung in ihrem Verhalten wirkt. Ich muss zugeben, dass das an manchen Stellen durchaus eine legitime Kritik ist, allerdings hat mich persönlich dieser Charakterzug nicht gestört. Man muss sich bei diesem Buch klar sein, dass es recht weit von der Realität entfernt ist. Ich denke nicht, dass ein Polizist sich so leicht in die Ermittlungen pfuschen lässt. Allerdings fand ich die Idee so gelungen, dass ich darüber in diesem Fall gerne hinweg gesehen habe.

Ich mochte die Figuren sehr gerne. Oft sehr unkonventionell, aber einfach von Grund auf sehr sympathisch. Sogar der etwas schrullige Bruder von Debora hat in seiner Art einen solchen Wiedererkennungswert, dass ich ihn einfach mochte. Die anderen auftauchenden Charaktere sind zwar oft nur Randfiguren, aber in meinen Augen dennoch alle sehr einzigartig.

Der Fall an sich war zwar nicht Chris-Carter-Würdig, aber er war durchaus interessant. Ich habe keinen verzwickten Fall erwartet, sondern eher einen, der sich der humorvollen und gemütlichen Atmosphäre anpasst. Und genau das habe ich bekommen. Das Ende kam für mich etwas unerwartet, aber nicht überspitzt.

FAZIT
Gelungener Kriminalroman mit lustigen und charmanten Passagen. Man darf keinen Thriller erwarten, aber wenn man sich auf eine etwas leichtere Kriminalgeschichte mit sympathischen Figuren freut, dann ist “Taxi criminale” genau das richtige Buch!

5 VON 5 RASANTE BUCHHERZEN ♥♥♥♥♥
DANKE AN DEN VERLAG FÜR DAS REZENSIONSEXEMPLAR!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Erwachsen werden?

Alles, was ich weiß über die Liebe
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INHALT
Was ist das eigentlich, das Erwachsenwerden? Und wie macht man es? Kann man es eigentlich richtig machen? Dolly Alderton erzählt in diesem Buch von Freundschaften, Krisen, die die Jugend plötzlich ...

INHALT
Was ist das eigentlich, das Erwachsenwerden? Und wie macht man es? Kann man es eigentlich richtig machen? Dolly Alderton erzählt in diesem Buch von Freundschaften, Krisen, die die Jugend plötzlich beenden können, Dates, die mal gut und mal schlecht sind. Und vor allem beschreibt Dolly ihr Leben, bleibt ehrlich. Anekdoten und Erlebnisse von einer Frau, die auf ihr Leben zurückblickt.


MEINUNG
Ich habe nicht wirklich gewusst, was mich bei diesem Buch erwartet und habe einfach begonnen zu lesen. Ich habe ein paar witzige Stories erwartet, ein paar lustige Seiten. Was ich nicht erwartet habe ist, dass das Buch mit Erlebnissen begann, die ich selbst noch so unheimlich gut aus meiner eigenen Jugend kenne. Schnell war ich Feuer und Flamme für diesen Roman, der eigentlich mehr einer Biografie gleicht.

Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass ich mich schnell etwas genervt gefühlt habe. Zwischendrin ging es mir ein bisschen zu viel um Drogen und darum, wie man am besten Männer abschleppt. Eine wirklich wilde Phase aus dem Leben der Autorin, in der ich mich plötzlich nicht mehr gesehen habe. Ich muss sogar sagen, dass ich kurz davor war, das Buch wieder zur Seite zu legen. Und dann hat es mich noch einmal grundlegend überraschen können. Denn plötzlich wurde es einfach nur noch authentisch. Es war nicht mehr die lustige, junge Dolly, die Gras raucht. Sondern es war eine Dolly, die nachdenklich wurde. Eine Dolly, die Probleme hatte. Und ein Dolly, die mich berührt hat.

Besonders gefallen haben mir kleine Rezepte, die das Buch im wahrsten Sinne des Wortes gewürzt haben. Und Zwischensequenzen, bei denen ich laut lachen musste. Ich habe das Buch wirklich liebgewonnen – trotz kleiner Schwierigkeiten zwischendrin.

FAZIT
Kleine, anfängliche Probleme mit dem Buch haben mich nicht davon abhalten können, dass ich am Ende so gerührt war, dass Tränen in meinen Augen schimmerten. Ein empfehlenswertes Buch, fernab von erfundenen Romanen und manchmal doch unrealistisch ehrlich.

4 VON 5 BUCHHERZEN ♥♥♥♥
DANKE AN DEN KIWI VERLAG FÜR DAS ZUSENDEN DES EXEMPLARS!

Veröffentlicht am 21.04.2019

Lesen, lesen, lesen!!!

Sühnekreuz
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INHALT
Eine ermordete Gutsbesitzerin führt Ralph Angersbach auf den Kreuzhof. Ein geradezu bildliches Wortspiel, denn schnell führt ihn der Mord zu der Annahme, dass das Sühnekreuz in der Nähe etwas damit ...

INHALT
Eine ermordete Gutsbesitzerin führt Ralph Angersbach auf den Kreuzhof. Ein geradezu bildliches Wortspiel, denn schnell führt ihn der Mord zu der Annahme, dass das Sühnekreuz in der Nähe etwas damit zu tun haben könnte. Die anderen Mitarbeiter auf dem Hof aber schweigen indes, und der Ehemann ist nicht zu erreichen. Alleine ermittelt Ralph – aber dabei bleibt es nicht lange. Denn Sabine Kaufmann, seine ehemalige Kollegin, trauert derweil um ihre Mutter, die sich selbst umgebracht hat. Sabine findet Trost bei Ralph, der ihr zuhört – und der es obendrein versteht, sie abzulenken. Und prompt ermittelt wieder das hessische Duo – und macht dabei ein paar fürchterliche Entdeckungen.


MEINUNG
Der dritte Fall für das Duo, das ich schon beim ersten Band in mein Herz geschlossen habe. Nachdem ich auf einer Lesung des Autors war, musste ich sofort mit dem Lesen loslegen.

Alles beginnt mit einem Mord an einer Gutsbesitzerin, parallel dazu muss Sabine Kaufmann mit dem Selbstmord ihrer Mutter zurechtkommen. Dass das ehemalige Ermittlerduo schließlich doch wieder zusammen findet und ermittelt, hat mich nicht nur gefreut, sondern erschien mir auch total schlüssig. Es wurde gleich spannend und ich war sehr, sehr schnell im Krimi gefangen.

Hervorheben muss ich unbedingt auch den wunderbaren Schreibstil. Sehr, sehr bildlich, flüssig, einfach toll. Und dabei spielt auch der Humor immer und immer wieder eine große Rolle, denn obwohl es ein Krimi ist, habe ich das ein oder andere Mal sehr schmunzeln müssen.

Mein persönlicher regionaler Bezug hat das Ganze dann für mich natürlich doppelt zu etwas ganz Besonderem gemacht. Ich hatte nicht nur dank des tollen Sprachstils ein Bild vor Augen, sondern auch, weil es einfach in meiner eigenen Umgebung spielt. Ich bin jedoch sicher, dass auch jeder andere Leser sich super schnell hineinversetzen kann in die Ermittler.

Jeder Verdacht, den ich als Hobbydetektiv-Schrägstrich-Leser hatte, wurde wieder zerschlagen, wieder aufgegriffen. Irgendwann hatte ich keine Ahnung mehr, wer zum Teufel der Mörder sein soll. Es blieb bis zum Ende unheimlich spannend. Ich war wirklich gefesselt. Ich finde die Figuren allesamt wirklich gut konstruiert. Neben den beiden Protagonisten sind auch die anderen Mitglieder des Teams und mein Lieblings-Forensiker wieder mit dabei. Auch die Zeugen entwickelten beim Lesen schnell ein Eigenleben, gleichzeitig mochte ich die Form, die Daniel Holbe ihnen gegeben hat, sehr gerne.

Im Grunde könnte ich mich noch stundenlang darüber auslassen, wie wahnsinnig gut ich das Buch fand – aber eigentlich will ich euch nur bitten, es einfach selbst zu lesen. Es lohnt sich!

FAZIT
Ein Buch, bei dem ich wirklich, wirklich sehr traurig war, als es vorbei war. Ich habe diesen Krimi geliebt, liebe ihn immer noch. Er ist einfach fantastisch. Unbedingt lesenswert!!!

5 VON 5 BUCHHERZEN! ♥♥♥♥♥