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Veröffentlicht am 20.06.2020

Begleite die wohl interessanteste Protagonistin seit Langem bei einem Cold Case!

DUNKEL
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Inhalt
Hulda Hermannsdóttir trifft der Schlag, als ihr Chef ihr eröffnet, dass man sie aus der Polizei heraushaben will. In den Ruhestand schicken will er sie. Wahrhaben will sie es nicht, aber akzeptieren ...

Inhalt
Hulda Hermannsdóttir trifft der Schlag, als ihr Chef ihr eröffnet, dass man sie aus der Polizei heraushaben will. In den Ruhestand schicken will er sie. Wahrhaben will sie es nicht, aber akzeptieren muss sie es dennoch. Als letzte Aufgabe sucht sie sich einen cold case heraus – den ungelösten Fall einer tot an den Klippen gefundenen Russin. Nach und nach kommt sie dem viel zu schnell ad acta gelegten Fall näher und versucht bei einer ganzen Reihe verschlossener Zeugen Informationen zu bekommen. Denn Hulda mag vielleicht bald in Rente gehen – aber aufgeben wird sie nicht.


Meinung
Viele Leser sprechen im Moment über dieses Buch. Und ich kann mich gleich zu Beginn anschließen: Das hier ist wirklich mal ein ganz anderer Thriller – auf so viele verschiedene Arten. Es beginnt dabei auf eine zwar interessante, aber auch nicht übermäßig spannende Art. Hulda wird als Protagonistin eingeführt. Nichts an ihr ist wirklich sympathisch außer ihr Sinn für Gerechtigkeit. Sie ist einsam und macht keinen Hehl daraus. Sie kann wütend werden und tut das auch. Aber obwohl sie alles andere als der klassisch sympathische Ermittler ist, hat sie sich in meinen Augen schnell zu einem nicht nur sehr besonderen, sondern auch zu einem sehr lieb gewonnenen Charakter entwickelt. Ich fand es großartig, sie zu begleiten.

Besonders gelungen sind auch die Einschübe aus anderen Perspektiven beziehungsweise Zeiten. Während diese anfangs nur sporadisch auftauchen, verdichtet sich diese Erzählform immer mehr und passt damit auch zur aufkommenden Spannung. Auch andere Figuren sind interessant gestaltet, sei es im beruflichen oder privaten Leben von Hula. Alles in allem hätte allein das mich von der Geschichte überzeugt.

Der Fall an sich ist tatsächlich erst einmal weniger spannend. Er ist grausam, aber nicht allgegenwärtig. Dafür sind zu viele Dinge “drum herum” passiert, die die Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Ein klein wenig schade fand ich das schon, denn es hat im Mittelteil dazu geführt, dass es etwas schleppend voranging. Das Ende des Thrillers konnte dafür aber wieder für so einiges entschädigen. Denn hier wird es nicht nur noch einmal richtig spannend, sondern auch überraschend. Wer nach der letzten Seite nicht mit offenem Mund dasitzt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen 😉 Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich an dieser Stelle noch sage, dass es sich um eine Trilogie handelt. Und dass der nächste Band 15 Jahre vor diesem hier spielt. Und – auch das ist kein Geheimnis – dass die Idee, die Geschichte von Hulda von hinten nach vorne zu erzählen einfach grandios ist!

Fazit
Ein guter Thriller mit überraschendem Ende und viel Potenzial. Ich freue mich riesig auf Band 2! Oder sollte ich sagen Band -2? 😉

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥


Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.06.2020

Atmosphärischer Thriller!

Die Augen der Finsternis
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Inhalt
Tina hat das Gefühl, von Geistern verfolgt zu werden. Von einem Geist, besser gesagt. Seit einem Jahr ist in Sohn Danny mittlerweile tot und es wäre gelogen, wenn sie behaupten würde, dass sie mittlerweile ...

Inhalt
Tina hat das Gefühl, von Geistern verfolgt zu werden. Von einem Geist, besser gesagt. Seit einem Jahr ist in Sohn Danny mittlerweile tot und es wäre gelogen, wenn sie behaupten würde, dass sie mittlerweile damit klar kommt. Plötzlich fängt sie an, Nachrichten zu bekommen – auf verschiedenste Weise. Und es ist immer die gleiche Botschaft. Überall liest und hört sie NICHT TOT. Hat das etwas mit Danny zu tun? Ist er wirklich gestorben damals, an diesem schicksalhaften Tag vor einem Jahr? Oder will er ihr womöglich etwas sagen?


Meinung
Dieses Buch erlangte – eigentlich traurige – Berühmtheit durch das Coronavirus. Dieser Virus, der uns einfach alle betrifft und betroffen macht, der einfach aufgetaucht ist. Und der manchmal wirklich so schien wie ein Thriller. Und dann haben die Zeitungen angefangen, über dieses Buch von Dean Koontz zu schreiben. Er habe den Coronavirus vorhergesagt. Und natürlich möchte auch ich mir eine eigene Meinung zu diesem Buch nicht nehmen lassen.

Aber bevor wir zu diesem Grund kommen, durch den das Buch seine neue Berühmtheit erlangt hat, fange ich von vorne an. Denn abseits von der Thematik, die die Geschichte spannend macht, die einen quasi dazu zwingt, die zu lesen, hat das Buch ganz andere Qualitäten. Ich kam sehr gut in die Geschichte herein, es ging schnell zur Sache, wie man so schön sagt. Sehr schnell war ich gefesselt.

Ich hatte nicht immer so sehr Zugriff auf die Protagonistin Tina, die mir zwar nicht unsympathisch war, aber die mich auch nicht unbedingt in ihren Bann ziehen konnte. Das wurde nach und nach besser, ist aber nie ganz verschwunden. Tatsächlich ist das aber der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Buch finden kann. Die Geschichte ist ganz anders als das, was ich erwartet habe. Sie ist viel mystischer, weniger brutal und dafür voller Geheimnis. Die Atmosphäre fand ich sehr gelungen und ich habe mich total hineinfallen lassen können.

Ich mag sowohl die Auflösung des Ganzen als auch den Showdown insgesamt. Aber nichtsdestotrotz muss ich eines loswerden: Das ist ein klasse Buch, das mich gut unterhalten konnte. Wer aber die große Geschichte der Entstehung des Coronavirus erwartet, der wird hier enttäuscht. Lasst euch lieber auf eine spannende Geschichte ein, die auch nach knappen 40 Jahren noch nichts an Klasse eingebüßt hat!

Fazit
Gutes Buch mit angenehmem Stil und einer wirklich spannenden und mystischen Aura. Lies sich sehr gut lesen und hat mich toll unterhalten, auch wenn ich hier und da etwas Probleme mit der Protagonistin hatte.

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2020

Ein Buch, das Mut macht

Angstphase
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Inhalt
Antonia Wille leidet seit ihrem elften Lebensjahr an einer Angststörung. Klassenfahrten, Partys, Urlaube und so manches Jobangebot musste sie ziehen lassen, weil die Panik ihr den Atem nahm, die ...

Inhalt
Antonia Wille leidet seit ihrem elften Lebensjahr an einer Angststörung. Klassenfahrten, Partys, Urlaube und so manches Jobangebot musste sie ziehen lassen, weil die Panik ihr den Atem nahm, die Angst sie krank machte. Die meiste Zeit kämpfte sie gegen die Angst an, ging in die Konfrontation und wurde doch immer wieder zurückgeworfen. Warum es ihr heute besser geht, wie sie meistens problemlos ihren Alltag meistert und wieso sie manchmal lieber verzichtet als ihre Panik überwindet, erklärt sie in diesem Buch, das zugleich ihr Coming-out als Angsterkrankte ist. Offen, ehrlich und humorvoll teilt sie ihre Erfahrungen, gibt wertvolle Tipps und spendet entlastende Worte für andere Betroffene.

Meinung
Ich finde, dass man bei dieser Art von Büchern ganz klar unterscheiden muss zwischen dem Inhalt und der Art und Weise, wie es aufgebaut ist. Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass ich es absolut großartig finde, wenn Menschen mit so viel Offenheit und Klarheit mit sich und ihrem Leben, dem was sie darin bewegt oder eben verängstigt, umgehen. Also schon einmal an vordester Stelle: Hut ab! Ich habe großen Respekt davor!
Inhaltlich hat mich das Thema in vielerlei Hinsicht interessiert. Sei es das eigene Wohlbefinden, der Versuch, etwas zu verstehen, von dem man vielleicht vorher keine Ahnung hatte, oder eine Angsterkrankung im Freundes- oder Familienkreis – ich denke, dass hier jeder etwas für sich selbst mitnehmen kann. Und dass es für jeden einen anderen Grund gibt, zu diesem Buch zu greifen.
Unter diesem Aspekt muss ich wirklich sagen, dass das hier ein fabelhaftes Buch ist. Es ist aufklärend, ohne steril zu wirken. Durch eine sehr persönliche Erzählung bleibt es nicht bei einem einfachen Sachbuch, in dem Fakten aneinandergereiht sind. Es ist vielmehr eine kleine Reise, in der immer wieder sehr wissenwerte und manchmal auch sehr erstaunliche Punkte angesprochen und aufgeklärt werden.
Die Offenheit hier ist wirklich bemerkenswert – genauso wie die humorvolle Art und Weise, wie mit dem doch sehr schweren Thema umgegangen wird. Und nein, dabei wird keinesfalls an irgendeinem Punkt etwas ins Lächerliche gezogen!
Jetzt komme ich zu dem anderen Punkt, den ich eingangs angesprochen habe. Denn obwohl der Inhalt mich absolut überzeugen konnte, muss ich doch ein Buchherzchen abziehen. Ich hatte rein vom Aufbau her nämlich immer wieder das Gefühl, dass man sehr in der Zeit hin und hergeworfen wird. Wir starten mit Antonia Willes erster “Berührung” mit der Angst – aber dann geht es immer wieder hin und her, teilweise geht es sogar Jahre nach vorne oder zurück. Das ist etwas, was mich etwas gestört hat und wo ich mir etwas mehr Chronologie gewünscht hätte. Alles andere kann ich nur loben – sei es der Schreibstil oder die relativ kurzen, informativen Kapitel. Auch da hätte man vielleicht mehr mit Überschriften arbeiten können, aber das ist eine ganz persönliche Meinung und nicht zwingend ein Muss.
Fazit
Aufklärend, schön zu lesen und vor allem eins: aufmunternd. Für wirklich jeden ein lesenwertes Buch – sei es nun als Betroffener, Angehöriger oder als jemand, der mit Angst noch nicht wirklich in Berührung kam.
4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 18.04.2020

Die dritte Reise in die Märchenwelt!

Land of Stories: Das magische Land - Eine düstere Warnung
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Achtung, die Rezension könnte Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten!
Inhalt
Es ist Alex und Conners drittes Abenteuer im Land der Märchen – doch für’s Erste sind sie getrennt voneinander. Denn während ...

Achtung, die Rezension könnte Spoiler zu den vorherigen Bänden enthalten!
Inhalt
Es ist Alex und Conners drittes Abenteuer im Land der Märchen – doch für’s Erste sind sie getrennt voneinander. Denn während Alex in der Märchenwelt ihr Zuhause gefunden hat, bleibt Connor daheim und ist Teil einer Schulexpedition. Dort stoßen er und seine Mitschülerin Bree auf eine jahrhundertealte Botschaft, die von niemand anderem als den Brüdern Grimm persönlich stammt. Dahinter verbirgt sich ein großes Rätsel, das sie lösen müssen, um das Märchenland vor dem Untergang zu bewahren – und das das Leben der Geschwister für immer verändern wird …

Meinung
Alex und Connor gehören zu meinen liebsten Abenteurern. Auch im dritten Band von “Land of Stories” haben sie und ihre Geschichte mich rasch in ihren Bann gezogen. Dass ich den letzten Band gehört habe, ist gar nicht allzu lange her – aber ich glaube, auch wenn man gedanklich schon länger nicht mehr in der Märchenwelt war, dann fällt es einem keinesfalls schwer, wieder hineinzufinden. Wir begleiten auch hier wieder das Geschwisterpaar auf ihren Reisen, allerdings erst einmal getrennt voneinander.
Das Buch nimmt sehr schnell an Fahrt auf. Dachte ich am Anfang noch “nanu, wo soll das denn hinführen?”, war ich ziemlich schnell begeistert davon, wie sich die so unterschiedlichen Handlungsstränge schließlich verknüfen. Und heraus kam ein neues, spektakuläres Abenteuer mit vielen altbekannten Gesichtern, neuen Bösewichten, fragwürdigen Verbrechern und vielen Überraschungen.
Der Schreibstil ist zwar auch für Kinder sehr gut geeignet, aber ich würde das hier keinesfalls als reines Kinderbuch bezeichnen. Für jüngere Leser definitiv auch schon sehr spannend, aber auch für Erwachsene ist dieses Buch wirklich ganz wunderbar. Ich glaube, das ist von der Art her ein bisschen so wie Harry Potter: Man kann es immer und in jeder Altersklasse lesen, es eröffnen sich einem vielleicht bloß unterschiedliche Dinge dabei. Das Buch hat so viele Facetten, es wird einfach nie langweilig.
Das Finale war fulminant, wenn auch teilweise etwas grausam. Und am Ende gab es einen fiesen, fiesen Cliffhanger. Ich habe auch schon überlegt, ob ich die Reihe auf englisch weiterlesen soll … oder ob ich doch lieber wieder auf die grandiose Vertonung mit Rufus Beck warte? Ich weiß es nicht 😉
Fazit
Wunderbares Buch, das zwar nicht so stark ist wie seine Vorbände, aber dennoch eine super gelungene Fortsetzung mit altbekannten Gesichtern.
4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Dystopische Reise ins Jahr 2091!

Qube
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Inhalt
Fran Bittner ist dem Journalisten Calvary Doyle auf der Spur – nachdem dieser erschossen wurde und mithilfe der Technologien aus dem Jahr 2091 wiederbelebt wurde. Die Agentin vermutet, dass der ...

Inhalt
Fran Bittner ist dem Journalisten Calvary Doyle auf der Spur – nachdem dieser erschossen wurde und mithilfe der Technologien aus dem Jahr 2091 wiederbelebt wurde. Die Agentin vermutet, dass der Mann eine Menge wusste – Dinge, die er eigentlich nicht wissen dürfte. Denn Calvary Doyle scheint mehr über eine Künstliche Intelligenz zu wissen, als er sollte. London wird zum Schauplatz einer spannenden Jagd nach Mitwissern und den Menschen, die alle Macht an sich reißen wollen.


Meinung
Ein sehr spannendes, sehr technisches und – wie soll ich sagen – zukünftiges Buch. 😉 Ich muss gestehen, dass ich das erste Buch des Autors nicht gelesen habe, sondern dank der KiWi-Bloggeraktion auf Qube aufmerksam wurde – und damit ein Teil dieses spannenden Zukunftsszenarios. Es fängt unheimlich spannend an, wobei ich mich am Anfang etwas an der teilweise ein wenig vulgären Sprache gestört habe. Das hat sich nach den ersten paar Seiten zum Glück relativiert.

Dann ging es in der Tat sehr spannend weiter. Ich habe ein wenig gebraucht, um mich in diese Welt einzufinden – glaube aber, dass das bei diesem dystopischen Thema auch einfach so sein muss und sollte. Auch mit den Charakteren musste ich mich erst ein bisschen anfreunden. Nicht, weil sie mir unsympathisch waren, sondern eher, weil sie so eigenständig und teilweise auch komplex waren.

Dann aber war ich schnell gefangen. Die Handlung ist in sich total schlüssig und gut, wenn auch komplex. Es nimmt alles immer mehr an Fahrt auf. Das Ende ging mir dann aber gefühlt etwas zu schnell, war beinahe etwas überhastet und in meinen Augen in dieser überdrehten erschaffenen Welt sogar noch ein bisschen too much.

Dennoch: Eine unfassbar detailreiche, gut konstruierte Welt mit sehr unterschiedlichen und vor allem sehr guten Charakteren in ihr.

Fazit
Total abgedreht, aber gut! Nach ein paar winzigen Startschwierigkeiten war ich schnell super begeistert – nur das Ende war mir etwas zu viel des Guten.

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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