Ich hab Heather & Jack geliebt
Liebe findet unsFür den letzten freien Sommer, nach Uni-Abschluss, haben Heather und ihre Freundinnen eine Europatour geplant. Paris, Prag, Amsterdam – die drei nehmen alles mit. Dass Heather unterwegs Jack kennenlernt ...
Für den letzten freien Sommer, nach Uni-Abschluss, haben Heather und ihre Freundinnen eine Europatour geplant. Paris, Prag, Amsterdam – die drei nehmen alles mit. Dass Heather unterwegs Jack kennenlernt und die beiden sich Hals über Kopf verlieben, damit hat niemand gerechnet. Durch ihn lässt sie sich treiben und begleitet ihn auf seiner Reise, die Stationen aus dem Tagebuch seines Großvaters abzuklappern. Doch kurz vor dem Rückflug in die USA verschwindet Jack plötzlich spurlos. Was ist geschehen? Heather weiß, sie kann nicht loslassen, wenn sie nicht herausfindet, was passiert ist.
„Liebe findet uns“ hat mich mitgerissen. Bei der Tour durch Europa habe ich direkt Fernweh bekommen und ich finde es toll, wie die Charaktere neue spannende Orte entdecken.
Ich fand die Nebencharaktere auch alle sympathisch, aber Heather und Jack haben es mir total angetan. Ohne dass es unglaubwürdig oder übereilt wirkt, haben die beiden von der ersten Begegnung an eine ganz besondere Chemie, eine außergewöhnliche Verbindung, und auch bei mir hat es fast sofort Klick gemacht. Am Anfang gings mir wie Heather – ich fand Jack faszinierend, aber auch etwas nervig. Das hat sich aber schnell gelegt und ich liebe es, wie die beiden miteinander umgehen. Sie nehmen sich auf den Arm, ärgern sich spielerisch, und führen total abstruse Gespräche, die mich zum Lachen gebracht haben und die sehr bodenständig und nachvollziehbar rüberkamen. Sie unternehmen tolle Dinge, keine typischen Touri-Stationen, und lernen dabei ihre tiefsten, innersten Ichs kennen. Ich hab die beiden zusammen einfach geliebt.
Als Jack verschwindet, fragt sich Heather zurecht, ob das, was die beiden hatten, echt war, ob es diese Verbindung wirklich gab, oder ob das alles nur Einbildung war. Ihre Verzweiflung hab ich selbst gespürt.
Das Ende ging mir etwas zu schnell. Und es war bittersüß. Aber passend für die Geschichte.
Der Schreibstil ist ganz besonders. Das Buch (und auch teilweise Heathers Aussagen/die Gespräche mit Jack) sind poetischer als ein 0815-Unterhaltungs-Liebesroman. Die Beschreibungen waren wunderschön. Heather spricht nicht immer wie eine typische 22-Jährige, aber es kam trotzdem glaubwürdig rüber, passte zu ihr. Eine rundum wirklich schöne Schreibweise, mit vielen tollen Sätzen, die sich als Zitate eignen.
Für mich ist „Liebe findet uns“ eindeutig eine Leseempfehlung (der Titel hat im Buch übrigens eine Bedeutung) und ich vergebe 4,5-5 Sterne. Ich werde mehr von dem Autor lesen!