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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Absolute empfehlung

Die Sehnsucht der Schwalbe
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Ein Buch über Heimat und das Fremdsein, über Sicherheit und Flucht... Aber allen voran eine Familiengeschichte. Das alles steckt in diesem Roman. Der Protagonist Lutfi (auch genannt Sohn der Hure) erzählt ...

Ein Buch über Heimat und das Fremdsein, über Sicherheit und Flucht... Aber allen voran eine Familiengeschichte. Das alles steckt in diesem Roman. Der Protagonist Lutfi (auch genannt Sohn der Hure) erzählt auf einer Hochzeitsfeier dem Bräutigam seine Lebensgeschichte. Es geht um Lutfis erste Liebe, die zu Ende geht als die Frau die er liebt verheiratet wird, über den Weg von Syrien nach Deutschland. In Deutschland lernt Lutfi Molly kennen, die ihn niemals aufgibt auch wenn er immer wieder von der Polizei mit falschen Pässen erwischt und nach Damaskus abgeschoben wird.

Ein sehr intensives Buch über Fremdheit, das Ankommen die Herausforderungen die sich ergeben wenn zwei sehr unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen.

Ich mochte dieses Buch, wie schon "Sami und der Wunsch nach Freiheit" sehr gerne. Die Figuren sind glaubhaft und man fiebert richtig mit ihnen mit, beneidet sie um ihren Mut, trauert mit ihnen, fühlt sich irgendwie mit ihnen verbunden.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Sehr interessant

Dschungelkind
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Sabine Kuegler beschreibt in diesem Buch sehr eindrücklich ihre Kindheit in West Papua.

Ihre Eltern waren Sprachforscher und Missionare und so verbrachte Sabine die Zeit im Alter von 5 Jahren bis zu ihrem ...

Sabine Kuegler beschreibt in diesem Buch sehr eindrücklich ihre Kindheit in West Papua.

Ihre Eltern waren Sprachforscher und Missionare und so verbrachte Sabine die Zeit im Alter von 5 Jahren bis zu ihrem 17 Lebensjahr im Urwald von West Papua inmitten der Eingeborenen.

Das Buch zeigt eine Lebensweise die so vollkommen anders ist als die Europäische und doch so faszinierend. Es werden Bräuche, Stammeskriege, Naturphänomene und vor allem die Sicht eines Kindes auf das alles sehr eindrücklich beschrieben. Teilweise stößt man an seine Grenzen wenn zum Beispiel beschrieben wird das es Usus war Frauen einfach "zur Frau zu nehmen" was, nach unseren Maßstäben soviel bedeutet wie sie zur Ehe zu zwingen. Besonders dieser Aspekt des Lebens dort hat mich persönlich sehr verstimmt zurückgelassen.

Nichtsdestotrotz ein wirklich spannendes Buch über ein Leben abseits des Mainstreams das ich jedem sehr ans Herz legen kann der sich für außergewöhnliche Biografien interessiert.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Der Kampf ums Überleben

Stadt der Diebe
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Die beiden ungleichen Protagonisten Lew und Kolja lernen sich im Jahre 1942 im Leningrader Kresty Gefängnis kennen. Der Geheimdienstchef der Stadt stellt Ihnen die Freiheit in Aussicht, wenn Sie in der ...

Die beiden ungleichen Protagonisten Lew und Kolja lernen sich im Jahre 1942 im Leningrader Kresty Gefängnis kennen. Der Geheimdienstchef der Stadt stellt Ihnen die Freiheit in Aussicht, wenn Sie in der Belagerten Stadt innerhalb von 6 Tagen 12 Eier auftreiben.

Nachdem die beiden noch ein junges Mädchen aufgabeln die sich als sehr Kampflustig entpuppt wird die Geschichte richtig turbulent.

Am Ende muss der gute Schachspieler Lew um jeden Preis ein Schachtournier gewinnen. Der Preis, 12 Eier. Bei einer Niederlage verlieren alle drei ihr Leben.

Ein sehr turbulentes, ereignisreiches Buch über Krieg, Zusammenhalt und vor allem darüber was man alles tut wenn es ums nackte Überleben geht.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Interessante Geschichte

Wodka mit Grasgeschmack
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Wer in Schließfächern nach vergessenen Pfandmünzen sucht, weiß was er finden will, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Auf dieser Reise versuche ich etwas zu finden, für das ich nur vage Bezeichnungen besitze, ...

Wer in Schließfächern nach vergessenen Pfandmünzen sucht, weiß was er finden will, auch wenn es unwahrscheinlich ist. Auf dieser Reise versuche ich etwas zu finden, für das ich nur vage Bezeichnungen besitze, obwohl ich einen Fund für wahrscheinlich halte. [...] alles ist möglich, auch der Abgrund. Niemand läuft ungestraft ins dunkel von gestern. " S. 84

Markus Mittmann erzählt anhand einer Autoreise die Geschichte einer Familie die stellvertretend ist für eine ganze Generation vertriebener die den Verlust der Heimat niemals überwunden haben. Man kann seiner eigenen Vergangenheit nicht entrinnen, aber sie macht einen auch zu dem Menschen der man ist.

Da Markus Mittmann selbst in einer Familie aufwuchs die fast ausschließlich aus Kriegsvertriebenen bestand hat man das Gefühl das dieser Roman teilweise autobiografische Züge haben könnte. Es entsteht durch die Sprache die mir sehr gut gefallen hat und die Handlung die sehr feinfühlig, psychologisch scharfsinnig und auf eine Weise erzählt wird das es einem unmöglich scheint nicht den Schmerz der vertriebenen zu fühlen eine sehr berührende, interessante Geschichte.

Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen. Es war vielschichtig, interessant und zugleich Kurzweilig.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Donut Judje a book by it's Cover

Der silberne Elefant
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CONTENT WARNUNG: Völkermord, Gewalt, Rassismus, Sexualisierte Gewalt

Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen ...

CONTENT WARNUNG: Völkermord, Gewalt, Rassismus, Sexualisierte Gewalt

Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.

Ein berührender Roman über die Bewältigung seelischer Verletzungen und Traumata.

Meine Meinung : Das Buch fand ich sehr interessant geschrieben vor allem weil mich der Völkermord an den Tutsi schon länger beschäftigt. Die Stellen in denen vom Genozid berichtet werden sind alles andere als leicht zu ertragen und sehr aufrüttelnd.

Es war nicht leicht die Protagonisten zu mögen, oder ihr Verhalten nachzuvollziehen. Allerdings wird diese Tatsache dadurch relativiert das diese unberechenbarkeit von den erlebten Traumata hervorgerufen wird.

Das Buch finde ich persönlich sehr wichtig und es wird sicher nicht mein letztes Buch über den Völkermord an den Tutsi sein.

Besonders die Entmenschlichung die die Tutsi durch die Interhamwe, die Hutu Miliz in Ruanda erfahren haben ist für mich ein harter Brocken und es ist absolut unbegreiflich wie es immer wieder in allen Teilen der Welt zu solchen Genoziden und solchem Hass kommen kann.

Wer sich für den Genozid an den Tutzi interessiert sollte sich unbedingt auch den Film Hotel Ruanda anschauen.

Von einem Coverkauf würde ich bei diesem Roman eher abraten das ich finde das bunte Mosaik ist nicht wirklich passend für den Inhalt des Romans

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