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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2024

Großartig

Und alle so still
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"Wenn Frauen sich nicht länger unterdrücken lassen, daß wirklich nicht mehr zulassen, wenn sie einander bestärken und unterstützen, kann womöglich endlich Gleichberechtigung entstehen. Das Grundgefühl ...

"Wenn Frauen sich nicht länger unterdrücken lassen, daß wirklich nicht mehr zulassen, wenn sie einander bestärken und unterstützen, kann womöglich endlich Gleichberechtigung entstehen. Das Grundgefühl zwischen Frauen ist Liebe, hat Sunny gesagt." Aus "Die Wut die bleibt." Von Mareike Fallwickl s.372

Dieses Zitat aus Marieke Fallwickls Roman aus dem Jahr 2022 beschreibt für mich sehr gut worum es im aktuellen Roman "und alles so still" geht.
Was geschieht wenn Frauen sich verweigern, sich wehren, sich widersetzen. Diese Fragen versucht Mareike Fallwickl in ihrem neuen Buch zu beantworten und das meiner meinung nach Grandios. Was als stiller protest beginnt wird immer stärker und mächtiger.

Auf eine meisterhaft schonungslose Art legt sie nicht nur einen Finger sondern gleich beide Hände in die Wunden, spricht über sexualisierung, carearbeit und Emanzipation.
"Die Erzieherinnen im Kindergarten: Frauen. Die Lehrerinnen in der Grundschule: Frauen. In sämtlichen Filmen und Serien und Büchern sind die Mütter für alles zuständig. So wird uns die Welt erzählt, es ist unmöglich, davon nicht geprägt zu werden." S.292

Dieses Buch ist wie schon "die Wut die bleibt" ein Aufruf hinzusehen auch oder gerade weil es wehtut und wirkt hierbei wie eine Fortführung der im vorgängerroman von Mareike Fallwickl aufgegriffenen Gedanken. Allerdings wird hier nicht mit Gewalt auf Gewalt reagiert sondern durch Verweigerung seitens der Frauen versucht eine Art stillstand zu erzwingen was ich sehr spannend finde.

Immer wieder lässt die Autorin ihre ProtagonistInnen aus deren Lebenssituation heraus erzählen. Ihr Schmerz, ihre Wut und auch ihre Solidarität, ihre Würde, auch der Kampf nach eben jener und ihr Zusammenhalt werden total authentisch wiedergegeben.
Was ich auch sehr spannend fand ist die Figur von Nuri einem jungen Mann, der versucht sich selbst zu finden und dabei daran zu kauen hat das die Welt ihm sein Recht auf Sanftheit abspricht wodurch der Roman nochmal eine weitere Ebene bekommt.

Das Buch hat durchaus einige triggerwarnungen verdient ist jedoch ungemein wichtig, lesenswert, interessant und auf gute weise aufwühlend. Ein grandioses Anschreiben gegen Ungleichheit und für mehr Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und selbstermächtigung.



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Veröffentlicht am 20.04.2024

Ein toller Auftackt

Glückstöchter - Einfach leben
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Eine Geschichte über sechs Jahrzehnte zu Spannen ohne das es langwierig oder mühsam zu lesen wird ist eine große Kunst die @stephanieschuster.art hervorragend gemeistert hat.
Die Protagonisten sind sehr ...

Eine Geschichte über sechs Jahrzehnte zu Spannen ohne das es langwierig oder mühsam zu lesen wird ist eine große Kunst die @stephanieschuster.art hervorragend gemeistert hat.
Die Protagonisten sind sehr nahbar, authentisch und man kann sich sowohl mit ihren Hoffnungen als auch ihren Ängsten und Problemen total identifizieren.

Ein sehr unterhaltsames Buch das es schafft die Leichtigkeit und Hoffnung der Figuren ebenso zu vermitteln wie Sorgen, Nöte und Ängste und dadurch durch seine authentizität und vielschichtigkeit besticht.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Durch die Augen eines Kindes

Das einzige Kind
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Den Krieg durch die Augen eines Kindes zu erleben ist immer eine sowohl spannende als auch schreckliche und heftige Sache.

Hera Lind lässt hier Djoko aus seinem Leben erzählen. Mit 5 Jahren verliert ...

Den Krieg durch die Augen eines Kindes zu erleben ist immer eine sowohl spannende als auch schreckliche und heftige Sache.

Hera Lind lässt hier Djoko aus seinem Leben erzählen. Mit 5 Jahren verliert er durch den Einmarsch der Schwarzen Armee der Ustasha in Jugoslawien auf einen Schlag seine ganze Familie und ist Muttersselen alleine.

Immer wieder begegnen ihm Menschen die ihm helfen, immer wieder muss er Abschied nehmen. Immer wieder bricht sein kleines Herz und sein Vertrauen wird erschüttert.

Das alles und noch mehr wird in diesem Buch auf eine Art geschildert die es einem ermöglicht sich in das Herz eines Kindes einzufühlen das in sehr jungen Jahren schon oft gebrochen wurde. Man wird in die Lage versetzt Djokos Leidensweg genauso hautnah mitzuerleben wie die Lichtblicke, die Schmerzen und die Freuden die er erlebt bis er endlich ankommt.

Hera Lind hat es auch diesmal vorzüglich verstanden ein gefühlvolles Buch zu schreiben das einen tief betroffen und berührt zurücklässt und einen Teil der Geschichte bearbeitet von dem ich persönlich nicht viel wusste.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Großartig

Mein Name ist Lilith
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Das Verbrechen, das im Garten Eden begangen worden war - die Vertreibung der Göttin, meine Verbannung, die ihre spiegelte, Gottes ungeheuerlichen Befehl, dass die Frau minderwertig sei! - Und ...

Das Verbrechen, das im Garten Eden begangen worden war - die Vertreibung der Göttin, meine Verbannung, die ihre spiegelte, Gottes ungeheuerlichen Befehl, dass die Frau minderwertig sei! - Und dessen volle Entfaltung hatte ich miterlebt. Jahrtausendelang hatte ich die totale Erniedrigung der Frauen, ihre völlige Unterwerfung unter den Mann, wie von einem Logenplatz aus beobachtet. " S. 317

Lilith, einst als gleichgestellte Gefährtin Adams geschaffen, wurde aus dem Paradies verbannt weil sie sich weigerte sich Adam zu unterwerfen und ihrer Göttin Ashera zugunsten eines männlichen Schöpfergottes abzuschwören.

Nun erzählt sie hier in diesem Buch die Schöpfungsgeschichte aus ihrer Sicht. Und diese Geschichte kann sich sehen lassen.

Lilith hat unglaublich viel zu erzählen, weigert sich wehement die Vormachtstellung Adams anzuerkennen und seinem Wunsch sie zu dominieren und zu unterwerfen nachzugeben und kämpft für ihre Gleichberechtigung und damit für die aller Frauen und für ein zusammenleben in Gleichheit und Einheit von Mann und Frau.

Über Jahrhunderte hinweg muss sie nun ihr Kreuz als verteufelte verführerin und verräterin Gottes und der Schöpfung tragen und wird damit zur Märtyrin. Doch eines
scheint sie nicht aufgeben zu wollen. Ihre Überzeugungen und ihren Glauben an ihre Göttin Ashera.

Ein wirklich gelungenes Buch das mich sehr bald unheimlich gefesselt hat. Ich kannte die Lilith Geschichte bisher nicht doch finde ich diese ungemein Spannend und von der Autorin großartig neuerzählt.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Toll

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
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Leonardo Da Vinci war ein wirklich großer seiner Zeit und ist auch heute aus der Kunstwelt nicht wegzudenken. Immer wieder begegnet er uns und ich denke fast jeder kennt die Mona Lisa und weiß ...

Leonardo Da Vinci war ein wirklich großer seiner Zeit und ist auch heute aus der Kunstwelt nicht wegzudenken. Immer wieder begegnet er uns und ich denke fast jeder kennt die Mona Lisa und weiß um ihren ganz besonderen Stellenwert in der Kunstwelt. Das man Da Vincis Arbeit Kindern näher bringen möchte kann ich daher absolut nachvollziehen. Ich denke das dies hier sehr gut gelungen ist und man dieses Buch mit Freunden vorlesen, verschenken und lesen kann wenn man die Intention hat Kunstleidenschaft in Kindern zu wecken oder zu fördern was meiner Ansicht nach ein wirklich wichtiger Teil der Erziehung ist da Kunst ein wichtiger Bestandteil des Lebens und eine großartige Leidenschaft im Leben eines Menschen darstellen können. Gerade da ich im Kunstkindergarten Arbeite ist das Thema Kunst und liebe zur Kunst mir ein besonderes Anliegen

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