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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Tod in Siebenbürgen
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Tod in Siebenbürgen, Rumänien, Draculaland und eine unaufgelöste Vergangenheit. Die Zutaten waren angerichtet. Der Autorin gelingt es auch, ein Bild von Siebenbürgen zu zeichnen, die Landschaft, die Menschen, ...

Tod in Siebenbürgen, Rumänien, Draculaland und eine unaufgelöste Vergangenheit. Die Zutaten waren angerichtet. Der Autorin gelingt es auch, ein Bild von Siebenbürgen zu zeichnen, die Landschaft, die Menschen, der Aberglaube und das landestypische Essen. Aber es war mir alles ein bisschen zu viel. Es hat die Krimihandlung überlagert, so dass ich zeitweise das Gefühl hatte, mich gar nicht mehr in einem Krimi zu befinden. Die Hauptfigur Paul Schwartzmüller agierte sehr naiv und für einen, angeblichen Top- Journalisten, zu unprofessionell.
Seine Ermittlungen bestanden für mich mehr aus Essen,Schlafen, obskuren Schlafwandeln und Vergangenheitsbewältigung.
Erfreulich war der angenehme Schreibstil, der aber leider den Inhalt nicht retten konnte. Von mir gibt es daher nur drei Sterne und ich werde die Reihe auch nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Jahreshighlight

Uns bleibt immer New York
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Das ist es. Das erste Jahreshighlight. Was habe ich erwartet? Eine Liebesgeschichte, vielleicht? Aber dieses Buch ist soviel mehr. Es vereint Kunst, Freundschaft, Liebe, Spannung und zwei wunderbare Städte ...

Das ist es. Das erste Jahreshighlight. Was habe ich erwartet? Eine Liebesgeschichte, vielleicht? Aber dieses Buch ist soviel mehr. Es vereint Kunst, Freundschaft, Liebe, Spannung und zwei wunderbare Städte zu einem Buch, das einen von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt.
Geschrieben mit einer Leichtigkeit und einer hervorragenden Ausarbeitung der Charaktere. Lorraine und Léo, zwei starke Persönlichkeiten, völlig unterschiedliche Lebensentwürfe. Von Beginn an leidet und freut man sich mit ihnen. Rätselt über ihre Vergangenheit und hat mit ihnen Angst vor der unbekannten Bedrohung.
La Sentinelle, ein Gemälde, bildet den Dreh- und Angelpunkt, die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Mark Miller gelingt es auch die Großstadt New York mit ihrer Atmosphäre einzufangen. Sie bildet, neben Paris, die großartige Kulisse zu diesem Roman.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und jedes Kapitel ist mit einem Lied über New York überschrieben.
Ein spannender Liebesroman mit einem sehr berührenden Ende.
Von mir eine klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Gelungene Fortsetzung

Die Töchter des Geistbeckbauern
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Wir schreiben das Jahr 1936 und in der Hallertau breiten sich die dunklen Wolken der Nationalsozialisten und erste Kriegsahnungen aus. Jede der drei Geistbecktöchter hat auf ihre Art ihr Glück gefunden. ...

Wir schreiben das Jahr 1936 und in der Hallertau breiten sich die dunklen Wolken der Nationalsozialisten und erste Kriegsahnungen aus. Jede der drei Geistbecktöchter hat auf ihre Art ihr Glück gefunden. Aber die Zeit und der Krieg machten vor ihnen nicht halt und so treffen die Schicksalsschläge auch die Familie Geistbeck. Die Schwestern stehen in dieser schweren Zeit zusammen. Antonia Brauer gelingt hier wieder ein emotionales Bildnis der Zeit, ohne kitschig zu werden. Es ist ein Roman, der das Familienschicksal und die Zeitgeschichte auf eine ganz besondere Weise verknüpft. Man leidet, weint und freut sich mit den Geistbeckschwestern. Ich habe die Geschichte der Familie Geistbeck sehr gerne verfolgt und vergebe 5 Sterne für besonders gut erzählte Zeitgeschichte.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

Zwiegspalten

Das Sanatorium
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Eine Verlobung, ein altes Sanatorium als stylisches 5 Sterne Hotel und dazu ein Schneesturm, der alles von der Außenwelt abschneidet. Ein tolles Setting und eine gute Grundidee. Das Cover spiegelt die ...

Eine Verlobung, ein altes Sanatorium als stylisches 5 Sterne Hotel und dazu ein Schneesturm, der alles von der Außenwelt abschneidet. Ein tolles Setting und eine gute Grundidee. Das Cover spiegelt die düstere und beklemmende Atmosphäre wieder und gefällt mir gut.
Elin, eine Polizistin in Auszeit und ihr Freund Will sind auf die Verlobungsfeier von Elins Bruder eingeladen. Bei fast allen Beteiligten ist ein traumatisch bzw. schwierige Vergangenheit inklusive. Dann verschwindet Elins Schwägerin, eine Leiche wird gefunden, eine Lawine schneidet alle von der Außenwelt ab. Elin ist gezwungen zu ermitteln und gegen ihre Traumata anzukämpfen.
Genau das ist das Problem in dem Buch. Es gibt so viele Probleme, die die eigentliche Spannung überlagern oder unterbrechen. Ich hatte Schwierigkeiten zu Elin eine wirkliche Bindung aufzubauen, mit ihr zu ermitteln oder mit ihr Angst zu haben. Auch die anderen Charakter blieben im Verlauf der Story eher blass. Oft habe ich gedacht na ja, dann kamen wieder Passagen aus der Kategorie, na bitte, geht doch.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel haben eine angenehme Länge, aber es wurde viel Potential verschenkt. Da gibt es Thriller, die im ähnlichen Setting angesiedelt sind, die das wesentlich besser umgesetzt haben.
Die versprochene Gänsehaut konnte sich nicht wirklich einstellen und das Ende hat mich nicht überzeugt. Wegen der "geht doch" Passagen gibt es dennoch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Reihenauftakt mit Potential

Verschwiegen
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Eva Björg Ægisdóttir nimmt uns mit nach Island, in eine Kleinstadt an der Westküste. Die Polizistin Elma, kehrt nach vielen Jahren in ihre Heimatstadt zurück und muss sofort die Ermittlungen bei der Toten ...

Eva Björg Ægisdóttir nimmt uns mit nach Island, in eine Kleinstadt an der Westküste. Die Polizistin Elma, kehrt nach vielen Jahren in ihre Heimatstadt zurück und muss sofort die Ermittlungen bei der Toten am Leuchtturm übernehmen.

Genau wie Elma auch, hat die Tote eine Vergangenheit in Akranes. Je tiefer Elma und ihr Kollege graben, um so tragischer wird die Geschichte, die dahinter steckt.

Wir haben es hier mit einem klassischen Vergangenheit trifft Gegenwart Fall zu tun. Anfangs wird man von den vielen Personen, die keineswegs alle eine Rolle spielen und den, für unsere Ohren, fremden Namen fast erschlagen. Dazu kommt, dass die Spannung sich nur sehr schleppend aufbaut. Diese Komponenten stören den Lesefluss zunächst sehr. Aber man liest sich ein und auch die häufigen Perspektivwechsel tun dem Storyaufbau gut.

Die Hinweise auf den möglichen Täter*in verdichten sich schnell, aber es bleibt noch genug Raum für Spekulationen. Ein roter Faden ist die Vergangenheit von Elma, sowohl in ihrer Heimatstadt als auch in Reykjavik, wo sie eine schwierige Beziehung durchgestanden hat. Hier wird nur ein Bruchteil zum Ende aufgeklärt und alles weitere wird sich wohl im Folgeband/-bänden klären.

Das Ende ist auch ein Kritikpunkt, der für mich zu einem Stern Abzug geführt hat. Es wirkt etwas überhastet zum Schluss, so als ob es einfach zu viele Handlungsfäden waren, die jetzt einen Abschluss finden mussten. Daher bleiben viele Fragen unbeantwortet. Grundsätzlich muss auch nicht alles erklärt werden, sondern darf gerne der Phantasie des Lesers überlassen bleiben. Hier war es mir persönlich aber zu viel.

Insgesamt hat mich dieser ruhige Krimi aber gut unterhalten.

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