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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

Vampirpotential verschenkt

When The King Falls
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Da Vampirromane ja im Moment im Trend liegen, führt natürlich auch kein Weg an “When the King falls” vorbei.
Florence, eine junge Rebellin, wird die neue Blutbraut von Benedict, dem Vampirkönig. Ziel: ...

Da Vampirromane ja im Moment im Trend liegen, führt natürlich auch kein Weg an “When the King falls” vorbei.
Florence, eine junge Rebellin, wird die neue Blutbraut von Benedict, dem Vampirkönig. Ziel: Sein Tod
Mit der Ankunft im Schloss beginnt die Handlung, sich etwas zu ziehen. Florence und Benedict gehen den Weg der Enemies to Lovers Charaktere.
Marie Niehoff gelingt es gut, die Zerrissenheit von Florence zwischen Aufgabe und Gefühlen, Familie und eigenem Willen, darzustellen.
Benedict bleibt für mich bis zum letzten Drittel vergleichsweise blass.
Insgesamt gab es für mich zu wenig Vampiranteil in der Story. Man erfährt wenig über das Leben am Hof bzw. über Benedicts Leben als Vampir. Lediglich auf den letzten Seiten nimmt die Handlung Fahrt, auf und endet dann in einem Cliffhanger.
Der Schreibstil ist locker und flüssig und trägt einen auch durch die Längen des Buches.
Obwohl in meinen Augen Potential verschenkt wurde, hat mich das Buch gut unterhalten, wenn es auch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Von mir gibt es 3,5 Sterne und ich möchte trotzdem wissen, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Subtile Spannung mit Schwächen

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
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Das Cover ist auffällig grün und die abgebildete Landschaft gibt dem Leser schon einen guten Ausblick auf Setting und Atmosphäre.
Wir begleiten die Freunde, Anna, Hendrik und Milena bei ihrer jährlichen ...

Das Cover ist auffällig grün und die abgebildete Landschaft gibt dem Leser schon einen guten Ausblick auf Setting und Atmosphäre.
Wir begleiten die Freunde, Anna, Hendrik und Milena bei ihrer jährlichen Wanderung in Schwedens wilder Natur. Neu dabei ist Jakob, Milenas Freund. Er ist auch dafür verantwortlich, dass die ursprüngliche Route geändert wird.
Von Beginn an schwelen Misstrauen, Geheimnisse und Spannungen innerhalb der Gruppe. Die psychologische Komponente ist auch im ganzen Verlauf des Buches ein wichtiger Bestandteil.
Es ist dem Autor vortrefflich gelungen, die Atmosphäre im Wandergebiet einzufangen. Auch die möglichen Risiken, die bei diesen Touren plötzlich auftreten können, finden ausreichend Erwähnung. In Teilen hat sich die Landschaftsbeschreibung etwas gezogen, was aber den Lesefluss nicht wirklich behindert hat.
Die ganze Story wird uns aus der Ich- Perspektive von Anna erzählt. Unterbrochen durch Befragungsprotokolle nach ihrer Rückkehr. Diese Protokolle lassen einen schon früh fragen, was zur Hölle auf diesem Trip passiert ist.
Einen Stern Abzug gibt es dennoch von meiner Seite, da der Autor zwar wendungsreich schreibt, aber bei weitem nicht so unerwartet, wie vielleicht geplant. Spätestens ab der Mitte des Buches ist klar, wer Täter und wer Opfer ist, wenn man es so differenzieren möchte. Die genauen Beweggründe bleiben am Ende im Detail offen. Dieses teiloffene Ende hat mir dagegen sehr gut gefallen. Nicht immer muss man alles ganz genau wissen.
Auch wenn es nicht das 5 Sterne Highlight geworden ist, hat das Buch eine Leseempfehlung verdient.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Aus Rebecca wird Rosie

Schwestern in einem anderen Leben
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Ein junges Mädchen, ein Ereignis, das im Rahmen der damals herrschenden gesellschaftlichen Strömungen, auf geradem Weg in einer Katastrophe endet.

Das Thema, dass Christiane Wünsche aufgreift, ist interessant. ...

Ein junges Mädchen, ein Ereignis, das im Rahmen der damals herrschenden gesellschaftlichen Strömungen, auf geradem Weg in einer Katastrophe endet.

Das Thema, dass Christiane Wünsche aufgreift, ist interessant. Ein junges Mädchen bricht alle Brücken hinter sich ab und verschwindet.

Was macht das mit allen Beteiligten? Der Leser erlebt mit, wie die Familie damit umgeht. Aus wechselnden Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen verfolgen wir ihr Schicksal.

Soweit, so gut. Leider werden in diese Handlung unzählige Themen eingeflochten. Kommunen, RAF, Endometriose, Punk, toxische Beziehungen……Durch die Vielzahl der Themen werden dann alle nur sehr oberflächlich behandelt.

Rosies Auseinandersetzung mit ihrem Verschwinden/Identitätswechsel, der Umgang mit Schuld und das Thema ungewollte Schwangerschaft kommen für mich zu kurz. Diese Themen hätten mehr Potential gehabt.

Das Nachwort greift diese Themen auf und bildet eine gute Ergänzung.

Zusätzlich hatte ich Probleme mit der Hauptprotagonistin. Ihr Verhalten als Jugendliche - klar dem Alter und der Situation geschuldet, obwohl ich sie hier auch schon zum Teil sehr klar und strukturiert in ihrem Handeln gesehen habe. Aber in ihrer folgenden Lebensgeschichte konnte ich keine Sympathie für sie aufbauen. Das Schicksal der Familie war für mich nachvollziehbarer und berührender.

Insgesamt ein Buch, das von der Thematik her, mehr Potential gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Mythos Jack the Ripper einmal anders

Jack the Ripper`s Sammlung der Herzen
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Das Buch selbst ist ja schon sehr ansprechend. Farbschnitt und Cover sind düster und verbreiten die passende Atmosphäre.
Neu ist, dass es aus der Sicht des letzten Opfers geschrieben ist, Mary Jane Kelly.
Die ...

Das Buch selbst ist ja schon sehr ansprechend. Farbschnitt und Cover sind düster und verbreiten die passende Atmosphäre.
Neu ist, dass es aus der Sicht des letzten Opfers geschrieben ist, Mary Jane Kelly.
Die Geschichte mutet fantastisch an. Fünf Frauen, deren Seele künstlich am Leben gehalten wird. Die Dynamik in der Gruppe ist toll beschrieben. Sie gingen alle dem gleichen Beruf nach, aber jede verarbeitet die Situation anders. Die Motivation, die Jack antreibt, ist schon teilweise etwas skurril, tut aber der Spannung keinen Abbruch. Als Leser erlebt man das Schicksal der Frauen hautnah mit , beobachtet die entstehende Dynamik in der Gruppe und obwohl das voraussichtliche Ende klar ist, bleibt es bis zur letzten Seite spannend. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Die Melancholie gehört zu Sizilien wie die Fröhlichkeit

Nostalgia Siciliana
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Das Cover macht auf das Buch aufmerksam. Titel und Bild ergeben eine perfekte Mischung und machen sofort neugierig auf den Inhalt.
Patrizia di Stefano nimmt uns mit in die Vergangenheit ihres Vaters und ...

Das Cover macht auf das Buch aufmerksam. Titel und Bild ergeben eine perfekte Mischung und machen sofort neugierig auf den Inhalt.
Patrizia di Stefano nimmt uns mit in die Vergangenheit ihres Vaters und seiner großen Liebe, SIZILIEN. Sie erzählt seine Geschichte, von der Kindheit, der Auswanderung, bis zu seinem Tod. Von unbeschwerten Tagen auf Sizilien, bis zu seinem Leben als Restaurantbesitzer und Geschäftsmann in Berlin.
Es beginnt mit einem Anruf den Tita erhält. Ihr Onkel ist verstorben und sie erbt das Familienanwesen Magni, zusammen mit ihrem Bruder und Cousinen. 26 Jahre nach dem Tod ihres Vaters fährt sie wieder zurück in seine Heimat. Die Reise in die Vergangenheit hat Folgen, den Sizilien nimmt sie mit allen Erinnerungen in Besitz.
Patrizia di Stefano erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht von Vater und Tochter. Zeitlich bewegen wir uns zwischen 2004 und 1949. Sie berichtet vom Leben in Sizilien so authentisch, dass man glaubt, die Gerüche zu riechen, das Essen zu schmecken und die Menschen zu sehen und zu hören. Ein Buch, dass alle Sinne beim Lesen berührt. Auch die Zeit der Gastarbeiter wird beleuchtet. Ihre Zerrissenheit zwischen Geld verdienen und der unstillbaren Sehnsucht nach zu Hause. Die Distanz und Ablehnung, die ihnen von der deutschen Bevölkerung entgegenschlug. Auch das Zeitgeschehen kommt in den Erzählungen nicht zu kurz.
Tita findet auf Sizilien das, von dem sie gar nicht wusste, wie sehr es ihr gefehlt hat.
Ein Buch voller Melancholie und Fröhlichkeit. Emotional, aber niemals kitschig.
Absolute Leseempfehlung !!

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