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Veröffentlicht am 02.10.2023

10 Gründe um einen Berg zu besteigen

Gipfelrausch
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Der Untertitel zu diesem Buch "Warum ich auf Berge steige" beschäftigt mich schon länger.
Philipp Laage nähert sich diesem Thema Stück für Stück, Berg für Berg.
Er beginnt mit den Bergen, die, im Urlaub ...

Der Untertitel zu diesem Buch "Warum ich auf Berge steige" beschäftigt mich schon länger.
Philipp Laage nähert sich diesem Thema Stück für Stück, Berg für Berg.
Er beginnt mit den Bergen, die, im Urlaub mit seinen Eltern im Zillertal, seine Begeisterung geweckt haben.
Wer die Berge ebenfalls liebt, kann sich in diesen Kapiteln sicher wiederfinden.
Die Ansprüche stiegen und schon findet sich der Leser auf Gipfeln wieder, die weit entfernt in Ländern liegen, die einem nicht so direkt zu Berggipfeln einfallen.
Wir begleiten ihn bei Hochgefühlen, Erfolgen und Niederlagen. Riskanten Manövern und Fehlern, die gerade nochmal gut gehen. Philipp Laage lässt uns in seine Gefühlswelt blicken und versucht selbst zu ergründen, warum er das tut.
Der Umweltaspekt des Bergsteigen ist genauso ein Thema, wie die unterschiedlichen Kulturen und die Auswirkungen des Bergtourismus.
Das alles in einem ansprechenden Schreibstil, der einen zum Teil mitten in das Geschehen versetzt. Der Aufbau des Buches, mit dem Bergbild vor jedem Kapitel und dem Glossar am Ende des Buches ist gut gemacht. Wenn die Frage "Warum" für mich auch jetzt immer noch nicht wirklich geklärt ist, so kann ich ihm doch in einem Punkt definitiv zustimmen.
Auf den Bergen/Gipfeln bekommt man den Kopf frei und sieht manches viel klarer.
Wer die Berge liebt, dem kann ich das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Beste Unterhaltung

Meister der Dschinn (Gewinner des Nebula Award 2021 für Bester Roman & des Hugo Award 2022 für Bester Roman)
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Kairo, 1912, hineinversetzt in eine Fantasy-Welt mit spektakulärer Magie, Dschinns, Engeln und vielen anderen skurillen Typen. Dazu eine gehörige Prise aus 1001 Nacht.

Fertig ist die Szenerie für Agentin ...

Kairo, 1912, hineinversetzt in eine Fantasy-Welt mit spektakulärer Magie, Dschinns, Engeln und vielen anderen skurillen Typen. Dazu eine gehörige Prise aus 1001 Nacht.

Fertig ist die Szenerie für Agentin Fatma und den geheimnisvollen Al-Dschahiz, zurückgekehrt, um Kairo aufzumischen. Oder was steckt dahinter?

Es beginnt mit dem Mord an den Mitgliedern einer geheimen Bruderschaft.

Fatma, ihre neue Partnerin Hadia und weitere Kollegen des Ministeriums für Alchemie, Verzauberungen und übernatürliche Wesen ermitteln, um Kairo vor einer drohenden Katastrophe zu bewahren .

Die Story punktet mit starken Frauencharakteren. Fatma, die kluge Agentin, in ungewöhnlichen, auffälligen Anzügen. Hadia, die zunächst unauffällige Partnerin, hinter der aber sehr viel mehr steckt. Siti, die Freundin, die nicht ist, was sie zu sein scheint.

Die Handlungsorte sind alle so authentisch beschrieben,sei es Bibliothek, diverse Bars oder auch das Ministerium, so dass das Kopfkino sofort anspringt.

Um die Handlung herum findet man immer wieder aktuelle politische Themen aus dieser Zeit, z.B. Jim Crow Gesetze oder die Frauenbewegung unter Pankhurst.

Der Schreibstil ist locker und die Handlung steuert geschickt auf den großen Höhepunkt zu, bei dem die magischen Funken in alle Richtungen fliegen.

Ein Fantasy-Buch, das mich wirklich sehr positiv überrascht und gut unterhalten hat. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

Ganz anders als erwartet

Ich träumte von einer Bestie
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Ich träumte von einer Bestie entpuppte sich als eine interessante Mischung aus mehreren Genres. Historisch, Fantasy, ein bisschen Liebe, Spannung und in der Mitte eine Frau, Fleur, die nüchterne Datenforensikerin.
Zentrales ...

Ich träumte von einer Bestie entpuppte sich als eine interessante Mischung aus mehreren Genres. Historisch, Fantasy, ein bisschen Liebe, Spannung und in der Mitte eine Frau, Fleur, die nüchterne Datenforensikerin.
Zentrales Thema ist die französische Legende über die Bestie des Gévaudan. Eine Legende, die in der Auvergne bis heute aktuell ist.
Was diese Legende mit Fleur zu tun hat, welche Rolle die Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater spielt und wie sie lernt,mit den Folgen der Vergangenheit zu leben, all das erzählt der Roman.
Nina Blazon hat einen eindringlichen und bildgewaltigen Erzählstil, der einen schnell in die Geschichte eintauchen lässt. Die mystischen und historischen Aspekte geben der Story einen ganz besonderen Touch. Auch die Geheimnisse der Gegenwart, die in Fleurs Familie existieren, haben einen kleinen, eigenen Erzählstrang.
Sicher zieht sich die Handlung an einigen Stellen etwas in die Länge, aber das ist, auf den ganzen Roman blickend, zu verschmerzen.
Ich habe, trotz des etwas merkwürdigen Titels, ein Buch gelesen, das mit guten Charakteren, einer spannenden Story und einer logischen Zusammenführung aller losen Fäden am Ende punktet.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Solide Fortsetzung

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Baden-Baden im Jahr 1925. Schauplatz für ein großes Schachturnier mit renommierten Spielern und illustren Gästen. Viel zu tun für die Fräulein vom Amt.
Im Buch findet man wieder eine Karte, die dem Leser ...

Baden-Baden im Jahr 1925. Schauplatz für ein großes Schachturnier mit renommierten Spielern und illustren Gästen. Viel zu tun für die Fräulein vom Amt.
Im Buch findet man wieder eine Karte, die dem Leser einen guten Überblick über die Umgebung und einzelnen Handlungsorte gibt. Das Cover reiht sich in der Aufmachung in die Serie ein.
Der historische Hintergrund dieser Zeit wird wieder gut eingefangen. Die beginnenden politischen Veränderungen nehmen immer mehr an Tempo auf und beeinflussen auch die Protagonisten. Die technischen Neuerungen der Zeit, wie zum Beispiel der Staubsauger werden nett in die Handlung eingebaut. Andere Neuerungen, wie künftige Selbstwählapparate, werden das Berufsbild der Fräulein vom Amt verändern bzw. überflüssig machen. Die Sorge darum klingt an vielen Stellen des Buches an. Auch die Auswirkungen einer Heirat auf die berufliche Situation der Frauen ist ein wiederkehrendes Thema.
Die bekannten Protagonisten um Alma und Freundin Emmi sind alle wieder an Bord und spiegeln in kleinen Nebengeschichten auch die Zeit wieder.
Zur Handlung. Der Tod einer Wäscherin fordert diesmal das Können von Alma.
Die Ermittlungen gestalten sich wieder aufregend, wenn auch in der Art und Auswirkung nicht immer logisch bzw. realistisch. Das Schachturnier bildet einen guten Rahmen für die Handlung, die Alma auch wieder an Orte führt, die zu dieser Zeit nicht schicklich waren.
Es ist ein lesenswerter, solider historischer Krimi. Wie schon in Band 2 fehlt mir aber auch hier der besondere Charme aus Fall 1.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Mord mit Sturm und kleinen Schwächen

Im Sturm
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Pernilla Ericsson greift in ihrem zweiten Band um die Ermittlerin Lilly Hed das Thema Sturm auf. Ort der Ermittlungen ist ein kleiner, abgelegener Ort. Kurz nach der Ankunft legt ein Sturm alle Errungenschaften ...

Pernilla Ericsson greift in ihrem zweiten Band um die Ermittlerin Lilly Hed das Thema Sturm auf. Ort der Ermittlungen ist ein kleiner, abgelegener Ort. Kurz nach der Ankunft legt ein Sturm alle Errungenschaften der modernen Zivilisation lahm. Lilly Hed und ihr Team müssen zurück zu den Wurzeln der Ermittlungsarbeit. Kombinationsgabe, Spürsinn und viel Laufarbeit sind bei diesen widrigen Umständen gefragt. Kein Internet, kein Handy, keine modernen Ermittlungsmethoden.
Der flotte Schreibstil mit kurzen Kapiteln lässt einen gut durch das Buch kommen.
Es ist ein guter zweiter Band, kommt aber an den ersten nicht ganz ran. Der private Anteil der Ermittler ist mir diesmal zu dominant. Der Fall selbst ist an manchen Stellen etwas spannungsarm. Positiv ist die Beschreibung der sozialen Gefüge in dem Dorf während dieser Ausnahmesituation. Der Zusammenhang zwischen Sturm und Klimawandel ist jedoch nicht so präsent, wie es der Anspruch der Autorin zu sein scheint.
Insgesamt aber eine gelungene Fortsetzung mit Leseempfehlung.

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