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Veröffentlicht am 05.11.2018

Der Albtraum einer jeden Mutter...

Die Suche
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Die Autorin Charlotte Link ist mir natürlich ein Begriff und ich habe in der Vergangenheit auch ganz bestimmt schon mal ein Werk von ihr gelesen, doch spontan könnte ich das Buch nicht benennen. Und genau ...

Die Autorin Charlotte Link ist mir natürlich ein Begriff und ich habe in der Vergangenheit auch ganz bestimmt schon mal ein Werk von ihr gelesen, doch spontan könnte ich das Buch nicht benennen. Und genau deshalb war ich um so gespannter und voller Vorfreude auf diesen dicken Schmöker. Die Seitenzahl hat mich anfangs skeptisch gemacht und auch ein kleines bisschen "schockiert" und ich habe mich gefragt, ob es tatsächlich gelingen kann, so viele Seiten mit Spannung und Lesevergnügen zu füllen...

Der Schreibstil von Link hat mir von der ersten Zeile an außergewöhnlich gut gefallen und ich konnte mich schnell in die Geschichte rund um die Hauptprotagonistin Kate Linville von Scotland Yard einfinden. Die Situation der Familie Goldsby hat mir eine totale Gänsehaut verursacht und dieser Albtraum war für mich absolut nachvollziehbar (ich bin selber Mutter einer fast 14-jährigen Tochter). Hier habe ich mit Amelies Eltern mitgezittert und mitgehofft und mich von den einzelnen Kapiteln mitreißen lassen.

Auch die Situation bezüglich Linville´s Elternhaus war für mich mehr als nachvollziehbar. Durch diese Elternhaus-Situation wurde Kate mir richtig sympathisch, denn sie hat hier genau so reagiert, wie ich es in einer solchen Lebenslage wohl auch tun würde. Die Sache mit den Mietnomaden und dem völlig zerstörten Mobiliar haben mir ganz deutlich vor Augen gehalten, dass sich auch die Leute von Scotland Yard mit genau den gleichen Problemen und Problemchen rumschlagen müssen wie wir Normalsterblichen auch. Nicht, dass ich das nicht vorher auch schon wusste, doch hier kommt es ganz klar rüber und machte Kate für mich persönlich irgendwie menschlich, authentisch und greifbar.

Im Laufe des Buches widerfahren dem Leser ein paar Irrungen, Wirrungen und Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Link hat uns Leser mehrmals unauffällig auf eine komplett falsche Spur gelenkt. An der Handlung habe ich defintiv nichts auszusetzen. Link löst am Ende schlüssig und stimmig sämtliche Fragen des Rätsels auf, ohne dass irgendeine Situation nicht glaubwürdig oder wenig überzeugend klingt.

Einen Punkt Abzug gibt es allerdings dafür, dass Kate am Ende wieder mal alleine da steht und sich "getäuscht" hat. Sie wird während des gesamten Buches immer wieder als Mauerblümchen dargestellt, an der äußerlich nichts Nettes oder Hübsches zu finden ist. Doch dann interessieren sich direkt zwei Männer für Kate, die beide auch noch hübsch anzusehen sein sollen und Kate entscheidet sich hier natürlich prompt für den Falschen. Die wenigen intimen Details aus Kates Vergangenheit zaubern mir das Bild einer Art "Schrulle" vor Augen, was diese ganze Situation irgendwie ein bisschen unglaubwürdig erscheinen lässt. Vielleicht hätte Link es hier dabei belassen sollen, dass Linville halt kein Glück bei den Männern hat, doch sie als hässliches Entlein darzustellen, der plötzlich zwei Schönlinge den Hof machen und Kate die Qual der Wahl hat, hat mich persönlich nicht überzeugt.

Einige Rezensenten haben angemerkt, dass ihnen das Buch insgesamt etwas zu lang war. Das kann ich so nicht bestätigen. Für mich hatte es genau die richtige Länge und ich habe mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt, ganz im Gegenteil. Doch vielleicht muss ich dazu sagen, dass ich das Buch ganz entspannt im Urlaub gelesen habe und somit die Zeit hatte, mich diesen über 600 Seiten in Ruhe zu widmen. Auch hat mich die Tatsache, dass viele Dinge öfter mal wiederholt werden, überhaupt nicht gestört. Ganz im Gegenteil, für mich war es sogar eine Art Gedächtnisstütze.

Chief Inspector Caleb Hale bleibt im Vergleich zu Kate für meine Begriffe mehr im Hintergrund. Er ist für mich auch nicht so autenthisch wie Kate. Außer, dass Caleb sein Alkoholproblem nicht so wirklich im Griff hat und öfter mal aufs falsche Pferd setzt, bleibt er eher eine Art Randfigur.

Fazit:

Ein tolles, spannendes und fesselndes Lesevergnügen mit ganz kleinen Schwächen!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Würdiger Nachfolger!

Bluthaus
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"Bluthaus" ist der zweite Band aus Romy Fölcks Elbmarsch-Krimiserie rund um das mehr als ungleiche und eigentlich auch eher zufällige Ermittlerduo Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.

Fölck versteht es ...

"Bluthaus" ist der zweite Band aus Romy Fölcks Elbmarsch-Krimiserie rund um das mehr als ungleiche und eigentlich auch eher zufällige Ermittlerduo Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.

Fölck versteht es mehr als gut, von der ersten Zeile an Spannung aufzubauen und diese auch konstant während ihres gesamten Buches aufrecht zu erhalten. Zudem ist der Schreibstil der Autorin angenehm zu lesen, was nicht zuletzt an den recht kurz gehaltenen Kapiteln liegt.

Die beiden Hauptcharaktere, Haverkorn und Paulsen, sind mir beide sympathisch, auch wenn sie eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch die Tatsache, dass der Leser in diesem Buch relativ viel aus dem Privatleben, hier besonders von Haverkorn, erfährt, hat mir grundsätzlich sehr gut gefallen. Mir persönlich hat das den Eindruck vermittelt, dass die beiden Ermittler auch nur Menschen sind und genau so viele Ängste, Sorgen und Probleme haben wie andere Leute auch. Und genau diese Tatsache bringt die Figuren dieses Romans echt und authentisch rüber.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man hier nicht vielleicht tatsächlich den ersten Teil "Totenweg" kennen sollte, bevor man die Fortsetzung liest. Sicherlich wäre es nicht das Problem, diesem Krimi folgen zu können, doch ich glaube, dass das ganze Buch einen anderen Eindruck hinterlässt, wenn man Frida und Bjarne und vor allem auch Jo und sämtliche Zusammenhänge vielleicht von Anfang an kennengelernt und mit begleitet hätte.

Die Autorin versteht es auch in ihrem zweiten Teil, Irrungen und Wirrungen aufzubauen und uns Leser Anlaß zu allen möglichen Spekulationen zu geben. Etwa in der Mitte des Buches fügt das Puzzle sich dann ganz langsam zusammen und sämtliche Puzzleteile werden nach und nach an die richtige Stelle geschoben, sodass die Auflösung am Ende schlüssig ist und zusammen passt.

Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn Frida gegen Ende nicht schon wieder im Alleingang die Heldin hätte spielen wollen, sondern eventuell mit Haverkorn zusammen, denn schliesslich ist er der offizielle Ermittler und nicht Paulsen.

NIchts desto trotz ein würdiger Nachfolger! Der erste Band hat mir ein ganz kleines bisschen besser gefallen, trotzdem gibt es hier von mir eine ganz klare Leseempfehlung! Tolles Buch, so macht Lesen Spaß!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Tolle Jugendliteratur mit kleinen Schwächen!

Liebe ist so scheißkompliziert
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Das Cover ist für eine Begriffe trotz der pinken dicken Buchstaben wenig aussagekräftig und würde in der Buchhandlung wohl eher nicht meine Aufmerksamkeit erregen können.

Die kurze Inhaltsangabe jedoch ...

Das Cover ist für eine Begriffe trotz der pinken dicken Buchstaben wenig aussagekräftig und würde in der Buchhandlung wohl eher nicht meine Aufmerksamkeit erregen können.

Die kurze Inhaltsangabe jedoch hat meine Neugier dann doch geweckt. Auch wenn diese kurze Zusammenfassung ein wenig irreführend verstanden werden könnte oder von mir auch tatsächlich verstanden worden ist, geht dieses Buch dann doch in eine völlig andere Richtung als anfangs gedacht. Wer hier eine erotisch angehauchte Geschichte erwartet, ist definitiv verkehrt, vielmehr handelt es sich bei diesem Buch um das Genre Jugendliteratur. Themen wie Drogen(missbrauch), Alkohol, Suizid, Mobbing u. ä. werden angesprochen, jedoch nicht wirklich mit Tiefgang erörtert.

Einige der anderen Rezensionen stellen fest, dass das Thema Drogen nicht ernsthaft genug ausgeführt bzw. dass der Eindruck vermittelt wird, dass der Konsum von Drogen keine Konsequenzen bzw. keine Auswirkungen hat. Dem kann ich nicht widersprechen, dennoch erkläre ich mir diese Tatsache damit, dass all diejenigen, die dieses Buch lesen, hoffentlich alt genug sind und wissen, was Drogen alles anrichten und welche Auswirkungen diese haben können.

Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin ist locker und leicht verständlich, zwischendurch immer mal wieder gespickt mit einer Prise schwarzem Humor und Sarkasmus. Diese Mischung hat mir persönlich außerordentlich gut gefallen, sodass mir das Lesen von der ersten Zeile an sehr viel Spaß gemacht hat. Aufgrund dessen konnte ich mich ohne Probleme in die Geschichte rund um die Hauptprotagonistin Nele einfinden und mir sämtliche Situationen bildlich vor Augen halten. Auch die Nebencharaktere dieses Buches sind mir durch die Bank eigentlich alle sympathisch, auch wenn mir Neles kleine Schwester hin und wieder ganz schön auf die Nerven geht.

Gegen Mitte/Ende des Buches gibt es dann die eine oder andere überraschende Wende, mit der ich nicht gerechnet hätte. Hier bleibt festzuhalten, dass ich mir – gerade in Bezug auf Jerome – mehr Tiefgang bezüglich seiner Vergangenheit gewünscht hätte. Seine Problematik wird für meine Begriffe nicht ausgiebig genug thematisiert, was ich im Nachhinein sehr schade finde.

Fazit:
Trotz meiner Anmerkungen hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen und ich kann hier eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 10.10.2018

Wer ist wohl der Maulwurf?!

Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret
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Das Cover ist eher typisch für Bücher aus diesem Genre, doch die kurze Inhaltsangabe und vor allem die Leseprobe haben mich neugierig auf diesen Thriller gemacht.

Es geht direkt spannend los und der Autorin ...

Das Cover ist eher typisch für Bücher aus diesem Genre, doch die kurze Inhaltsangabe und vor allem die Leseprobe haben mich neugierig auf diesen Thriller gemacht.

Es geht direkt spannend los und der Autorin ist es gelungen, diesen Nervenkitzel während des gesamten Buches konstant aufrecht erhalten zu können. Dafür vorab ein ganz großes Lob von mr!

Die Hauptprotagonisten Grey und Miles sind mir zwar sympathisch, doch Gey wird für meine Begriffe relativ gefühlskalt (z. B. in Bezug auf ihre Mutter) beschieben. Miles dagegen schießt in Sachen Selbstjustiz meiner Meinung nach übers Ziel hinaus, was die ganze Geschichte ein kleines bisschen unglaubwürdig macht.

Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, ist es mir von Anfang an gut gelungen, mich in diese Geschichte einzu- und auch zurecht zu finden. Der Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin ist locker und leicht verständlich, ich konnte relativ gut nachvollziehen, was wohl im ersten Teil geschehen sein könnte. Die Autorin hat zudem im Laufe der Kapitel viele Informationen geliefert, die die Zusammenhänge erklären und verdeutlichen.

Ein bisschen irritiert bin ich im Nachhinein darüber, was der Klappentext verspricht und was das Buch dann tatsächlich erzählt. Die Polizistin Bridget spielt hier in diesem Buch nämlich tatsächlich nur eine mehr oder weniger kleine Nebenrolle und nicht - wie in der Inhaltsangabe angekündigt - die Hauptrolle (was dem Buch aber keinen Abbruch tut, es hat mich einfach nur etwas verwirrt).

Das Ende bleibt relativ undurchsichtig, ich bin guter Dinge, dass es in naher Zukunft eine Fortsetzung geben wird. Hier bleiben einfach zu viele Fragen offen und auch Offensichtliches wird nicht zu Ende gebracht!

Fazit:
Ein ultra spannendes Lesevergnügen! Ich werde ganz bestimmt demnächst noch Teil 1 lesen und freue mich aber auch genau so sehr auf Teil 3!

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Veröffentlicht am 01.10.2018

Komm mit mir ins Bösland, Ben!

Bösland
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Das Cover selbst hätte wahrscheinlich in der Buchhandlung nicht wirklich meine Aufmerksamkeit erregt, der Titel jedoch und auch die kurze Inhaltsangabe haben mich mehr als neugierig auf dieses Buch gemacht!

Der ...

Das Cover selbst hätte wahrscheinlich in der Buchhandlung nicht wirklich meine Aufmerksamkeit erregt, der Titel jedoch und auch die kurze Inhaltsangabe haben mich mehr als neugierig auf dieses Buch gemacht!

Der Schreibstil des mir bis dato unbekannten Autors ist von der ersten Zeile an packend und fesselnd, ich konnte mich ohne Probleme von Anfang an in der Geschichte rund um Ben und Krux zurechtfinden und mir aufgrund der authentischen Schilderungen alles bildlich vor Augen halten. Die ersten Kapitel, bis Ben vor Kruxs Haustür stand, habe ich regelrecht verschlungen. Auch danach hat mich dieser Thriller defintiv weiter gepackt, auch wenn der Anfang meines Erachtens einfach extrem spannend und mitreißend war.

Defintiv hervorzuheben bleibt, dass diese Geschichte (für mich) zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Art und Weise vorhersehbar vor, vielmehr waren die vielen Wendungen immer wieder eine echte Überraschung. Hier ist es dem Autor zu 100 % gelungen, uns Leser auf eine Art und Weise zu unterhalten, zu erstaunen und auch zu bestürzen, dass ich mich wirklich jeden Tag aufs Neue auf das Weiterlesen gefreut habe. Nicht nur, dass diese Geschichte absolut "krank" ist, sie hat mich außerdem nachhaltig wirklich beschäftigt und auch während des Lesens tatsächlich zum Nachdenken gebracht.

Einen Punkt Abzug gibt es für das Ende. Hier steht meiner Meinung nach zu plötzlich "Friede, Freude, Eierkuchen" auf dem Programm und ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass ich doch ein letztes Mal noch einmal etwas von Krux höre (in welcher Art und Weise auch immer). Auch der Polizist hat sich dann doch relativ leicht geschlagen gegeben. Diesbezüglich bleiben bei mir auch zwei, drei Fragen offen bezüglich der Tatwaffe. Doch das ist vom Autor wahrscheinlich genau so gewollt.

Fazit:

Extrem spannende Unterhalt von der ersten Zeile an - dieses Buch kann ich vorbehaltlos weiter empfehlen!