Profilbild von Black-Panda

Black-Panda

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Black-Panda ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Black-Panda über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2020

Ein Ratgeber im Mantel eines Romans

Romeo und Julius
1

Bei dem Buch "Romeo und Julius - Meine Suche nach der großen Liebe *in 25 Dates“ handelt es sich um einen Ratgeber von Julius Kraft, welcher im Jahre 2019 beim Goldmann-Verlag erschien.

Da die Dating-Thematik ...

Bei dem Buch "Romeo und Julius - Meine Suche nach der großen Liebe *in 25 Dates“ handelt es sich um einen Ratgeber von Julius Kraft, welcher im Jahre 2019 beim Goldmann-Verlag erschien.

Da die Dating-Thematik mithilfe einer durchgehenden Geschichte bzw. einer Erzählung aus dem Leben des Autors geschildert wird, lässt sich das Buch weniger wie ein klassischer Ratgeber als mehr wie ein Roman lesen.
In der Erzählung nimmt Julius Kraft seine Leser mit auf seine Suche nach der großen Liebe. Diese versucht er, wie heute oftmals üblich, mithilfe verschiedenster Dating-Apps zu finden. Dabei lässt er die Leser an seinen Erfahrungen teilnehmen und sie tief in seine eigene Gedankenwelt hineinblicken.

Julius Kraft schafft es mit diesem Ratgeber nicht nur auf authentische Art und Wiese und mit Hilfe leichter Unterhaltung, Humor und Charme, auf die oftmals unterschätzen Schwierigkeiten beim Thema Dating aufmerksam zu machen, sondern auch den Leser zu animieren über sich Selbst und seinem eigenen Datingverhalten nachzudenken. Er gibt dem Leser die Möglichkeit sich selbst besser zu verstehen, antworten auf unausgesprochene Fragen zu finden und (erneut) etwas Selbstvertrauen zu gewinnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2020

Zauberhafter erster Teil einer fantastischen Dilogie

Ministry of Souls – Das Schattentor
1

Seinen aller ersten Auftrag als offizieller Soulman hatte sich Jack sicherlich anders vorgestellt. Es hätte ein leichter Auftrag bei einem Unglück sein sollen, ein paar Seelen von Verstorbenen einfangen ...

Seinen aller ersten Auftrag als offizieller Soulman hatte sich Jack sicherlich anders vorgestellt. Es hätte ein leichter Auftrag bei einem Unglück sein sollen, ein paar Seelen von Verstorbenen einfangen und diese schließlich ins Ministerium für endgültige Angelegenheiten bringen und danach in die Zwischenwelt begleiten. Der Auftrag wäre reibungslos und völlig nach Vorschrift verlaufen. Doch aus Personalmangel musste Jack einen der wichtigsten Aufträge überhaupt übernehmen: Die Geister der ermordeten arabischen Gesandtschaft im Buckingham Palace einfangen. Nun war es noch wichtiger, dass Jack kein Fehler unterlief und die Sache schnell zu Ende bringt. Als Jack jedoch vor Ort ankommt, stellt er fest, dass Naima die Tochter des Emirs noch lebt und dringend ärztliche Hilfe braucht. Als Jack ihr zur Hilfe eilen möchte wird er selbst von einer schattenhaften Gestalt angegriffen. Und als letzten Ausweg um seines und das Leben Naimas zu retten, bringt er diese in die Zwischenwelt. Damit bricht Jack die wichtigste Regel der Soulman: Bring niemals einen lebenden Menschen in die Zwischenwelt. Und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.


Mit diesem Buch schafft der Autor ein tollen Auftakt in eine neue Fantasy-Reihe. Er schafft es die Welt so aufzubauen, dass der Leser bereits nach einigen Seiten in die Welt hinausgezogen wird und sich diese sehr bildlich vorstellen kann. Der Hauptcharakter Jack war mir zugleich sympathisch und ich begleitete ihn gerne auf seiner Reise.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Keine langen verschachtelten Sätze oder eine Fülle an Fremdwörtern über die man beim Lesen stolpern könnte. Die Aufteilung der Kapitel und die Geschwindigkeit mit der man durch die Geschichte gelotst wird, war sehr angenehm. Nichts schien am falschen Platz, übereilt oder extrem in die Länge gezogen zu sein.
Zudem verbindet der Autor Ernst und Spannung mit viel gut platzierten Humor, sodass es nie langweilig wird.

Die Charaktere sind sehr abwechslungsreich in ihren verschiedenen Facetten und für jeden ist ein Lieblingscharakter dabei. Sei es der etwas zurückhaltende Soulman Jack, den man auf jedem Schritt seiner Reise begleitet, die verrückte Agatha, welche man schon im ersten Moment zu lieben lernt oder den über sich selbst hinauswachsenden Bibliothekar Oz.

Der Plot ist gut durchdacht und lässt keine Müdigkeit aufkommen. Um das Hauptthema, die Prinzessin in der Zwischenwelt und das Ziel diese dort wieder herauszuholen, ranken sich viele weitere spannende und oftmals gefährliche Situationen, die einen das Buch kaum aus der Hand legen lassen.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Sowohl die Grundidee als auch die Umsetzung sind stimmig und ich freue mich auf den zweiten und finalen Teil der Dilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
Veröffentlicht am 27.03.2020

Erinnerung oder Einbildung - als Verrückter kann man sich einfach nie sicher sein

Die Anstalt
0

Auch zwanzig Jahre später hat Francis Petrel noch nicht verarbeitet was damals alles geschehen war. Zu der Zeit war er - aufgrund der Stimmen die er in seinem Kopf hörte - Patient in einer psychiatrischen ...

Auch zwanzig Jahre später hat Francis Petrel noch nicht verarbeitet was damals alles geschehen war. Zu der Zeit war er - aufgrund der Stimmen die er in seinem Kopf hörte - Patient in einer psychiatrischen Klinik, welche schließlich aufgrund einer dortigen Mordserie geschlossen wurde. Den Mörder nannten alle nur den „Engel“ und Francis war den Geschehnissen näher als gewollt. Trotz der vergangenen Zeit belasten ihn die Erinnerungen auch heute noch und werden durch eine dortige Veranstaltung zu der er eingeladen wurde wachgerüttelt. So beginnt er die Geschehnisse an seine Wohnungswände zu schreiben. Aber ist es damals wirklich so vorgefallen wie er es in Erinnerung hatte oder waren es nur Einbildung und Phantasien?

Sehr interessant und spannend fand ich von vornherein das Setting des Buches. Das Buch beinhaltet zwei verschiedene Erzählweisen. Einerseits die Ich-Perspektive von Francis, welche verwendet wird um die Geschehnisse in der Gegenwart zu erzählen und andererseits die dritte-Person Perspektive aus der Francis seine Erinnerungen an die damaligen Geschehnisse festhält. Dieser Wechsel ist super interessant, da Francis in der Gegenwart immer wieder das soeben geschriebene kommentiert und hinterfragt. So gewinnt man noch eine weitere Einsicht in die Gedanken- und Emotionswelt von Francis. Die Perspektivwechsel stören dabei nicht den Lesefluss oder führen zu Verwirrung, da für beide Perspektiven unterschiedliche nicht nur eben die verschiedenen Erzählstil sondern auch verschiedene Schriftarten verwendet wurden.

Zu Beginn des Buches musste ich mich zunächst ein wenig an die Schreibweise gewöhnen. Diese war teils etwas ausladend und sehr verwirrend, durch oftmals lange und verschachtelte Sätze. Dies passte meiner Meinung nach jedoch super zum Setting des Buches und dem Protagonisten der die Geschichte erzählt. Auf jeder Seite bekommt der Leser etliche Informationen über das Leben in der Klinik und den anderen Patienten, somit ist immer viel los.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase fällt es deutlich leichter das Buch zu lesen und es macht super viel Spaß.
Eine ständige unterschwellige Spannung zieht sic durchs Buch, welche dann und wann richtig aufwallt. Somit fällt es nicht all zu sehr auf, dass sich das Buch letztendlich etwas zieht. Ständig passiert etwas und als Leser bekommt man genug Stoff über den man nachdenken kann.

Die Charaktere sind dem Autor super gelungen. Nicht nur kann man die Welt aus Francis Sicht gut nachvollziehen. Auch sind die Nebencharaktere so liebevoll gestaltet, dass man einige sofort ins Herz schließt.
Zudem lässt sich eine tolle Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten erkennen.

Zwischendurch hatte ich die Befürchtung, dass mich das Ende etwas enttäuschen würde von dem aus gesehen was im Buch teils angedeutet wurde und eigene Überlegungen aussahen. Dies hat sich aber zum Glück nicht bewahrheitet, sondern ich war mit dem Ende sehr zufrieden und es war passend.

Insgesamt hat mir das Buch einfach super gefallen. Das Buch nicht sofort wegzulegen wenn man sich Anfangs etwas erschlagen fühlt lohnt sich ungemein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2021

Das große Finale einer fantastischen Diologie

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
0

Der Kampf des Soulman Jack, der Prinzessin Naima und dem Archivar  Oz gegen den Ifriten geht in die zweite und finale Runde.
Das Katz-und-Maus spiel zwischen Jack und seinen Freunden und dem bösartigen ...

Der Kampf des Soulman Jack, der Prinzessin Naima und dem Archivar  Oz gegen den Ifriten geht in die zweite und finale Runde.
Das Katz-und-Maus spiel zwischen Jack und seinen Freunden und dem bösartigen Geschöpf des Ifriten geht weiter. Ob es den drei Freunden wohl gelingen wird, den Verlockungen des Bösen, dessen Versprechungen und Angriffen entgegenzuhalten. Schaffen sie es letztendlich sogar den Ifriten Einhalt zu gebieten und ihn zu bezwingen?

Auch in diesem Teil schafft es der Autor uns mit einem Ruck in die Welt  rund um den Soulman Jack zu ziehen. Mit bildhaften und detailreichen Beschreibungen bringt er einem die Kulisse des neuen Schauplatzes näher und verzaubert den Leser. Der zweite Teil schließt direkt an das Ende des ersten Teils an und hält sich nicht mit langen Rückblenden auf. Dennoch findet man schnell in die Geschichte zurück und die vereinzelt eingestreuten Hinweise auf den ersten Band lassen einen auch an kleine Details erinnern. Die Ereignisse in der Geschichte reihen sich nahtlos aneinander und lassen keine Langeweile aufkommen.

Neben der Geschichte gibt es noch tolle Charakterentwicklungen über die man sich in diesem Buch freuen kann. Jeder der Hauptcharaktere entwickelt sich auf der Reise weiter. Jack schreibt sich los nur ein einfacher Soulman zu sein und lernt über den Tellerrand hinauszuschauen, gezielt eigene Entscheidungen zu treffen. Naima's Charakter verfestigt sich durch die Reise, bereits im ersten Teil lässt sich erahnen, dass sie keine schüchterne oder verzogene Prinzessin ist, sondern für sich selbst einstehen kann. Jetzt zeigt sie wie strak sie wirklich ist und auch Oz wächst weiter über sich hinaus.

Mit diesem Buch zaubert der Autor einen gelungenen Abschluss für dieses Abenteuer an Jacks, Naimas und Oz Seite.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 05.07.2020

Die Suche nach den Geheimnissen der Stadt Weep geht weiter

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
1

Die Suche nach den Geheimnissen der Stadt Weep geht weiter und desto mehr Lazlo glaubt zu verstehen desto mehr neue Fragen tauchen auf. Wird er es schaffen die Geheimnisse zu lüften und alles zu verstehen, ...

Die Suche nach den Geheimnissen der Stadt Weep geht weiter und desto mehr Lazlo glaubt zu verstehen desto mehr neue Fragen tauchen auf. Wird er es schaffen die Geheimnisse zu lüften und alles zu verstehen, was hier vor sich geht? Obwohl Lazlo schon immer diese Faszination für die mysteriöse Stadt - welche seit Jahren nur noch unter dem unschönen Namen Weep bekannt ist - verspürte scheint ihn mehr an die Stadt zu binden als zunächst gedacht. Es sind nicht mehr nur Tagträume und die Faszination eines kleinen Jungen die sich bis jetzt gehalten haben, sondern es ist etwas handfesteres. Wie wird er damit umgehen und wird es ihm helfen, die Menschen von Weep vor einem schrecklichen Schicksal zu bewahren? Und was hat Sarai mit all dem zu tun. Die Muse der Albträume, die sich nun auch in die Träume von Lazlo einschleicht und sich plötzlich in einer ganz anderen Welt wiederfindet.

Das Buch fängt genau dort an wo der zweite Band von „Strange the Dreamer“ aufgehört hat. Dies hat den Vorteil, dass man nicht großartig in die Geschichte einsteigen muss. Durch den tollen und außergewöhnlichen Schreibstil von Laini Taylor wird man zudem direkt wieder in die Welt von Lazlo und Sarai hineingezogen. Der Schreibstil und die ausladenden traumhaften Beschreibungen katapultieren einen direkt wieder hinein und Erinnerungen an die Welt aus den ersten Büchern sind sofort wieder da. Der Schreibstil ist zudem dermaßen angenehm zu lesen, dass das Buch nur so dahinfließt und innerhalb kürzester Zeit verschlungen werden kann.

Im ersten Kapitel werden zwei neue Charaktere vorgestellt, die einen eigenen zunächst unabhängigen Handlungsstrang haben. Diesen fand ich super interessant und die Kapitel waren voller Spannung, auch gaben genau diese Kapitel der gesamten Geschichte rund um Lazlo und Weep nochmal eine weitere Tiefe die mir sehr gefallen hat, auch wenn da noch einiges offen ist, was hoffentlich im finalen Band bearbeitet und aufgeklärt wird.
Auch in der Geschichte von Lazlo und Sarai geht es spannend weiter und es gibt vieles neues, was man nach dem lesen erst einmal etwas verarbeiten muss.

Dennoch muss ich leider sagen, auch wenn ich das Buch praktisch in mich aufgesogen habe, fehlte mir an manchen Stellen so einwenig mehr Spannung. Zwar kamen immer wieder Spannungsbögen; Kapitel und Schlüsselszenen die extrem spannend waren, dennoch waren diese eher etwas vereinzelt und die restliche Zeit war die Spannung des Buches eher so auf einer Ebene. Zwischenzeitlich hatte man immer mal wieder ein Kapitel voller Aktion und ich saß total gespannt da und hab ich Wörter in mich aufgesogen. Aber dann passiert wieder so viel weniger und das neu erfahrene oder geschehene wird nicht weiter beachtet, die ganze extreme Spannung geht wieder verloren bis sich dies einige Kapitel später wiederholt. Das wird noch deutlicher und leider auch störender wenn dies im aller letzten Kapitel passiert und dieses nochmal das spannendste Kapitel seit langem ist und somit den cliffhanger noch brutaler macht.

Leider muss ich auch die Entscheidung für die Buchlänge und die Splitting der Teile bemängeln:
So schön es auch ist, dass die Bücher direkt aneinander anschließen und man nicht großartig reinkommen muss (zumindest solange man noch weiß was in letzten Band passiert ist) so störend finde ich es auch. Es gibt keinen klaren Schnitt oder einen cut sondern die Geschichte geht weiter. Es kommt einem so vor als ob alle vier Bände eigentlich als ein Buch geplant und so auch dementsprechend geschrieben worden sind und dann jemand dieses Gesamtwerk willkürlich gevierteilt hat. Die Enden der jeweiligen Bände sind extreme cliffhanger und die Geschehnisse im Band selbst sind auch nicht abgehandelt.

Alles in Allem war dies jedoch wieder ein super tolles Buch, welches einen aus dem Alltag hinauszieht und in eine wundervolle neue Welt schleudert. Der Schreibstil ist super passend für die sagenumwobene und geheimnisvolle Stadt Weep und den Träumer Lazlo. Es macht super Spaß in diese Welt einzutauchen und ich kann es kaum erwarten den letzten und abschließenden Teil zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren