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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2016

Abwechslungsreich und spannend

Die Schule der Detektive, Band 01
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Die neue Reihe "Die Schule der Detektive" startet mit dem ersten Band: Sherlock & Co jagen den Museumsräuber. Das Cover zeigt eine bewährte Zusammenstellung aus coolen Kids und einem Hund mit Sherlock-Holmes-Mütze. ...

Die neue Reihe "Die Schule der Detektive" startet mit dem ersten Band: Sherlock & Co jagen den Museumsräuber. Das Cover zeigt eine bewährte Zusammenstellung aus coolen Kids und einem Hund mit Sherlock-Holmes-Mütze. Dieser heißt auch noch Baskerville und ist damit eine der liebevollen und amüsanten Anspielungen, die sich durch die ganze Geschichte ziehen. John Watson ist neu an der Schule und wird sogleich von Martha, dem beliebtesten Mädchen, herumgeführt und vorgestellt. So erfährt auch der Leser, wie die anderen Schüler und Lehrer heißen, die in der Geschichte eine Rolle spielen. Allen voran der klügste Kopf der Schule, Sherlock Holmes, der zwar etwas eigenartig erscheint, aber genial zu kombinieren vermag. Zusammen mit Baskerville, dem Schulhund, begibt sich das Trio auf Ermittlungstour, als im Museum ein wertvoller Diamant gestohlen wird. Natürlich gibt es auch einen undurchsichtigen Gegenspieler, James Moriarty, der sich durch fiese Kommentare und rüpelhaftes Verhalten auszeichnet. Eine gelungene Vorlage für eine spannende Detektivgeschichte...

Die Aufmachung und Gestaltung des Buches ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Comiczeichnungen mit Sprechblasen, Screenshots, Blogeinträgen, Zeitungsausschnitten und kurzen Texten. Dadurch wird das Lesen sehr temporeich und anschaulich. Gerade Kinder, die noch nicht so lange Texte am Stück lesen können oder möchten, werden hier bestens unterhalten. Schnelle Dialoge und ansprechende Zeichnungen machen den Reiz dieser spannenden Geschichte aus, in der die Leser bis zum Schluss mit rätseln können, wie dieser Fall wohl ausgeht. Lediglich bei der Auflösung werden die Textpassagen etwas länger und komplizierter, so dass man schon genau aufpassen muss, um die Schlussfolgerungen von Sherlock Holmes zu verstehen.

Insgesamt der gelungene Beginn einer aufregenden Detektiv-Reihe für Kinder ab 9 Jahren.

Veröffentlicht am 06.12.2016

Leider nicht zu empfehlen

Tochter des Windes
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Die Aufmachung des Buches finde ich sehr stimmungs- und geheimnisvoll. Man verspürt schon den fremdartigen Hauch des Orients und besonders pferdebegeisterten Mädchen dürfte beim Anblick des Covers das ...

Die Aufmachung des Buches finde ich sehr stimmungs- und geheimnisvoll. Man verspürt schon den fremdartigen Hauch des Orients und besonders pferdebegeisterten Mädchen dürfte beim Anblick des Covers das Herz höherschlagen.

Die erste Hälfte hat dann auch genau das gehalten, was ich mir von der Geschichte versprochen hatte. Haya, die Tochter des jordanischen Königs wächst zusammen mit ihrem Bruder Ali in einem Palast in der Wüste auf und verliert durch ein tragisches Unglück schon sehr früh ihre geliebte Mutter. Um ihren Schmerz zu lindern, schenkt ihr der Vater das Fohlen ihrer Lieblingsstute, die dessen Geburt nicht überlebt hat. So sind die beiden in der gleichen Situation und Haya gewinnt durch Bree wieder Freude am Leben. Da sie ihre Zeit meist im Stall verbringt und sich nicht "standesgemäß" verhält, erlegt ihr Frances, die neue Gouvernante, Strafen und Verbote auf, um sie doch noch zu einer respektablen und vorzeigbaren Prinzessin zu erziehen. Zum Glück kann sie fast immer auf ihren Vater zählen, der ihr dann doch jeden Wunsch erfüllt. Selbst gefährliche Aktionen von Haya bleiben ohne nennenswerte Konsequenzen.

Spannend, aber auch verständlich war die Tatsache, dass alle Mitglieder der Königsfamilie außerhalb der Palastmauern ständig von Sicherheitspersonal umgeben waren. Sogar als Haya in einem Internat in England zur Schule und zum Reiten geht, sind immer Bodyguards bei ihr. Das führt dem Leser klar vor Augen, dass es nicht immer schön oder erstrebenswert ist, eine Prinzessin zu sein...

Bis dahin haben mir die orientalische Atmosphäre und die klar gezeichneten Charaktere sehr gefallen und ich konnte mich gut in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten hineinversetzen. Doch als es an das Zureiten und die Ausbildung von Bree geht, wird die Handlung dermaßen unglaubwürdig, dass man nur noch den Kopf schütteln kann. Da wird innerhalb von wenigen Tagen aus einer jungen Araberstute ein sicheres Reitpferd, nach kurzer Zeit ein begabtes Springpferd und zudem erweist sie sich später sogar noch als ein unerschrockenes Voltigierpferd. Und das alles schafft ein 12-jähriges Mädchen, die all das selbst erst kurz zuvor gelernt hat, in ein paar Wochen? An so einer unrealistischen Story haben nur wirklich pferdeverrückte und verträumte, kleine Mädchen Freude...

Noch schlimmer finde ich dann die Beschreibung als Haya einen Falken geschenkt bekommt, um ihn als Jagdfalken für das große Turnier auszubilden (ebenfalls in wenigen Wochen), an dem sie teilnehmen will. Obwohl sie keine Ahnung von Falken hat, wird ihr das Tier von den Erwachsenen einfach so überlassen und sie bringt damit ihn und auch sich selbst in mehrere, gefährliche Situationen. Auch Bree bleibt nicht von ihrem Ehrgeiz verschont und wird trotz eines schlimmen Sturzes im Turnier weitergeritten. Auch wenn es sich dabei hoffentlich um fiktive Elemente in der ansonsten realen Lebensgeschichte von Prinzessin Haya handelt, macht das keinen Spaß zu lesen. Solche Tierquälerei setzt ein falsches Signal bei den jungen Leserinnen und ich kann deshalb dieses Buch nicht weiterempfehlen. Das ist sehr schade, denn ohne diese in meinen Augen gravierenden Mängel, wäre es ein lesenswertes Buch gewesen.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Ein Kater mit Charakter

Kater Anton und das Weihnachtsglück
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Bei diesem Buch ist das Cover schon der erste Hinweis, was man vom Inhalt erwarten darf. Eine stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte mit einem charakterstarken und sehr niedlichen Kater als Hauptprotagonist. ...

Bei diesem Buch ist das Cover schon der erste Hinweis, was man vom Inhalt erwarten darf. Eine stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte mit einem charakterstarken und sehr niedlichen Kater als Hauptprotagonist. Das Weihnachtsdorf im Hintergrund verbreitet die passende winterlich-anheimelnde Stimmung dazu.

Inhalt:

Kater Anton ist sauer! Seine Dosenöffnerin Ella hat beschlossen, für vier Wochen zu ihrem französischen Freund Xavier zu fahren, um zu prüfen ob ihre Beziehung schon so stabil ist, dass sie über einen Umzug nach Dijon nachdenken kann. Zu seinem Leidwesen vergisst sie, sein Lieblingsfutter mitzunehmen und er ist gezwungen, in einen Hungerstreik zu treten. Dieses Frankreich kann ihm gestohlen bleiben...

Meine Meinung:

Man kann durch die Schreibweise aus Sicht von Kater Anton gleich zu Anfang richtig gut in die Geschichte eintauchen. Seine Eigenwilligkeit und die typischen Situationen, in die er gerät, kann wahrscheinlich jeder Katzenbesitzer aus eigener Erfahrung nachvollziehen und sich darüber amüsieren. Durch die kapitelweise wechselnde Erzählperspektive erfährt man dann auch mehr von den menschlichen Charakteren. Ellas schusselige Art bedient zwar viele Klischees, ist aber auch wieder witzig zu lesen und ihr Freund Xavier liebt sie so wie sie nun mal ist. Dabei gefällt mir, dass die Liebesgeschichte der beiden nicht im Fokus steht und es kein kitschiges Gefühlschaos gibt.

Madame Bernard, die Vermieterin der Ferienwohnung, in die sich Ella und Xavier eingemietet haben, führt eine Honigkuchenbäckerei, die sich im Erdgeschoss befindet. Zusammen mit ihrer Enkelin Manon kämpft sie gegen die drohende Übernahme eines Großkunden. Mit der unerschrockenen Tapferkeit Madame Bernards und der naseweisen Schlagfertigkeit Manons, schließt man die beiden gleich in Herz. Außerdem sind einige Aussprüche von Manon ein echtes Highlight.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und die Beschreibungen sind so detailliert, dass man sich die Szenerie gut vorstellen kann, aber nicht so ausufernd, dass es langweilig wird. Am besten haben mir dabei die Eskapaden und die Bemerkungen von Kater Anton gefallen. Ob Bestellungen beim Universum oder Vergleiche mit Karl Lagerfelds Katze Choupette - er kennt sich aus!

Zum Ende hin wird die Lage sogar richtig bedrohlich und es kommt krimihafte Spannung auf. Man fiebert mit den Beteiligten mit und hofft, dass sich die mysteriösen Ereignisse aufklären. Hier hätte ich mir eine etwas ausführlichere Erklärung gewünscht, aber das ist nur eine kleine Einschränkung bei diesem ansonsten rundum gelungenen Roman, der nicht nur Katzenliebhaber hervorragend unterhalten und auf Weihnachten einstimmen wird.

Veröffentlicht am 25.11.2016

Lustiges Katerabenteuer

Winston - Kater undercover
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Der fünfte Band aus der Winston Reihe führt in bewährter Form die ansprechende Cover-Ausstattung der bisherigen Teile weiter. Der schwarze Kater mit den großen, grünen Augen ist auch hier wieder der Blickfang ...

Der fünfte Band aus der Winston Reihe führt in bewährter Form die ansprechende Cover-Ausstattung der bisherigen Teile weiter. Der schwarze Kater mit den großen, grünen Augen ist auch hier wieder der Blickfang und macht Lust darauf, von seinen Abenteuern zu lesen.

Eine kurze Beschreibung der wichtigsten Personen und der Ereignisse aus den vorherigen Büchern erleichtern den Einstieg in die Handlung und man kann es durchaus unabhängig von den Vorgängern lesen. Kater Winston erzählt wieder aus der Katzenperspektive, was ihm mit seiner Familie so alles passiert. Diesmal soll er für ein paar Tage in eine Katzenpension ziehen, während seine Menschen in einen Freizeitpark fahren. Das gefällt ihm natürlich gar nicht und seine Freundin Kira hat auch schon eine Idee, wie sie ihn unbemerkt mitnehmen kann...

An diesem Kinderbuch gefällt mir besonders gut, dass es aus der Sicht des Katers geschrieben ist, der manche Redewendungen und Handlungen der Menschen nicht immer versteht. Deshalb kommt es öfter zu lustigen Szenen, die den Leser zum Schmunzeln bringen. So meint Winston, als er von den Heiratsplänen seines Herrchens erfährt, dass das Ansteckens des Verlobungsrings ein "markieren" des Weibchens ist!

Natürlich werden die Tiere sehr vermenschlicht dargestellt, aber für eine Kindergeschichte ist das in Ordnung, denn sie soll in erster Linie unterhalten und Spaß machen. Da kann Winston schon mal mit Hilfe eines aufgemalten Alphabets mit Kira kommunizieren und spricht problemlos mit allen Tieren, die ihm begegnen. Davon gibt es hier einige liebenswerte Charaktere, wie zum Beispiel eine übergewichtige Ziege, begriffsstutzige Hunde, rechnende Papageien und einen pfiffigen Affen. Mit ihrer Hilfe ermittelt Winston in einem dreisten Fall von Taschendiebstahl und dass er währenddessen noch ganz nebenbei einen Hund ärgern kann, gefällt ihm ausgesprochen gut. Ein wenig Spannung kommt gegen Ende auch noch auf, als die Tiere gemeinsam mit den Kindern dem Dieb in einer Geisterbahn auflauern, um ihn auf frischer Tat zu ertappen.

Mir hat das Buch viel Freude bereitet, allerdings glaube ich, dass es Kindern Schwierigkeiten bereiten könnte, die lautmalerische Schreibweise von Dialekten zu lesen und zu verstehen. Der Zirkusdirektor spricht ein mit italienischen und die Oma von Kira ein mit russischen Worten durchsetztes Deutsch. Da hatte selbst ich manchmal Probleme, es gleich zu verstehen.

Insgesamt kann ich dieses Katerabenteuer für lesesichere Kinder (und kinderbuchliebende Erwachsene) empfehlen, die Tiere gern haben und Detektivgeschichten mögen.

Veröffentlicht am 15.11.2016

Witzige Unterhaltung

Traumprinz
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Mir hat das neue Buch von David Safier sehr gut gefallen. Es ist sehr witzig geschrieben und ich musste ein paar mal richtig lachen. Die skurrilen Situationen und die ganzen Charaktere (märchenhaft und ...

Mir hat das neue Buch von David Safier sehr gut gefallen. Es ist sehr witzig geschrieben und ich musste ein paar mal richtig lachen. Die skurrilen Situationen und die ganzen Charaktere (märchenhaft und real) sind so liebevoll und amüsant beschrieben, dass man sich direkt in sie hineinversetzen kann.

Dazu tragen natürlich auch die wunderschönen Comiczeichnungen bei, die die Geschichte wunderbar ergänzen. Ganz besonders haben mich die ständigen Anspielungen auf andere Bücher und deren Charaktere amüsiert. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es die Leser, die diese nicht kennen und mögen, eher als störend und unverständlich empfinden.

Die Handlung wird richtig rasant und mit vielen Gags bestückt vorangetrieben und so kommt keine Langeweile auf. Für meinen Geschmack ist dieses Buch sehr unterhaltsam zu lesen und ich kann es als witzige Lektüre weiterempfehlen.