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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2019

Sehr informativ

Der Giersch muss weg!
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Ich fand es auf jeden Fall sehr informativ und auch interessant und kurzweilig geschrieben.
Zu Anfang gibt es viele allgemeine Tipps, zum Einkochen, Einmachen, Einfrieren, Aufbewahren usw.

Dann werden ...

Ich fand es auf jeden Fall sehr informativ und auch interessant und kurzweilig geschrieben.
Zu Anfang gibt es viele allgemeine Tipps, zum Einkochen, Einmachen, Einfrieren, Aufbewahren usw.

Dann werden von A - Z Pflanzen aus dem Garten vorgestellt, ihre Eigenschaften, wie man sie entfernen kann oder - falls man das eben nicht möchte - was man aus ihnen machen kann. Giersch z. B. ist lecker im Salat. Dost kann man für Pizza, Pasta und Pesto nehmen. Sogar das Gänseblümchen findet Verwendung.

Es gibt Fotos und auch Hinweise, wann man die Pflanzen nicht essen sollte und für wen sie nicht geeignet sind.

Am Ende findet man auch noch eine Gegenüberstellung mit den "giftigen Verwechslern". Sehr nützlich, denn wer sich nicht auskennt, kann schnell mal was verwechseln und das wäre dann vielleicht sein letztes Rezept, dass er ausprobiert hat.

Ich kann das Buch jedem Gartenbesitzer oder auch an Pflanzen- und Kräutern Interessiertem empfehlen.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Ich hatte mir mehr versprochen

Das geheime Turmzimmer
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Zum Inhalt:
Für Büchernarr Carragh Ryan geht ein Traum in Erfüllung, als sie den Job bekommt, in Irland auf der Jahrhunderte alten Burg Deeprath Castle die Bibliothek zu katalogisieren. Burgeigentümer ...

Zum Inhalt:
Für Büchernarr Carragh Ryan geht ein Traum in Erfüllung, als sie den Job bekommt, in Irland auf der Jahrhunderte alten Burg Deeprath Castle die Bibliothek zu katalogisieren. Burgeigentümer Aidan Gallagher möchte das Anwesen verkaufen, da er nach dem gewaltsamen Tod seiner Eltern nie wieder einen Fuß in sein damalige Zuhause gesetzt hat. Seine Großtante Nessa, die Carragh engagiert hat, hofft allerdings, dass er seine Meinung noch ändert.
Carragh ist zunächst begeistert, da sie sich für die Schriftsteller der viktorianischen Schauerliteratur interessiert und weiß, dass eine Zeitlang der berühmte Evan Chase dort gelebt hat. Als seine Frau Selbstmord beging, verließ er Irland und schrieb nie wieder etwas. Gerüchten zufolge, soll es aber ein verschollenes Manuskript geben, das Carragh nun zu finden hofft. Aber dann geschehen merkwürdige Dinge in Deeprath Castle und Carragh fragt sich, ob an Nessas Warnung vor den Geistern der Burg etwas dran ist.
Gleichzeitig erhält die Polizistin Sibeal McKenna den Auftrag, den alten Fall wieder aufzurollen und den Tod von Aidans Eltern neu zu untersuchen. Und nahezu jeder der Familie Gallagher scheint verdächtig zu sein.

Meine Meinung:
Ich muss sagen, der Klappentext hörte sich für mich sehr vielversprechend dann und ich dachte, das ist genau das Richtige für mich. Der Plot ist auch gut, aber leider hat die Autorin in meinen Augen viel Potential verschenkt. Zu oft geht es direkt nach einer spannenden Entdeckung in eine ganz andere und oft belanglose Richtung. Mag sein, dass die Autorin dadurch Spannung erzeugen wollte, damit man dran bleibt, aber bei mir hat sie damit das Gegenteil bewirkt und ein paar Mal hätte ich das Buch fast weg gelegt. Dann wurde es wieder interessant für ein paar Kapitel und ich dachte, nun wird es doch noch was. Aber immer wieder wird ausführlich über Unwichtiges geschrieben und das bremst den Lesefluss.
Manchmal konnte ich auch das Verhalten Carraghs nicht nachvollziehen. Um das näher zu erklären, müsste ich allerdings inhaltliche Dinge verraten und das möchte ich lieber nicht.

Irgendwie überflüssig fand ich auch die Geschichte mit Carragh und Philipp.

Der Hauptteil spielt in der Gegenwart. Dann gibt es Kapitel aus der Vergangenheit, wie z. B. Tagebucheinträge von Evan Chases Frau Jenny Gallagher oder Aidans Mutter Lily.

Wie gesagt, im Grunde hätte es eine tolle und spannende Geschichte werden können, denn das Grundgerüst ist. Aber dieses "Rumgeeiere" hat mich zwischendurch einfach genervt.

Aber das Cover finde ich sehr schön. Das reißt allerdings auch nicht alles raus, daher gibt es für "Das geheime Turmzimmer" leider nur 3 und einen halben Stern.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Guter Thriller

Ich schweige für dich
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Anwalt Adam Price ist seit mehr als zwanzig Jahren mit Corinne verheiratet, die beiden haben zwei Söhne und alles scheint perfekt zu sein. Aber dann erzählt ihm ein völlig Fremder etwas über Adams Frau, ...

Anwalt Adam Price ist seit mehr als zwanzig Jahren mit Corinne verheiratet, die beiden haben zwei Söhne und alles scheint perfekt zu sein. Aber dann erzählt ihm ein völlig Fremder etwas über Adams Frau, das ihn zutiefst erschüttert und plötzlich zweifeln lässt. Nachdem er seine Frau darauf anspricht, verschwindet diese spurlos. Adam macht sich auf die Suche und erkennt irgendwann, dass viel mehr dahinter stecken muss...

Dies ist mein zweiter Thriller von Harlan Coben. Nachdem es etwas zäh anfängt, nimmt die Geschichte irgendwann Fahrt auf. Durch Wendungen und recht kurze Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden, bleibt die Spannung dann bis zum Ende erhalten. Auch der lebendige Schreibstil trägt dazu bei. Oft musste ich auch schmunzeln bei den Dialogen z. B. zwischen Adam und seinen Söhnen im Teenageralter.

Das Thema ist auf jeden Fall aktuell, denn wer viel von sich im Internet preisgibt, der läuft natürlich auch Gefahr, dass dieses Wissen missbraucht wird.

Fazit: Ein kurzweiliger Thriller, der mich gut unterhalten hat. Und was für manche ja auch wichtig ist: Es ist ein Einzeltitel, kein Teil einer Reihe.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Die Waringham-Saga Teil 5

Der Palast der Meere
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London 1560. Der fünfzehnjährige Isaac lebt bei seinem Onkel Philipp Durham. Als es Probleme in seiner Heimat gibt, bittet ihn sein Halbbruder Francis nach Hause nach Waringham zu kommen. Aber Isaac haut ...

London 1560. Der fünfzehnjährige Isaac lebt bei seinem Onkel Philipp Durham. Als es Probleme in seiner Heimat gibt, bittet ihn sein Halbbruder Francis nach Hause nach Waringham zu kommen. Aber Isaac haut ab und schleicht sich in Plymouth als blinder Passagier auf das Schiff des Freibeuters John Hawkins. Als er entdeckt wird, wird er als Sklave an spanische Pflanzer auf Teneriffa verkauft. Erst nach zwei Jahren kommt Isaac wieder frei, unter der Bedingung, dass in den Dienst von John Hawkins tritt, der im Auftrag der Königin in die Neue Welt segelt.
Währenddessen lebt seine Halbschwester Eleanor am Hof von Königin Elizabeth. Man nennt sie auch "das Auge der Königin", denn sie und Elizabeth wuchsen zusammen auf und kaum jemandem vertraut die Königin mehr. Allerdings fällt Eleanor als Spionin auch eine gefährlich Aufgabe zu, denn der Konflikt zwischen der protestantischen Elizabeth I. und der katholischen Königin von Schottland, Mary Stewart, spitzt sich immer mehr zu. Und dann verliebt sie sich in den geheimnisvollen König der Diebe und macht sich damit angreifbar, denn nicht alle gönnen ihr die Nähe zur Königin.

Fast 30 Jahre begleiten wir dieses Mal die nächste Generation der Waringham-Familie. In erster Linie geht es um Eleanor und Isaac, aber auch deren Geschwister Francis und Isabella. Ich musste erst noch mal überlegen, aber dann fiel mir ein, dass sie die Kinder von Nicholas of Waringham sind. Eleanor und Francis hat er nie offiziell anerkannt, sie haben den Makel des "Bastards", während Isaac und Isabella die Kinder der zweiten Frau waren. Das alleine bietet schon Konfliktpotenzial, denn Eleanor hat keine guten Erinnerungen an ihren Vater, der ihrer Meinung nach die Mitschuld daran trägt, dass damals Mary Tudor, die Tochter von Henry VIII, Königin von England wurde und so ihren religiösen Wahn ausleben konnte und unzählige Menschen protestantischen Glaubens hinrichten ließ.

Wie immer gelingt es Rebecca Gablé historische Fakten und Fiktion wunderbar miteinander zu verweben. Die komplette Handlung wird dadurch so authentisch, dass man glauben kann, dass sich alles genau so abgespielt hat und ein Isaac of Waringham zusammen mit den berüchtigten Freibeutern John Hawkins und Francis Drake gegen die Spanische Armada gekämpft hat.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und lebendig, es gibt spannende, lustige und emotionale Momente. Und wie immer sind die Charaktere vielschichtig und nicht einfach nur gut oder nur böse.
Es wird klar, dass Elizabeth für die damaligen Verhältnisse eine starke Frau war, die niemals heiraten wollte, weil sie dann ihre Macht an einen König oder Prinzgemahl verloren hätte. Ob ein anderer Grund tatsächlich der ist, dass sie als Kind mitbekommen hat, wie ihr Vater Henry VIII. ihre Mutter, also seine Frau, Anne Boleyn hinrichten lassen hat und Elizabeth deshalb schwor, dass sie niemals heiraten werde....wer weiß?
Im Nachwort schreibt die Autorin, dass ihrer Meinung nach viel dafür spricht, dass Elizabeth und Robin Dudley sich zwar liebten, aber kein Verhältnis hatten. Ein großes Opfer, denn mit ihrem Verzicht stellte sie das Wohl ihres Volkes über ihr eigenes.

Abwechselnd begleiten wir Isaac auf See nach Afrika oder in die Neue Welt und Eleanor auf ihren Missionen für die Königin. So lernen wir auch die schottische Königin Mary Stewart kennen, ebenfalls eine faszinierende Persönlichkeit. Allerdings scheint es, dass ihr die Männer zum Verhängnis wurden. Wäre sie ein bisschen mehr wie ihre englische Cousine gewesen, wer weiß, vielleicht wäre für sie alles anders gekommen.

Über den Zeitraum der Jahre lernen wir dann auch schon die nächste Generation der Waringham kennen. Auf der Burg gibt es mittlerweile eine Schule und das Gestüt ist im ganzen Land berühmt und die Pferde für die gute Zucht bekannt. Wieder darüber zu lesen, war fast wie nach Hause zu kommen.

Bisher ist nicht bekannt, dass es mit den Waringham weitergehen wird. Schön wäre es.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Die echte Spannung fehlte

SOG
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Zwölf Jahre nach der Vergewaltigung und dem Tod eines Mädchens wird an einer Schule eine Zeitkapsel geöffnet, die vor zehn Jahren vergraben wurde. Neben Briefen von Schülern, die beschreiben, wie sie sich ...

Zwölf Jahre nach der Vergewaltigung und dem Tod eines Mädchens wird an einer Schule eine Zeitkapsel geöffnet, die vor zehn Jahren vergraben wurde. Neben Briefen von Schülern, die beschreiben, wie sie sich Island im Jahr 2016 vorstellen, wird auch eine Liste mit Initialen von zukünftigen Mordopfern gefunden, eindeutig geschrieben von einem Kind. Komissar Huldar, nach seinem letzten Fall von seinen Leitungsaufgaben entbunden, soll der Sache nachgehen. Wenig motiviert macht er sich an die Arbeit. Aber dann tauchen in einem Hot Tub zwei abgetrennte Hände auf und nach einer ersten, brutal ermordeten Leiche bekommen es die Ermittler bald mit einer zweiten zu tun. Und was hat das Ganze mit dem Kinderschänder Jon Jonsson zu tun, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde? Huldar wird klar, dass die Nachricht aus der Zeitkapsel doch wohl ernster zu nehmen ist als gedacht und holt außerdem die Kinderpsychologin Freyja dazu, die seit dem letzten gemeinsamen Fall bei ihrer Dienststelle ebenfalls in Ungnade gefallen ist.

Gleich vorweg: Ich kenne den ersten Teil der Reihe nicht, aber wie ich festgestellt habe, ist das auch nicht unbedingt notwendig. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, aber angesichts des Titels hatte ich etwas mehr Spannung erwartet. In einen Lese-"Sog" hat es mich nicht direkt gezogen. Ich kenne von der Autorin ein paar andere Bücher, die mir besser gefallen haben, "Geisterfjord" zum Beispiel.

Die Geschichte ist auf jeden Fall von Anfang bis Ende gut geschrieben und schlüssig durchdacht. Bei manchen Gedankengängen der Figuren musste ich auch mal schmunzeln.
Huldar war mir durchaus sympathisch, Freyja auch. Obwohl ich ihr ziemlich gleichgültiges Verhalten Molly gegenüber nicht gut fand, aber das ist mein Problem. g

Ich würde sagen, es ist ein guter Krimi, aber als Thriller würde ich "Sog" nicht bezeichnen, denn dafür fehlte mir die durchgehende Spannung, das "Ich muss jetzt unbedingt weiterlesen".