Profilbild von Blackfairy71

Blackfairy71

Lesejury Star
offline

Blackfairy71 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Blackfairy71 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2025

War nicht so meins

Der irische Fremde
0

ournalistin Mary musste als Kind erleben, wie ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kamen. 25 Jahre später begegnet sie zufällig einem Mann, den sie damals gesehen zu haben glaubt – und gerät Schritt für ...

ournalistin Mary musste als Kind erleben, wie ihre Eltern bei einem Brand ums Leben kamen. 25 Jahre später begegnet sie zufällig einem Mann, den sie damals gesehen zu haben glaubt – und gerät Schritt für Schritt in einen Alptraum. Verstörende Erinnerungen tauchen auf, die eine ganz andere Geschichte vom Tod ihrer Eltern erzählen. Wurden sie ermordet? Welche Rolle spielte der mysteriöse Mann? Auf der Suche nach der Wahrheit kehrt Mary nach Irland zurück und gerät in eine gefährliche Welt voller Lügen und Geheimnisse, in der sie bald um ihr Leben fürchten muss.

Ich habe das Buch in einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen. Danke an dieser Stelle an den Verlag für das Exemplar.
Leider konnte mich die Geschichte nicht komplett begeistern und mitreißen. Ich hatte zunächst Probleme in die Handlung hineinzufinden.

Das Cover, der Titel, das Setting, auch der Klappentext, all das klang für mich vielversprechend nach einem spannenden Kriminalroman, so wie es auch auf dem Cover steht. Aber so wirklich kam für mich die Spannung nicht auf, jedenfalls nicht über weite Strecken. Zwischendurch dachte ich dann wieder, jetzt nimmt das Ganze Fahrt auf, aber für meinen Geschmack ging es zu sehr um die Psyche der Hauptfigur und die Frage, was ist Erinnerung und wirklich passiert und was ein Schutzmechanismus des Gehirns.
Ich muss auch sagen, dass mir Mary nicht wirklich sympathisch war und ich mit ihr nicht warm wurde. Normalerweise hätte ich Mitleid mit einer Person, die schon so viel in ihrem jungen Leben ertragen musste, aber hier hielt sich mein Mitleid in Grenzen.

Die Auflösung kam auch nicht unbedingt überraschend, denn bei Krimis aus Irland ist die Politische Geschichte eben häufig Teil der Handlung. Und ein paar Hinweise gab es zwischendurch für mich schon.

Anhand der Meinungen in der Leserunde sieht man mal wieder, dass Geschmäcker verschieden sind und das ist ja auch gut so. Wem das Buch gefällt, der wird sicher gut unterhalten. Meins war es leider nicht so.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.04.2025

Ich hatte etwas mehr erwartet

Die stillen Gefährten
0

England, 1866: Als Elsie den reichen Erben Rupert Bainbridge heiratet, glaubt sie, nun ein Leben im Luxus vor sich zu haben. Doch nur wenige Wochen nach ihrer Hochzeit ist sie bereits verwitwet. Und dazu ...

England, 1866: Als Elsie den reichen Erben Rupert Bainbridge heiratet, glaubt sie, nun ein Leben im Luxus vor sich zu haben. Doch nur wenige Wochen nach ihrer Hochzeit ist sie bereits verwitwet. Und dazu schwanger. Elsie bezieht das alte Landgut The Bridge ihres verstorbenen Mannes. Da ihre neuen Diener ihr gegenüber äußerst reserviert sind, hat Elsie nur die ungeschickte Cousine ihres Mannes zur Gesellschaft. Zumindest glaubt sie das. Doch in ihrem neuen Zuhause existiert ein verschlossener Raum. Als sich dessen Tür für sie öffnet, findet sie ein 200 Jahre altes Tagebuch und eine beunruhigende, lebensgroße Holzfigur - eine stille Gefährtin...

Ich wollte schon lange mal etwas von Laura Purcell lesen und als ich sah, dass Sabine auf ihrem Blog Buchmomente eine Leserunde dazu veranstaltet und das Buch ja schon auf meinem SUB lag, hat sich das Mitmachen natürlich angeboten.

Der Klappentext klang vielversprechend und auch der Einstieg hat mir gut gefallen. Wir lernen eine Frau kennen, die in einem Krankenhaus behandelt wird, sie spricht nicht und hat keine Erinnerung an die Ereignisse, sie dort hin brachten.
Dann wird in Rückblenden die Geschichte von Elsie erzählt. Außerdem gibt es eine zweite Zeitebene, die etwa 200 Jahre vorher ebenfalls in The Bridge spielt. Hier lernen wir Anne kennen, eine Vorfahrin von Elsies Mann Rupert und seiner Cousine Sarah. Im Laufe des Buches erfährt man dann, wie die Geschichten zusammenhängen. Wobei allerdings für mich zu viele Fragen offen bleiben.

Ich muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht. Auf dem Titel steht "Eine viktorianische Geistergeschichte" und ja, es spielt zur viktorianischen Zeit und wahrscheinlich geht es auch um Geister. Zumindest lässt das Ende es vermuten und auch zwischendurch ereignen sich Dinge, die eigentlich nur auf Geister schließen lassen. Aber irgendwie war mir das Ganze...zu wenig. Ich kann es nicht richtig erklären, aber gegruselt habe ich mich nicht wirklich. Gut, würde mir tatsächlich in einem alten Haus so eine Holzfigur begegnen und mich regelrecht verfolgen, würde ich mich wahrscheinlich schon gruseln. Aber hier fehlte einfach die Atmosphäre, es kam kein Gänsehautfeeling beim Lesen auf. Vieles war auch zu vorhersehbar.

Richtig warm wurde ich auch nicht mit dem Schreibstil, die Sprache war mir teilweise zu modern für die viktorianische Zeit. Ich es mir leider nicht aufgeschrieben, aber an einer Stelle wurde ein Ausdruck verwendet, den es damals mit Sicherheit noch gar nicht gab.

Fazit: Ich würde sagen, das Potential war da, man hätte mehr daraus machen können. Vor einiger Zeit habe ich etwas von Darcy Coates gelesen und das hat mir sehr viel besser gefallen. Oder auch "Haus der Geister" von John Boyne.

Ich würde der Autorin allerdings gerne noch eine zweite Chance geben und ein weiteres Buch von ihr lesen. Vielleicht im Oktober zur passenden Zeit vor Halloween.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2025

War leider nicht so meins

Es rappelt in der Kiste
0

Der Melatenfriedhof in Köln, ein Ort der Ruhe und des Gedenkens, dient Friedhofsgärtner Konrad Leisegang seit vielen Jahren als Arbeitsplatz und Zufluchtsort gleichermaßen. Als er ein altes Grab abräumen ...

Der Melatenfriedhof in Köln, ein Ort der Ruhe und des Gedenkens, dient Friedhofsgärtner Konrad Leisegang seit vielen Jahren als Arbeitsplatz und Zufluchtsort gleichermaßen. Als er ein altes Grab abräumen will, stößt er jedoch auf etwas, das die Friedhofsruhe jäh durchbricht: eine zweite Leiche unter der ersten. Zeitgleich ereignet sich auf einem Flug von Bogotá nach Deutschland ein vermeintlich natürlicher Todesfall. Die Leiche wird in die Rechtsmedizin gebracht, die direkt an den Friedhof angrenzt. Kurz darauf wird der Wachmann des Instituts ermordet aufgefunden. Zufall? Konrad muss, unterstützt von dem aufgeweckten Schüler Martin, tief in die Geheimisse seines grünen Paradieses eintauchen, um die beiden Fälle zu lösen. Gemeinsam decken sie ein Netz aus düsteren Geheimnissen und Verbrechen auf, das Konrad selbst in allergrößte Gefahr bringt …

Ein Krimi, der überwiegend auf dem Melatenfriedhof in Köln angesiedelt ist mit einem Friedhofsgärtner als Hauptfigur? Das klang für mich sehr interessant und viel versprechend. Auf jeden Fall mal etwas Anderes in der Krimiliteratur.
Insgesamt muss ich aber leider sagen, dass es nicht so "meins" war. Wobei es wirklich kein schlechtes Buch ist, es gibt durchaus spannende Szenen. Auch die Figuren sind interessant. Nur musste ich mal wieder feststellen, dass humorvolle Krimis nicht mein Geschmack sind. Dafür kann der Autor natürlich nichts und vielleicht hätte ich beim Titel "Es rappelt in der Kiste" auch schon darauf kommen können, in welche Richtung das Ganze geht.
Die Geschichte ist auch nicht langweilig oder zäh, Krüger hat schon einige Ideen und Überraschungen parat.
Für mich persönlich war es nur einfach nicht das Richtige.
Wer aber Krimis mit Witz und Humor mag, dem wird der Ausflug auf den Melatenfriedhof sicher gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.09.2024

Nicht so ganz das Richtige

Herbstwege
0

Helen wohnt mit ihrem Mann Daniel in Hamburg. Die Kinder sind aus dem Haus und vor einem Jahr ist Helens Mutter gestorben. Seitdem spricht sie nicht mehr mit ihrer Schwester Irene, die in Leverkusen im ...

Helen wohnt mit ihrem Mann Daniel in Hamburg. Die Kinder sind aus dem Haus und vor einem Jahr ist Helens Mutter gestorben. Seitdem spricht sie nicht mehr mit ihrer Schwester Irene, die in Leverkusen im Elternhaus lebt, das sie von der Mutter geerbt hat. Helen wurde enterbt, da sie sich nach Meinung der Mutter zu wenig gekümmert hat. Irene hingegen war immer für die kranke Mutter da. Nun herrscht Funkstille zwischen den Schwestern. Dabei ging es Helen nie um das Geld, denn sie selbst hat eine Boutique in Hamburg und auch Daniel verdient in seiner Steuerkanzlei gut. Aber die Ungerechtigkeit der Mutter hat sie in ein tiefes Loch gezogen und mit ihrem Selbstmitleid vergiftet sie auch ihre Ehe. Daniel packt kurzerhand seine Koffer und reist nach Mallorca, um über die Zukunft nachzudenken. Helen rafft sich schließlich auch auf und besucht ihre Freundin Marlene auf Sylt. Zusammen mit Yorkshire Terrier Charlie verbringt sie viel Zeit auf der herbstlichen Insel und versucht, wieder zu sich selbst zu finden. Gibt es noch eine Chance für sie und Daniel? Und will sie das überhaupt?

Pünktlich am 2. September habe ich mit dem Buch begonnen, mein erstes Buch für den diesjährigen Herbst. Ja, "Herbstwege" spielt im September und Oktober auf Sylt und die Jahreszeit ist auch ein Thema. Aber ich denke, dass hier eher der Herbst des Lebens gemeint ist, denn die Hauptfiguren haben alle die Mitte Fünfzig schon überschritten und fragen sich: Was kommt jetzt?

Ich muss sagen, ich wurde mit Helen nicht wirklich warm, denn ich kann ihr Verhalten ihrer Schwester gegenüber nicht so richtig nachvollziehen. Auch wenn ich natürlich nach dem Lesen des Buches das Familiengeheimnis kenne und weiß, wieso Helens Mutter ihre Schwester in der Vergangenheit vielleicht bevorzugt hat.
Auch mit Irene hatte ich anfangs so meine Probleme, aber dank Jasper hat sie sich ja doch ein wenig gewandelt.
Direkt sympathisch dagegen waren mir Marlene und Jasper. Zu Nordlichtern habe ich einfach einen Draht. g
Und natürlich nicht zu vergessen Labrador Max und Yorkshire Charlie. Sie geben der Geschichte noch mal ein bisschen Herzenswärme. Manchem Leser mag es ein bisschen "zu viel Hund" sein, mir hat es gefallen.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Auch die landschaftlichen Beschreibungen des herbstlichen Sylt sind lebendig und anschaulich. Und dadurch, dass man als Leser schon früh ahnt, dass es ein Zusammentreffen der Schwestern geben wird, hält die Autorin die Spannung aufrecht. Man fragt sich, was passieren wird und wie es ausgeht.

Die Verbindungen zwischen den Hauptfiguren und warum es dann letztendlich zu einem Aufeinandertreffen der Schwestern kommt, halte ich allerdings schon für einen sehr großen Zufall. Aber gut, es ist ein Roman und Fiktion, es muss ja nicht immer realistisch sein.

Fazit: Eine Geschichte, die mich zwar unterhalten hat, aber doch nicht so ganz überzeugen konnte. Und es hätte mehr Herbst sein dürfen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2024

Titel passt nicht wirklich

Mittsommer in Småland
0

Gemeinsam mit ihrer erwachsenen Tochter Tilda führt die Glasgaleristin Anne ein beschauliches Leben in der Lüneburger Heide. Doch das scheinbare Idyll wire von einer großen Herausforderung überschattet: ...

Gemeinsam mit ihrer erwachsenen Tochter Tilda führt die Glasgaleristin Anne ein beschauliches Leben in der Lüneburger Heide. Doch das scheinbare Idyll wire von einer großen Herausforderung überschattet: Annes Vater leidet an Demenz. Ein schwerer Schicksalsschlag. Zudem hat ihre beste Freundin Birte ihren Mann kurz vor seinem fünfzigsten Geburtstag verlassen und zieht bei Anne ein.
Tilda ist schon eine ganze Weile mit ihrem Freund Luka zusammen und die beiden wollen zusammen ziehen, aber Luka möchte nicht aufs Land und Tilda kann sich eine Wohnung in Hamburg nicht leisten. Außerdem möchte sie endlich Lukas Eltern kennenlernen. Eine Segeltour durch den Göta-Kanal bietet ihr die Möglichkeit dazu. Doch auf der Reise kommt es zu einer unerwarteten Begegnung, die längst verborgene Geheimnisse an Licht befördert. Am Tag der Sommersonnenwende verändern sich die Leben aller Beteiligten.

Zunächst mal möchte ich mich bedanken beim Verlag HarperCollins für dieses Rezensionsexemplar.

Als ich das Cover sah, den Titel und den Klappentext gelesen habe, dachte ich, das ist genau das Richtige. Ein Sommerbuch, das in Schweden zur Zeit der Sommersonnenwende spielt. Leider wurde ich enttäuscht. Allein schon der Titel ist irreführend. Nur ein ganz kleiner Teil der Geschichte findet in Schweden statt, etwa siebzig Prozent der Handlung ist in Hamburg und der Lüneburger Heide angesiedelt. Während des Lesens dachte ich die ganze Zeit: Und? Wann ist es endlich soweit, wann geht es nach Schweden?

Die Bewertung fällt mir nicht leicht, denn im Grunde hat mir das Buch trotzdem gefallen, denn sonst hätte ich es nicht bis zum Schluss gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und anschaulich, die Szenen in der Heide und auch die Kapitel, die dann tatsächlich in den Schären spielen, sind toll beschrieben und ich kann die Landschaft vor mir sehen.
Auch die Charaktere haben mir gefallen, Anne, Tilda und Birte waren mir gleich sympathisch. Annes Situation mit ihrem Vater konnte ich sehr gut nachfühlen, denn ich hatte so ziemlich dieselbe Situation mit meiner Mutter.

Aber von einem Buch mit dem Titel "Mittsommer in Smaland" erwarte ich einfach etwas Anderes, denn mindestens nach den ersten vier oder fünf Kapiteln hätte die Handlung in Schweden stattfinden müssen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere