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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Auf nach Fairwood!

Falling Fast
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Dies ist das erste Buch, das ich von Bianca Iosivoni gelesen habe, und sie hat mich schon auf den ersten Seiten in ihren Bann gezogen! Umso mehr freue ich mich jetzt schon auf ihre neuen Bücher, die bald ...

Dies ist das erste Buch, das ich von Bianca Iosivoni gelesen habe, und sie hat mich schon auf den ersten Seiten in ihren Bann gezogen! Umso mehr freue ich mich jetzt schon auf ihre neuen Bücher, die bald erscheinen! Nun aber erstmal zu Falling Fast, denn dieses Buch hat wirklich eine Rezension verdient.


Handlung

Hailee hat sich auf einen Roadtrip durch Amerika gemacht, um ihrer Schwester und sich selbst zu beweisen, dass sie mutig sein kann. Ihr Weg führt sie nach Fairwood, eine Kleinstadt, in die sie noch nie einen Fuß gesetzt hat. Dennoch hat sie einen starken Bezug dazu, denn hier hat ihr bester Freund, Jesper, den sie nie persönlich getroffen hat, gelebt. Heute ist sein Geburtstag – und sie steht vor seinem Grab. Jesper hat seinen langen Kampf gegen eine Krankheit verloren und es davor leider nicht mehr geschafft, sich mit seinem besten Freund, Chase, auszusprechen. Ausgerechnet Chase läuft Hailee an diesem Tag über den Weg. Und obwohl sie ihn verabscheut, lässt sein Charme sie nicht kalt. Als dann auch noch ihr Wagen liegen bleibt, muss sie wohl oder übel noch eine Weile in Fairwood bleiben. Und Chase kommt ihrem großen Geheimnis viel zu nahe.


Meine Meinung

Das Buch war viel besser, als es eine Zusammenfassung je beschreiben könnte, denn zum einen machen überraschende Wendungen ein Buch oft erst wirklich interessant und zum anderen sind mir beim Lesen die Figuren und die aufkommende Stimmung enorm wichtig. All das hat Bianca Iosivoni in ihrem Roman “Falling Fast” richtig gemacht.

Mir hat das Setting im Buch besonders gut gefallen. Das Kleinstadtflair hat super zur Geschichte gepasst und den Figuren die Möglichkeit gegeben, sich besser kennenzulernen und zu entwickeln. Ich hatte das Gefühl, dass alles andere von der eigentlichen Geschichte und dem, was die Autorin aussagen wollte, abgelenkt hätte. Ich konnte mir oft bildlich vorstellen, wie die verschiedenen Spielorte aussehen, was ein sehr gutes Zeichen ist!

Hailee und Chase waren mir beide von Anfang an sympathisch. Obwohl sie auf den ersten Blick sehr verschieden wirken, haben sie ziemlich viel gemeinsam. Sie haben beide Träume, die sie nicht verwirklichen, weil sie sich nicht trauen oder sich gegen andere stellen müssten. Und sie stehen beide im Schatten von ihrem großen Bruder bzw. ihrer großen Schwester. Dabei haben beide ein großes Herz und denken an andere.

Apropos Herz: Chase urplötzliche Schwärmereien für Hailee waren für meinen Geschmack etwas übertrieben. Auch wenn man schnell für jemanden Gefühle entwickelt und diese enorm sein können, glaube ich nicht, dass man sie für sich selbst so klar formulieren würde. Die meisten würden sie wahrscheinlich oberflächlich runterspielen, nur um sie dann unterschwellig immer wieder hervorzuheben. Das hat mir in diesem Buch ein bisschen gefehlt. Nichts desto trotz war es eine schöne Liebesgeschichte, die deutlich weniger übertrieben weiterging.

Hailee fand ich oft schwer greifbar. Allerdings hat sich am Ende des Romans gezeigt, warum ich sie oft so widersprüchlich wahrgenommen habe. Man hätte Das Ende bestimmt vorhersehen können – genug Anzeichen gab es – aber mich hat es dennoch etwas überrascht. Das fand ich super, denn es gibt nichts langweiligeres als erwartete “überraschende” Wendungen.

Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger und nach nur einem (!) Kapitel der Fortsetzung (Flying High) weiß man, wie es weitergeht. Das fand ich etwas ärgerlich, aber es scheint im Genre New Adult gerade Trend zu sein.
(Ich hoffe trotzdem, dass der Trend bald vorüber ist…)


Das Cover

Der LYX-Verlag hat mal wieder ganze Arbeit geleistet! Das Cover ist einfach nur traumhaft. Die Gold-Veredelung und die Prägungen haben sich in diesem Fall wirklich gelohnt. Außerdem bin ich ja sowieso ein Fan von abstrakten Titelblättern.


Fazit

Wer das Genre New Adult mag, wird dieses Buch lieben! Die Figuren sind gut entwickelt und obwohl Hailee anfangs widersprüchlich gewirkt hat, stellt sich am Ende heraus, dass alles seinen Grund hat. Besonders begeistert hat mich der Spielort Fairwood, in den ich mich schnell einfinden konnte.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Eine kurios-magische Welt

Die Spiegelreisende
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Alleine das Cover und der Titel haben mich begeistert! Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe und erfahren habe, dass das Buch in den Medien hoch gelobt wurde, wollte ich das Buch natürlich ...

Alleine das Cover und der Titel haben mich begeistert! Als ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe und erfahren habe, dass das Buch in den Medien hoch gelobt wurde, wollte ich das Buch natürlich sofort lesen.

Handlung
Nachdem die ganze Welt vor langer Zeit in Stücke zerrissen wurde, leben die Menschen auf sogenannten “Archen”. Auf jeder dieser Archen sind besondere Superkräfte vertreten. Die Hauptfigur Ophelia kann die Vergangenheit von Gegenständen mit ihren bloßen Händen “lesen”. Ophelia ist auf der Arche Anima aufgewachsen, die zwar ihre Eigenarten hat, aber allgemein sehr friedlich ist. Nun soll sie plötzlich mit dem Adligen Thorn vom Pol verheiratet werden – eine Ehe, die von den Oberhäuptern der beiden Archen arrangiert wurde. Ophelia muss also zum Pol aufbrechen und sich dort nicht nur unbekannten Menschen stellen, sondern eine ganz neue Welt und Kultur kennenlernen.

Meine Meinung
Ich liebe es, in fremde Welten einzutauchen! Christelle Dabos schafft es, eine Umgebung zu kreieren die an keine andere erinnert. Das liegt zum Einen an ihrer Sprache: Sie benutzt einen Stil, der sich schon recht alt anfühlt wie z.B. auf S.14: „Das Einzige, worum ich Euch bitte, ist, mit Zugang zum Archiv zu gewähren.“
Daran muss man sich auf den ersten Seiten zwar gewöhnen, aber insgesamt passt es sehr gut zur Geschichte. Abgesehen davon findet man im Buch relativ viele Fremdwörter, die ebenfalls widerspiegeln, wie weit diese Geschichte von unserer Realität entfernt ist – zum Glück! Ich bin froh, nicht in dieser Welt zu leben. Einige Talente, die die Menschen dort haben, wie z.B. durch Spiegel zu reisen oder mit den Händen Gegenstände zu lesen, sind zwar wirklich beneidenswert, aber insbesondere auf dem Pol würde ich freiwillig keine zehn Minuten verbringen.
Die Frauen werden im Roman stark unterdrückt. Am Ende haben die Männer immer die Oberhand, was natürlich sehr schade ist, aber zur Geschichte passt.
Das Einzige, was mich an dem Roman etwas gestört hat, ist, dass der Spannungsbogen sich kaum verändert. Das ganze Buch über herrscht eine Grundstimmung, die sehr angespannt ist, allerdings gibt es nur wenige wirklich spannende Situationen. Das Ende kommt dadurch ziemlich abrupt.
Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Möglichkeiten, ein paar wirklich kritische Szenen zu schreiben, ein bisschen besser genutzt hätte und bin deswegen schon gespannt auf das nächste Buch.
Inzwischen sind die meisten Geheimnisse gelüftet, die Welt vorgestellt und die Charaktere aufgebaut worden – das heißt, jetzt kann es richtig losgehen!

Die Charaktere
Ich fand die Charaktere sehr gut aufgebaut und glaubwürdig. So jemanden wie Ophelia kenne ich zwar in unserer Welt nicht, aber in die Welt der Spiegelreisenden passt sie perfekt! Auch die anderen Figuren, wie z.B. Berenilde, Thorn oder Ophelias Tante Roseline hat die Autorin sehr gut zum Leben erweckt. Würde ich ihnen begegnen, würde ich jede einzelne Figur wieder erkennen. Roseline ist eine starke Frau, die sich für ihre Nichte einsetzt und dabei immer wieder an die Grenzen ihres Umfeldes stößt. Berenilde ist eher “toxisch” und nicht gerade eine Person, mit der ich gerne etwas zu tun hätte. Ophelia ist ein kleines bisschen naiv, aber hat ein gutes Herz und eine eigene Meinung. Vor allem aber ist sie tollpatschig! Thorn ist das genau Gegenteil: Berechnend, stark und angsteinflösend. So habe zumindest ich ihn empfunden, auch wenn ich immer noch darauf hoffe, dass er ebenfalls ein Herz hat.

Das Cover
Wie schon am Anfang beschrieben finde ich das Cover einfach nur toll! Ich liebe Illustrationen und habe selbst schon Magazine illustriert. Umso mehr freue ich mich, eine tolle und einzigartige Illustration auf einem Buchcover zu entdecken. Man bekommt durch das Bild gleich eine Idee, wie mächtig und pompös der Pol sein kann.

Fazit
Mir hat der Roman wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf Band zwei! Es hätte ein bisschen mehr passieren dürfen, aber abgesehen hat die Autorin eine einzigartige Welt zu erschaffen, die die beste Grundlage für weitere spannende Romane bietet.