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Veröffentlicht am 07.01.2020

Tirade

Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt
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2,5. Es war okay. Der erste Teil hat mir richtig richtig gut gefallen und dann ab den ganzen Enthüllungen, so nenne ich das jetzt mal, haben sich die beiden Hauptcharaktere sehr verändert was mir persönlich ...

2,5. Es war okay. Der erste Teil hat mir richtig richtig gut gefallen und dann ab den ganzen Enthüllungen, so nenne ich das jetzt mal, haben sich die beiden Hauptcharaktere sehr verändert was mir persönlich gar nicht gefallen hat. Sie vergisst plötzlich alles was vorher war und er ist einfach nur noch ein Idiot, weil, muss ja??
Die Kräfte waren mir nicht gut genug erklärt und nicht nachvollziehbar. Das spannende Ende? Ja das hat man schon arg kommen sehen.
Das Buch enthält halt alle typischen Elemente und das ist ja nicht schlimm, ich mag sowas, hab teilweise auch nicht in dem Buch mit verborgenen Kräften und ein paar anderen Dingen gerechnet. Es gab sogar keine kitschige (oder arg kitschige) Liebesgeschichte, Pluspunkt. ABER der Anfang war halt so gut und hat sich nach einem neuen Etwas angehört doch die Umsetzung der Autorin war mangelhaft. Ich hatte das Gefühl, dass sie selbst ihr Buch nicht wirklich durchdacht hat und ihr nicht klar war, wie sie es dem Leser beibringen soll. So als hätte sie eine großartige Idee, aber wir können halt nicht in ihren Kopf reinschauen.
Sehr schade, denn auf weiterlesen habe ich gar keine Lust! Alles war sehr Klischee-belastet gegen Ende und jeder konnte auch plötzlich alles machen obwohl es zuvor Einschränkungen gab. Die Spannung blieb da natürlich auf der Strecke und kam auch nicht zurück. Dafür habe ich mich immer weiter von den Charakteren distanziert - und sie sich auch von der Linie die sie wahrscheinlich am Anfang befolgen sollten.
Der Anfang war gut, der Rest dann nicht. Wenn ihr noch nie was im Bereich Jugendbuch mit einer ausgewählten Gruppe die besondere Fähigkeiten haben gelesen habt, dann kann ich euch das Buch empfehlen. Kennt ihr allerdings schon mehrere, dann wird euch das eher fad vorkommen, so wie mir nach einer Weile.

Tja kann sich sehen lassen, dafür dass ich das hier müde um 00:51 geschrieben habe was? Gute Nacht

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Tirade

Burning Bridges
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Ich war am Anfang so optimistisch, mal keinen Roman aus dem Lyx Verlag lesen, der einem eh nicht taugt, mal was anderes versuchen, nachdem es schon so viele gute Bewertungen gab. Ebenso habe ich das Buch ...

Ich war am Anfang so optimistisch, mal keinen Roman aus dem Lyx Verlag lesen, der einem eh nicht taugt, mal was anderes versuchen, nachdem es schon so viele gute Bewertungen gab. Ebenso habe ich das Buch schon echt früh beim Verlag angefragt, weil ich mich echt darauf gefreut habe. Und nun...ihr seht ja die Bewertung. Die richtige Rezension kommt noch, das ist jetzt erstmal nur meine grundlegende Meinung.

Ich würde sogar auf 2,5 Sterne gehen, also ein komplettes Durchschnittsbuch. Nope wir gehen auf 1,5-2,0 Sterne!
Wobei es aber viele Dinge gab, die mir nicht gefallen haben. Wie zum Beispiel unsere Hauptcharakterin, die einfach mega naiv ist und nicht zu ihren Gefühlen stehen kann. Wir kennen sie schon aus etlichen anderen Liebesromanen, es ist ja dann wohl doch immer das selbe. Immer wieder wird versucht sie darzustellen als wäre sie tough, in Warheit ist das aber Naivität. Kann man schon mal verwechseln.

Viele haben auch geschrieben, dass sie Ellas Freundesgruppe toll fanden und ich sitze da und denke mir: Hm. Nee irgendwie nicht. Gerade als die ganze Sache mit Ches los ging, haben sie alle ständig nur gefragt ob sie jetzt endlich Sex hatten oder ähnliches. Dabei gab es auch einige Stellen wo ich das Gefühl hatte, dass sie nicht wirklich auf Ellas Gefühle geachtet haben und immer einfach alles das raus gebrüllt haben was ihnen gerade in den Sinn kam. Hat mich dann irgendwie an eine Teenie-Show erinnert. Dazu noch kurz etwas: Keiner von denen hat sonderlich erwachsen gewirkt und immer wurde alles über dramatisiert.

Die Beziehung zwischen Ella und Ches hat mir am Anfang gut gefallen, je weiter die Geschichte voranschirtt, desto schlimmer fand ich es aber. Es gibt die Standardsätze mit "Ehw ich bin gefährlich halte dich von mir fern." und all so Zeug mit "Wir können das nicht machen." Wobei dies jetzt wahrscheinlich das einzige Buch ist wo das legitim ist, von Ches Geheimnis ausgehend.
Ihre Beziehung ist sehr Schlag auf Schlag ohne guten Grund, warum sie sich denn jetzt mögen. Die Sexszene kam meiner Meinung nach auch sehr plötzlich und nicht sehr liebevoll geschrieben, auch voller Klischeesätze. Davon hatte das Buch sowieso ziemlich viele.

Das ganze Geheimnis rund um Ches fand ich aber eher Humbug und alles sehr sehr schlecht beschrieben. Ich hab da nie Angst um irgendwen gehabt, hat ja nie wirklich Sinn ergeben. Außerdem wie Verletzungen beschrieben wurden, wie schnell es allen immer wieder gut ging, ich weiß nicht, das wirkt halt nicht glaubwürdig. Genauso gings mir auch mit dem Ende.

Fischers Schreibstil konnte mich nicht überzeugen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich eine Übersetzung lese, nur das dem nicht so wahr. Des öfteren hat sie sich falsch ausgedrückt und es gab viele Logikfehler. Sie lebt auch irgendwie von Widerholungen hat man das Gefühl, denn die gab es ständig.

Jetzt gibts noch eine etwas größere Spoiler Sektion wo ich mich, eventuell, nicht sonderlich gewählt ausdrücken werde.

Was war denn der Kampf zwischen Rory und Ella für ein Mist? Lmao go for it Ella, schmeiß einen Tisch über eine Brüstung. So stark bist du auch, wenn du dich nie bewegst und zwei Spinningkurse gemacht hast. Bezweifle hier mal ganz stark, dass der aus Plastik war. Außerdem wurde doch 900 mal, mindestens, erwähnt, wie stark Rory ist. Never ever kann Ella den überwältigen. Auch die ganze Sache rund um den Käfig hat keinen Sinn ergeben. Hat mich richtig aufgeregt und ich hab die ganze Zeit die Augen verdreht. Ich wünschte das Buch hätte irgendwas anderes gehabt, dann wäre das viel cooler gewesen. Aber es hat nicht sonderlich echt gewirkt, nicht wirklich gefährlich. Wieso hat Rory Ches nicht einfach umgebracht nachdem der sich aufgelehnt hat, wenn Rory das doch angeblich schon so oft gemacht hat? Außerdem: Drei Jahre und Ches versucht nichtmal irgendwas über seinen Bruder herauszufinden? Namen googeln und mal schauen? Es gabe sooo viel unnützes Drama und langweilige Szenen. Ach ja außerdem hätte ich gedacht, dass sie mehr um ihren Ex trauert und dann Probleme hat jemanden zu vertrauen, wie das eben so ist, aber wie alles andere ist auch das sehr schnell aus Ellas Kopf verschwunden.

Warum will ich also trotzdem Sinking Ships lesen? Tja Carla hat eine sehr schwierige Situation und das interessiert mich dann doch. Ella und Ches haben mich ja am meisten genervt.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Tirade

Falling Fast
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2 Sterne, einzig und alleine, weil die Anfangsszenen, wo es wirklich um den Verlust von Jesper ging, gut waren. Aber das wurde am Ende ja auch komplett ausgeschlachtet. (Ich empfehle das Weiterlesen in ...

2 Sterne, einzig und alleine, weil die Anfangsszenen, wo es wirklich um den Verlust von Jesper ging, gut waren. Aber das wurde am Ende ja auch komplett ausgeschlachtet. (Ich empfehle das Weiterlesen in der Stimme von Nico Semsrott, macht das ganze lustiger)

Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass am Ende vom Hörbuch die Triggerwarnung gar nicht vorgelesen wird. Good Job Lyx, mit Hörbüchern habt ihr es ja noch weniger als mit der Korrektur von Rechtschreibfehlern in euren Romanen. Jedenfalls musste ich das Buch auch auf 1,75 speed hören, weil es sonst einfach zu langsam gewesen wäre. Auch sehr unglaublich, da ich sonst maximal auf 1,2 gehe aber naja.

Zum Plot zurück: Der war sterbenslangweilig und voller Klischees. Wenn ihr öfter in dem Genre unterwegs seid, habt ihr das alles schon gelesen. Haylee, oder wie auch immer ihr Name geschrieben wird, ich geh jetzt damit, ist unser klassisches Pinterest Girl mit der entsprechenden Bucketlist ( Im Regen geküsst werden lmao ) Der gute Chase findet das aber mega geil, weil er genauso generic ist. Hätte man an seiner Stelle wenigstens mehr mit dem Familiendrama machen können und seinen Lebensentscheidungen, so hat man das Gefühl, dass da einfach auf den nächsten Band verschoben wird. So, wie gefühlt alles. Bringt ja auch mehr Geld, wenn man zwei Bücher hat. (Kann die Bastei Lübbe Gruppe ja auch gut, ich sag nur Strange The Dreamer)

Die Beziehung zwischen den beiden tröpfelt dahin, keiner kennt den anderen, trotzdem findet man sich aber wahnsinnig geil. Hier wird auch klar, warum es Chase Sicht eigentlich gibt, nämlich nur um zu zeigen wie geil er Haileyyyy findet. "Es ist ja unmöglich mit ihr Essen zu gehen, viel zu sexy, ugh das Top, ihre Titten, WOWWOWOWO" Ihr könnte es euch denken: Das ist natürlich kein Zitat, aber die Kernaussage. Dabei wirkt Chase auch nicht erwachsen, sondern wie ein 14 Jähriger Junge.

Die beiden machen alle Klischee Sachen die ihr euch vorstellen könnt, denn Highlee war ja auch noch nie verliebt und muss das jetzt auch mal kennenlernen. Dabei aber immer wieder Betonung darauf, dass sie das ja gar nicht will und eh am Ende des Sommers weg ist, Yada Yada.

In der Kleinstadt läuft eigentlich auch alles Prima für Hayleigh, Arbeit gibt's sofort, Reparatur auch, genauso wie Schlafplatz und einen Freundeskreis. Dabei nochmal erwähnen, dass Heyliie eigentlich komplett schüchtern ist, das aber nie zeigen. Außerdem schreibt sie an einem Buch, welches auch sofort von einem Verlag angenommen wird.

Die komplette Plotline fühlt sich komplett gestellt an und so als würde mich, und jeden anderen Leser, die Autorin gerade auf den Arm nehmen wollen. Einfach um zu zeigen: Sie kann diesen generic shit schreiben, jeder kauft es und niemand hält sie auf.
Hey, ja, soll jeder schreiben was er will, ich muss es ja nicht lesen.
Wird auch nicht passieren, denn den zweiten Band geb ich mir nach diesem schrecklichen, geschmacklosen Ende, bei dem Selbstmord so krass ausgeschlachtet wird um einen Punkt für die Liebe zu setzen, ganz sicher nicht.

Andere Sache für alle die das Hörbuch hören wollen: Ich persönlich fand die Sprecher echt schlecht, aber das ist ja Geschmackssache.

Es gibt noch viel, viel mehr zu sagen, glaube ich, aber meine rechte Hand ist eingeschlafen, also lassen wir das jetzt auch.

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Veröffentlicht am 28.04.2019

Absolute Enttäuschung

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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komplette Rezension mit Bildern auf: https://bookishpengu499978044.wordpress.com/

Handlung

In dem ersten Band der Outskirts Duologie lernen wir zu aller erst Sawyer kennen, die in einem sehr behüteten, ...

komplette Rezension mit Bildern auf: https://bookishpengu499978044.wordpress.com/

Handlung

In dem ersten Band der Outskirts Duologie lernen wir zu aller erst Sawyer kennen, die in einem sehr behüteten, kirchlichen Umfeld aufwächst. Sie hat gerade erst ihre Mutter verloren und ist nun alleine mit ihrem alkohlkranken Vater.
Ich fande den Einstieg in die Geschichte gut gewählt, sofort konnte ich direkt eine Verbindung zu Sawyer aufbauen und es fiel mir schwer die Szenen bei ihr daheim zu lesen. Allerdings bricht sie ziemlich schnell von ihrem gewohnten Umfeld aus und da gab es schon das erste Problem für mich. Nicht, dass sie es macht, sondern wie schnell das einfach passiert. Es hat sich sehr überstürzt angefühlt aber ich dachte mir: nun gut, die Autorin möchte wahrscheinlich einfach sofort mit der eigentlichen Handlung beginnen.

Unsere Hauptcharakterin macht sich nun also daran, ihr neues Leben zu starten und trifft schon sehr bald auf ihr männliches Gegenstück: Finn. Auch dieser musste mit einem schweren Verlust kämpfen und ist nun ganz verschlossen, stößt jeden von sich weg und macht Sawyer erstmal gehörig Angst. Ab da war er mir irgendwie schon unsympatisch. Er verhält sich einfach wie der größte Prolet den es gibt aber ich hatte nicht sonderlich das Gefühl, als würde das unserer Protagonistin etwas ausmachen.

Nachdem die beiden also aufeinander getroffen sind, und sich gefühlt sofort verliebt haben, wie man das halt kennt, lernen wir ein kleines bisschen mehr die Stadt kennen und hier muss ich sagen, dass ich das nicht glauben konnte. Erst wurde gesagt „Ja hier gibt’s nur eine Hauptstaße, paar kleine Läden, das wars.“ Nun, je weiter man liest, desto mehr Dinge kommen dazu, eigentlich gibt es dort alles und es ist nicht wirklich so wie am Anfang porträtiert. Auf mich wirkte es dennoch sehr langweilig, es gab nur einen Ort der ein bisschen Charme hatte und das war Sawyers Arbeitstätte.

Uns ist ja allen klar, dass unsere Hauptcharaktere zusammen kommen, logisch. Darum geht es ja. Aber wie das passiert, hat mir überhaupt nicht gefallen. Es hat so unglaublich falsch und gestellt gewirkt, ich konnte nur die Augen verdrehen. Dieses Gefühl hatte ich aber bei sehr vielen Szenen. Dafür, dass Sawyer angeblich noch nie etwas mit Jungs zutun hatte und aus einem, wie gesagt, religiösen Umfeld kommt, hätte ich da irgendwie ein bisschen mehr Scheu von ihr erwartet. Erwartet, dass es alles ein bisschen länger dauert.
Allerdings nimmt sich die Geschichte überhaupt keine Zeit. Schlag auf Schlag passieren irgendwelche Sachen, springen wir von Szene zu Szene. Übergänge? Die gab es einfach nicht. Unsere Protagonisten kennen sich kaum, und lieben sich praktisch schon. Aber ganz ehrlich? Was soll ich denn auch von einem 300 Seiten Buch erwarten?
Meiner Meinung nach hätte das Buch 450 Seiten lang sein sollen und die Autorin hätte sich mehr Zeit lassen können, ihre Geschichte ausarbeiten. (Ebenso wie die Übersetzer, ständig waren irgendwo kleine Fehler oder Worte/Artikel falsch. So etwas stört einfach den Lesefluss.)

Jedenfalls lesen wir nun 250 Seiten lang von Sawyers Leben in Outskirts und ich weiß nicht, aber ich fand es einfach langweilig. Klar, es ist eine Kleinstadt, aber es war einfach alles so unglaublich auf Finn fokusiert, Szenen ohne ihn gab es sehr selten. ( I get it, es ist ein Liebesroman aber die zwei können doch trotzdem eigenständige Menschen sein.) Außerdem gab es noch ein paar Szenen, keine Nennug, ich möchte nicht spoilern, die einfach super unrealistisch waren. Never, ever, wäre so etwas im echten Leben möglich. Eigentlich mochte ich die grobe Handlung, aber diese ganzen kleinen Dinge haben mein Wohlwollen in Luft aufgelöst.

Ich muss jetzt einfach noch kurz über die Sexszenen reden, die wirklich nicht mein Fall waren. Sie waren sehr schlecht beschrieben und auch einfach nur durchgehauen. Erotische Stimmung kann da gar nicht aufkommen.

Am Ende des Buches, nur zu Warnung, gibt es einen „riesigen“ Cliffhanger, wie ihn andere nennen. Das Gefühl hatte ich nicht. Das Ende war, wie der Rest des Werkes, einfach nur schnell schnell, und hauptsache vorbei. Plötzlich hatte ich nur noch drei Seiten in den Händen und fragte mich: Wie? Das war es jetzt oder wie? Das fand ich wirklich am schlimmsten. Man hätte es so schön machen können aber wenn alles zu schnell passiert, können halt auch keine Gefühle aufkommen. Den „Cliffhanger“ jedenfalls konnte man schon erahnen und naja, es war einfach sehr offensichtlich. Keine Überaschung, kein Oh-Mein-Gott-Moment, nichts. Aber dies gab es im ganzen Buch nicht haha.

Schreibstil

Der Schreibstil von T.M Frazier hat leider sehr unter der deutschen Übersetzung gelitten, wie oben bereits erwähnt. Ich habe irgendwie sofort gemerkt, dass ich nicht das Original lese. Allerdings kommt man, bis auf die Übersetzungsfehler, echt gut durch. Wer dieses Buch also innerhalb von einem Tag lesen möchte, der schafft das locker. Allerdings beschreibt die gute Frau die Szenen nicht bildhaft genug. Wenn mir hier jetzt jemand was davon erzählen will, dass das Buch ja ach so „tiefgründig“ gewesen ist, der kann es bitte gleich sein lassen. Denn das war es nicht. Die Vergangenheit unserer beiden Protagonisten hätte es tiefgründig machen können, hier gibt es ein paar sehr gute Themen und Vorlagen, aber das wurde alles einfach verschenkt. Sehr, sehr schade. Gefühle konnten auch nicht in mir geweckt werden, alles wirkte sehr blass.

Charaktere

Sawyer hatte ein sehr schweres Leben, eines, an das sie nicht mehr zurück denken möchte. Sie möchte sich verändern, ihre ganze Art und alles erleben, was ihr bisher vergönnt geblieben ist. Klingt gut, ja? Ja. Nein. Wir erfahren kaum etwas aus ihrem alten, schweren Leben. Dabei hätte dies, dem Buch den Tiefgang geben können, den es so dringend gebraucht hätte! Es wird praktisch ständig erwähnt, dass sie jetzt anders ist. Was sie alles machen will. Aber ihre Veränderung kommt auch mir nichts dir nichts aus einem toten Winkel geschossen und plötzlich hast du einen neuen Charakter auf deiner Seite stehen. Das hat meine anfänglich gefühlte Zuneinung für sie schnell zu nichte gemacht.
Außerdem liebt sie natürlich jeder, sie findet sofort Anschluss, Freunde und alles ist wunderschön, rosa-rot. Das hat mich dann doch sehr überrascht, da den zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem Buch kaum Platz zum Entfalten gegeben wurde. Und gerade davon lebt ein Roman doch. Es mochte sich einfach plötzlich jeder, yay.

Finn liebt seinen Alkohol, hasst sein Leben und auch er hat mit einem schweren Verlust zu kämpfen. Und dann kommt Sawyer und 20 Seiten später hat er schon dem Alkohol abgeschworen und möchte sich verändern. Er kennt sie praktisch gar nicht, aber hey, sie schaut echt gut aus und da muss man schon mal drauf.
Unser männlicher Hauptcharakter war vielleicht mein größtes Problem. Ja, natürlich, wie gesagt, ihre ganze Beziehung geschieht zu schnell, aber dafür, dass er so schlimm leidet, geht’s ihm aber echt schnell wieder gut. Außerdem ist er verdammt besitzergreifend und das wird immer und immer wieder gesagt. Das war so nervig, so was tötet einfach jedes Mitgefühl was ich für einen Charakter habe, ab. Sowas geht einfach nicht. Ich verstehe wenn man sagt: Hey, diese Person finde ich toll, mit der möchte ich meine Zeit verbringen und ich hoffe, dass sie das auch möchte. Aber er hat eher wie ein Hund gewirkt, der sein Territorium verteidigt. Hätte nur noch gefehlt, dass er auf Sawyer pinkelt.
Aber nicht zu vergessen, er ist auch super heiß. Das entschuldigt ja irgendwie alles. Um ihm noch ein bisschen Tiefgang zu geben, hat er noch Stimmungsschwankungen, weiß gar nicht, wie er sich verhalten soll. Aber das schlimmste war seine Gespräche zu lesen. Kann der gute Herr sich bitte mal ordentlich ausdrücken und normal reden? (Spoiler: Nein, kann er nicht.)

Aber, zum krönenden Abschluss, möchte ich noch über unsere beiden Nebencharaktere reden, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Die waren echt der komplette Abschuss des ganzen.
Also ich hab eben nochmal nach geschaut. Wir haben nämlich ein weiteres Pärchen in dem Buch: Josh und Miller.

Diese beiden. Ich habe es gehasst von ihnen zu lesen. Sie waren solche Sterotypen, sollten cool und anders wirken aber wow war das gestellt. Alles was die beiden gesagt haben, wie sie es gesagt haben, war unglaublich nervig. Ihre Beziehung? Der größte Müll und es war von Anfang an klar, was passieren würde. Sie gingen mir komplett auf die Nerven und haben mir regelrecht Kopfschmerzen verpasst.

Fazit

Ich hatte solche großen Hoffnungen an „Wild Hearts- Kein Blick zurück“. Es war der erste Roman, den ich mir seit langem gekauft habe und ich habe mich so gefreut. Allerdings wurde ich von einer überstürzten Handlung, schlecht ausgearbeiteten Charaktern und einer Liebesgeschichte, bei der man nur die Augen verdrehen kann, so wahnsinnig enttäuscht, dass ich den zweiten Band definitiv nicht lesen werden, und es bereue, mein Geld für dieses Buch ausgegeben zu haben. Spannung? Fehlanzeige. Tiefgang? Nicht zu finden. Leseempfehlung? Hell no.