Gelungener Abschluss mit kleinen Schwächen
Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)Ich glaube es ist das erste Mal seit langem, dass ich mit einem Buch von Bianca Iosivoni Startschwierigkeiten hatte. Durch die ersten 100 Seiten musste ich mich tatsächlich ein wenig schleppen, bis ich ...
Ich glaube es ist das erste Mal seit langem, dass ich mit einem Buch von Bianca Iosivoni Startschwierigkeiten hatte. Durch die ersten 100 Seiten musste ich mich tatsächlich ein wenig schleppen, bis ich dann endlich wieder völlig gefesselt war.
Nun also erst einmal zu den Punkten, weshalb ich nicht so gut mit dem Buch starten konnte.
Auch wenn es gemein klingen mag, hatte ich mit der Protagonistin Rayne diesmal ordentlich Probleme. Wo sie im ersten Band noch so stark und selbstbewusst war, war sie hier das genaue Gegenteil. Es kam mir fast so vor, als würde sie nicht mehr für ihre eigenen Interessen einstehen wollen, sondern beklagte nur noch wie schlecht es ihr doch ging und dass ihr niemand helfen kann/will. Und dabei hat sie des Öfteren Hilfsangebote bekommen, die sie jedoch nicht angenommen hat, da sie immer gleich pessimistisch geworden ist. Zum Teil kam sie mir schon fast wie ein "Schwarzmaler" vor.
Erst nach einiger Zeit hat sie ihren eigenen Willen wiedergefunden und auch mal angefangen zu handeln, anstatt einfach alles nur hinzunehmen und sich im Nachgang dann darüber zu beschweren.
Nachdem also meine anfänglichen Schwierigkeiten beseitigt waren, konnte ich wieder so richtig durchstarten und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit weggelesen. Biancas Schreibstil ist einfach unvergleichlich. Selbst für Charaktere, die mich eigentlich nicht so angesprochen haben, habe ich Sympathie entwickelt und mit ihnen gelitten oder mich an ihnen erfreut. Emotionen, Gefühle und Intensität des geschriebenen Wortes fühlten sich für mich fast ungefiltert stark an. Ich hing also emotional genauso tief drin, wie all die ganzen Buchcharaktere.
Hier wurde meine beginnende Antipathie gegenüber Rayne verflüchtigte sich auch just in dem Moment, in welchem sie ihr Leben wieder selbst in die Hand nahm. Ich konnte mich wieder richtig gut mit ihr identifizieren. Und ihre Down-Phase am Anfang habe ich ihr auch schnell verziehen, denn mal ehrlich: Wer würde nicht ein bisschen depressiv werden, wenn man sozusagen als Geisel gehalten wird und seine große Liebe zurücklassen muss? Also alles okay mit uns Rayne, ich bin wieder ein Fan. :)
Zu guter Letzt: Rayne und Colt? Wer shippt diese Beiden eigentlich nicht? Auch wenn mir Colt zuerst ein bisschen abgekupfert vorkam, so hat er doch seine ganz eigenen Ecken und Kanten entwickelt. Ich war quasi dazu gezwungen ihn auch zu lieben. :) Ich hoffe Rayne kann mir das auch verzeihen, nachdem ich ihr auch so selbstlos verziehen hab.. ;)
Kurz gesagt: Auch wenn ich zunächst mit dem Buch und der Story gehadert habe, hat mich Bianca Iosivoni wieder überzeugt! Insgesamt war Band 2 aber nicht mehr ganz soo stark wie Band 1, aber auf jeden voll noch ein kleines Highlight.