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Veröffentlicht am 29.05.2017

Unglaublicher Liebesroman

Der letzte erste Blick
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Zum Inhalt:
Nach dem Emery mit ihrem letzten Highschool Jahr die Hölle durchleben musste, will sie nichts lieber als weg von dort. Ihr Vertrauen in anderen Menschen, vor allem die, die vorgeben gut zu ...

Zum Inhalt:
Nach dem Emery mit ihrem letzten Highschool Jahr die Hölle durchleben musste, will sie nichts lieber als weg von dort. Ihr Vertrauen in anderen Menschen, vor allem die, die vorgeben gut zu sein, ist vollends erschüttert. Sie flieht aus ihrer Heimat, indem sie 2000 Meilen entfernt von zu Hause aufs College geht. Und nun beginnt ihre Collegezeit auch noch damit, dass sie sich mit einem Jungen das Zimmer teilen soll! Doch als sie seinen besten Freund Dylan und seine Freunde kennenlernt, gerät ihr neu aufgebautes Weltbild ins Wanken. Schritt für Schritt schleichen sich Gefühle in ihr Herz ein, die sie mehr als alles andere vermeiden wollte. Doch schon bald holt sie auch hier ihre Vergangenheit wieder ein...

Die Charkatere:
Emery: Geprägt durch ihr letztes Jahr an der Highschool fällt es ihr schwer Vertrauen zu fassen, vor allem in Männer. Sie ist jedem gegenüber misstrauisch, da sie mittlerweile an das Gute im Menschen bzw. einfache gute Absichten ohne Hintergedanken nicht mehr glauben kann. Und ein kleines Aggressionsproblem hat sie auch. Das alles heißt allerdings nicht, dass sie schwach ist. Ganz im Gegenteil. Sie weiß sich zu wehren und sich durchzusetzen, sie scheut mittlerweile vor nichts mehr zurück. Allerdings hasst sie es in irgendeiner Art und Weise Gefühle zeigen zu müssen. Wenn sie allerdings eine Schwäche hat, gibt sie diese offen und ehrlich zu. Und obwohl, oder vielleicht auch gerade weil sie so eine schwere Zeit hatte, steht ihrer Familie bei ihr immer an erster Stelle. Sie musste viele Verluste während der Schulzeit erleiden, da sich viele von ihr abwandten. Doch im Laufe der Story wandelt sie sich, ohne dass sie es selbst mitbekommen würde. Sie wird wieder zu einem weltoffenen Menschen, der Gefühle zeigen und vor allem wieder vertrauen kann.

Dylan: Dylan ist ein herzensguter Mensch. Er ist hilfsbereit, stets für Späße zu haben und immer für seine Freunde und seine Familie, bzw. das was er als Familie bezeichnet, da. Er hatte eine ziemlich schwere Kindheit und ist auch jetzt noch stets auf sich allein gestellt. Daher muss er um alles kämpfen, was er haben will, vor allem, um das Studium zu beenden. Er arbeitet fast Tag und Nacht, um sich seinen Traum zu erfüllen. Das nenne ich mal Ehrgeiz. Und obwohl er Fehler gemacht hat, hatte er nie irgendwelche bösen Absichten. Er gehört halt einfach noch zu den Guten.

Der Schreibstil:
Zum Schreibstil kann man eigentlich nur eins sagen: wunderbar! Ich liebe Bianca Iosivonis Stil. Es wird abwechselnd aus Emerys und Dylans Sicht in der Ich-Perspektive erzählt und ich finde solche Perspektivenwechsel einfach toll. An sich wird mit einer solchen Tiefe und einer ergreifenden Handlung sowohl die Spannung als auch die Romantik stets auf dem Höhepunkt gehalten, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Alles ist so detailreich und emotionsvoll geschildert, dass es einem vorkommt, als würde einem alles selbst passieren. Ich kann gar nicht mehr aufhören zu schwärmen. Es ist einfach so angenehm und flüssig zu lesen, dass ich kein einziges Mal über eine Zeile gestolpert bin.

Meine Meinung:
Ich bin ganz hingerissen von diesem unglaublichen Buch! Es hat es auf jeden Fall zu meinen Lieblingen geschafft. Die Protagonisten haben so schnell mein Herz erobert. Und auch die Nebencharaktere sind so liebevoll gestaltet, dass es einem an nichts mangelt. Emery und Dylan sind so toll zusammen und ich liebe beide Charaktere einfach. Ich glaube ich könnte kaum eine Szene nennen, in der ich mich allzu sehr über einen von beiden aufregen musste. Es ist einfach so süß, wie sich beide zunächst zögerlich annähern und sich gegenseitig Streiche spielen, dass ich so oft mit ihnen lachen musste, wie bei kaum einem Buch zuvor. Ich hätte niemals gedacht, dass es ein Liebesroman so weit nach oben bei mir schafft, aber ich bin so begeistert, dass ich schon gar nicht mehr weiß was ich sagen soll! Von dieser Autorin muss ich einfach noch mehr lesen! Ich habe auch schon gesehen, dass es eine Fortsetzung geben soll, allerdings wird es sich hierbei nicht mehr um Emery und Dylan handeln, sondern um Elle und Luke. Und ich freue mich auch schon wahnsinnig darauf. Wenn das nächste Buch auch nur ansatzweise so gut wird wie dieses hier, muss es ein Hit werden!
Wow. Mehr kann ich zu dem Buch einfach nicht sagen.
Und auch das Cover finde ich total schön, da es einem schon zu einem kleinen Teil einen Blick auf den Inhalt gewähren lässt. Es passt einfach perfekt zu Emery und Dylan.

Lieblingszitate:
" "Die Menschen, denen du am meisten vertraust, sind auch die, die dich am meisten verletzen werden. Niemand ist es wert, alles für ihn zu tun." "
(5. Kapitel, Seite 64)

"Ich wollte alles. Alle Höhen und Tiefen, jeden guten und jeden schlechten Moment. Fuck."
(19. Kapitel, Seite 218)

"Die Fehler, die ich in der Vergangenheit gemacht hatte, waren ein Teil von mir, aber sie definieren mich nicht. Vor allem beherrschten sie mich nicht länger. [...] Denn ich war endlich angekommen. Am richtigen Ort und bei den richtigen Menschen."
(27. Kapitel, Seite 327)

Veröffentlicht am 21.05.2017

Wie ein schlechter Erotikfilm ohne Handlung

For 100 Days - Täuschung
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Zum Inhalt:
Avery steht vor einer kleinen Katastrophe. Zuerst werden ihre Gemälde aus der Galerie entfernt, da sie angeblich nicht gut genug wären, dann muss sie auch noch ihre Wohnung räumen. Aber als ...

Zum Inhalt:
Avery steht vor einer kleinen Katastrophe. Zuerst werden ihre Gemälde aus der Galerie entfernt, da sie angeblich nicht gut genug wären, dann muss sie auch noch ihre Wohnung räumen. Aber als hätte es das Schicksal nicht anders gewollt, erhält sie die einmalige Chance eine Nobelwohnung für vier Monate zu hüten, bis die eigentliche Besitzerin wieder im Lande ist. Und genau in diesem Nobelwohnkomplex lernt sie den dominanten und attraktiven Nick kennen. Das er aber noch sehr viel mehr als das ist, merkt sie erst viel später.

Die Charaktere:
Avery: Für mich persönlich versucht sich Avery als eine junge Frau zu geben, die stark ist und sich zu wehren weiß. Allerdings kommt es in wirklich absolut keiner Szene so rüber. Ich empfinde sie eher als einen Menschen ohne Rückgrat, der nicht auf seine Meinung beharren kann und das durchsetzt was er will. In zu vielen Situationen hat sie sich einfach gebeugt und sofort alles getan was von ihr verlangt wurde und dass alles nur weil sie ja so ein großes "Verlangen" hat. Noch nie habe ich eine Protagonistin erlebt, die sich nur durch eine Aussicht auf Sex, so leicht beeinflussen lässt. Irgendwann war ich wirklich einfach nur noch genervt. Und ständig diese ganzen Lügen. Natürlich, sie hat eine dunkle Vergangenheit, aber irgendwann muss man auch mit dieser abschließen und sie rechtfertigt auf keinen Fall ihr Verhalten. Für mich kann ich nur sagen, dass mich Avery wirklich gestört hat und ich mehr als einmal den Kopf über sie schütteln musste.

Nick: Nick ist jemand, der alles bekommt was er möchte, wie er selbst gern immer sagt. Das merkt man auch daran, dass er trotz seines jungen Alters schon ein erfolgreicher Geschäftsmann ist. Und nicht nur darin ist er erfolgreich. Er ist auch bei der Damenwelt nicht zu unterschätzen. Mit seinem Charme ist er kaum zu missachten. Allerdings ist er auch ziemlich dominant und möchte seinen Willen durchgesetzt wissen.

Der Schreibstil:
Die Geschichte wurde ausnahmslos aus Averys Sicht und der Ich-Perspektive erzählt. Allerdings war ich über von dem Schreibstil nicht sonderlich glücklich. Ständig dieselben Adjektive, ständig wurde eine "Hitze" ausgelöst, es entstand ein "Feuer" oder die "Glut" übermannte sie. Und nicht zu vergessen, dass Nick einen erheblichen Drang dazu hat, gefühlt auf jeder neuen Seite zu "fluchen". Irgendwann hing einem diese Schilderung wirklich zum Hals heraus und es war ganz und gar nicht mehr so "köstlich", wie es Avery steht's fand. Ein wenig mehr Abwechslung wäre in jedem Fall wünschenswert und auch dringend angebracht gewesen.
Insgesamt war die Handlung nur selten greifbar und ansonsten eher oberflächlich gehalten, da es meist nur noch um Sex ging. Irgendwann könnte ich auch das nicht mehr lesen, da dies fast das gesamte Buch ausmacht, so habe ich diese Stellen einfach nur noch überblättert. Wichtige Aspekte für die Handlung gab es tatsächlich nicht sonderlich viele, daher habe ich deswegen auch nicht sonderlich viel verpasst. Man muss dem Buch allerdings zugutehalten, dass es am Schluss doch wirklich zu einer Story kam, die es ohne eine Erotikunterbrechung gab. Das Ende war sogar wirklich interessant und ein Cliffhanger wie er im Buche steht und macht auch mir ein wenig Lust auf einen weiteren Teil.

Meine Meinung:
Für mich persönlich gleicht das Buch eher einem schriftlichen Erotikfilm, als einem ansehbaren Erotikroman. Ein skurriler Einstieg in Averys und Nicks Geschichte, hinter der kaum Sinn und Handlung steht. Ständig ist das allgegenwärtige "Verlangen" im Vordergrund. Auch die Oberflächlichkeit hat mich wirklich gestört, da es kaum zu einer greifbaren Handlung geschwiegen denn zu einer gewissen Tiefe kam. Emotional hat mich das Buch überhaupt nicht erreichen könne. Selbst als Unterhaltung konnte es kaum herhalten, da ich irgendwann an einen Punkt gelangte, an den mich die ständig wiederkehrenden Szenen nur noch langweilten. Wirklich schade, ich hatte mir viel von dem Buch erhofft.
Für mich ergab sich nicht mal irgendeine Botschaft hinter dem Roman. Was soll man denn dort herauslesen? Für mich hat das ganze Buch einfach keinen tieferen Sinn.
Das Cover und den Titel fand ich allerdings schon ziemlich ansprechend, so war es hier wohl also ein "Coverkauf", der als Reinfall endete.

Lieblingszitate:
" "Manchmal ist es schwierig, die Dinge zu sehen, die einen an etwas hindern. Manchmal braucht es einen Schubser, damit man endlich die Augen öffnet." "
(26. Kapitel, Seite 194)

" "Jeder hat Geheimnisse, Avery. Wenn man nicht will, dass sie herauskommen, muss man gut in Erinnerung behalten, wo man die Leichen verscharrt hat." "
(30. Kapitel, Seite 233)

"Vertrauen. Ehrlichkeit. Beides Dinge, die ich noch keinem anderen Mann habe geben können... die ich schon lange keinem anderen Menschen habe geben können."
(34. Kapitel, Seite 266)