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Veröffentlicht am 28.02.2020

Absolute Leseempfehlung

ONE OF US IS LYING
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Dieses Buch hat mich in jeglicher Hinsicht völlig überrascht.

Niemals hätte ich gedacht, dass mich ein Jugendbuch doch so mitreißen und fesseln kann, aber es war von Beginn an gleich spannend und aufregend.

Was ...

Dieses Buch hat mich in jeglicher Hinsicht völlig überrascht.

Niemals hätte ich gedacht, dass mich ein Jugendbuch doch so mitreißen und fesseln kann, aber es war von Beginn an gleich spannend und aufregend.

Was mir besonders gut gefallen hat, waren die unterschiedlichen Perspektiven, welche die Geschichte erzählten. So hatte man immer einen anderen Blickwinkel auf die gesamte Situation und hat nach jedem Kapitel jemand anders als Mörder im Verdacht gehabt.

Karen McManus hat mich von Anfang an, an der Nase herumgeführt. Zwar hatte ich immer wieder Ideen, wie denn nun der Ablauf tatsächlich geschehen sein könnte, doch ich habe viele hiervon schnell als Hirngespinst wieder abgetan. Auch wenn sich am Ende dann herausstellte, dass ich mit einer meiner vielen allzu verrückten Vermutungen gar nicht so daneben lag.

Mir wurde relativ schnell klar, dass dieses Buch keine alltägliche Story beinhaltet, die man in unterschiedlichsten Formen schon oft gelesen hat. Diese Geschichte war etwas ganz neues und frisches und konnte mich allein deshalb schon begeistern.

Neben den Spannungs- und Krimieffekten, fand ich die Selbstfindungsprozesse und die Entstehung der unterschiedlichsten Beziehungen der Jugendlichen sehr prägend. Hier wurde nicht, wie in vielen Bücher dieses Genres, versucht mit allen Mitteln, fast schon erzwungene Spannung aufzubauen, sondern es gab sogar eine Botschaft hinter dem Ganzen. All die Geheimnisse, welche Stück für Stück immer weiter aufgedeckt wurden, vermittelten endlich einmal das Bild, dass niemand perfekt ist, egal wie es für die Außenstehende scheint. Jeder hat seine kleinen Geheimnisse, welches er am liebsten für immer für sich behalten würde, denn niemand macht in seinem Leben alles richtig oder Jedermann mit seinem Verhalten glücklich. Man darf auch einmal nicht perfekt sein. Man kann auch einmal so sein wie man wirklich ist. Und dann kann man feststellen, dass die Welt sich ja gar nicht von einem abwendet. Auch wenn die Enthüllung erst einmal einen schmerzhaften Prozess darstellt, so fühlt man sich danach doch befreiter und leichter. Und genau diesen Vorgang konnte man bei jedem einzelnen Protagonisten sehr gut miterleben und nachvollziehen.

Vor allem der Verlauf zwischen Bronwyn und Nate ging mir zum Teil sogar ein wenig unter die Haut. Die beiden haben sich auch recht schnell zu meinen beiden liebsten Protagonisten entwickelt. Ich habe mich immer wieder aufs Neue auf ihre Kapitel gefreut, was natürlich nicht heißt, dass Addy oder Cooper weniger interessant waren. Allerdings haben sich Nate und Bronwyn einfach einen Platz in meinem Herzen erkämpft.

Alles in Allem: Ein gelungener Jugendbuchroman, der einen von Seite eins fesselt und an so einigen Stellen erstaunt zurücklässt. Eine Empfehlung für jeden, der auf der Suche nach etwas Neuem ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2019

Kein Genre für mich

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Charaktere:
Natalie: Für ihre jungen Jahre ist Natalie intellektuell schon sehr weit und interessiert sich auf für Dinge, die ihren Altersgenossen völlig gleichgültig wären. Ihre Leidenschaft für die Astronomie ...

Charaktere:
Natalie: Für ihre jungen Jahre ist Natalie intellektuell schon sehr weit und interessiert sich auf für Dinge, die ihren Altersgenossen völlig gleichgültig wären. Ihre Leidenschaft für die Astronomie hat sie eindeutig von ihrem Großvater. Jedoch waren kaum Eigenschaften eines typischen jungen Mädchens zu finden, so dass sie um einiges älter wirkte, als sie tatsächlich ist.



Schreibstil:
Die Geschichte wird aus Natalies Sicht in der Er-/Sie-Perspektive erzählt. Die Sätze werden grundsätzlich eher kürzer und wenig kompliziert gehalten, um das Lesen auch für Jüngere zu erleichtern. Man kommt also recht schnell durch, da es kaum Stellen gibt, über welche man stolpern könnte. Allerdings wurden Emotionen wie Angst, Spannung usw. eher oberflächlich gehalten, so dass die Story einen nicht wirklich mitreißen konnte.



Meine Meinung:
"Taurus - Die Erben der Macht" war mein erstes Middle Age Buch und wird es wohl auch bleiben. Da viele auch in meinem Alter solche Bücher lesen, wollte ich mal etwas in der Fantasy-Schiene aus diesem Bereich lesen um meinen Horizont ein wenig zu erweitern. Leider musste ich feststellen, dass solche Geschichten leider absolut nichts für mich sind.

Es kann natürlich auch gut sein, dass es an dem Buch selbst lag, aber für mich hat sich dieses Kapitel erst einmal erledigt. Meiner Meinung nach wird die junge Protagonistin viel zu altklug dargestellt und auch ihr Wissen ist zu weitrechend für ihr Lebensalter. Es ist schwer vorstellbar, dass ein Mädchen sich nur vor Wissenschaft und Astronomie interessiert und in diesem Bereich auch noch unglaublich gebildet ist. Für mich macht das kein 13-jähriges Mädchen aus, weshalb ich Natalie oft einfach nur besserwisserisch und frühreif fand. Sie hat sich älter gegeben als sie tatsächlich ist und das hat mir so meine Probleme mit ihr bereitet.

Für mich war es deshalb schwer das Buch richtig zu genießen, wenn ich mit der Protagonistin schon nicht klarkomme. An sich hätte die Story schon einiges hergegeben, allerdings konnte ich mich darauf partout nicht einlassen.
Weiterhin fiel es mir insgesamt auch etwas schwer mich mit einem so jungen Charakter zu identifizieren, denn wenn ich ein Buch lese, suche ich oft Gemeinsamkeiten, welche mir hier jedoch komplett fehlten.

Dies führte dazu, dass ich "Taurus" schließlich nach etwa der Hälfte abbrach, da es für mich zu wenig spannende Ereignisse gab, welche die negativen Punkte neutralisiert hätten.

An sich kann die Geschichte sicherlich ziemlich gut ankommen, leider hat sie ihre Wirkung bei mir jedoch völlig verfehlt und dazu geführt, dass ich Bücher dieses Genres erstmal meiden werde.
Aber für jeden, der Bücher in diesem Bereich mag, ist es bestimmt den ein oder anderen Blick wert.

Veröffentlicht am 20.11.2018

Hübsches Cover, hübscher Inhalt

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Charaktere:
Krestel: Krestel kennt grundsätzlich nur das Leben nach dem Krieg und anschließend in der gehobenen Gesellschaft. Daher hat sie dementsprechend auch nicht sonderlich viel Kenntnis über das ...

Charaktere:
Krestel: Krestel kennt grundsätzlich nur das Leben nach dem Krieg und anschließend in der gehobenen Gesellschaft. Daher hat sie dementsprechend auch nicht sonderlich viel Kenntnis über das Leben der Sklaven. Trotzallem lehnt sie das gesamte System der Sklaverei vehement ab und hat sich selbst damit noch nie identifizieren können. Insgesamt stellt Krestel in ihrer Gesellschaft einen ziemlichen Freigeist, wenn nicht sogar einen kleinen Rebellen, dar. Sie kann sich mit den Anforderungen der Allgemeinheit nicht anfreunden und verstößt oft ganz bewusst und mit Absicht gegen die "guten Sitten".

Arin: Arin zeigt sich meist sehr zurückhaltend und gibt wenig über sich preis. Schritt für Schritt taut er auf und man erfährt endlich etwas mehr über seine Vergangenheit. Als Sklave hat er natürlich nicht die Freiheiten, die er sich wünscht und hat schon früh lernen müssen, wie hart das Schicksal einen treffen kann. Auch für ihn ist die Musik etwas Besonderes mit einem bestimmten Hintergrund. Leider kann er auf den ersten Blick doch erstmal nur das Negative in einer Person sehen, es dauert eine Weile bis sich sein Blick klärt. Und wenn ihm etwas nicht passt, sagt er das auch ganz klar, ohne darauf zu achten, wer ihm momentan gegenübersteht.



Schreibstil:
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Kester und Arin aus der Er-/Sie-Perspektive. Aufgrund des ungewohnten Schreibstils dauerte es allerdings eine Weile bis ich mich in der Story wirklich verlieren konnte. Die Charaktere waren gut durchdacht und dargestellt, so dass man sie zeitweise eben mehr oder weniger mochte. Leider hatte ich bei bestimmten Emotionen und Gefühlen nicht den Tiefgang den ich mir gewünscht hätte, weshalb mich vermutlich ergreifende Szenen fast komplett kalt ließen.



Meine Meinung:
Geprägt von einem starken Hype, ging ich schon ziemlich skeptisch an "Spiel der Macht" heran. Viele lobten das Buch in den Himmel, so dass ich selbst natürlich auch schon so einige Erwartungen hatte, ohne überhaupt schon eine Seite gelesen zu haben. Eigentlich finde ich diese Einstellung ziemlich kritisch und versuche diesem aus dem Weg zu gehen, allerdings man kann seine unterbewussten Gedanken dann leider doch nicht beeinflussen.

Der Aufbau der Beziehung von Kestrel und Arin hat mir sehr gut gefallen. Sie leben auf den unterschiedlichen Seiten der Gesellschaft, weshalb Arins Gefühle Kestrel gegenüber anfangs nicht sonderlich positiv waren. Obwohl sie selbst das System hinter der Sklavenhaltung als menschenunwürdig betrachtet, ist sie bei Arins Versteigerung schwach geworden, ohne dass sie sich selbst erklären könnte warum. Dass er als Musiker angepriesen wurde, machte ihn in ihren Augen interessant, aber auch seine direkte Art fand sie gut. Ihre langsame Annäherung ist wirklich glaubhaft und nachvollziehbar. Viel zu oft liest man, dass die beiden Protagonisten sofort Feuer und Flamme sind, obwohl sie sich zuvor eigentlich aufs Blut gehasst haben. So konnte man sich selbst erst einmal mit der Freundschaft der Zwei bekannt machen und sich einen Überblick verschaffen.

Besonders gut hat mir hier auch der politische und moralische/ethische Aspekt gefallen. Wer ist der Böse, wenn die Sklaven zurückschlagen wollen und ihre Unterdrücker unterdrücken? Wenn sie einfach nur ihr eigenes Land zurückhaben wollen? Kann man diese Menschen wirklich verurteilen, wenn sie nach jahrelanger Gefangenschaft, nur auch einmal einen Sieg haben wollen? Wie kann man in einer solchen Lage beurteilen, wer wirklich falsch handelt?

Allerdings gab es auch einen negativen Aspekt, der mich vor allem am Schluss genervt hat. Teilweise fand ich Kestrel ziemlich nervig. Sie selbst fand sich immer ziemlich schlau und vorhersehend. Dass sie selbst auch mal etwas nicht beachtet haben oder falsch liegen könnte, kam ihr dabei nicht mal in den Sinn. Auch ihr plötzlicher Umschwung in Bezug auf Arin konnte ich einfach nicht nachvollziehen und wirkte komplett unglaubwürdig. Ab diesem Moment ist sie mir dann ziemlich unsympathisch geworden und ich konnte sie nicht mehr ernst nehmen. Zu guter Letzt hat sie es durch ihre Handlung wieder gut gemacht, nichtsdestotrotz werden wir vermutlich keine besten Freunde mehr.

Insgesamt war es also ein gelungenes Jugendbuch, mit typischen Stärken und Schwächen. So herausragend wie es manche jedoch vorgestellt hatten, habe ich es persönlich jedoch nicht empfunden.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Abtauchen in eine neue Welt

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Charaktere:
Lira: Zunächst verkörpert Lira recht gut ihr Dasein als Sirene und entspricht den Erwartungen. Doch sie war nicht immer so. Und tief in ihrem Inneren hegt sie auch immer noch Zweifel, ob sie ...

Charaktere:
Lira: Zunächst verkörpert Lira recht gut ihr Dasein als Sirene und entspricht den Erwartungen. Doch sie war nicht immer so. Und tief in ihrem Inneren hegt sie auch immer noch Zweifel, ob sie denn immer das Richtige macht. Ihr bisheriges Leben wurde durch die Grausamkeit ihrer Mutter geprägt, welche sie schlussendlich zu dem Monster machte, welches in aller Welt bekannt ist. Sie selbst sieht sich und ihre Artgenossen als das einzig Wahre an und verachtet alle anderen Spezies. Mit der Zeit wird sie jedoch eines Besseren belehrt und ist bereit ihren Horizont zu erweitern und zwar wortwörtlich. Sie lernt endlich wieder Gefühle und Emotionen zu zeigen, was in der Vergangenheit von ihrer Mutter vehement bestraft wurde. Als das Negative an Lira ist nicht sie selbst, sondern wurde ihr von ihrer eigenen Mutter aufgezwungen.

Elian: Elian ist kein typischer Prinz. Er kann es sich nicht einmal vorstellen, selbst die Krone zu tragen und die Verantwortung für ein ganzes Königreich zu tragen. Viel lieber verbringt er seine Zeit auf dem Meer, mit seiner Crew, mit seinem größten Schatz: sein Schiff. Sein Ziel ist es den allseits bekannten "Prinzenfluch" zu finden und zu vernichten. Bis es allerdings soweit ist, tötet er jede Sirene, welche ihm über den Weg läuft, obwohl es ihm so gar keine Freude bereitet. Er möchte die Seefahrt endlich für alle sicher machen und das geht wohl nur, wenn die Sirenen beseitigt werden. 



Schreibstil:
Elian und Lira teilen sich die Erzählung von der Geschichte, jeweils in der Ich-Perspektive. Aufgrund des hervorragenden Schreibstils, ging der Autorin das Worldbuilding wohl so leicht von der Hand. Man fühlte sich von Anfang an gut aufgehoben und konnte sich die Welt um die zwei Protagonisten sehr gut vorstellen. Vor allem die Charaktere sind mir ziemlich schnell ans Herz gewachsen. Natürlich waren vor allem die zwei Hauptcharaktere sehr authentisch, tiefgründig und gefühlvoll, aber auch viele der Nebencharaktere waren herzallerliebst. Neben diesen ganzen Aspekten war der Schreibstil an sich auch eine wahre Kunst. Es fühlte sich so natürlich an all das zu lesen, egal ob es um Gefühle, Spannung oder Action ging.  Wobei es von letzterem tatsächlich mehr als genug gab, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Aber es machte alles nur sehr viel realistischer.



Meine Meinung:
Dieses. Buch. Ist. Ein. Meisterwerk!

Selbst wenn ich ganz angestrengt überlege, fällt mir nichts negatives ein. "Das wilde Herz der See" hat mich in jeder Hinsicht begeistert und deshalb kann ich hier wohl einfach nicht objektiv bleiben. Für mich ist es eben eines der besten Bücher des Jahres.

Allein die Tatsache, dass es hier mal nicht um die typischen Fantasystorys von Jugendbüchern ging, erweckte schon meine Aufmerksamkeit. Zuvor hatte ich noch nie ein Buch über Meereswesen gelesen, aber zukünftig werde ich das wohl noch sehr viel öfter machen. Mein persönliches Highlight waren allerdings die Kampfszenen. Sie waren so viel brutaler und blutiger als erwartet, aber das machte es gerade erst so schön. Wer zart besaitet ist, sollte hier vielleicht nicht so genau hinschauen, aber für mich machte vor allem dies das Buch lebendig. So Etwas liest man dann doch nicht alle Tage und es war eine erfrischende Abwechslung. Endlich wurde alles mal so geschildert, wie man es sich auch vorstellt. Es wirkte echt und lebensnah.

Wie schon oben erwähnt, hat mir das Worldbuilding hier sehr gut gefallen. Anfangs bekam man genug Infos, um im Geschehen durchsteigen zu können, aber nicht zu viel, so dass es langweilig wurde. Die restlichen wichtigen Informationen kamen Stück für Stück und ließen den Leser die Welt besser kennenlernen. Es wurde nie zu viel oder wirkte irgendwann aufgesetzt, es war einfach genau die richtige Portion. Und auch die Welt an sich war wunderschön. So viele Details und schöne, aber auch unterschiedliche Länder. Jedes einzelne hat seinen eigenen Charme und weiß damit ganz genau zu bestechen.

Der wundervollste Teil der Geschichte war aber wohl die Entwicklung von Elian und Lira. Ursprünglich sind sie Totfeinde und hassen sich aufs Blut. Mit der Zeit lernen sie jedoch die Welt des anderen kennen und wissen früher verabscheute Eigenschaften plötzlich zu schätzen. Beide entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit so viel weiter, dass sie mit einem Mal viel erwachsener und noch viel sympathischer wurden.

Alles in Allem eine absolute Leseempfehlung für jeden Fantasyliebhaber! Und auch jetzt wüsste ich noch immer nichts, was ich kritisieren könnte. ;)

Veröffentlicht am 14.11.2018

Offline. Und was jetzt?

White Maze
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Charaktere:
Viv: Sie stellt zunächst eine etwas verwöhnte Jugendliche dar, die, dank des profitablen Jobs ihrer Mutter, nur die beste und neuste Technik gewohnt ist. Als das Schicksal jedoch mehr von ihr ...

Charaktere:
Viv: Sie stellt zunächst eine etwas verwöhnte Jugendliche dar, die, dank des profitablen Jobs ihrer Mutter, nur die beste und neuste Technik gewohnt ist. Als das Schicksal jedoch mehr von ihr abverlangt, als eine trendige Schülerin zu sein, zeigt sich ihre wahre Charakterstärke. Hinter der Fassade ist sie wirklich stark und kämpft sich durch, vor allem ist sie aber sehr klug und blickt auch einmal hinter die Kulissen, um etwas besser zu verstehen. Daher ist es schwer sie hinters Licht zu führen, denn so leicht lässt sich die liebe Viv nicht blenden. Vor allem als sie mit den geheimen "Easter Eggs" ihrer Mutter ringen musste, bewies sie, was für eine unglaublich schnelle Auffassungsgabe sie hat, mit der sie oft punkten konnte.

Tom: Tom gibt sich je nach seinem Umfeld anders und lässt die anderen nur sehen, was sie sehen sollen. Sein wahres Ich kennt nur sein engster Kreis. Das Witzige dabei ist, dass die Gerüchte, welche über ihn im Umlauf sind, von ihm selbst gestreut wurden. Denn genau das wollte er, dass andere Menschen von ihm glauben, damit er unnahbar wirkt. Tatsächlich ist er aber ein absolut gutherziger Mensch, der in keinster Weise oberflächlich ist.



Schreibstil:
Grundsätzlich erzählt Viv ihre Geschichte in der Ich-Perspektive, was nur selten durch Einschübe eines Fremden in der Er-/Sie-Perspektive unterbrochen wird. Besonders gut hat mir hier der ironische und oft auch sarkastische Touch gefallen. Er brachte mich immer wieder zum Schmunzeln und lockerte so das Geschehen und die Geschichte an sich auf. Insgesamt war der Schreibstil aber auch recht locker und flüssig zu lesen, so dass man schnell vorankam und sich nicht in irgendwelchen verschachtelten Sätzen verlor. Auch die Spannung wurde zum richtigen Zeitpunkt auf die Höhe getrieben, wobei sie sich zuvor stetig gesteigert hatte.



Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich wirklich ab der ersten Seite mitgerissen! Es gab kein ewiges Vorgeplänkel, die Story startete schnell und man war sehr schnell gefesselt.  Auch wenn es eher in Richtung Dystopie ging, kommen hier die Romantiker auf ihre Kosten, denn Viv und Tom waren zusammen einfach zuckersüß. 

Der technische Aspekt hat mir fast am besten gefallen, denn er ließ mich einmal darüber nachdenken, wie stark wir schon heute von der Technik abhängig sind. Ein Tag ohne Handy, geht das denn noch? Offline, und was jetzt?  Es führt einem dann doch vor Augen inwieweit unsere Gesellschaft der des Buches schon ähnelt, obwohl man ja immer glaubt, dass das alles doch nur Fiktion ist. Man muss sich aber nur einmal umsehen. Es gibt kaum noch Orte, an welchen Menschen so ganz ohne Handy unterwegs sind. Und so etwas finde ich immer sehr interessant, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich hier eher um ein Jugendbuch handelt. Aber trotz allem gibt es eine wichtige Message, die vermittelt wird und welche zum Nachdenken anregt, ob man will oder nicht. Und das war noch nicht einmal die Einzige! Denn es wurde außerdem mehr als deutlich gemacht, wie schnell sie Menschen blenden lassen, obwohl ihnen bewusst ist, dass es sich nicht um die Realität handelt. Aber alles was ihnen einen Ausweg aus dem tristen Alltag bietet wird mit Freude angenommen, auch wenn man vom wahren Leben nichts mehr mitbekommt. Lieber eine schöne Fiktion, als die echte, raue Wahrheit.
Auch wenn unsere heutige Technik noch nicht mir jener aus "White Maze" mithalten kann, so scheint es trotz allem nicht allzu weit hergeholt und macht das Ganze ein gutes Stück glaubwürdiger.

Und wenn man jetzt mal weg von der Story an sich geht, gibt es immer noch mehr als genug positive Aspekte, ich befürchte fast, dass ich gar nicht alle nennen kann. Die Charaktere wirkten trotz typischer Genre-Bildung lebensnahe und echt, so dass ich Beide sehr schnell in mein Herz schließen konnte, Tom etwas schneller als Viv. Sie war mir leider anfangs doch noch etwas zu klischeehaft, was sich aber schnell änderte, als sie mit Tod ihrer Mutter konfrontiert wurde. Einerseits hatte sie gar keine andere Wahl als erwachsen zu werden und überlegt zu handeln, andererseits hat sie aber auch ihre Oberflächlichkeit abgeworfen und wurde zu einem tiefgründigeren Charakter. Und Tom war von Anfang an nicht ganz so leicht zu durchschauen, was ihn natürlich auch direkt interessanter machte.
Zu Beginn dauerte es allerdings auch ein Weilchen, bis die Gefühle nicht mehr ganz so aufgesetzt wirkten und authentischer wurden. Allerdings hat ja jedes Buch eine kleine Aufwärmphase. Dafür war es schon ab dem ersten Kapitel spannend und man wollte bis zum Schluss wissen, was hinter dem "Hack" steckt.


Insgesamt war das Buch durchweg spannend, durchsetzt mit kleinen emotionalen Szenen, die einen doch immer wieder berührten. Dadurch hat es in meiner Rangliste sehr weit nach oben gekämpft. Schlussendlich war es aber die interessante Thematik hinter dem Buch, die ausschlaggebend dafür war, dass es für mich zum Highlight wurde. Vor allem mein kleines Gamer-Herz schlug hier höher, denn ich konnte in der gesamten Geschichte richtig aufgehen und die Erlebnisse selbst fühlen.